Peggy Knobloch

@axelm
Deine Frage nach dem damaligen Umfeld kann ich leider nicht beantworten und ich würde es auch nicht öffentlich beantworten, da hier Persönlichkeitsrechte von Personen verletzt werden könnten.
Dass ist nicht meine Aufgabe und ich überlasse das den Ermittlungsbehörden.

Wenn BZ zu dem Fall P.K. Stellung nehmen möchte, klingt im ersten Augenblick interessant.
Da aber der NSU Prozess, soweit ich ihn verfolgt habe noch in der Beweisausnahme ist, würde eine relevante Ausgabe von ihr meines Erachtens keinen Sinn machen, da sie evtl. Insiderwissen preisgeben würde, dass ihr selbst zum Verhängnis wird.
Es wird daher auch noch keinen Deal mit dem Gericht und der Staatsanwaltschaft geben, weil der Prozessausgang nach wie vor offen ist.

Hier noch ein Beitrag vom ZDF mit dem Anwalt der Nebenklage:

Quelle: http://www.heute.de/nsu-prozess-beschaeftigt-sich-auch-mit-fall-peggy-45764318.html

Kann man nun Beiträge zu Peggy und zum NSU wirklich trennen ? B.Z. möchte eine schriftliche Stellungnahme abgeben zum Fall Peggy, aber wie glaubhaft ist sie ? Ich habe meine Zweifel, ob sie wirklich inzwischen vom rechten Gedankengut abgekehrt ist. Dieser Beitrag lässt mich zweifeln:

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/nsu-prozess-zschaepe-bricht-ihr-schweigen-14459094.html

Wenn BZ dafür Strafmilderung zugesagt wird erfahren wir demnächst, dass UM der Maskenmann war und UB Maddie McCain entführt hat - noch Zwiggau nadirlich.

Na also wenn B.Z. die einzige Informationsquelle ist und es keine schlüssigen Sachbeweise gibt, dann ist man der Wahrheit im Fall Peggy meiner Meinung nach leider kein einziges Stückchen weitergekommen.
Ihre Aussage könnte(!) je nach Motivation auch taktisch sein. Hoffentlich gibt es keine Zusagen oder Erleichterungen durch die Mitwirkung an den Ermittlungen im Fall Peggy Knobloch.
Momentan kann man wohl wirklich nur abwarten.

@emz
Natürlich, Sie wird dort nichts sagen können oder wollen.
Das Letzte, was dieses Verfahren braucht, ist eine Verlängerung zum Sanktnimmerleinstag.
Darüber hinaus müsste schließlich der GBA die Klage um den Fall Peggy erweitern. Das dürfte sehr fraglich sein, insbesondere vor dem Hintergrund, dass hier Mitgliedschaft in Terroristischer Vereinigung verhandelt wird. Ein Einzelfall wie Peggy wird darin bedauerlicherweise kaum eine Rolle spielen. (Sie geht in der Flut von Opfern schlicht unter.)
Dass ein Verfahren Peggy abgetrennt wird, ist kaum denkbar.

Ich bin darüber betrübt und auch besorgt, falls am Ende die Strafverfolgung im Fall Peggy unter der "Fuchtel des NSU" einbetoniert wird, ohne ein konkretes Ermittlungsergebnis zu erzielen.
Diese Gefahr besteht insofern, als dass viele der NSU-Helfershelfer zumindest als VP geschützt waren. Auch bei TB dauerte es 10 Jahre, bevor man diesen am Schlawittchen hatte; 2001 enttarnt, Taten ab 2011 angeklagt. (Also exakt die Zeit, die der Staat die Akten vor Vernichtung vorhalten muss).

@desmodium
Was deinen ersten Absatz, also den sachlichen Bereich anbelangt, da sind wir uns aber sowas von einig. Und ich hoffe, wir liegen damit auch rechtlich richtig.

Wenn mir nach der Ermittlung des Täters eine Verurteilung desselben wichtig ist, dann nur in Bezug auf Peggys Mutter. Ich könnte mir vorstellen, dass es für sonst noch schwerer ist.

Aber Recht und Gerechtigkeit sind zweierlei. Deshalb halte ich meine Emotionen raus, wenn mir etwas ungerecht erscheint. Und je mehr man sich mit dem Recht befasst, desto eher erkennt man dann doch so was wie Gerechtigkeit.

@emz

Im Moment sieht es noch so aus, dass der Fall Peggy und die Kinderpornographie auf ihrem Rechner kein Bestandteil des derzeit laufenden NSU- Prozesses ist.

Und wir können auch sicher davon ausgehen, dass "zwei Vorschaubilder an der Grenze zur Kinderpornographie" von denen nicht bekannt ist wie sie auf den PC gelangten niemals irgenwo zur Anklage kommen werden.

@desmodium

desmodium schrieb:Diese Gefahr besteht insofern, als dass viele der NSU-Helfershelfer zumindest als VP geschützt waren. Auch bei TB dauerte es 10 Jahre, bevor man diesen am Schlawittchen hatte; 2001 enttarnt, Taten ab 2011 angeklagt. (Also exakt die Zeit, die der Staat die Akten vor Vernichtung vorhalten muss).

Nur das im NSU-Umfeld Aufbewahrungsfristen niemanden interessieren. Da wird alles vernichtet was nicht in den Kram - sprich die Anklage - paßt und dann übernimmt anschließend ein Abteilungsleiter die Verantwortung und beruft sich auf sein Schweigerecht. Zur Not muß ein Präsident die "politische Verantwortung" übernehmen ,selbstverständlich ohne dass etwas aufgeklärt wird.

Ist doch bewährte Praxis.

Da ist mir eine Nachlässigkeit unterlaufen, nämlich die Quellenangabe. Der von mir zitiere Text war beispielsweise in folgenden Medien nachzulesen:
https://www.welt.de/regionales/bayern/article159062620/Gericht-fragt-Zschaepe-im-NSU-Prozess-nach-Fall-Peggy.html
http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/peggy-nsu-prozess-zschaepe-100.html (Archiv-Version vom 27.10.2016)
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.deutschland-gericht-fragt-zschaepe-im-nsu-prozess-nach-fall-peggy.a44bdcca-87ef-476d-8f45-5f6c04971aef.html

Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl fragte heute die Hauptangeklagte Beate Zschäpe im NSU-Prozess, ob sie über Informationen über Peggy verfüge, die sie nicht aus den Medien habe. Zschäpe antwortete aber nicht sofort - ihr Anwalt Hermann Borchert kündigte eine schriftliche Beantwortung an.

@axelm

axelm schrieb:Und wir können auch sicher davon ausgehen, dass "zwei Vorschaubilder an der Grenze zur Kinderpornographie" von denen nicht bekannt ist wie sie auf den PC gelangten niemals irgenwo zur Anklage kommen werden.

Ich will das gar nicht anzweifeln, denn ich kenne die Vorgeschichte nicht und werde deshalb auch nichts dazu sagen.
Aber das ist wieder etwas, was weiterhin im NSU-Thread verbleiben sollte. Denn es hat nichts mit Peggy zu tun.

axelm schrieb:Und wir können auch sicher davon ausgehen, dass "zwei Vorschaubilder an der Grenze zur Kinderpornographie" von denen nicht bekannt ist wie sie auf den PC gelangten niemals irgenwo zur Anklage kommen werden.

@axelm
Mal sehen, was sich da nun entwickelt wegen den Dateien am Rechner die da was mit Kinderpornographie zu tun haben könnten.


Nun ist erst einmal Zschäpe am Zug. Jedenfalls sind sich einige Prozessbeteiligte am Mittwoch sicher, dass der Fall Peggy und die Dateien auf dem Computer des NSU-Trios entgegen erster Einschätzungen jetzt wohl doch eine größere Rolle im NSU-Prozess spielen werden. Die Antworten der Hauptangeklagten sollen schriftlich kommen.
Quelle: http://www.soester-anzeiger.de/politik/fall-peggy-thema-nsu-prozess-zr-6909180.html

Meerperlen schrieb:Nein, das habe ich nicht behauptet, dass U. B die Hauptrolle im Puzzle ist. Er ist ein Eckteilchen.

@Meerperlen
Ja klar ist meine eigene starke Vermutung, dass U. Böhnhardt in diesem Mordfall von Peggy (und etwa Bernd B.) eine tragende Hauptrolle noch einnehmen könnte.

Dazu finde ich es gut, solange noch keine weiteren Info über Böhnhardt (Verdacht erhärtet sich oder nicht - ob er was damit zu tun hat) noch von den Ermittlern oder über die Medien verlautbart wurden, dass der Richter die B. Zschäpe jetzt schon danach fragte. Weil Zschäpe weiß nicht, was da noch alles von der Ermittlern an Spuren, Verbindungen oder etwa auch in anderen Mordfällen an Kindern so alles mögliche raus kommen (oder auch nicht) könnte.

Eine "Schutz Behauptung" etwa für U. Böhnhardt einzutreten (kann er einfach nicht gewesen sein) könnte ihr nämlich, falls da danach im Laufe der Ermittlungen doch mehr darüber raus kommt, dann selber auf den Kopf fallen. Ich denke also, sie wird sich weder in die eine noch andere Richtung deutlich äussern, eher in die Richtung, sie weiß von gar nix, weil sie eben nie dabei war und die zwei Männer mehrmals im Jahr alleine immer unterwegs waren ohne sie in Deutschland.

Mal sehen!

https://mobile.twitter.com/terrorismus/status/791576510775828480

laut Holger Schmidt War die Spur zu UB wohl ein Fehler

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gigantische-ermittlungspanne-fall-peggy-boehnhardt-dna-angeblich-doch-falscher-treffer.d82ba4cc-4f72-442c-9c0a-16dbc81a4f25.html

Die Abendzeitung berichtet nun auch. Verunreinigung durch tatortgruppe

Der Bayerische Rundfunk sowie der SWR wollen erfahren haben, dass die DNA-Spur des NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt im Mordfall Peggy wohl doch eine Verunreinigung war und keinen Zusammenhang der beiden Fälle beweist. r

Quelle: http://www.infranken.de/regional/hof/Fall-Peggy-Wohl-doch-keine-Verbindung-zum-NSU;art155656,2285041#no_accepted (Archiv-Version vom 31.10.2016)

Na da bin ich aber auf Erklärungen gespannt wie ein Bogen, wie das passieren konnte, wenn da mind. 5 Jahre dazwischen liegen.
Kann man fast nicht glauben!

das ist jetzt im Rahmen des NSU-Falles das 5te mal dass es eine falsche DNA Spur gab, insofern ist das jetzt auch nicht wirklich überraschend.

Offenbar durch Werkzeug der Spurensicherung:

Die BKA-Beamten verglichen die Tatortfotos vom Auffinden des toten Böhnhardt und von der Bergung der Skelett-Teile von Peggy. Auf den Fotos war der gleiche markante Meterstab der Spurensicherung zu sehen.

Das Messgerät sei unverwechselbar und von einer Beschaffenheit, die es "nur einmal gibt", hieß es in Ermittlerkreisen. Offenbar ist es für die Fahnder nun vorstellbar, dass eine Körperzelle des toten Böhnhardt mit diesem Meterstab an den Fundort von Peggy übertragen wurde.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/peggy-knobloch-und-uwe-boehnhardt-nsu-spur-moeglicherweise-ermittlungspanne-a-1118516.html

Mal eine ganz dumme frage,werden solche Sachen nicht gereinigt? Und blieb besagter Meterstab einfach fünf Jahre im Schrank? Sonst hätten doch auch an anderen Tatorten wo der Stab benutzt wurde die dna gefunden worden sein oder?