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Peggy Knobloch

98.163 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

11.12.2018 um 08:45
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Amerika ist da in diesem Punkt weiter, dort gibt es das mittlerweile fachübergreifende "innocence-Projekt", an den sich Verurteilte wenden können, die meinen zu unrecht verurteilt worden zu sein.
Auch dieses Projekt muss irgendwie finanziert werden, und die dort mitarbeitenden Leute müssen von irgendetwas leben und ihre Auslagen bezahlt bekommen. Wahrscheinlich finanziert sich das Ganze durch Spenden.

Und ich wette, die nehmen dort auch nicht jeden Fall an, sondern schauen schon hin, in welchem Fall wirklich etwas dafür spricht, dass jemand unschuldig verurteilt wurde.

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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 11:19
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Die Frage betraf nicht nur den vorliegenden Fall, sondern es ging um die Wiederaufnahme allgemein.
Vereinfacht formuliert läuft es ja so ab:
Ein Verdächtiger gerät in den Fokus der Ermittlungen, gegen ihn wird bei entsprechender Faktenlage Anklage erhoben und das Gericht muss dann in einer sorgfältigen Prüfung entscheiden, ob es genug gegen den Angeklagten in der Hand hat, um von seiner Schuld überzeugt zu sein, auch wenn er nicht gesteht.

Wenn das Gericht ein Urteil im Namen des Volkes gesprochen hat, haben das alle zu akzeptieren. Es muss nicht mehr gezweifelt werden. Es gelten Rechtssicherheit, Rechtsfrieden, keine schlaflosen Nächte mehr.

Eine Prüfung und ggf. Aufhebung eines rechtskräftigen Urteiles ist dann wirklich nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich und angebracht. Nämlich, wenn neue Beweise und Anhaltspunkte für die Unrichtigkeit des Richterspruchs vorliegen. Wenn es diese gibt, dann hat der Verurteilte auch ausreichend Möglichkeiten, eine Prüfung durchzusetzen. Ansonsten kann man - so mache ich das, um durchschlafen zu können - getrost davon ausgehen, dass der Verurteilte lügt und das Gericht Recht gesprochen hat.

Ein sehr treffendes Beispiel für so einen Sachverhalt ist der Fall des Kampagnenmörders Jens Söring. im Thread herrschte mehrere Jahre große Aufregung, viele haben ihm geglaubt, glauben ihm immer noch seine Unschuldsbeteuerungen, über die er sogar Bücher verfasst hat. Es gab dann angebliche DNA-Beweise für zwei andere männliche Personen am Tatort. Alles heiße Luft, wenn man sich den Fall GENAU ansieht. Die DNA-Beweise sind aller Wahrscheinlichkeit nach Verunreinigungen, was von einem User hier sogar nachgewiesen wurde, was vom Unterstützerkreis des Verurteilten aber wohlweislich unter den Teppich gekehrt wird.

Wenn es in der Regel aber heiße (Lügen-)luft ist, die der Täter verströmt, warum muss man darin noch mehr Geld und Arbeitseinsatz verdampfen? Ich sehe den Bedarf nicht, denn du offenbar hast.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Aber das ist eben nur ein seltener Einzellfall.
Es sind ALLES Einzelfälle. Wie willst du da bitte gruppieren?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Übrig bleibt hier in D nur der Verurteilte selber
Du hast hier in Dt. die Möglichkeit, dich über Brandreden bei Allmystery hinaus privat in einem Verein zu organisieren, der sich für verurteilte Mörder einsetzt. Oder du reichst eine Petition beim Dt. Bundestag ein. Es gibt aber schon eine mit der Nr. 64793. Vielleicht hat die ja Erfolg und nimmt dir dann zukünftig einen Teil deiner Besorgnis.


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 12:00
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Wenn das Gericht ein Urteil im Namen des Volkes gesprochen hat, haben das alle zu akzeptieren. Es muss nicht mehr gezweifelt werden. Es gelten Rechtssicherheit, Rechtsfrieden, keine schlaflosen Nächte mehr.Eine Prüfung und ggf. Aufhebung eines rechtskräftigen Urteiles ist dann wirklich nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich und angebracht. Nämlich, wenn neue Beweise und Anhaltspunkte für die Unrichtigkeit des Richterspruchs vorliegen. Wenn es diese gibt, dann hat der Verurteilte auch ausreichend Möglichkeiten, eine Prüfung durchzusetzen. Ansonsten kann man - so mache ich das, um durchschlafen zu können - getrost davon ausgehen, dass der Verurteilte lügt und das Gericht Recht gesprochen hat.
Richtig. Rechtskräftig abgeschlossene Prozesse - und das gilt nicht nur für Straf-, sondern natürlich auch für zivil-, verwaltungs-, sozial- und finanzgerichtliche Verfahren - müssen im Interesse von Rechtssicherheit und Rechtsfrieden irgendwann so beendet sein, dass sie nicht laufend wieder aufgerufen werden können.

Die Prozessbeteiligten hatten schließlich meistens über mindestens zwei Instanzen hinweg Gelegenheit, dem Gericht ihre Ansichten vorzutragen, Anträge zu stellen, Indizien und Beweise beizubringen etc. Auf Staatskosten bekamen sie Anwälte gestellt, wenn sie selbst kein Geld hatten, einen zu bezahlen. Es ist nicht so, dass da im Regelfall kein ausreichendes rechtliches Gehör gewährt worden ist.

Von dem Grundsatz der Durchbrechung der Rechtskraft eines auf rechtsstaatliche Weise zustandegekommenen Urteils sollte daher nur abgesehen werden, wenn es wirklich ausreichende Gründe für die Fehlerhaftigkeit des Urteils gibt.


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 14:09
Festnahme im Fall Peggy, gerade auf Bild gelesen.


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 14:14
https://www.nordbayerischer-kurier.de/inhalt.durchbruch-bei-ermittlungen-tatverdaechtiger-im-fall-peggy-aus-lichtenberg-verhaftet.86eccf95-90e7-4a3c-a3d4-f97ead1f4ee5.html

Es wird wohl heute Nachmittag noch eine Pressemitteilung geben.


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 14:17
aus dem Zeitungsartikel:

Nach Informationen unserer Zeitung bleibt der verheiratete Familienvater M. S., der beim Haftrichter am Landgericht Bayreuth vorgeführt wurde, weiter in Untersuchungshaft. Er ist also verdächtig, die Leiche von Peggy am 7. Mai 2001 nicht nur weggeschafft und im Wald bei Rodacherbrunn an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze vergraben zu haben, sondern das Mädchen im Laufe jenes regnerischen Montags getötet zu haben.

und weiter...

nach Informationen unserer Zeitung liegt der Haftbefehl schon einige Wochen bei der Soko Peggy. Warum die Ermittler S. erst in dieser Woche verhaftet haben, steht nicht fest. Wie in solchen Fällen üblich, werden Haus und Telefone eines Verdächtigen ständig überwacht.

Schon einmal hätte S. nicht mehr länger dem Ermittlungsdruck standgehalten. 2003 sagte er, er werde sich umbringen, wenn die Polizei nochmal zu ihm käme. Am Dienstag wurde der 41-Jährige im Laufe des Tages dem Haftrichter in Bayreuth vorgeführt.


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 14:33
Was ich irgendwie noch nicht so ganz zusammen kriege...

"Am Leichenfundort wurden Pollen gesichert, die mit Erdproben auf dem Grundstück von Manuel S. übereinstimmen sollen. "

Auf welchem Grundstück von wann? Im Bericht kommt es ja so rüber als wären die Spuren 2016 auf den jetzigen Grundstück in Marktleuthen sichergestellt worden?

Aber ist das denn überhaupt das selbe Grundstück wo er 2001 gelebt hat? Das ist doch 50 KM weiter weg.
Ich dachte immer die Pollen wurden irgendwo bei seinem alten Wohnort in Lichtenberg gefunden?


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 14:41
Zitat von thecrewthecrew schrieb:Im Bericht kommt es ja so rüber als wären die Spuren 2016 auf den jetzigen Grundstück in Marktleuthen sichergestellt worden?
das ist sicherlich ein Schreibfehler. Wir wissen ja alle, dass die Untersuchungen auf M.S.´s Grundstücken dieses Jahr im September (also 2018 und nicht 2016) stattgefunden haben.


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 14:54
Bin pessimistisch dass in der Pressemitteilung explizites genannt wird, sofern er nicht ein Geständnis abgelegt hat, was ich nicht annehme. Es wird heißen die Ermittlungen laufen weiter, genaue Angaben können aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden. Ansonsten gäbe es wohl eine Pressekonferenz.


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 14:58
@Lars01
er ist wohl noch nicht dem Haftrichter vorgeführt.. deshalb kommen aktuell noch keine Infos..

der Haftbefehl soll jedenfalls auf Mord lauten..


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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 15:06
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:er ist wohl noch nicht dem Haftrichter vorgeführt..
doch, @FadingScreams. Lies mal ... im Nordbayerischen Kurier wird berichtet:
Zitat von JoniBoniJoniBoni schrieb:Am Dienstag wurde der 41-Jährige im Laufe des Tages dem Haftrichter in Bayreuth vorgeführt.



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Peggy Knobloch

11.12.2018 um 15:18
heute nachmittag soll M.S. dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden...

gibt es einen unterschied zwischen einem Haftrichter und einem Ermittlungsrichter?


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