Peggy Knobloch

13.07.2016

Nach OTZ-Informationen aus Ermittlerkreisen haben die Einsatzkräfte kaum Kleidung gefunden, die Peggy zuzuordnen war. Neben ihrer Armbanduhr fand sich nur ein Schuh. Auch zur Todesursache fehlen den Angaben zufolge bislang die Anhaltspunkte. Der Schädel des Mädchens wies keine Verletzungen auf.

https://m.thueringer-allgemeine.de/web/mobil/eisenach/detail/-/specific/Ermittler-tappen-weiter-im-Dunkeln-Keine-Schaedelverletzung-bei-toter-Peggy-1849418109

Mozarts_Killer schrieb:In der "Zeit" wurden mal Verletzungen behauptet (Quelle), aber da bei diesem Artikel Otto Lapp Mitautor ist, ist der Wahrheitsgehalt solcher Angaben äußerst zweifelhaft.

Richtig. In diesem Artikel ist viel hinzugedichtet oder spekuliert. Der Pilzsammler z.B. war aus Thüringen, nicht Nordhalben.

Generell sind manche Details von Presseartikeln zur Auffindesituation zweifelhaft, wie das mit der gefundenen Armbanduhr, welche sich noch am Knochen befunden haben sollte.
Woher wollen die das wissen?


Das Skelett wurde in Jena untersucht, es war nicht komplett. Wenig Kleidung vorhanden. Identifikation am Folgetag nach dem Fund.
Postmortale Liegezeit konnte auch festgestellt werden. Keine Angaben zu Verletzungen am Schädel.

Ich empfehle echt die alten PK's abzurufen, da man dort oft die spezielle Fragen der Journalisten nicht beantwortet, welche später dann mit spekulierten "Antworten" in den Zeitungen dann doch zu lesen sind ;)

Hier die 1. PK vom 08.07.2016

https://www.youtube.com/watch?v=rqij9-Evfgg (Video: Fall Peggy: Pressekonferenz von Polizei & Staatsanwaltschaft zum Fund der Leichenteile)

SOAD schrieb:Richtig. In diesem Artikel ist viel hinzugedichtet oder spekuliert. Der Pilzsammler z.B. war aus Thüringen, nicht Nordhalben.
Generell sind manche Details von Presseartikeln zur Auffindesituation zweifelhaft, wie das mit der gefundenen Armbanduhr, welche sich noch am Knochen befunden haben sollte.
Woher wollen die das wissen?

Den Wohnort des Pilzesammlers halte ich für nicht wichtig, wenn du dennoch eine Quelle nennen möchtest ...

Zur Auffindesituation der Uhr findet sich folgendes: https://www.focus.de/panorama/welt/peggy-knobloch-knochen-von-vermisstem-maedchen-gefunden-diese-fragen-stellen-sich-jetzt_id_5698104.html

Doch wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll Peggys Armbanduhr neben dem Skelett gelegen sein.

.

Mozarts_Killer schrieb:Neben ihrer Armbanduhr fand sich nur ein Schuh. Auch zur Todesursache fehlen den Angaben zufolge bislang die Anhaltspunkte. Der Schädel des Mädchens wies keine Verletzungen auf.

Der zweite Schuh wurde ein paar Tage später gefunden. Wir haben hierüber schon endlos diskutiert. Die Quelle spar ich mir.

Bereits am 13. Oktober 2016 wurde mit Bezug auf die Ermittler veröffentlicht
https://www.mainpost.de/ueberregional/bayern/Fall-Peggy-DNA-Spuren-von-NSU-Terrorist-entdeckt;art16683,9382810

Der Schädel des Mädchens ist den Informationen zufolge relativ unversehrt, allerdings hat er einen Riss. Ob dieser von einer Verletzung her stammt oder erst nach dem Vergraben der Leiche entstanden ist, dazu schweigen die Ermittler.

emz schrieb:Den Wohnort des Pilzesammlers halte ich für nicht wichtig, wenn du dennoch eine Quelle nennen möchtest ...

Der Wohnort des Pilzsammlers ist natürlich nicht fallrelevant, wollte nur mal auf eine Fehlangabe des Artikels hinweisen.
Das er aus Thüringen stammt stand seinerseits in der OTZ oder/und der Thüringer Allgemeinen, ob das online zu finden ist weiß ich nicht.

Es stand ungefähr so gedruckt "...der Schwammerlsucher XXXX. X. aus Thüringen wusste nicht wirklich wo genau er sich befand (ob noch Thüringen oder Oberfranken) da der Wald so dicht und fast wegelos...er entschloss sich dann die Polizei in Ludwigsstadt zu verständigen. das Handy konnte wohl den Standort nicht genau orten.."

desmodium schrieb:Entschuldige mal. Es ist Bürgerpflicht, die Staatsorgane zu überprüfen.Und ja, ich glaube denen alles was sie sagen. Aber manches eben nicht. Hier ist ein extremes Beispiel, wo dutzende Fragen bereits anstehen.

Trotzdem verstehe ich Deinen Punkt nicht. Die Ermittler haben öffentlich klar gesagt, dass er als Beschuldigter verhört wurde. Das bedeutet, er wird von vornherein bzgl. seiner Rechte aufgeklärt worden sein. Ob da die vorliegenden Sachbeweise (Indizien am Fundort, Kammeraüberwachung) in Wirklichkeit diesen Vorwurf (noch) nicht ausreichend gestützt haben könnten, spielt keine Rolle.

Auße4rdem haben wir nicht den notwendigen Einblick das zu kontrollieren, dass ist Sache des Anwalts und Deine Spekulation wird von ihm nicht mal behauptet.

@Mozarts_Killer
Der Artikel ist ein Bezahlartikel..
Bringt nichts den zu Posten wenn man es eh nicht lesen kann..

@MissRedford
Der Link sollte funktionieren: https://www.pressreader.com/germany/ostth%C3%BCringer-zeitung-stadtroda/20160713/281479275750916

@Mozarts_Killer
Zwischen den beiden Artikeln liegen aber 9 Monate und bevor hier ein Autor per se schon mal der Lüge bezichtigt wird sollte doch erst mal geklärt werden, ob eventuell ein anderer Wissensstand vorliegt.
Einen cm-langen Riss im Schädel zu erfinden wäre ja sehr dumm.

@jaska

jaska schrieb:@Mozarts_Killer
Zwischen den beiden Artikeln liegen aber 9 Monate

13.7.2016 lautet das Datum beider von @Mozarts_Killer reingesetzten Artikel. Welche 9 Monate meinst Du?

@Blaubeeren
Der Artikel von Otto Lapp ist erschienen im März 2017, wo von einem Riss im Schädel gesprochen wird.

Die Zeit, 30. März 2017
https://www.zeit.de/2017/12/mord-peggy-maedchen-spurensuche-uwe-boehnhardt

Am Kopf zieht sich ein etwa drei Zentimeter langer Riss vom Nasenbein am rechten Auge vorbei.

MissRedford schrieb:Der Artikel ist ein Bezahlartikel..
Bringt nichts den zu Posten wenn man es eh nicht lesen kann..

Wenn du den Artikel in der Zeit meinst, der ist kein Bezahlartikel, es ist lediglich notwendig, dass man sich zum Lesen vorher anmeldeet.

jaska schrieb: bevor hier ein Autor per se schon mal der Lüge bezichtigt wird sollte doch erst mal geklärt werden, ob eventuell ein anderer Wissensstand vorliegt.

Es dürfte hierbei in der Hauptsache um die Außerungen in diesem Artikel https://www.focus.de/panorama/welt/tid-34637/fricke-fricke-lala-journalismus_aid_1156519.html und die grundlegende Infragestellung des Chefredakteurs Lapp gehen. Hinzu kommt wohl auch noch eine Strafanzeige der Betreuerin Rödel gegen ihn, die man möglicherweise so unterstützen möchte.

Genau wegen diesem Riss, dem seperat verbrachten Ranzen und nicht zuletzt wegen der Aussage: "der oder die Täter" bin ich weiterhin sehr gespannt. Ich erinnere auch an den link, welcher von mir vor ein paar Wochen eingestellt wurde, in dem GR sagte UK wäre sehr aufgewühlt gewesen und er hätte Angst wieder eingesperrt zu werden. Dies war kurz nach dem Leichenfund.

Ich lese hier immer: zum Glück hatte ich recht und die Bushäuschen Story ist gelogen.
Hat denn die Polizei bestätigt das ALLES gelogen ist? Also ich finde es auch völlig absurd, bin aber trotzdem der Meinung das dies für eine Lüge zu absurd klingt, vielleicht spielte das Bus Häuschen ja irgendwie wirklich eine Rolle, nur halt anders als dargestellt. MS kann ja im Vorfeld trotzdem an der Tötung beteiligt gewesen sein, oder sie allein umgebracht haben. Trotzdem kann aus irgendwelchen Gründen der Ratlosigkeit später eine Art Übergabe oder etwas anderes am Bushäuschen passiert sein. Ein solches Szenario würde auch das spätere entsorgen der Jacke und des Ranzen erklären. Und wo passt dies sogar super dazu? Wenn die Story von uk stimmt und die drei gemeinsam in einer Wohnung waren... Dort stellt man den Ranzen ab und zieht die Jacke aus.


Naja mal sehen was raus kommt. Aufgrund vieler Patzer im Vorfeld ist es nun natürlich ein gefundenes Fressen und eine Chance für einen Anwalt sich einen Namen zu machen.

Woher stammte denn eigentlich die Info das Elke S's Aussage über die Sichtung von Ulvi K. nach Einstellung des Verfahrens gegen ihren Sohn getätigt wurde?

In diesem Artikel vom Merkur (11.04.14) liest es sich auch so als wäre das anders.

Vielleicht zweifelten die Beamten am Anfang an der Schuld Ulvis – doch dann ändert eine überraschende Zeugenaussage alles. Die Frau aus Lichtenberg gibt im Mai 2002 an, also ein Jahr nach Peggys Verschwinden, dass sie Ulvi K. am Tattag im Ort gesehen hat. Das ist wichtig, weil er nur dann als Täter in Frage kommen kann. Bei einer früheren Vernehmung hatte die Zeugin noch das Gegenteil behauptet – und es gibt mehr als ein Dutzend Zeugen, die Ulvi nicht sahen. Doch die Frau beharrt jetzt auf ihrer Beobachtung. Sie könne sich gut an den Tag erinnern, weil es der Geburtstag ihres Sohnes war. Warum kommt ihre Erinnerung so spät?
Fakt ist: Als sie ihre zweite Aussage macht, steht ihr Sohn unter Verdacht, Peggy getötet zu haben. Später werden die Ermittlungen gegen den 24-Jährigen eingestellt. „Das ist keine unproblematische Zeugin“, sagt Staatsanwältin Sandra Staade zum Ex-Soko-Chef. Die Frage, ob die Lichtenbergerin Hauptbelastungszeugin gewesen sei, beantwortet Geier jetzt zögerlich – doch am Ende mit einem Ja.

https://www.merkur.de/bayern/fall-peggy-chef-ermittler-kannte-wichtige-akte-nicht-3478348.html

Ein anderer Merkur Artikel vom 14.09.18:

Im April 2002 wollte die Polizei Manuel S. erneut vernehmen. Der wollte aber nicht mehr kooperieren. Er sagte, er habe schon genug mitgemacht.
Im Mai 2002 sagte die Mutter von Manuel S. plötzlich aus, sie habe Ulvi am 7. Mai 2001 ebenfalls gesehen.

https://www.merkur.de/welt/mordfall-peggy-knobloch-diese-fakten-sind-ueber-verdaechtigen-bekannt-10239833.html (Archiv-Version vom 15.09.2018)

Der Nordbayrische Kurier (Otto Lapp) schrieb am 13.09.2018:

. Es war die Mutter von S., die plötzlich ein Jahr nach dem Verschwinden des Mädchens Ulvi schwer belastete. Sie habe ihn – im Regen – auf der Bank bei der Sparkasse sitzen gesehen. Ein Indiz für die Ermittler, dass Ulvi K. als Täter infrage kam. Vorher allerdings hatte sich die Mutter von Manuel K. nie an dieses wichtige Detail erinnert. Sie sei nicht danach gefragt worden, sagte sie nach Informationen unserer Zeitung, außerdem hielt sie es für nicht wichtig. Und das ausgerechnet, nachdem Ulvi K. ihren damals 24-jährigen Sohn beschuldigt hatte. Die Mutter räumte damals auch ein, dass die Polizei ihrem Sohn „übel mitgespielt“ habe. S. zeigte daraufhin Ulvi K. und – und erinnerte sich ein Jahr danach auch an ein neues, wichtiges Detail: Zwar habe er Uliv K. am Marktplatz gesehen, dort sei er aber nicht abgebogen, um dem Nachbar einen Topf mit Essen hinzustellen. Sondern nach unten weitergelaufen, zur besagten Bank in der Ortsmitte. So gab es in Lichtenberg einen – aktenkundigen – Streit zwischen den Familien der beiden Söhne, die sich gegenseitig beschuldigten. Trotz einiger Zweifel hielten die Ermittler Manuel S.‘ Mutter für „sehr glaubwürdig“.
…
Trotzdem kamen die Ermittler im Juli 2002 zum Ergebnis, dass S. „als möglicher Täter ausgeschlossen werden“ könne.

https://www.nordbayerischer-kurier.de/inhalt.fall-peggy-neue-mordermittlungen-gegen-frueheren-verdaechtigen.fb9cf29e-963d-4c99-81ed-e775d39178ab.html

Elke S. sagte am 23.05.2002 aus, und am 16.07.2002 wurde ihre richterliche Vernehmung beantragt.
https://web.archive.org/web/20140524092010if_/http://www.ulvi-kulac.de/assets/images/autogen/elke-schmidt.jpg

Alex9247 schrieb:Ich lese hier immer: zum Glück hatte ich recht und die Bushäuschen Story ist gelogen.
Hat denn die Polizei bestätigt das ALLES gelogen ist? Also ich finde es auch völlig absurd, bin aber trotzdem der Meinung das dies für eine Lüge zu absurd klingt,

Also ich habe die Bushäuschenstory durchaus im Bereich des Möglichen gesehen. Eben weil sie so absurd ist, dass sich die kein normaldenkender Mensch ausdenken würde. Insofern stelle auch ich mir die Frage, ist denn alles gelogen bzw. welche Teile beruhen auf dem tatsächlichen Geschehen?

Ich könnte mir vorstellen, dass MS für sich die Situation durchgespielt hat, sollte er noch einmal vernommen werden, wie er da argumentieren könnte. Vielleicht dachte er ja, wenn er Dichtung und Wahrheit miteinander geschickt verknüpft, dann kann man ihm nicht so einfach etwas beweisen? Aber das ist reine Spekultaion.

emz schrieb:Dichtung und Wahrheit miteinander geschickt verknüpft

evtl hat er die Anrufe von F. und das Spielen am Feuerwehrhaus mit dem was wirklich geschah verknüpfen müssen.. den Audi zur Verbringung hat MS glaube ich selbst genannt - vielleicht war es doch nicht der Audi der dafür benutzt wurde und doch eher ein rotes Fahrzeug?

Nachtrag:

dann aber würden die Ereignisse sich nicht mehr in den Mittagsstunden ereignet haben, sondern später - mindestens nach dem Sparkassenbesuch.. würde eine Mittäterschaft UKs dann da überhaupt noch reinpassen?

@emz
Gut dann bin ich nicht alleine damit. Denn selbst unter Druck hätte man erst schweigen und dann etwas sagen können. Da lügt man nicht etwas zusammen, was dann lächerlich wirkt. Er hätte irgendeinen bekannten Feldweg für die Übergabe nennen können. Das wäre auch einfacher gewesen überhaupt drauf zu kommen als auf sowas.

FadingScreams schrieb:dann aber würden die Ereignisse sich nicht mehr in den Mittagsstunden ereignet haben, sondern später - mindestens nach dem Sparkassenbesuch.. würde eine Mittäterschaft UKs dann da überhaupt noch reinpassen?

Naja kurz nach Sparkassenbesuch war der andere (UK) glaube noch zum Kaffee... Aber das kann nur die Familie bezeugen und dies ist wenig glaubhaft. Zumal die Schwester bei der es sich abgespielt haben soll ja keine Aussage gemacht hat. Vielleicht hatte sie Angst vorm lügen... Vielleicht aber auch einfach nur Angst das ihr etwas im Mund verdreht wird.

Alex9247 schrieb:Naja kurz nach Sparkassenbesuch war der andere (UK) glaube noch zum Kaffee... Aber das kann nur die Familie bezeugen und dies ist wenig glaubhaft. Zumal die Schwester bei der es sich abgespielt haben soll ja keine Aussage gemacht hat. Vielleicht hatte sie Angst vorm lügen... Vielleicht aber auch einfach nur Angst das ihr etwas im Mund verdreht wird.

Besagte Schwester lebt nicht mehr, kann also nicht mehr befragt werden.

Die Eltern von UK haben gleich mit einem Hausverbot auf Befragungsversuche der Polizei reagiert. Ob sie inzwischen ausgesagt haben, sie sollen dem zugestimmt haben unter der Voraussetzung, dass hierbei ein Anwalt anwesend ist, wissen wir nicht.

Interessant wäre tatsächlich, wie sich die Beobachtungen des Jungen, der zweimal den Notruf tätigte, und den @FadingScreams in Erinnerung gebracht hat, in den Tatverlauf einfügen lassen.