Peggy Knobloch

Wenn meine Tochter seinerzeit mit 9 Jahren auf einmal zum Bettnässer geworden wäre,
wenn sie ihre gebrauchten Höschen weggeworfen hätte und sich geweigert hätte,
sich auszuziehen z.B. wenn sie in die Badewanne sollte, wäre das für mich Alarmstufe "ROT"
gewesen.

@Redjune
@ramisha

Also gerade Ende der 90iger (siehe auch Wormser Prozeße, Pascal-Prozeß) herrschte doch in Sachen Kindesmissbrauch gerade zu eine Hysterie, da vermutete man doch hinter jedem der mit Kindern zu tun hatte einen Pädophilen ...... jetzt mal überspitzt ausgedrückt.

Mir ging es mit dem zitierten Ausschnitt auch weniger um die Frage, wer da hätte einschreiten müssen als wiederum darum, ob hier die Symtome nicht etwas sehr überspitzt in Richtung sexueller Missbrauch dargestellt werden.



Das Buch als einzige Quelle ist mir nachdem ich ein Interview mit den
Autoren gelesen habe ehrlich gesagt etwas suspekt,
da es meiner Meinung nach nicht neutral ist.

@stupormundi

Das Buch war nachweislich NICHT die einzige Quelle; bei Interesse sollte man mal in
den letzten Seiten nachlesen oder mit Suchwort das Thema finden.

@ramisha

ich habe die letzten Seiten durch aber sonst eben keine
wirklich verifizierte Quelle gefunden, deswegen habe ich nachgefragt.

@stupormundi ich halte das Buch auch nicht gerade für eine total tolle Quelle - aus dem selben Grund. Aber die Nennung des genauen Medikaments halte ich jetzt mal für keine Erfindung. Und das reicht mir eigentlich schon um bei dem Kind "Angstzustände und Schlafstörungen usw " zu erkennen die nicht mit harmlosen Medikamenten zu mildern waren. Was da genau vorgefallen ist kann natürlich Ansichtssache sein ebenso die zusammenhänge - Bettnässen tun im übrigen viele Kinder, auch ohne schlimmen Hintergrund, ebenso Nägelkauen.

Ich seh halt dieses Medikament und glaube nicht, das ein Doktor das einfach so verschreiben würde.

@stupormundi

Er sagte gegenüber den Beamten aus, er wäre am Tag des 07. Mai 2001 morgens in der Schule gewesen, nach der Schule in einem Klubhaus - das war eine Holzhütte, die sich die Jugendlichen damals als Treffpunkt einrichteten - mit Freunden. Die vernehmenden Beamten konnten jedoch nach Überprüfung der Angaben widerlegen, dass das so nicht stimmte.
Er war bereits seit 1 Woche vor dem 07.Mai 2001, an diesem Tag und Tage danach nicht in der Schule. Auch war er nicht am Mittag im besagten Klubhaus.

Die vernehmenden Beamten fragten ihn außerdem, ob er schon mal Auto gefahren wäre. Dies verneinte er zuerst, sagte dann jedoch, er würde hin und wieder mal auf dem eigenen Anwesen herum fahren. Danach fragte man ihn, ob er denn auch mal weiter als nur auf dem Grundstück gefahren wäre. Dies verneinte er. Kurz darauf sagte er ungefragt jedoch zu den Beamten, nach Lichtenberg wäre er aber ganz sicher nicht gefahren. Die vernehmenden Beamten fanden jedoch heraus, dass er genau am 07. Mai 2001 von mehreren Zeugen gesehen wurde, als er auf einer Landstraße fuhr, mit 2 weiteren Freunden von ihm im Auto, mit einem Auto samt gestohlenem Kennzeichen.

Alle das geht aus den Ermittlungsakten hervor.

Also aus erster Hand hat wahrscheinlich keiner von uns die Informationen....zu meinen Beiträgen hab ich die Quellen angegeben (meistens das Buch, was nicht heißen soll, dass ich das als "Die Bibel" ansehe, aber es gibt sonst ja kaum Infos) den Journalisten lagen auch einige Ermittlungsakten vor - insgesamt glaube ich, dass, sollten Sachverhalte grundlegend falsch dargestellt werden oder es Infos geben, die widerlegbar sind, hätte sich dazu schon jemand geäußert.


Anschließend nochmal ein Hinweis, für alle, die das Buch nicht kennen: einige Sachverhalte wurden wg. Personen-/Datenschutz VERFREMDET, also stimmt in Einzelfällen vielleicht auch nur die zugrunde liegende Kernaussage.

@Redjune
Das Medikament wurde, soweit ich weiß, von einem Hausarzt und nicht von einem Psychiater verschrieben. Von daher sind Rückschlüsse auf Peggys Befinden ("Angstzustände, Schlafstörungen, die nicht mit harmlosen Medis zu behandeln wären") wohl eher mit Vorsicht zu genießen. Nur weil er - aus welchem Grund auch immer - Peggy Mel-Puren verschrieben hat, heißt das ja nicht, dass Peggys Symptome diese Vergabe auch rechtfertigten...kein KJP hätte Peggy so ein Medikament verordnet, nicht nur, weil es für Kinder nicht geeignet ist....der Hausarzt hat ja nicht einmal eine anständige Diagnostik gemacht, anders kann ich mir das mit
Ritalin + Mel-Puren im Zusammenhang mit der gleichen Krankheitssymptomatik bei einem Kind einfach nicht vorstellen.

stupormundi schrieb:@ramisha

ich habe die letzten Seiten durch aber sonst eben keine
wirklich verifizierte Quelle gefunden, deswegen habe ich nachgefragt.

Lemmer und Jung wären ja selten doof, wenn die jetzt im Buch die Quellangabe anbringen würden. Da ist doch ein Wiederaufnahmeverfahren im Gange...

@PillePalin

Was ist daran doof? Ich dachte eigentlich, das gehört dazu.

@jerry142

Bißchen denken wäre nicht verkehrt...hehehe... warum jetzt das Pulver verschießen und da evtl. Zeugen beeinflussen können? Denn wenn die Ermittler den H. dahingehend beeinflusst haben, dass er aussagt, dass Ulvi der Mörder ist und die zwei Jungs da manipuliert worden sind, warum sollen das dann nicht wieder welche machen?

Da wurden nicht nur Fehler und Schlamperei gemacht, da stinkt was zum Himmel!

@jerry142
Da hast du recht, Quellenangaben sollten definitiv drin sein. Und wenn das aus ermittlungstechnischen oder datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich ist, dann zumindest ein paar Anmerkungen, um die Quellen besser einschätzen zu können.

@PillePalin

Halte ich für sehr weit hergeholt.

Nur - Sachverhalte angepasst, keine oder unzureichende Quellenangaben, das Buch hat mehr von einem Roman als von einem Sachbuch.

@jerry142

Ich würde es nicht anders machen.. es ist ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens am laufen.. das ist keine schöne Geschichte in Romanform..

@Schneewi77chen "Das Medikament wurde, soweit ich weiß, von einem Hausarzt und nicht von einem Psychiater verschrieben. Von daher sind Rückschlüsse auf Peggys Befinden ("Angstzustände, Schlafstörungen, die nicht mit harmlosen Medis zu behandeln wären") wohl eher mit Vorsicht zu genießen. Nur weil er - aus welchem Grund auch immer - Peggy Mel-Puren verschrieben hat, heißt das ja nicht, dass Peggys Symptome diese Vergabe auch rechtfertigten...kein KJP hätte Peggy so ein Medikament verordnet, nicht nur, weil es für Kinder nicht geeignet ist....der Hausarzt hat ja nicht einmal eine anständige Diagnostik gemacht, anders kann ich mir das mit
Ritalin + Mel-Puren im Zusammenhang mit der gleichen Krankheitssymptomatik bei einem Kind einfach nicht vorstellen."


ich weiß dass dieses Medikament NICHT von einem Psychiator ausgegeben wurde. Ein Psychiator hätte diese Medikament aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht verabreicht.

Die Rückschlüsse auf ihr "Befinden" (bzw. die Annahme darauf) ziehe ich anhand der genauen Beschreibung der Medikamente die verabreicht wurden. Sedinfant UND MelPuren wird beides im Bereich der Schlafstörung, Angstzustände und was ich sonst noch so geschrieben habe eingesetzt. (Es ist das selbe wie wenn jemand eine Kopfwehtablette nimmt und ich daraus schließe, dass man vorher Kopfweh hatte.)
Sedinfant ist für Kleinkinder. Da dieses jedoch keine Besserung brachte, gehe ich davon aus dass ihre Symptome (zB Schlafstörung wg. Angstzuständen) einen realen Ursprung hatten und nicht nur auf kindliche Angst vor Alpträumen herrührte.

Ritalin hat sie nie genommen.

Der Hausarzt hat meiner Ansicht nach ein fragwürdiges Rezept ausgestellt, jedoch kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass dieses medikament DAMALS auch schon als "nicht für Kinder geeignet" ausgestellt wurde.

Der Journalismus liegt doch, naturgegebenermaßen, immer irgendwo zwischen Roman und Sachbuch, oder nicht?

"Der Journalismus liegt doch, naturgegebenermaßen, immer irgendwo zwischen Roman und Sachbuch, oder nicht?"

nicht wenn man ihn richtig betreibt.

@Redjune
Ja, ich kenne die Medikamente und bei welchen Krankheitsbildern sie eingenommen werden. Danach hab ich doch gar nicht gefragt

Ob Peggy Mel-Puren wirklich EINGENOMMENEN hat ist nicht erwiesen, wir wissen nur, dass es verordnet wurde.

Zu Beginn wollte der Arzt ihr erstmal Ritalin verschreiben...daher meine Anmerkung bezüglich der Widersprüchlichkeit der "Diagnostik".

Und ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass nicht mal die Krankheitsbilder die mittels Mel-Puren behandelt werden, bei Kindern diagnostiziert werden, daher war ganz sicher auch keine Behandlung von Kindern mit diesem Medikament vorgesehen.

@Redjune
Ähm, setzt dich mal bitte 3 Jahre in eine Journalistikfakultät, dann reden wir nochmal ;-)