Peggy Knobloch

@avatar455

avatar455 schrieb:Wie war das eigentlich mit dem Gastwirt, Peggy soll doch bei einem Hausaufgaben gemacht haben und verköstigt worden sein? Weisst du da was drüber?

Tja, wie war das mit dem Gastwirt? Dieser soll das Gasthaus noch im Jahr 2001 aufgegeben haben, da der Pachtvertrag ausgelaufen war und der Verpächter diesen Vertrag nicht verlängerte. Bei Befragungen muss der Gastwirt ausgesagt haben, dass Peggy sich "aufreizend" gekleidet und geschminkt hätte. Sie hätte oft ein Shirt mit Ausschnitt angehabt und hochhackige Schuhe. Bei solch einer Aussage muss man nicht mehr lange fragen, was für ein Schwachsinn dieser Gastwirt erzählte - und da sollte man sich doch mal fragen, warum er solche Aussagen überhaupt macht. Das Gasthaus soll in Lichtenberg keinen guten Ruf gehabt haben, dort sollen sich noch mehr Kinder aufgehalten haben.

@PillePalin

PillePalin schrieb:Also ich verstehe das Urteil dann aber nicht. Wieso wurde Ulvi verurteilt und das Urteil aber nicht vollzogen? Das ist doch Nonsens...

Das ist kein Nonsens. Im Urteil wurde die Unterbringung in einer Psychiatrie angeordnet. Die Haftstrafe kann er immer noch antreten müssen. Aber Ulvi lässt man lieber in der Psychiatrie - das ist bestimmt auch besser, als in einem Gefängnis. Und die Zeit in der Psychiatrie kann auch auf die Haftstrafe angerechnet werden.

@bayernwastl80

Ich verstehe das immer noch nicht.. warum wird dann Ulvi nicht einfach ins Gefängnis eingeliefert, um seine Haftstrafe abzusitzen.... wurde übrigens die Dauer der Haftstrafe irgendwie benannt????

@PillePalin
Weil er auf dem geistigen Stand eines 10 Jährigen ist.
Du weißt aber schon was Maßregelvollzug ist ?

Fachlich zuständig ist die forensische Psychiatrie. Nach dem Strafgesetzbuch werden im Maßregelvollzug psychisch kranke Rechtsbrecher untergebracht, die im Sinne der § 20 oder § 21 StGB als schuldunfähig oder vermindert schuldfähig gelten, bei denen zugleich unter Gesamtwürdigung des Täters und seiner Tat eine weitere Gefährlichkeit zu erwarten ist und wenn ein Zusammenhang zwischen Delikt und psychischer Störung besteht. Bei suchtkranken Delinquenten muss für eine Einweisung in eine Entziehungsanstalt gemäß § 64 StGB keine Einschränkung der Schuldfähigkeit vorliegen.

@Nymue

Aha.. wußte ich bisher nicht. Und muss das erst einmal verarbeiten. Denn Juristen hatten an diesem Urteil bestimmt auch länger gefeilt... hehehe

@PillePalin

PillePalin schrieb:wurde übrigens die Dauer der Haftstrafe irgendwie benannt????

Ulvi wurde wegen Mord zu einer lebenslänglichen Haft verurteilt. Das bedeutet, dass der Verurteilte, wenn er in Haft ist, nach ca 15 Jahre die Chance hat, die Freiheit wieder zu erlangen. Hätte man nun noch die besondere Schwere der Schuld festgestellt, hätte der Verurteilte frühestens nach 23 bis 25 Jahre die Chance, die Haftentlassung zu beantragen.

@bayernwastl80
Peggy war ja gerade erst 9 geworden. Erstaunlich dass man sich den Wirt, wie ich vermute nicht genauer betrachtet hat.
Allein die Aussage "aufreizend" find ich krass. Also, die Männer die ich kenne, fänden nicht mal eine nackte 9jährige "aufreizend".Da hätte man eher Bedenken das Kind erkältet sich!

@avatar455

avatar455 schrieb:Erstaunlich dass man sich den Wirt, wie ich vermute nicht genauer betrachtet hat.

In diesem Fall wurde erstaunlicher Weise wahrscheinlich vieles nicht näher betrachtet. Sollte dies so sein, stellt sich schon die Frage nach dem WARUM wurden einige Dinge nicht näher betrachtet!?

@avatar455
Den hätte man definitiv mal genauer durchleuchten sollen...und auch die Gäste, die dort ein- und ausgingen.


Weiß man eigentlich, wer die anderen Kinder außer Peggy sind, die sich dort die Zeit vertrieben haben? War Flori dort auch öfters zu Gast?

@Schneewi77chen
Genau! Die anderen Kinder sind heute junge Erwachsene, SIE sollte man befragen. Nur WER soll dies tun wollen? Ich glaub wirklich die damaligen Kinder sind der Schlüssel zu sehr vielem..

@avatar455
Ich denke, dass Euler dies schon tun wird, oder sogar schon getan hat. Der lässt sich sicher nichts entgehen, wenn es den Ulvi entlasten kann. Das bleibt nun abzuwarten, wie es mit dem Wiederaufnahmeantrag weitergeht

@bayernwastl80
Wenn der Richter jetzt schon sagt er käme in diesem Jahr nicht mehr dazu......seh ich schon mal dunkelschwarz, obwohl ich dem Grunde nach Optimist bin.

@avatar455
Naja - das bleibt abzuwarten. Aber auch ich rechne da dieses Jahr nicht mehr damit, dass dabei was rum kommt. Wiederaufnahmeverfahren ziehen sich - da ist Ulvi keine Ausnahme.

Soweit ich mich erinnere, steht im Buch: Der Wirt hat (te) ein Ferienhaus in der Nähe eines Sees...dort wurden ein Haufen Kuscheltiere gefunden....Für was brauchte er die?
Sammelte er sie?

@bayernwastl80

Natürlich sind diese Aussagen des Wirtes nicht akzeptabel, da stimme ich voll zu.
Ein neuer Verdächtiger oder Bewirter eines Pädophilenrings ist er deshalb trotzdem nicht.

Manche Menschen reden eben auch mal gern Blödsinn, bei einem Mädchen in unserer Nachbarschaft wurde auch gesagt, sie "ziehe sich an wie eine Lolita".Und das von einer ca 12-jährigen, die das von Zuhause so gehört hatte...
Dummes Geschwätz, deshalb war der entsprechende Vater aber nicht übergriffig---

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Ein neuer Verdächtiger oder Bewirter eines Pädophilenrings ist er deshalb trotzdem nicht.

Das habe ich auch nicht behauptet. Aber fragwürdig bleiben diese Aussagen trotzdem.

Mao1974 schrieb:.Und das von einer ca 12-jährigen, die das von Zuhause so gehört hatte...

Hier geht es jedoch um einen Erwachsenen, der solche Aussagen tätigte.

Egal wie man das nun einschätzen möchte, in einem gebe ich dir vollkommen recht: Das was der ehemalige Gastwirt da redete war

Mao1974 schrieb:Dummes Geschwätz

Ich gehe sogar noch ein Stück weiter und behaupte, dass dieser Gastwirt wohl nicht mehr alle Tassen im Schränklein hatte ;)

@Mao1974
@bayernwastl80
Man mag von solchen deplatzierten Äusserungen halten was man will, aber eins waren die sicher nicht Dummes Geschwätz. Für einen erwachsenen Mann, nochdazu Geschäftsmann ist es unmöglich so zu reden.
Hier wird verharmlost, Peggy hat sich sicher weder geschminkt noch aufreizend angezogen. Das Mädchen war 9.
Sollte sie es trotzdem getan haben kommen bei schon wieder Zweifel an den Erziehungsqualitäten der Mutter auf.
Zumal eine solche Kascheme ( das Gasthaus zur Sonne kann man getrost als solche bezeichnen) kein Ort ist für Kinder. Warum da vorher keiner eingeschritten ist ?
Galt das Jugendschutzgesetz dort nicht?

Solche Gaststätten sind mit Sicherheit Jugendgefährdende Orte, hier hätte man beizeiten Einschreiten müssen:
Es sollen ja noch andere Kinder regelmäßig dort verkehrt sein. Da wäre es doch recht nützlich zu wissen welche Kinder das waren.

Und nur zur Info:

§ 8 Jugendgefährdende Orte
Hält sich ein Kind oder eine jugendliche Person an einem Ort auf, an dem ihm oder ihr eine unmittelbare Gefahr für das körperliche, geistige oder seelische Wohl droht, so hat die zuständige Behörde oder Stelle die zur Abwendung der Gefahr erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Wenn nötig, hat sie das Kind oder die jugendliche Person

1.
zum Verlassen des Ortes anzuhalten,
2.
der erziehungsberechtigten Person im Sinne des § 7 Abs. 1 Nr. 6 des Achten Buches Sozialgesetzbuch zuzuführen oder, wenn keine erziehungsberechtigte Person erreichbar ist, in die Obhut des Jugendamtes zu bringen.

In schwierigen Fällen hat die zuständige Behörde oder Stelle das Jugendamt über den jugendgefährdenden Ort zu unterrichten.

@Nymue
Ich weiß jetzt nicht ob nicht ich zu prüde bin. Mir ist ein Mann der ein gerade 9 Jahre jung gewordenes Mädchen "aufreizend" findet suspekt. Seine " Wahrnehmungen" dürfte er ja noch gemacht haben als Peggy 8 Jahre alt war.
Auch dass er Kindern den Aufenthalt in seiner " Kneipe" bis in den späten Abend geduldet haben soll finde ich für einen Gastwirt nicht normal.
Was da ablief werden die damaligen Kinder aus Lichtenberg berichten können. Da vertrau ich nun ganz auf Herrn Euler. Bin mir sicher der macht das!

@avatar455
Nein Prüde sicher nicht, es geht hier allerdings nicht darum was wir als unpassend empfinden, sondern darum das hier m. M. nach das bestehende Jugendschutzgesetz weder von den betreffenden Eltern noch vom Gastwirt beachtet wurde.
Allein die Aussage das die Peggy sich aufreizend gekleidet und geschminkt dort aufgehalten haben soll gibt mir zu denken.
Jeder normal veranlagte Gastwirt hätte umgehend die Eltern informiert und Peggy sofort heimgeschickt

Also ich verstehe jetzt nicht ganz, wie du auf die Gaststätte als jugendgefährdenden Ort kommst...? Klar, es war nicht der beste Aufenthaltsort für ein kleines Mädchen, aber es ist Kindern doch vom Gesetz her erlaubt, sich nachmittags dort aufzuhalten, erst abends wird es aufgrund des Jugendschutzgesetzes verboten?


Und ich glaube auch nicht, dass Peggy tatsächlich aufreizend gekleidet dort erschienen ist. Diese Erzählung sagt doch viel mehr über den Wirt selbst als über Peggy aus..