Der Fall Nelli Graf

@Dornröschen

Ich habe mir das bereits gedacht. Ich denke es könnte auch so gewesen sein: Frau Graf fuhr mit dem Fahrrad in den Hachhowe-Wald, setzte sich dort auf die Parkbank und rauchte dort eine Zigarette. Oder sie saß nur dort und hat keine Zigarette geraucht. Und dann auf einmal tauchte der Täter auf, nahm sie mit Gewalt gefangen und warf das Fahrrad mit einem riesigen Schwung ins Gebüsch. Oder er hat das Rad nicht geworfen, sondern ins Gebüsch getragen. Und dann ist er mit Frau Graf weggefahren? Und wozu der ganze Aufwand? Um die Frau zu vergewaltigen und danach umzubringen? Es fanden sich aber an der Leiche des Opfers den Berichten zufolge keinerlei Anzeichen für ein Sexualverbrechen.

mari53 schrieb:@Dornröschen

mit dieser "ungewöhnlichen kombination" meint die kripo doch sicher diese zu einer acht verschlungenen kabelbinder? ansonsten müssten glaube ich sehr viele bürger bei der polizei antanzen.

@mari53
Ehrlich gesagt kann ich Frau Siebekes Aussage nicht dahingehend deuten, dass sie nach den provisorisch ineinandergeschlungenen Kabelbinder-Handfesseln sucht. Ich finde sie drückt sich in ihrem Aufruf sehr klar und unmissverständlich aus.
Aber ja doch, vielleicht müssten viele Menschen bei der Polizei antanzen. Ich bin sogar sicher, dass durch den Aufruf bei XY sehr viele Leute bereits angetanzt sind.

Viele neue Theorien in der letzten Zeit.
Nur der Täter weiß bislang wie es wirklich war, und die ein oder andere theorie war bestimmt schon haarscharf dran

Scipper schrieb:Frau Graf fuhr mit dem
Fahrrad in den Hachhowe-Wald, setzte sich dort auf die Parkbank und rauchte dort eine Zigarette. Oder sie saß nur dort und hat keine Zigarette geraucht. Und dann auf einmal tauchte der Täter auf, nahm sie mit Gewalt gefangen und warf das Fahrrad mit einem riesigen Schwung ins Gebüsch. Oder er hat das Rad nicht geworfen, sondern ins Gebüsch getragen. Und dann ist er mit Frau Graf weggefahren.

@Scipper
In direkter Nähe zur Fundstelle des Fahrrads befand sich keine Parkbank. Wenn der Täter Frau Graf an der Bank getroffen haben sollte, dann müsste er das Fahrrad samt Frau Graf mit dem Auto zusammen fortgebracht haben (und das Fahrrad später beseitigt haben). Oder aber er hätte Frau Graf alleine im Auto zurücklassen müssen, während er das Fahrrad sofort beseitigte. Oder aber der Täter hätte das Fahrrad mit Frau Graf im Schlepptau (unter Zwang vermutlich) in das Versteck bringen müssen. Das stelle ich mir alles nicht ganz einfach vor.

@Dornröschen

so so, dann sollten wir uns mal ganz schnell bei der kripo in halle melden...wir haben kabelbinder in mehreren größen und farben,sowie auch graues panzerband...

gruß

@Löwenmutter

Danke für diese Info. Die Parkbank kann wichtig zu sein, sofern Frau Nelli Graf dort gesessen hat und dort jemandem getroffen hat oder dort dem Täter in die Hände gefallen ist. Also in dem Sinne, dass dies dann der Moment war, an dem das Verhängnis im Sinne einer Entführungen seinen Lauf nahm.
Wurden zeitnah Mantrailer (ausgebildete Personenspürhunde zur Suche nach lebenden Personen) an diese Parkbank herangeführt, um die Spur der vermissten Person ab der Parkbank aufzunehmen?

@Dornröschen
Wie ich bereits schrieb vermute ich eher, dass der Täter Frau Graf unter einem Vorwand zu seinem Auto lockte und sie freiwillig eingestiegen ist.

Ich halte es für möglich, dass es dem Täter gelungen sein könnte während der vorhergegangenen Kommunikation auf der Bank oder in deren Nähe, das Ventil des Fahrrades von Frau Graf unbemerkt zu öffnen.

Damit hätte er ihr die Möglichkeit genommen den Ort mit dem Fahrrad fahrend zu verlassen.

Der Täter könnte Frau Graf angeboten haben das Fahrrad in seinen Wagen zu laden und es mitzunehmen.

Ich gehe davon aus, dass der Täter Frau Graf anbot sie nach Hause zufahren und sie dieses Angebot angenommen hat. Zuhause ist sie aber nie angekommen.

Daher denke ich, das es sein könnte dass der Täter das Fahrrad später zurück zu dem Gelände in Banknähe brachte . Vielleicht hat er angenommen Frau Graf habe mit jemandem über ihre Tour zur Bank gesprochen.

@Scipper

Scipper schrieb:Wurden zeitnah Mantrailer (ausgebildete Personenspürhunde zur Suche nach lebenden Personen) an diese Parkbank herangeführt, um die Spur der vermissten Person ab der Parkbank aufzunehmen?

Also abgesucht wurde das ganze Waldgebiet schon. Ich denke, die Bank werden sie bestimmt auch einbezogen haben. Aber an ein Überfallen an der Bank glaube ich nicht, denn sie steht ja ziemlich frei u. übersichtlich da.
Man kann dort von dem Maschweg von 2 Wegen aus zur Bank fahren. Ein dritter Weg führt zur
Wasserwerkstraße u. einer zur Tatenhauser Straße, der ist aber mit Pollern abgesperrt. Dann eher auf dem Weg dort hin. Ist auch riskant, aber bei der Bank, weiß man ja nicht, aus welchem Weg evtl. einer auftaucht.

Das Fahrzeug des Täters dürfte nicht unmittelbar in Banknähe gestanden haben. Demnach hätte man das "platte" Fahrrad noch ein gutes Stück ohne Luft im Reifen schieben müssen. Dies müsste Spuren an dem Fahrrad hinterlassen haben, falls es sich so verhalten hätte.

Nach einem Platten und anschließendem Rollen/Schieben des Fahrrads muss man davon ausgehen, dass sich der Schlauch komplett zusammengezogen hat, und nun überwiegend an der tiefsten Stelle / dem innersten Umfang der Felge (dem Tiefbett) anliegt. Der platt gedrückte Mantel beim Schieben verstärkt das zusätzlich. Der Schlauch ist meist auch völlig in sich verdreht. Das Ventil sitzt manchmal schief. Der Mantel, obwohl beim Schieben völlig platt gedrückt, haftet mit seinen Drähten meist immer noch fest in der Felge.

Das meinte ich. Über die eventuelle Schiefstellung des Ventils wurde hier im Forum bereits diskutiert.

http://de.wikibooks.org/wiki/Fahrradtechnik:_Reifen_reparieren

mari53 schrieb:@Dornröschen

so so, dann sollten wir uns mal ganz schnell bei der kripo in halle melden...wir haben kabelbinder in mehreren größen und farben,sowie auch graues panzerband...

@mari53 wohnst Du etwa in Halle? *misstrauischguck*

Aber mal im Ernst, wenn die Überlegung unsinnig wäre, dem Täter anhand der durch ihn verwendeten Tatgegenstände auf die Schliche zu kommen, dann würde die Kripo das doch nicht versuchen. In ihrem Aufruf an die Bevölkerung fragen sie nun einmal ausdrücklich nach diesen Sachen. Denkst Du, dass das völlig vergeblich sein muss? - Ich hatte mich ehrlich gesagt mit großen Hoffnungen getragen, dass allerhand Hinweise aus der Bevölkerung eingehen würden. Ich fände es als Kabelbinder-&-Co-Besitzerin auch nicht schlimm, aufgrund dieses Umstandes von der Polizei vernommen zu werden, weil z. B. ein Nachbar mich bei der Polizei gemeldet hat.

meermin schrieb:@Dornröschen
Wie ich bereits schrieb vermute ich eher, dass der Täter Frau Graf unter einem Vorwand zu seinem Auto lockte und sie freiwillig eingestiegen ist.

Ich halte es für möglich, dass es dem Täter gelungen sein könnte während der vorhergegangenen Kommunikation auf der Bank oder in deren Nähe, das Ventil des Fahrrades von Frau Graf unbemerkt zu öffnen.

Damit hätte er ihr die Möglichkeit genommen den Ort mit dem Fahrrad fahrend zu verlassen.

Der Täter könnte Frau Graf angeboten haben das Fahrrad in seinen Wagen zu laden und es mitzunehmen.

@meermin eine solche Variante des Tatherganges wäre auf jeden Fall denkbar!! Würdest Du es in Erwägung ziehen, dass sich ein solcher Vorgang vielleicht auch im Wohngebiet abgespielt haben könnte? Mein Eindruck ist, dass sehr viele der hier schreibenden User davon ausgehen, dass Nelli Graf auf der Hachhöhe (oder auf dem Weg dorthin) überfallen wurde. Mir ist schon klar.... da gibt es den Fahrradfundort als Indiz für diese Annahme und es gibt (laut Aktenzeichen XY) die Aussage der Cousine bezüglich der "Raucherbank" als zweites Indiz.

@Dornröschen
Es spräche zumindest nichts dagegen, dass sich der beschriebene angenommene Vorfall auch woanders zugetragen haben könnte. Nur müsste dann gefragt werden wo das warum gewesen sein könnte.

also meine phantasie reicht nicht für ein szenario, bei dem ein täter "unauffällig" ein ventil öffnet. so verpeilt ist doch kein mensch, dass man durch ein bisschen kommunikation nicht merkt, dass jemand einem luft aus dem bike lässt.
ok, nix ist unmöglich...

@Thoelke
Es wären diverse Szenarien denkbar, es ist ja nur eine Annahme. Frau Graf kann das Fahrrad auch kurz irgendwo unbeaufsichtigt stehengelassen haben. Der Schiefstand des Ventils deutet allerdings darauf hin, dass das Fahrad noch geschoben wurde bzw. dass darauf sogar gefahren wurde als die Luft schon raus war.

Allerdings hätte sich bei längerem Fahren ohne Luft wahrscheinlich der Mantel gelöst.

@meermin
ja ich finde auch das daß Fahrrad in desem Sachverhalt ein ganz wichtiger Sachzeuge/beweis ist

sicherlich hat jedes Fahrrad seine Gebrauchsspuren das ist normal

aber ein Platten und 4 Montate später liegt der Besitzer im Dreck und ist Tod

da gehn bei mir genug Lampen auf

ich bitte meine Ausdrucksweise zuentschludigen

gruss

Ich las gerade die Zusammenfassung von @Scipper der XY Reportage. Interessant finde ich, dass bis zu diesem Zeitpunkt der Ausstrahlung am 9.5. die Zeugenaussage zu den beiden Fahrzeugen mit Fahrtrichtung Hachhowe/Bank so ernst genommen wurde, dass sie Bestandteil der Reportage war.

Erst nach Veröffentlichung der Jacke trat die neue Zeugin auf den Plan und machte mit ihrer relativ genauen Zeitangabe die erste Zeugenaussage unglaubwürdig.

Die erste Zeugenaussage wurde dann mit der Begründung herabgestuft, dass sie sich nicht so sicher war, dass sie keinerlei weitere Merkmale der Fahrzeuge nennen konnte außer den Ortskennzeichen und dass sie der 2. Zeugenaussage zeitlich widersprach.

Ein unglaublich wichtiger Punkt ist zu entscheiden, welcher Zeugin man mehr glaubt, da davon der Tathergang entscheidend abhängt. Mir persönlich ist eine Zeugin die relativ zeitnah bei der Polizei erscheint und etwas unsicher ist, glaubwürdiger als eine Zeugin, die Monate später erscheint und sich völlig sicher ist die Ermordete zu einer exakten Zeit gesehen zu haben. Und obwohl sie die Ermordete kannte, nie früher auf den Gedanken kam sich bei der Polizei zu melden nur weil eine falsche Jacke gezeigt wurde, die aber erst nach dem Leichenfund eine Rolle spielte. Was hat die Zeugin von Oktober bis Mai gemacht? Warum hat sie sich nie in diesem Zeitraum gemeldet obwohl sie Nelli Graf kannte, sie angeblich auf dem Fahrrad erkannt hat und auch den Tag genau am Geburtstag ihres Mannes festmachen konnte?

@Dornröschen

guten morgen,

....dem wäre ja wohl ein aufruf der lokalen presse vorrausgegangen. ich habe nichts gergleichen gelesen.ich denke mal,dass nicht alle die xy sendung gesehen haben. meiner meinung nach, ging es bei dem aufruf der kripo darum,ob jemand beobachtungen diesbezüglich der verflochtenen kabelbindergemacht hat und diese in kombination mit dem panzerband irgendwo im auto hat liegen sehn.
ich schrieb ja schon, dass es diese dinge immer mal wieder im lidl zu erwerben gibt und mir kam auch schon die idee, dass frau graf sich die dinge selbst zugelegt hat...für haus oder garten...diese in der garage deponiert hatte und der täter sie dort entwendet hat!? aber ich glaube das hatten wir alles schon.

schönen sonntag noch

Der Fahrradfund in der Hachhowe lässt zwei Vermutungen zu:

!. Das Tatgeschehen nahm hier seinen Lauf. Es kam zu der unheilvollen Begenung zwischen Frau Graf und dem Täter in der Hachowe, irgendwo in der Nähe des Fahrradfundortes..

2. Der Tatort lag ganz woanders bzw der Tatablauf nahm ganz woanders seinen Lauf und der Täter verbrachte das Fahrrad nachträglich in die Hachhowe um vom eingentlichen Tatort abzulenken. Wenn das Fahrrad dort verblieben wäre wo sich die Tat ereignete oder wo der Tatablauf begann hätte es den Täter verraten oder zumindest zu Fragen geführt wenn es gesehen oder gefunden wordern wäre. Daher musste das Fahrrad aus Sicht des Täter weggeschafft werden.


Wenn Punkt 2 zum Tragen gekommen wäre müsste gefragt werden :Warum gerade die Hachhowe? Hatte der Täter einen Bezug zu diesem Ort oder kannte er die Gewohnheiten von Frau Graf?

Bei Punkt 1 schliesst sich die Frage an, wie der Täter es schaffte Frau Graf von dort wegzubringen.

Die Sichtung der ersten Zeugin würde für Punkt 2 sprechen. Aber warum wurde das Fahrrad in die Hachhowe transportiert? Und wo befand sich Frau Graf zu diesem Zeitpunkt?

Sass sie mit im Auto und ging es ihr noch gut? War sie freiwillig eingestiegen weil das Fahrrad defekt war oder hatte man sie gewaltsam in den Wagen verbracht?

Oder hielt sie sich zu diesem Zeitpunkt ganz woanders auf, und der oder die Täter entsorgten nur das Fahrrad?

Aber warum der Wald ,warum die Hachhowe, warum die Nähe zu der Bank, die einen Bezug zu Frau Graf hatte? Wäre das Entsorgen im nahegelegenen See nicht viel effektiver gewesen?

Und warum diese auffällige Transportart? Das Fahrrad lag für alle sichtbar im Kofferraum? Wenn man ein Fahrrad unauffällig entsorgen will weil es nicht am Tatort gefunden werden soll, dann fährt man es doch nicht noch im Kofferraum durch einen Ort spazieren?

Oder war man gerade erst losgefahren als man von der Zeugin 1 gesehen wurde? Wo genau fand die Sichtung statt?