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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

16.11.2013 um 11:54
@bb37
Oh sorry, das habe ich wohl falsch verstanden. Bei Wikipedia steht, dass sie sich während einer Kur kennengelernt haben.
Die Caduceus-Klinik gab es damals noch nicht, oder unter anderem Namen (war es vielleicht die alte "Diabetes-Klinik?). Kann dazu jedenfalls nichts sagen.
Die Diana-Klinik hatte zwei Psycho-Stationen. Dort waren die Aufenthalte sehr oft 8 Wochen und länger. Wobei dazu gesagt werden muss, dass damals die Regeldauer einer Reha/Kur 4 Wochen betrug, in vielen Fällen gab es dann 2 Wochen Verlängerung. Ist auch nicht mit heutigen Rehas zu vergleichen, die Tage waren übersichtlich mit Therapien gefüllt, viel freie Zeit.
Sperrstunde war, wenn ich mich recht entsinne, halb elf. Es war unter uns Mitarbeitern aber bekannt, dass regelmäßig eine gewisse Zahl Patienten nachts nicht in der Klinik schlief. Das war ohne weiteres möglich, denn es gab ja, im Gegensatz zum Krankenhaus, keine regelmäßigen Sichtkontrollen auf den (sehr großen) Stationen. Wer wann sein Einzelzimmer aufsuchte oder verließ, hat keinen interessiert. Gesucht wurde nur, wenn jemand nicht bei den Therapien oder bei anderen Terminen erschien.

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16.11.2013 um 12:07
@vanzandt05
Vielleicht haben die beiden sich ja bei der Kur in Bad Bevensen vorher kennengelernt. Möglich! Haben sich dann hinterher dort wieder getroffen.
Gab es in der Klinik auch eine Ausgangskontrolle durch ein Ausgangsbuch? Dort tragen Patienten ihre Uhrzeit des Ausgangs und Zielortes ein, ebenso verhält es sich bei der Ankunft! Nach der Sperrstunde wird dann kontrolliert anhand des Buches, ob alle wieder zurück sind. Natürlich könnte man dabei auch Schwindel betreiben, wie in vielen Bereichen. Hab jedoch gehört, dass speziell in solchen Kliniken eine schärfere Kontrolle stattfindet, vielleicht wurde es damals noch etwas lockerer gesehen. Wo schliefen den die Patienten, die der Klinik nachts fern blieben? Bestand die Klinik aus einem Psychosomatischen und Psychologischen Bereich? Wurden von der Klinik aus Therapien durchgeführt, die in einem Zusammenhang mit der Göhrde standen? Gab es Gruppenausflüge in die Göhrde?


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Die Göhrde-Morde

16.11.2013 um 12:21
@bb37
Nein, keine Ausgangskontrollen. Die Klinik hatte ja bewußt eine Art Hotel-Charakter. Also: offenes Foyer, Rezeption usw. Dort konnte man, wenn man wollte, seinen Schlüssel hinterlegen, wenn man hinausging, musste das aber nicht; wie gesagt, es hat keinen interessiert. Es waren ja mehrere hundert Patienten dort auf etwa acht Stationen. In der Klinik waren orthopädische, neurologische und psychosomatische Patienten untergebracht. In der Abteilung Psychosomatik waren von den Diagnosen her von Bagatellkram bis zu chronisch-psychiatrischen Erkrankungen eine Vielfalt an Patienten und Patientinnen.
Wer nicht in der Klinik schlief, schlief z.B. beim Ehepartner, der sich in einer Pension am Ort eingemietet hatte. Oder schlief zu Hause, wenn er aus der Gegend kam. Oder vergnügte sich mit dem Kurschatten im Hotel (ist bequemer als das Einzelbett in der Klinik, und diskreter :-) ). Oder verbrachte die Nacht bis zum Morgengrauen im erwähnten Tanzschuppen (gerade am Wochenende) und wankte dann morgens um halb sechs wieder in die Klinik. Kur/Reha war damals noch lange nicht so reglementiert wie heute (ich arbeite im Reha-Bereich), nicht wenige machten sich mit "morgens Fango - abends Tango" einfach eine gute Zeit auf Rechnung des Kostenträgers. Man darf sich das nicht so überwacht vorstellen.
Therapien in der Göhrde fanden nicht statt; ob Ausflüge, daran kann ich mich nicht erinnern.


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Die Göhrde-Morde

16.11.2013 um 13:17
@vanzandt05
okay, vielen Dank für die guten Infos. Die strengen Auflagen, so habe ich gehört, betreffen eine andere Kurklinik in Niedersachsen. Sicherlich wird sich in diesem Bereich, so wie du es bereits beschrieben hast, auch aufgrund solcher laschen Methoden etwas geändert haben. Wenn du zu der Zeit, im Sommer 1989 in BB in gerade dieser Klinik deinen Zivildienst verrichtet hast, kannst du dich doch sicherlich auch an die Zeit nach den Morden erinnern...wurde in den Kliniken darüber diskutiert? Gab es sogar Verdächtigungen? Zeitweise soll sogar ein Pfleger einer Kurklinik in den Verdacht der Ermittler gerückt sein...gab es da konkrete Gerüchte?


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Die Göhrde-Morde

16.11.2013 um 16:23
@bb37
Zu den Fundorten der Leichen im WIKIPEDIA Bericht bzw. den Zeitungsberichten kann ich leider keine weiteren Angaben machen.

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Ich kann zu den Göhrde-Morden nur Allgemeines beitragen.

Vielleicht hat sich alles ähnlich zugetragen wie beim "Lorscher Liebespaarmord" im Jahre 1968.

Am 27.7.1968 wurde in einer Waldschneise bei Lorsch ein Liebespaar erschossen. Bei Eintreffen der Polizei hat der Mann noch gelebt, die Frau war schon tot. Sie ist vom Täter etwa 30 m vom Tatort entfernt in eine Fichtenschonung geschleift worden.

Die Polizei hatte durch Beobachtung von Zeugen schnell einen Radfahrer in Verdacht, der mit einem grünen Hemd unterwegs war und der wie ein Jagdaufseher gekleidet war.



"So die Beobachtungen einer Familie, die dann als „Spur 165“ in die Ermittlungsakten Eingang fand. Am 03.08.1968 meldete sich der Zeuge R. bei der Kripo in Heppenheim und sagte aus, dass er am 27.07.1968, als er mit seiner Familie im Lorscher Wald mit den Fahrrädern unterwegs war, einen Radfahrer bemerkte, der von der Harzofen-Schneise auf das Lampertheimer Gescheid einbog und dann weiter über die BAB-Brücke fuhr. Er beschrieb den Mann wie folgt: Zwischen 30 - 35 Jahre alt, etwa 173 cm groß, kräftige Figur, mittelblondes, gewelltes, leicht krauses Haar, derbes männliches Gesicht, leicht gebräunt. Um den Hals habe er ein Fernglas hängen gehabt. Er habe den Eindruck eines Jagd- oder Forstaufsehers gemacht. Bekleidet sei die Person mit einem grünlichen Hemd gewesen, wie es von Jägern getragen wird; die Ärmel seien hochgekrempelt gewesen. Die Farbe der Hose sei etwa im Farbton des Hemdes gewesen, nur etwas dunkler. Der Mann sei auf einem alten, dunklen bis schwarzen Herrenfahrrad gefahren. Auf dem Gepäckträger habe er eine dunkle, ausgebeulte Tasche gehabt, eine Art Adidas-Tasche oder eine Tasche, wie sie von Fluggesellschaften benutzt wird. Sie sei ohne Beschriftung gewesen. Nach Aussage des Zeugen R. kam der Radfahrer etwa 10 Minuten später auf dem selben Weg zurück, den er bei seiner Hinfahrt genommen hatte. Er bog, von der BAB-Brücke kommend, vom Lampertheimer Gescheid in die Harzofen-Schneise ab."


Daraufhin wurde der Radfahrer seitens der Polizei gebeten sich als Zeuge zu melden.


"Am Montag, dem 05. August 1968 erfolgte erstmals in der Presse der Hinweis auf den Radfahrer; er wurde gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Noch am selben Tag wurden PIK(Personen-Identifizierungs-Kartei)-Bilder des Radfahrers auf Plakaten in der Öffentlichkeit ausgehängt. Am 06.08.1968 wurden die PIK-Bilder in der Presse veröffentlicht. Außerdem wurde am 05.08.1968 mit Lautsprecherdurchsagen im Raum Bensheim-Lorsch-Heppenheim nach dem unbekannten Radfahrer gefahndet."


Daraufhin meldete sich der Radfahrer bei der Polizei. Es handelte sich um einen unauffälligen Familienvater aus Heppenheim.

Einen Tag später wurde der Radfahrer tot aufgefunden. Er hatte sich bei Bensheim vor den Zug geworfen und hinterließ einen Abschiedsbrief des Inhalts, dass er nicht damit leben könne unter Mordverdacht geraten zu sein.

Im Rahmen der Ermittlungen wurde über seine Persönlichkeit folgendes festgestellt:

"Im Zuge der Ermittlungen wurde weiterhin festgestellt, dass W. in Heppenheim einen guten Ruf genossen hatte. Er galt als ruhiger, fleißiger und ordentlicher Mann, der für seine Familie gesorgt hatte. Er hatte die Natur geliebt, war gerne angeln gegangen und hatte sich auch als Treiber bei Jagden betätigt. Aber durch Befragungen im Bekannten- und Kollegenkreis wurde auch festgestellt, dass er leicht erregbar gewesen war und zum Jähzorn geneigt hatte. Er soll schnell auf „99“ gewesen sein. Allgemein wurde er als Sonderling bezeichnet. Einer Nachbarin war er sogar unheimlich gewesen. Seine Verhaltensweisen sollen sich nach einem Arbeitsunfall im Jahre 1957, bei dem er sich einen Schädelbasisbruch zugezogen hatte, verändert haben. Seine Frau wiederum erklärte, dass sie keine abnormen Verhaltensweisen an ihrem Mann beobachtet gehabt habe und dass er nur wiederholt über Kopfschmerzen geklagt habe. Auch am 27.07.1968, dem Mordtag, habe sich ihr Mann in keiner Weise verändert gezeigt. Im Verlauf der weiteren Ermittungen wurde festgestellt, dass W. bei Arbeitskollegen oft davon erzählt hatte, dass er im Wald Liebespaare „belure“, sich also als „Spanner“ betätige. Auch äußerte er sich gegenüber einem Arbeitskollegen im April 1968, dass er im Besitz einer -vermutlich abgesägten - 9-mm-Flobert-Waffe sei."

http://blofelds-krimiwelt.de/Wahre-Verbrechen/Der-Lorscher-Liebespaarmord/der-lorscher-liebespaarmord.html

Die Polizei ist davon ausgegangen, dass es sich bei dem Mann aus Heppenheim um den Täter gehandelt hat.

Die Tatwaffe wurde übrigens nie gefunden.

Als überführt kann der Radfahrer nicht gelten, aber es spricht mE einiges für seine Täterschaft.


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Die Göhrde-Morde

16.11.2013 um 16:29
Vielleicht hat der Göhrde-Täter die Paare, die er ermordet hat auch zuvor beobachtet, wurde von ihnen entdeckt, weil er ihnen zu nahe gekommen ist und als Spanner beschimpft und ist dann ausgerastet.

Die Strangulierungen, die festgestellt worden sind, können ja auch damit zusammenhängen, dass er die Opfer zum Schweigen bringen wollte und nicht mehr hören wollte was sie ihm zu sagen hatten.

Er könnte auch mit dem Fahrrad unterwegs gewesen sein, wie der mutmaßliche Lorscher Liebespaarmörder. Dieser muss sich für die Waldfahrten sogar ein spezielles Fahrrad besorgt haben. Es hat sich nicht um sein Fahrrad gehandelt mit dem er üblicherweise unterwegs war.


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Die Göhrde-Morde

16.11.2013 um 19:04
Ich komme noch einmal auf meine Theorie zurück, dass beide Paare mit dem Täter schon Tage/Wochen vor den Morden in Kontakt standen.

1989 war ja noch die gute alte Post für die Festnetz-Telekommunikation zuständig.

I.d.Z. die Frage, ob man damals die Möglichkeit hatte, die ausgehenden und eingehenden Gespräche zu erkennen?
Ich denke fast, dass man das damals nicht gemacht hat...

Wenn das damals ging, gibt's dann noch heute ggf. Datenträger bzw. Einzelverbindungsnachweise in irgendeinem Archivkeller der Deutschen Post / Telekom in einer Niederlassung z.B. in Hannover / HAmburg / Lüneburg.

Zumindest bei Paar 1 könnte es ja durchaus telefonische Verabredungen mit dem Täter gegeben haben (Paar 2 wohl eher nicht, da kein gemeinsamer Hausstand...)

Ich halte es nach wie vor für sehr wahrscheinlich, dass der Täter beide Paare vorher kannte und mit diesen jeweils gemeinsam in die Göhrde gefahren ist - da ist im Vorfeld bestimmt telefoniert worden (zumindest bei Paar 1).


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Die Göhrde-Morde

16.11.2013 um 20:05
@Mc_Manus

Bei einem Dritten, der sich mit dem Pärchen zu sexuellen Handlungen per Anzeige verabredet hat, ist zu hinterfragen aus welchem Grunde er die Pärchen dann später brutal tötet. Ich sehe da kein wirkliches Motiv. ME handeln solche Dritten, wenn sie ein Pärchen töten, in erster Linie in Bereicherungsabsicht. Sie verschaffen sich Zutritt in Häuser und Wohnungen einer bestimmten wohl situierten Klientel, die sie nicht in entsprechenden Clubs treffen können.

Dazu passt aber ein Treffen im Wald nicht, denn dorthin nimmt niemand Wertsachen etc. mit.

Mir scheint es eher so zu sein, als sei der Göhrde-Täter ein Spanner gewesen und zu den Taten ist es vor diesem Hintergrund gekommen.


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Die Göhrde-Morde

16.11.2013 um 22:49
@AngRa
Wenn ich als Mörder meinem Mordopfer

"schwere Strangulierungen ", ("Partisanenschlinge", wirkt, laut Sir Vival, in Sekunden)

"Schädelbrüche" (!), (zertrümmerter Schädel ?)

zufüge, was soll dann noch der Kopfschuss bewirken? Ein bisschen Krach in der öden Stille der Göhrde?

Vielleicht stand der Kopfschuß an erster Stelle und der Täter hat die, bei Sterbenden oft üblichen letzten Lebenszeichen (Atemgeräusche, Bewegungen), mit seiner diesbezüglich vielleicht noch sehr unerfahrenen Denkzentrale, (sofern vorhanden), falsch interpretiert und meinte "nachbessern" zu müssen


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16.11.2013 um 23:08
@geofindefuchs

Es fehlen eindeutige Feststellungen zu den Verletzungen der Opfer. Es wird wohl so sein, dass auch die Rechtsmediziner alles nur noch erahnen konnten. Ich verstehe das zwar nicht, wieso das so ist. Aber vermutlich liegt es daran, dass die Leichen im Wald lagen und somit auch durch Tierfraß wichtige Spuren vernichtet worden sind. So bleibt vieles ungewiss. Ich schätze, dass Todesursache das Erschießen war.

Das wirft dann wieder neue Fragen auf. Wozu braucht ein Spanner eine Waffe, wenn er zum Beobachten geht? Da muss er ja schon vorgehabt haben, dass er für den Fall der Entdeckung die Opfer tötet.

Momentan ist mir kein Fall bekannt, ob es jemals eine gerichtliche Aufarbeitung eines sog. Liebespaarmordes mit einem geständigen Täter gegeben hat.

Werner B. hat die Taten für die er verurteilt worden ist nie gestanden.

http://einestages.spiegel.de/s/tb/28270/liebespaarmoerder-werner-b.html

Mich würde sehr interessieren, wie in vergleichbaren Fällen die Motivation des Täters im Einzelnen aussah. Vielleicht sind diese Täter aber so gestrickt, dass sie sich eher töten wie im Lorscher Fall oder eben hartnäckig schweigen wie Werner B., als sich mitzuteilen. Sie können es vermutlich nicht ab, wenn ihre Neigung aufkommt und entdeckt wird.


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17.11.2013 um 00:28
@AngRa
Vielleicht hat der evtl., auch in sexuell- praktischen, Dingen ebenfalls noch "unerfahrene Führerschein-Neuling aus Lüneburg"( an den ich evtl. derzeit glaube) die Gunst der (Wertung weggelassen...) Stunde genutzt um sich in kurzer Ruhe anzuschauen was zuvor für ihn unerreichbar war. Das durchschneiden des BH(wenn es denn so war) deutet evtl. auf einen gewissen Respekt hin ( Ü


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Die Göhrde-Morde

17.11.2013 um 00:46
hallo angra......gestern um 16.29uhr hast du einen sehr guten bericht eingebracht, der wahrscheinlich der realitaet sehr nahe ist...vielleicht haben ihn die paerchen zunaechst nicht vollgenommen u. so wie du beschrieben hast ausgeschimpft u. ausgelacht..dann duerfte der taeter ein sehr unerfahrener liebhaber gewesen sein, sonst haette er nicht so boese reagiert. die waffe hatte er zu seiner sicherheit dabei. wenn er die autos brauchte, wovon ich nicht abruecke, brauchte er die waffe zum toeten.


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Die Göhrde-Morde

17.11.2013 um 01:45
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Bei einem Dritten, der sich mit dem Pärchen zu sexuellen Handlungen per Anzeige verabredet hat, ist zu hinterfragen aus welchem Grunde er die Pärchen dann später brutal tötet. Ich sehe da kein wirkliches Motiv.
Gegenfrage/-argumentation
Ist das Motiv eines im Wald auflauernden fremden Spanners wirklich so viel klarer und naheliegender?
Wenn man mit Logik rangeht, dann scheiterts bei den Göhrde-Morden eh immer und immer wieder an zwei Punkten

- mehrfache Todeszufügungen (Strangulation/Schädel zertrümmern + Kopfschuss)
- mehrtägiges Umherfahren mit den Autos der Opfer

spätestens bei diesen beiden Punkten brechen die Theorien/logiken immer und immer in sich zusammen.

Bzgl. dieses völlig suspekten Verhaltens muss ich auch immer wieder an den Doppelmord von Litzlwalchen denken:

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

vom Grundschema her ziemlich identisch.

Psychologen müssten doch bzgl. dieser seltsamen Verhaltensweisen klare Theorien haben - wobei die Morde von Litzlwalchen + Göhrde wohl i.d.Z. nur die bekannteste Spitze des Eisbergs sind.


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Die Göhrde-Morde

17.11.2013 um 03:02
@Mc_Manus

Ich musste bei Google erst ein bisschen buddeln, meine aber die Antwort auf deine Frage gefunden zu haben.

1997 wurde in Deutschland flächendeckend die digitale Vermittlungstechnik eingeführt. Wenn ich das Gelesene richtig verstanden habe, wurden damit erst die technischen Rahmenbedingungen geschaffen um einen Einzelverbindungsnachweiss erstellen zu können.

In der Anfangsphase wurden die letzten 3 Zahlen auf der Rechnung mit einem x unkennttlich gemacht. Desweiteren mussten in einem Haushalt mit mehreren Personen, alle Personen mit der Erfassung der Nummern einverstanden sein.

Erst im Jahre 2000 wurde auf dem Nachweiss die komplette Nummer dargestellt.


Ich persönlich hatte Ende der 80er Jahre ein Tastentelefon ohne jegliches Anzeigefeld.

Meine Eltern verfügten sogar noch über das "gute Alte" mausgraue Telefon mit Wählscheibe, wo man den Finger in die jeweilige Nummer steckte und dann bis zum Anschlag drehte.


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Die Göhrde-Morde

17.11.2013 um 07:55
@Mc_Manus und @alle

Das ist mir schon klar, dass die Motivation auch nicht offensichtlich ist, wenn man davon ausgeht, dass der Göhrde Mörder ein Spanner war.

Es ist halt so, dass gewisse voyeuristische Neigungen in diesem Bereich normal sind, denn in der Schule lungern Jungs auch schon mal an den Mädchen-Klos herum um Beobachtungen zu machen, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Pornofilme sind verbreitet, weil ein Bedarf besteht so etwas anzuschauen. Das ist alles nachvollziehbar und keineswegs kriminell.

Nur bei diesen Liebespaar-Mördern muss es etwas geben, was die Täter nach der Beobachtung von sexuellen Handlungen zum Töten bringt. Darauf kann ich mir keinen rechten Reim machen und darüber müsste man genauer nachdenken.

Das Töten folgt mE im Zusammenhang mit der Entdeckung und hat damit zu tun, dass sie das Beobachten auf jeden Fall verbergen wollen. "Normalität" muss ihnen mE besonders wichtig sein. Dann muss Hass hinzukommen, der vielleicht daraus resultiert, dass die Pärchen etwas können, was sie nicht können und was sie aber gerne können würden.

Ich favorisiere einen Tätertyp, der völlig unauffällig gelebt hat, meinetwegen auch in Lüneburg, unauffällig ausgesehen hat und der sich in der Göhrde gut ausgekannt hat, vielleicht von früher her. Er hatte mE Probleme im sexuellen Bereich. Die sieht man einem Menschen nicht an. Trotzdem müssten sie der Partnerin oder den Partnerinnen bekannt sein.


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17.11.2013 um 08:25
hallo geofindefuchs.....ja der taeter koennte aus lueneburg kommen. er koennte auch juenger gewesen sein, als der von den berensammlern beschriebene mann. vielleicht war das nicht der taeter, den diese gesehen haben. hast du eine bestimmte person in verdacht.. ich habe hier noch etwas interssantes in einem xy forum / sprechstunde gefunden......da schreibt in 2012 eine frau, sie hat eine bestimmte person in verdacht, die bereits in den 70igern eine frau im bett vergewaltigt u. erdrosselt hatte.......dies ist auch ihr favorit fuer die goehrde morde....irgendwo soll diese person zwei wochen vor den morden auch mit einer scharfen pistole im biergarten geballert haben.......dann war da noch eine andere aussage. als ich 35jahre spaeter meinen verdacht der polizei mitgeteilt habe, sagte der komissar, warum hast du nich eher angerufen. das ist genaubdie person, die ich beigentlich nach 35jahren festnehmen wollte......dann steht da noch das die person nach baden wuertenb. verzogen sei u. jetzt ein anderes leben fuehrt. schade das sie hier nicht angemeldet ist u. das der bericht fuer diese viele wissen eigentlich nicht gut geschrieben wurde..

j


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Die Göhrde-Morde

17.11.2013 um 09:31
Es wurde hier schon gelegentlich die Auffassung vertreten, dass der Göhrde Mörder nicht mehr lebt. Dem möchte ich mich anschließen. Vermutlich hat er Selbstmord begangen, weil er befürchtete, dass er gefasst wird. Nach dem Vierfachmord wurde umfassend nach dem Täter gefahndet, die Taten waren überall Thema, alle waren sensibilisiert. Das könnte ihn in Unruhe versetzt haben und zur Selbsttötung geführt haben, weil er sich vor Entdeckung so gefürchtet wie der Teufel vor dem Weihwasser. Ich sehe die Furcht vor Entdeckung als wesentliches Merkmal eines solchen Täters.

An die hier auch schon vertretene Einsiedlertheorie glaube ich weniger. Dann hätte er in der Göhrde Spuren hinterlassen, wenn er dort gehaust hätte. Der Polizei wäre das nicht entgangen. Einen aktuellen Bezug zur Jagd in der Göhrde hatte er mE zum Tatzeitpunkt auch nicht, denn das hat die Polizei sicher alles genauestens überprüft. Natürlich weiß man nicht welcher Zeitraum überprüft worden ist, so dass womöglich nicht alle Jagdhelfer der letzten Jahrzehnte erfasst worden sind.

Um den Tatzeitpunkt herum dürfte er viel Zeit in der Göhrde verbracht haben um geeignete Paare auszuspähen. Mit dem Fahrzeug hat er den Wald nicht angefahren, aus Angst, dass jemandem sein Fahrzeug auffällt, wenn er es auf einem Parkplatz abstellt. Ungünstig waren auch Zeiten in denen im Wald viel Publikumsverkehr geherrscht hat, denn dann waren er und auch die Paare nicht unbeobachtet. Die günstige Dämmerung und die Abendstunden konnte er vermutlich deshalb nicht nutzen, weil er teilweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Göhrde gekommen ist und an die entsprechenden Fahrtzeiten gebunden war.


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17.11.2013 um 09:44
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:1997 wurde in Deutschland flächendeckend die digitale Vermittlungstechnik eingeführt. Wenn ich das Gelesene richtig verstanden habe, wurden damit erst die technischen Rahmenbedingungen geschaffen um einen Einzelverbindungsnachweiss erstellen zu können.
Ich meinte eigentlich weniger den in den 90ern gängig gewordenen Einzelverbindungsnachweis, der "unge-X-t" an den Kunden ausgegeben werden konnte, sondern interne Aufzeichnungsdaten der Deutschen Post bzw. Zeitpunkt + Dauer von gewählten Rufnummern - wie gesagt ggf. irgendwelche Aufzeichnungen, Disketten, Mikrofilme oder gg. mittlerweile vergilbtes Papier...


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17.11.2013 um 10:33
auf seite 29 hatte ich den taetertyp ausfuehrlich beschrieben. ich glaube nicht das er schon jahrelang dort im wald immer bei schoen wetter anzutreffen war....dann waere er irgendwann mal aufgefallen..ich denke daran an aeltere paare beim spaziergang, die dort haeufig spazieren gingen. alte paare haben bei dem taeter aber keinen kick ausgeloest......er wird versucht haben im wald allen menschen aus dem weg zu gehen, er wollte keine zeugen die ihn sehen....ich bin sicherhatte schon mal eingesessen u. sagte zu sich never, never, never. das erste paar hat meinung die oase im wald den schoen platz schon mehrere jahre genutzt....der taeter hatte sie im vorjahr sicherlich schon einmal beobachtet beim nacktsonnen...im langen winter hat er sexuelle fantasien im kopf entwickelt.......und jetzt mein gedanke..er wusste das sie aus hh kamen, weil er das auto am parkplatz kannte. das erste paar wird diese ausfluege dort hin aufgrund der anreise nur am wochenende oder im urlaub unternommen haben.vielleicht war es das erste richtig warme wochenende im mai...u. mit viel sexgedanken ist er dann dort auch zu seinem eigenen picknick aufgebrochen u. hat sich hierfuer auch einen stoffbeutel oder tasche gepackt, teilweise nur mit anderen dingen.......vielleicht aber noch gleichzeitig mit dem gedanken ein auto zu erhalten,, was so schnell nicht in die fahndung. wer kann sich an eine person errinnern, die 1989 so gedacht u. gelebt hat wie ich es auf seite 29 in weit ueber 20punkten beschrieben.................................das er selbstmord begangen hat glaube ich nicht. der hat kein schlechtes gewissen anschliessend gehabt, sonst haette er nicht ein zweites mal nach 8 weiteren wochen gemordet. der wird gedacht haben, wenn die sich da im wald nackt sonnen u. vielleicht auch noch mehr verantalten,,,,solche schweine muss man quaelen............man darf dabei nicht wie man selber denkt denken, sondern so wie ein typ der morgens aufwacht, die sonne am himmel sieht, sich warme gedanken macht, vorstellungen hat, sich 2x selber befriedigt, kurz fruehstueckt, seine tasche packt, am kiosk eine bild z. u. 2halbe liter kauft u. auf pirsch faehrt im kopf erlebtes u. gedachtes life zu sehen, nackte koerper anzuglotzen. ......das war kein typ der sonntags in seinen anzug gestiegen ist u. zur kirche gegangen ist


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18.11.2013 um 23:11
@AngRa
Sehr gute Beiträge! Von allen eigentlich---kann mir nur irgendwie nicht vorstellen, dass dieser abgebrühte und eiskalte Killer plötzlich Selbstmord begangen haben könnte, weil ihm der Angstschweiß auf der Stirn stand. Sollte er im engen Kreis der Fahnder gestanden haben, wäre sein Ableben zumindest aufgefallen. Was natürlich an der ganzen Sache stört (das stören bitte nicht überbewerten! Es ist gut, dass es nicht mehr stört!) ist, dass er urplötzlich mit dem Morden aufhörte (zumindest augenscheinlich). Aufgrund dieser Tatsache könnte man tatsächlich meinen, er wäre nicht mehr unter uns, weil es uns schwer fällt in die Gedankenwelt eines solchen Täters einzudringen. Verständlich!!
Aber man weiß auch nicht, wie sich die Lebensumstände des Täters nach den Taten änderte. Somit ist es meines Erachtens sehr schwer zu beurteilen, ob dieser noch am Leben ist, oder auch nicht. Ich gehe grundsätzlich davon aus, hoffe jedenfalls auch in Anbetracht der Angehörigen, dass es irgendwann mal durch einen Zufall einen Volltreffer gibt.
Wir müssen jedenfalls dafür sorgen, dass dieser Thread am Leben bleibt. Übrigens einer der wenigen hier, bei denen richtig gut durchdachte Beiträge existieren, ohne andere Threads abwerten zu wollen. Aber in der Gesamtheit finde ich diesen durchaus lesenswert


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