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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 07:15
@LASK

Ich bin hinsichtlich der Motivation des Täters nicht festgelegt. Dass es sich um einen Spanner handelt, betrachte ich als eine Möglichkeit, die wir untersuchen müssen.

Dein Einwand, dass das Spannen und Morde in diesem Zusammenhang nicht mehr dem Zeitgeist der 80iger Jahre entsprochen haben, hat was für sich. Allerdings wurde das erste Opferpaar unbekleidet aufgefunden. Ein sexueller Bezug ist naheliegend, obwohl natürlich nicht mehr festgestellt werden konnte, ob sie sich selber entkleidet haben oder ob der Täter dieses nach der Tat getan hat. An letzteres glaube ich nicht, weil er dann auch das zweite Paar entkleidet hätte. Beim zweiten Paar irritiert mich allerdings der durchgeschnittene BH der Frau.

@geofindefuchs hatte hier mal einen Beitrag eingestellt über seine Wanderung in der Göhrde und er hat beschrieben, dass ihm dort kaum Menschen begegnet sind. Das gibt natürlich in mehrfacher Hinsicht zu denken. Zum einen ist eine solche Gegend dann wegen der Einsamkeit schon für Paare geeignet, die ungestört sein wollen und gleichzeitig fehlen unter diesen Umständen auch Zeugen, denen ein Täter aufgefallen wäre, der auf Opfersuche im Wald herumstreicht. Fragt sich nur wie sicher ein solcher Täter angesichts der Einsamkeit vor Ort mit Paaren rechnen konnte. Die Beantwortung dieser Frage ist wichtig dafür, ob das Treffen zufällig war oder ob vielleicht Täter und Opfer zusammen angekommen sind oder sich sonst wie verabredet hatten.

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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 07:34
@bb37

Deine Theorie, dass der Täter gezielt Ehepaaren mittleren Alters aufgelauert hat, sie getötet hat um dann mit den entwendeten Schlüsseln in ihre Häuser zu gelangen und diese auszuräumen, ist sehr interessant.

So etwas Ähnliches habe ich bezüglich eines Vergewaltigungsfalles, der mit Mord geendet hat in Erinnerung. Die Tat spielte sich auch im Wald ab. Ich glaube mich an Süddeutschland erinnern zu können. Der Täter hat dem Opfer dann noch den Schlüssel entwendet und ist dann ins Haus eingedrungen um Wertsachen zu stehlen.

In diesem Fall waren sogar beide Komponenten vorhanden. Sexueller Bezug und Bereicherung.

Die Bereicherung könnte natürlich in diesem Fall beim Göhrde-Täter im Vordergrund gestanden haben oder alleiniges Motiv gewesen sein. Das Zerschneiden des BHs beim zweiten weiblichen Opfer könnte demzufolge reines Ablenkungsmanöver gewesen sein.


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 10:31
Hallo Zusammen.

Ich habe mich mal in den Fall eingelesen und möchte gern folgende Meinung äußern.

Einen Spanner ist für mich nicht nachvollziehbar, den dieser geht in der Regel nicht mit einer Schusswaffe seiner Neigung nach. Wäre er, wie vermutet bei Mordfall 1 entdeckt worden und hat deshalb das Paar ermordet, dann wäre er mit Sicherheit in Zukunft vorsichtiger gewesen. Er hätte wohl kaum das gleiche Waldgebiet gewählt und sich dann wieder vom Liebespaar erwischen lassen.

Was mich wundert ist, dass man 2 Wochen nach dem Fund der Leichen vom Mord 2, sehr genau deren Todeszeitpunkt bestimmen kann. Selbst bei heutigen Funden und der moderneren Technik kann man einen Todeszeitpunkt meist nur in einen Zeitraum zwischen Std. x und Std. x eingrenzen.
Könnte Paar 2 nicht genauso gut schon tot gewesen sein als die Beerensammler Paar 1 fand bzw. bis Polizei vor Ort war? Dann wäre auch ein nicht wahrgenommener Schuß erklärbar.

Auch denke ich das der Täter seine Opfer gezielt ausgewählt hat. Ein Mord war Sonntags, der andere an einem Mittwoch. Sollte er den Beerensammlern begegnet sein hätte er bei seiner Brutalität auch diese "eliminieren" können. Erst geschehen 2 Morde in unmittelbarer Nähe in einem relativ engen Zeitraum an 2 ähnlichen Opferpaaren und danach nichts mehr, legt mir den Gedanken nah der Täter hat sein Auftrag/Plan erledigt und Schluß!
Hierbei widerspricht sich jedoch das Entwenden von persönlichen Gegenständen der Opfer sowie die teilweise längere Benutzung deren Kfz.

Zumindest im Fall 2 müsste es relativ Zeitnah eine Vermisstenmeldung gegeben haben, da ja beide Personen andersweitig verheiratet waren. Und dann wurde der Wagen des Herrn evtl. polizeilich gesucht oder zumindest den umliegenden Polizeidienststellen bekannt.

@bb37
wo ist das zerschneiden des BH´s erwähnt?

das würde bedeuten der Täter hätte auch noch ein Messer/Schere dabei gehabt. Es gab aber scheinbar keine Stichverletzungen. Den Mann tötet er durch Kopfschuss und der Frau zertrümmert den Schädel, was für mich den Anschein hat das gegenüber der Frau eine größere Aggressivität oder gar Hass vorlag.

Was meint ihr dazu?


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 10:59
@DS79
Das Liebespaar, das zweite Pärchen war an dem Tag in Bad Bevensen Essen gegangen, der Beleg, sowie die Zeugen sind ganz bestimmt vorhanden. Außerdem verließen sie jeweils ihren ehelichen Partner an dem Tag. Die Zeitspanne des zweiten Mordes läßt sich ziemlich gut einschränken.

Den zerschnittenen BH, sowie die Nacktheit des ersten Paares erkläre ich mir nach derzeitigem Stand, weil der Täter vielleicht eine andere Fährte legen wollte, so denn die Taten entdeckt werden. Genau aus diesem Grund suchte er auch diese Jagdgründe auf, da er sich erhoffte, dass die Taten unentdeckt bleiben.

@LASK
@AngRa

Ich könnte mir gut vorstellen, dass er nicht nur an den besagten Tagen in der Göhrde war, sondern auch in der Zwischenzeit. Womöglich nicht jeden Tag, aber dann, wenn es passte und das Wetter schön war. Er könnte Ausschau, nach eben diesen Pärchen mittleren Alters gehalten haben. Aus dem Grund passten vielleicht auch die Blaubeersammler nicht in sein Schema, wenn sie ihn denn an diesem Tage begegneten. Der Zugriff erfolgte situationsbedingt, dh. wenn ein Opferpärchen seinen Ansprüchen genügte. Was kann man daraus schließen, ein Pärchen mittleren Alters alleine im Wald zu treffen? Sie nutzen den freien Tag, um eine Wanderung oder eine Erholungspause durchzuführen. Sie sind alleine, d.h. die Kinder sind erwachsen, bzw. kinderlos
Es wäre also eine naheliegende Theorie, um sich dadurch Zugang zu deren Wohnung zu verschaffen, und folglich ungestört Ausschau nach Wertsachen zu halten.
Möchte mich aber auch nicht nur in diese Richtung festbeißen, sehe es als eine weitere schlüssige Möglichkeit an.


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 11:22
@bb37
Ja, das mit dem Gasthausbesuch am Mittag habe ich auch gelesen. Du hast natürlich Recht, damit weis man, dass das Paar erst Nachmittag im Wald war aber nicht wann der Todeszeitpunkt. Es ist leider unbekannt (oder ich habe es übersehen) wann die Beerensammler in dem Forsthaus die Polizei verständigten.

In solch einem großen Gebiet auf Opfer zu warten die dann auch noch genau den Anforderungen entsprechen (Pärchen,mittleres Alter) halte ich für nicht schlüssig, zumal bei Opferpaar 1 genug Zeit gewesen wäre um deren Wohnung zu "leeren". Ist dies Geschehen?

Ich will mich auch nicht festbeißen, aber das danach nichts mehr geschah wundert schon. Hört so ein Täter nach 2 grausamen taten einfach wieder auf? Auch andere genannte Taten wie z.B. Harz passen nicht zu den Fällen in der Göhrde.


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 11:45
@bb37
@DS79

Wenn man den Ansatz weiter verfolgt, dass als Motiv Bereicherung anzunehmen ist, dann gibt es auch eine Erklärung, warum es keine weiteren Pärchen-Morde dieser Art mehr gegeben hat. Der Täter hat sein Bereicherungsziel in beiden Fällen nicht erreicht, denn ein problemloses Eindringen ins Haus der ersten Opfer war nicht möglich, weil die Tochter dort gewohnt hat und sicherlich bereits schon abends wegen der nicht zurückgekehrten Eltern bei Bekannten usw. Alarm geschlagen hat und weil das andere Paar gar nicht zusammen gewohnt hat.

Der Vorteil der Tat, dass es für das Töten in einer einsamen Gegend keine Zeugen gibt und dass die Pärchen wegen der Einsamkeit nicht schnell gefunden werden und daher Zeit zum Ausräubern des Hauses vorhanden wäre wurde dadurch zunichte gemacht, weil sie durch Mitbewohner schnell vermisst wurden bzw. gar nicht zusammen wohnten.

Vielleicht hat der Täter dann seine Vorgehensweise geändert, weil er eingesehen hat, dass man einem Paar mittleren Alters die Lebensverhältnisse nicht ansehen kann und diese in mancherlei Hinsicht verheißungsvolle Methode doch untauglich ist an Geld / Wertsachen zu kommen und er hat daher seine Vorgehensweise geändert und in der Folgezeit auf andere brutale Weise Einbrüche etc. durchgeführt.


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 13:39
@AngRa @bb37
@Mc_Manus
@vanzandt05

aber muss man sich für das Motiv Bereicherung so viel Mühe machen? In die Göhrde, morden, mit nem fremden Auto wieder raus, die Wohnanschrift finden, dabei nicht von Nachbarn gesehen werden...finde ich etwas viel Aufwand, da kann man auch woanders so einbrechen. Die Auftragstheorie bleibt mein Favorit, völlig durchgeknallt und naturliebhabender Freak halte ich für möglich, allerdings sind mir dafür zu wenig Spuren da. Wirkte alles doch sehr eiskalt.


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 14:24
@AngRa
Bingo! Ich könnte es mir durchaus vorstellen....nur einen Haken hat diese Theorie: Woher wußte er von der Tochter in Hamburg-Bergedorf?

@fensterputzer
Eher nein! Es wäre in dem Sinne kein Einbruch (Bruch, brutaler Zutritt ins Haus), sondern der Eindringling nutzt den herkömmlichen Weg durch die Tür. Keine Aufbruchspuren sind erkennbar. Da die Besitzer des Hauses/Wohnung etliche Kilometer entfernt getötet wurden, wäre der Mörder alleine in der Wohnung gewesen und hätte die Wertgegenstände an sich nehmen können. Wenn er dies im Schutze der Dunkelheit durchführt, ist es schwierig von Nachbarn gesehen und gehört zu werden. Die weiteren Aspekte hat er vielleicht vorher nicht bedacht...(z.B. Tochter zu Hause, Liebespaar) Vielleicht waren gerade diese mißlungenen Zufälle die entscheidenen Einflüsse, die den Täter nicht weiter ermutigten, solch grausame Taten durchzuführen.

@DS79
Ich denke, dass die Anhaltspunkte dafür vorliegen und genaustens recherchiert wurden.
Nein! Die Wohnung wurde nicht geleert...es besteht nur die Annahme von unserer Seite, dass der Täter vielleicht dieses Motiv verfolgte, es jedoch nicht ausführen konnte. Man sollte in alle Richtungen schauen, sich nicht an einer Sache festbeißen. Ob er jetzt an einem bestimmten Ort wartete? Vielleicht, vielleicht auch nicht...daher vermute ich den Mörder im Umkreis der Göhrde.
Die Anfahrtstheorie und Aufenthaltstheorie sollte schon im Einklang stehen mit den örtlichen Begebenheiten und schlüssig sein. Hier sehe ich momentan niemanden, der z.B. aus Hamburg mit dem Zug anreist...es sei denn, er wohnte vor den Taten in dem Gebiet und kannte sich dort sehr gut aus. Dann muß er aber auffällig oft mit dem Zug unterwegs gewesen sein...da habe ich noch keine klare Position, sehe aber einen Bezug des Täters zu dem Gebiet


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 14:39
@bb37
dann kann er auch den Schlüssel von jemandem klauen, der im Urlaub ist und wo er weiss das sich ein Bruch lohnt. Halte ich für nicht realistisch.So viel Aufwand und einen Mord für ein "vielleicht finde ich da was".


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 14:42
@fensterputzer
Das sehe ich ähnlich.

Es wirkt eiskalt oder für mich auch wütend/rasend.

Und jetzt ein Gedanke der in meinen Recherchen nicht widerlegt wird. Der Mann vom weiblichen Opfer in Fall 2 wusste von deren Seitensprüngen. Als Sie am 21.05. ihren Liebhaber traf versuchte er sie zu verfolgen/zu erwichen. Sie trafen sich in der Göhrde wo zufällig Paar 1 ein Picknick abhielt. Dieses Paar sonnte sich, hatte Spass, oder war gar intim. All das hörte der eifersüchtige Ehemann. Stürmte aus dem Gebüsch und tötet im Affekt den Herrn R.! Frau R. schreit vielleicht oder will weglaufen deshalb muss auch Sie "beseitigt" werden. Der Mann bemerkt natürlich seinen Irrtum bezüglich der Personen und versucht alle Spuren zu beseitigen.

Seine Frau trifft sich weiterhin mit Ihrem Liebhaber doch er hält sich erstmal zurück.

Bis zum 12.7. da verfolgt er die beiden wieder. Es geht wieder in Göhrde. Das just an diesem Tag nach Spuren von Fall 1 gesucht wird kann er nicht wissen. Er bekommt es womöglich sogar vor Ort mit und nun ist ihm alles egal. Er sieht seine Frau in Begleitung ihres Liebhabers stürmt aus dem Hinterhalt und erschiesst Herrn K. sowie tötet seine Frau, welcher ja der Schädel zertrümmert wird. Danach geschehen keine weiteren Morde. und der Mann wird lt. eines Spiegelartikel`s auch nicht alt. 1996 ist er jedenfalls schon verstorben.

Pro:
das Motiv
die Opfer ähneln sich (Verwechslung)
der Täter kommt aus Uelzen (Nähe zu Tatort)
die Fahrzeuge werden an der Bahnstrecke HH-Uelzen abgestellt
die Strecke Göhrde->Uelzen via B191->Bad Bevensen via B4 = 60km

Kontra:
die Entwendeten Gegenstände
der Mann wurde doch durch die Polizei überprüft, oder nicht!?
der gesichtete Mann (Phantombild)

Wer weis woher die Polizei die Benutzung des PKW von Fall 2 über mehrere Tage hat? Ist der Kilometerstand bekannt gewesen?
Im Video von xy-ungelöst sieht man Verschmutzung durch Erde/Waldboden auf der Beifahrerseite des PKW -> gab es 2 Täter? Denn die Opfer sind ja nicht mehr zu ihrem Wagen zurück gekehrt!


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 14:52
@DS79
Wie hätten die Autos vom Tatort entfernt werden sollen, wenn er die beiden doch verfolgt hat? Da hätte er sein Auto ja stehen lassen müssen oder noch mal zurückkehren müssen.
Aber dass der gehörnte Ehemann vielleicht als Auftraggeber fungiert hat halte ich für denkbar.Aber nicht mehr nachweisbar. Vielleicht hat er den Mörder beauftragt, der hat beim 1.Mal die falschen erwischt, beim 2.Mal die Zielpersonen. Daher war danach Ruhe. Was wiederum zu dem schon vor mehreren Seiten genannten, bereits verstorbenen, Künstler als möglichen Auftragsempfänger sprechen könnte. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle Spuren von damals ins nichts geführt haben und auch heute keinerlei verwertbare, und mit moderner Technik neu zu betrachtende, Beweismittel von damals vorhanden sein sollen.


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 16:51
@fensterputzer
dann denke ich aber das der Ehemann und der Auftragsausführende zusammen die Verfolgung durchgeführt haben. Die Pkw wurden woanders abgestellt, da man dort zuerst nach den vermissten suchen würde.

Die Opfer in Fall 2 wurden durch Kopfschüsse getötet, was einer Hinrichtung gleich kommt. Das deutet darauf hin das die Opfer ihren Mörder vielleicht kannten und noch verhandelten. Wenn dich ein Unbekannter im Wald überfällt versuchst du doch irgend eine Abwehr / Überwältigung!? Wird der erste erschossen schreit der oder die andere in der Regel laut. Ein Opfer wurde mit Klebeband gefesselt, da ist doch sicher Täter DNA dran?


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 21:01
@fensterputzer
Sehe ich etwas anders! Wenn jemand einen Urlaub plant, dann sind Nachbarn meist sensibler gegenüber Fremden, geben eher Obacht. Bei einem Schlüsseldiebstahl weiß der Täter nicht, wann sein Opfer in den Urlaub fährt. Dafür müßte er daraufhin das Haus observieren, wobei er ggf. auffällt, oder Infos bekommen. Von wem soll er den Schlüssel klauen? Dafür benötigt er gezielte Informationen..um an diese zu gelangen benötigt er eine geeignete Situation, um die Schlüssel an sich zu nehmen. Was passiert nach dem Diebstahl? Der Hausherr läßt die Schlösser austauschen. Ganz so einfach ist eine solche Diebstahlaktion auch nicht, denn meist sind auch Zeugen gegenwärtig.
Bei einem Mord verhält es sich ganz anders...jedenfalls in den ersten Stunden, in denen niemand vermisst wird. Vielleicht vermutete det Täter bei den Opfern Reichtum..."da ist etwas zu holen"
Wahrscheinlich ist er nach der Tat wieder durch Einbrüche etc. aufgefallen---wie gesagt, es ist nur eine weitere Möglichkeit, ich möchte mich hier nicht festbeißen

@DS79
Zitat von DS79DS79 schrieb:Der Mann vom weiblichen Opfer in Fall 2 wusste von deren Seitensprüngen.
Dann solltest du vielleicht noch ein wenig mehr Recherche betreiben...;-)
Wo steht das? Oder ist das nur Spekulation?
Diese Auftragskillerversion ist in meinen Augen absoluter Humbug. Ganz bestimmt war das Liebespärchen am Todestag des ersten Pärchens ebenfalls im Wald anwesend...wo steht das?...naja--ich glaube es nicht!! Außerdem hat sich diese Fährte zerschlagen und es wurde ermittelt...und wo ist der Täter? Bislang noch auf freiem Fuß, d.h. durch alle bislang durchgeführten Ermittlungen und Indizien konnten kein Täter überführt werden. Nur weil der Ehemann verstorben ist, muß man ihn jetzt nicht für diese Tat verantwortlich machen (Beziehungstat). Ähnlich sehe ich es mit dem Künstler. Inwiefern kannte sich dieser in der Göhrde und Umgebung aus? Hatte er Waffenkenntnisse? Welches Motiv? Habgier?Nur weil er vielleicht etwas Ähnlichkeit mit einem Phantombild hat und ein User auf youtube solche Dinge über ihn schreibt, muß es aber nicht so sein! Welches Motiv sollte der Künstler verfolgen?
Verhandlungen hat der Killer bei der Kaltblütigkeit bestimmt nicht mehr gehalten...


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 21:26
Die Auftragskillerversion existiert schon lange und sie ist meines Wissens auch von der Polizei überprüft worden ohne dass sie sich erhärten ließ.

Die genauen Todesumstände der Opfer ließen sich nicht mehr feststellen lt. Wikipedia. Vielleicht bringen weitere Zeitungsrecherchen da aber noch Neuigkeiten.

Der Täter hielt sich jedenfalls mit Schusswaffe und Messer bewaffnet im Wald auf. Das spricht für Erfahrungen in Bezug auf Gewaltdelikte, vielleicht hatte er aber mit Raub Erfahrung und weniger mit Sexualdelikten.


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 21:46
Zitat von bb37bb37 schrieb:Warum brachte er das Fahrzeug vom ersten Pärchen nicht auch nach Bad Bevensen???
@bb37
Weil für den Täter wohl doch beide Abstellorte der Autos klare Bezüge zu den beiden Paaren hatten. Den Abstellort Bad Bevensen werden ja wohl die meisten hier als NICHT zufällig -sondern klar geplant-ansehen.
Warum sollte Winsen a.d.L. dann jetzt zufällig gewählt worden sein? Und irgendwie denke ich in dem Zusammenhang nach wie vor, dass Winsen a.d. Luhe einen klaren Bezug zu Paar1 hat und bleibe bei meiner Theorie, dass dort eine Begegnung stattgefunden hat - womöglich wirklich nur die eine Begegnung, wo er am 21.05.1989 zugestiegen ist.
Zitat von bb37bb37 schrieb:Nein, er brauchte das Pärchen, um Zugang zu deren Häusern zu bekommen. Genau dieses Beuteschema fand er nur tagsüber in der Göhrde! Das waren vielleicht seine Gedanken dabei!!
@bb37
Ich gebe zu, dass ich diese Theorie anfangs durchaus interessant fand - aber irgendwie ist dieser Aufwand doch extrem hoch und auch in jeder Hinsicht bzgl. der Lukrativität vage - v.a. wenn er denn in der Göhrde konkret aufgelauert hätte -> bei völliger Nicht-Kenntnis des Umfeldes der Paare (Vermögen, Wohnumfeld/-lage, Kinder, Nachbarn etc etc.) einfach so zu morden, um dann vor Ort festzustellen, dass ein Einbruch in einer völlig gut bürgerlichen Durchschnittswohnung in Hamburg-Bergedorf nix bringt.
Nein, ich denke dass ein rauborientierter Täter sich schon besser über die Lukrativität seiner Opfer vorbereitet...
Zitat von bb37bb37 schrieb:Eine Befragung vor dem Mord schließe ich aus, ebenso ein Zusteigen vor der Tat! Hier hätte er mit den Pärchen über Tage Zeugen in die Arme laufen können. Zu hohes Risiko gemeinsam gesehen zu werden! Welche Beweggründe sollte er verfolgen? Eine Anzeige schalten und somit ins offene Messer und Visier der Polizei rennen?
@bb37
Zu hohes Risiko?
Da finde ich aber das Risiko mit einen geklauten Fahrzeug eines vermissten Paares ca. 1 Woche durch den Kreis Lüneburg zu fahren, als wesentlich höher ein.
Meiner Ansicht nach hatte der Täter eh kein wirklich ausgeprägtes Risikobewusstsein - dass zieht sich ja wie ein roter Faden durch den ganzen Fall.
Zitat von AngRaAngRa schrieb:geofindefuchs hatte hier mal einen Beitrag eingestellt über seine Wanderung in der Göhrde und er hat beschrieben, dass ihm dort kaum Menschen begegnet sind. Das gibt natürlich in mehrfacher Hinsicht zu denken. Zum einen ist eine solche Gegend dann wegen der Einsamkeit schon für Paare geeignet, die ungestört sein wollen und gleichzeitig fehlen unter diesen Umständen auch Zeugen, denen ein Täter aufgefallen wäre, der auf Opfersuche im Wald herumstreicht.
@AngRa
Aber warum ist das wohl so? Ich glaube schon, dass der Fall so hohe Wellen geschlagen hat, dass von dem beliebten Wald- und Ausflugsgebiet nicht mehr viel an Beliebtheit übrig geblieben ist. Auch wenn bald 25 Jahre rum sind, so wird doch durch extreme Mund-zu-Mundpropaganda klar geworden sein, dass man dort halt einfach nicht mehr spazieren geht.
Die Einsamkeit dieser Gegend wird ja bis zum Sommer 1989 eben NICHT vorgeherrscht haben, sondern eher "reger Betrieb"...will da aber auch nicht spekulieren...hatte nicht jemand hier im Thread erwähnt, dass früher dort viel los war?
Zitat von fensterputzerfensterputzer schrieb:aber muss man sich für das Motiv Bereicherung so viel Mühe machen? In die Göhrde, morden, mit nem fremden Auto wieder raus, die Wohnanschrift finden, dabei nicht von Nachbarn gesehen werden...finde ich etwas viel Aufwand, da kann man auch woanders so einbrechen.
100% agree, siehe 2 Absätze vorher...


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Die Göhrde-Morde

22.11.2013 um 22:03
@Mc_Manus

Interessante Frage, ob einem in der Göhrde früher mehr Leute begegnet sind. Ich kenne das Waldgebiet nicht. Ich weiß aber, dass es große Unterschiede gibt. Im Taunus, den ich gut kenne, begegnen einem in manchen Bereichen andauernd Leute und man wird auch von Fremden gegrüßt. Das ist im Wald so üblich. In der Rhön hingegen sind manche Gebiete menschenleer.

Ob die Morde von vor über 20 Jahren bis heute noch Auswirkungen haben was den Publikumsverkehr anbelangt?


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Die Göhrde-Morde

23.11.2013 um 00:30
@Mc_Manus
Du hast den Beitrag mit Bad Bevensen wahrscheinlich anders aufgefasst...wir waren uns darüber einig, dass er die Fahrzeuge in die Nähe des Wohnortes, nach Winsen a.d.L verbrachte, weil er dort aufgrund des Kennzeichens weniger auffällt und zeitgleich keine Tat in der entfernten Göhrde vermuten ließ. Okay! Das Fahrzeug trug das Kennzeichen HH.
Beim zweiten Pärchen verhielt es sich jedoch generell anders. Das Fahrzeug mit amtlichen Kennzeichen H, für Hannover wurde in Bad Bevensen abgestellt. Jetzt kommt die Frage, die ich gestellt hatte....Warum parkte er den Wagen des ersten Pärchens nicht auch dort? Wäre dann dort doch logischerweise genauso wenig aufgefallen, oder?
Einen Bezug des Täters zu den Auffindeorten halte ich generell für fragwürdig, wenn wir davon ausgehen, dass er genau dort bei den Opfern ins Auto stieg. Warum sollte er dann wieder dorthin zurückfahren? Um wieder in sein eigenes Auto zu steigen? Klar, wäre eine Möglichkeit...kann aber das Motiv des Täters nicht erkennen. Warum sollte ausgerechnet ein heimliches Liebespärchen auf eine solche Annonce eingehen? Warum sucht der Täter anfangs Pärchen, im Wald tötet er sie schließlich? Welche Bewandnis, welches Motiv?
Zum Thema Risiko: Ich finde es weniger risikoreich von Zeugen gesehen zu werden, wenn ich mit einem PKW fahre, dessen Papiere vollständig sind, als wenn zwei Mann und eine Frau tagsüber durch einen Wald streifen, wo wenige Zeugen unterwegs sind. Laufe ich durch einen einsamen, bzw. weniger frequentierten Wald, dann ist das Erinnerungsvermögen höher, d.h. man kann sich besser an Einzelheiten, oder auch Personen erinnern, die einem begegnet sind. In der letzten Woche stand ich an einem Bahnhof einer Kleinstadt. Kann mich aber nicht mehr erinnern, wer dort alles herumlief, oder auch mit dem Wagen vorbeifuhr. Wenn es nichts außergewöhnliches ist, speichert das menschliche Gehirn diese sinnlose Anzahl an Eindrücken und Momenten nicht. Deswegen gehe ich von einem höheren Risiko aus, wenn der Täter bereits vorab zugestiegen wäre. Das der Täter generell bereits ein hohes Risiko an den Tag legt ist klar, trotzdem wurde er nicht gefasst. Glück?
Ich gebe dir aber in gewisser Hinsicht Recht, was den Raub betrifft. Er konnte nicht wissen, welches Vermögen, Wertgegenstände bei den Pärchen zu holen sind...ich muss darüber nochmal nachdenken


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Die Göhrde-Morde

23.11.2013 um 05:04
Zitat von bb37bb37 schrieb:Beim zweiten Pärchen verhielt es sich jedoch generell anders. Das Fahrzeug mit amtlichen Kennzeichen H, für Hannover wurde in Bad Bevensen abgestellt. Jetzt kommt die Frage, die ich gestellt hatte....Warum parkte er den Wagen des ersten Pärchens nicht auch dort? Wäre dann dort doch logischerweise genauso wenig aufgefallen, oder?


Natürlich wäre er mit dem Kennzeichen HH in einem norddeutschen Kurort auch bestimmt nicht aufgefallen.
Wobei das Wort "auch" fast schon der falsche Begriff ist!
-->
Mit dem HH-Honda Civic von Paar1 wäre er in Bad Bevensen wohl NOCH WENIGER (!) aufgefallen als mit dem Toyota Tercel von Paar2.
Da bestand ja noch eher das Risiko, dass ein Klinikpförtner/Restaurantangestellter/Politesse etc. sich den Tercel mit Insasse(n) in einem konkreten Moment eingeprägt hat.
I.d.Z. auch der kleine Hinweis, dass ein Toyota Tercel kein Toyota Corolla ist - letzterer war damals Mitte/Ende der 80er weit verbreitet. Die Tercel-Kombi-Version eher seltener.

Aber nein, er entscheidet sich für das weiter entfernte Winsen.
Vom Forsthaus Röthen bis nach Winsen (Luhe) sind es ziemlich genau 50 km. Also nochmal ca. 30 km mehr als nach Bad Bevensen.

Und nicht nur das
-->
Er ist ja auch eindeutig ca. 110 km mit dem Civic gefahren - also 60 km mehr (Quelle: XY), als die direkte Strecke von der Göhrde nach Winsen beträgt - das zeigt ggf. noch mehr, dass der Abstellort -nach "Bedenkzeit" von 60 Mehrkilometern- sehr gezielt gewählt worden ist.

Nein, glaube nicht, dass es nur ums "weniger Auffallen" ging - dann hätte er mit dem Civic auch nach Bad Bevensen fahren können.

Ich bleibe bei meiner Theorie des Abstellen am Begegnungspunkt mit den Paaren, womöglich um nicht aufzufallen und alles normal erscheinen zu lassen - halte aber auch ein irgendartiges bizarres Mörder-Ritual (Rückkehr zur 1. Begegnungsstätte o.ä) zumindest für nicht ausgeschlossen.

Diesbzgl. auch noch mal der kleine Querverweis auf den anderen Fall, der noch krassere vermeintliche Unlogik bzgl. des Täterverhaltens zeigt

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Der Täter ermordet das Ehepaar, fährt mit den Leichen in deren Wohnmobil vom Chiemgau 300 km an den Stadtrand von Nürnberg, steckt das Fahrzeug dann -wohl zur Spurenvernichtung- in Brand und fährt dann mit dem Taxi zum Nürnberger Hauptbahnhof und steigt dort in ein weiteres Taxi, was ihn dann wieder -zur Spurenwiederherstellung- in den Chiemgau zum Tatort fährt.

Spätestens an diesem Fall wird deutlich, dass man mit allgemeiner Logik bzgl. Täterverhalten irgendwann mal am Ende ist - von daher vieleicht auch meine -zugegeben vage- zusätzliche Ritual-Theorie.


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Die Göhrde-Morde

23.11.2013 um 05:07
@AngRa

Ich habe mal gegoogelt, wie sich die Göhrde-Morde auf Fremdenverkehr und Publikumsverkehr ausgewirkt haben.

Gefunden habe ich fast nichts. Das liegt vermutlich auch daran, dass Anfang der 90er Jahre das Internet-Zeitalter noch nicht begonnen hatte. Ich würde sagen, dass erst um das Jahr 2005 die Internetgemeinde in nennenswertem Ausmass damit begann sich in Foren auszutauschen.

Ich denke das der Fall im direkten Umfeld der Göhrde, bis heute in der Bevölkerung präsent ist.

Das einzige was ich fand, ist ein kleiner Auszug aus einem Artikel des Spiegels, der ja hier im Thread bekannt ist.


Zitat aus dem Spiegel vom 9.September 1996

Genau eintausendneunhundertundelf Hinweise gab es im Laufe der Jahre, seitdem im Sommer 1989 in der Göhrde die vier Menschen entdeckt worden waren, deren Mörder kaum eine Spur hinterlassen hat. Man nannte schon bald den Wald den "Totenwald" und den Täter "Göhrde-Mörder", denn das war nicht nur richtig, sondern klang auch ganz gut, und der so informierte Bürger konnte sich deshalb schaurig fühlen, wenn er die B 216 zwischen Lüneburg und Dannenberg verließ und in den Wald der Toten einbog.

Daß man ihren Forst so nennt, hat die in der Göhrde nicht gefreut, deren Geschäft der Tourismus ist. Also wünschen sie sich heute, inzwischen sieben Jahre nach der Tat, daß man entweder den Mörder doch noch findet oder daß die ganze Geschichte bei denen von außerhalb, die so gern in der Göhrde bessere Luft schnappen wollen, endlich vergessen ist
AT aus dem Spiegel vom 9. September 1996


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Die Göhrde-Morde

23.11.2013 um 05:19
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Ich würde sagen, dass erst um das Jahr 2005 die Internetgemeinde in nennenswertem Ausmass damit begann sich in Foren auszutauschen.
Na ja, also schon ne ganze Ecke früher...

So 1997/1998 ging es eigentlich auf breiter Front los...

Btw, XY z.B. ist seit 10/1997 online - übrigens genau seit der Ausstrahlung des Chiemgau-Mordes.

Grosses Forentreiben allenortes ging imo so 1999/2000 los...


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