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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 19:45
@altona
Beim Parkplatz liegt das Forsthaus. Wäre er dort nicht aufgefallen? Die zweite Tat, so vermutet man, soll in dem Zeitraum passiert sein, als die Polizei mit der Spurensuche der ersten Tat beschäftigt war.

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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 19:47
na ja, der hat sich ja sicherlich nicht mitten auf den parkplatz gestellt und gewartet, sondern sich versteckt, mit sicht auf den parkplatz, bzw auf den weg, der vom parkplatz in den wald führt.


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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 19:55
@bb37

Naja, es werden sich die Augenzeugen nach den entsprechenden Aufrufen gemeldet haben.

Hamburger Abendblatt

Historisches Archiv Nr. 177 vom 2.8.1989




"Polizei sucht Zeugen



Im Fall der Doppelmorde in der Göhrde sucht die Lüneburger Mordkommission eine Gruppe von fünf Leuten, die sich am 21. Mai zwischen 11.30 und 12 Uhr im Bereich Röthen aufgehalten haben. Ferner werden Zeugen gesucht, die einen Toyota Tercel (Kennzeichen H-CC 8546) zwischen dem 12. und 24. Juli gesehen haben. Hinweise unter 04131/109 300."


http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fxml%2F19890802xml%2Fhabxml890709_4442.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fpdf%2F19890802.pdf%2FASV_HAB_19890802_HA_004.pdf


Wer weiß wie viele Zeugen sich gemeldet haben. Die Polizei hatte sicher alle Hände voll zu tun. Herausgekommen ist dabei nichts oder nicht viel. Menschenleer scheint es im Bereich Röthen nicht gewesen zu sein, wenn sogar nach einer 5 köpfigen Gruppe gesucht worden ist, die wiederum von anderen der Polizei schon bekannten Zeugen gesehen worden sein muss..


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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 19:58
Für mich ist es jetzt ein ganz entscheidender Punkt, dass Zeugen in Bad Bevensen + Blaubeersammler wohl den gleichen Mann gesehen haben, ihn nahezu gleich beschreiben und wohl aus BEIDEN Beschreibungen das Phantombild entstanden ist - und eben NICHT NUR durch die Blaubeersammler.

Allerdings frage ich mich, warum im Dezember 1989 bei XY das Phantombild noch nicht veröffentlicht worden ist...möglicherweise ist man erst später auf die Bad Bevensen-Zeugen gestossen und erst als beide Zeugengruppen übereinstimmendes brachten, entstand die Phantomzeichnung.


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10.12.2013 um 20:00
@Mc_Manus

Wenn ich das richtig verstanden habe wurde das Phantombild nach den Angaben der Bad Bevenser Autozeugen angefertigt. Die Blaubeersammler werden in dem entsprechenden Zeitungsbericht jedenfalls nicht erwähnt.


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10.12.2013 um 20:03
@AngRa
Aber letztendlich sind wir doch alle hier (bis gestern) davon ausgegangen, dass die Begegnung in der Göhrde zum Phantombild geführt hat. Die B-Sammler haben doch aber bestimmt unterstützend daran mitgewirkt bzw. zumindest die Phantomzeichnung der Bad Bevensen-Zeugen bestätigt.


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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 20:16
@Mc_Manus

Ja, ich bin auch davon ausgegangen, dass das Phantombild nach den Angaben der Blaubeersammler angefertigt worden ist. In dem Zeitungsbericht über das Phantombild nach Angaben der Autozeugen werden sie allerdings nicht erwähnt. Wie ich eben gesehen habe wird auch im WIKIPEDIA Artikel nur pauschal das Phantombild erwähnt aber nicht aufgrund wessen Angaben es angefertigt worden ist. Das macht mich stutzig. Dieser Punkt ist klärungsbedürftig.


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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 20:27
es stand dort damals ein hochstand am waldesrand. mir hat jemand mitgeteilt das von dort aus der parkplatz damals als die baeume noch nicht so hoch waren zumindestens teilweise einsehbar war......ich hatte meine theorien hier schon ausfuehrlich geschrieben...bestaetigt wurde mir durch die alten zeitungsberichte, das die reinholds oefters in der goehrde waren u. somit vielleicht auch ihren sonnenplatz hatten. bei 14 std sonnenschein an dem tag lagen die temperaturen bestimmt hoeher als zuletzt vermutet, wetterprognosen waren damals schlechter als heute...was ich euch auch schon oefters mitgeteilt hatte, der taeter brauchte ein fahrzeug, bestimmt aber nicht um bei real einkaufen zu fahren u. das wollte er mehrere tage ungestoert nutzen..den kfz schein hatte er ja..bis das thema vermisstenanzeige fahrzeughalter koepping in der zeitung stand hatte er mehrere tage zeit das auto zu nutzen..das auto parkte an der strasse,,,er wurde mehrfach gesehen, beim abholen u. abstellen des fahrzeuges.....er trug dabei eine dunkele hose u. gruenes hemd...auf den ersten blick recht ordentlich u. gut gekleidet..mitte mai wuerde ich aber ein hemd hoechstens an zwei tagen anziehen u. nicht oefters........eigentlich bin ich davon ausgegangen, das die reinholds niemand beim essen im lokal oder aehnlich kennengelernt u. mitgenommen haben. ich habe nie einen fremden mann u. auch nicht ein paar in meinem auto mitgenommen...haette ich hoechsten bei wirklich sichtbarer panne oder unfall gemacht, obwohl ich haeufiger bequeme limousinen in langausfuehrung hatte mit viel platz hinten....u. im civic honda sass man damals hinten wie im aschenbecher...spass muss sein....aber eine tatsache spricht doch fuer eine mitnahme.. der fussraum hinten war verschmutzt u. p. r. achtete wohl immer darauf das auto beim tanken auch zu saeubern lt. tochter u. wenn das lokal keinen asphaltierten parkplatz hatte, tritt man schnell mal in blueten u. sand rein. ...es stand in der zeitung, das hinten wie vorne blueten im fussraum waren.....denkt mal an den mai, alles blueht so wunderschoen,nachts bei einem regen faellt auch viel ab. oder waren die reinholds doch ein offenes ehepaar fuer bekanntschaften..der uebernachtungsort oldendorf zum jagdschloss nennt mir eine entfernung von 40km, oder liege ich da falsch....wenn ich 40km zur uebernachtungsmoeglichk. fahre, dann kann ich auch 70km in mein eigenes bequemes bett nach hause fahren..meine bekannte wohnt 38km von mir entfernt..wenn ich nachts mal nach hause fahre benoetige ich gerade 30 minuten .........die zeitungsartikel waren top u. bringen ganz neue erkenntnisse


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10.12.2013 um 20:30
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Wie ich eben gesehen habe wird auch im WIKIPEDIA Artikel nur pauschal das Phantombild erwähnt aber nicht aufgrund wessen Angaben es angefertigt worden ist. Das macht mich stutzig. Dieser Punkt ist klärungsbedürftig.
Lt. SPIEGEL-Artikel wurde das Phantombild von den Blaubeersammlern angefertigt

-->
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Immerhin hatten sie am Abend dieses Tages, an dem die Toten gefunden wurden, eine erste mögliche Täterbeschreibung. Den Beerensammlern war auf ihrem Weg zum Revierförster, wo sie ihren grausigen Fund melden wollten, ein Mann aufgefallen: kräftig, braunes Haar, einen dunklen Beutel in der Hand, der nicht leer gewesen ist. Viel mehr wußten sie nicht zu berichten, zu groß war der Schock. Aber es reichte später für ein erstes Phantombild
**

Klingt für mich danach, dass es bereits am 12.07. oder 13.07. das Phantombild gab - viel länger wird man mit der zeichnung wohl kaum gewartet haben, bevor frische Erinnerungen dann wieder verpufft sind.
Würde bedeuten, dass die Bad Bevensen-Zeugen das ganze dann wohl unterstützend bestätigt haben.

Aber beim SPIEGEL-Artikel muss man zumindest vorsichtig sein, da dieser ja vermutlich schon die Jagen 138 + 147 und somit die beiden Tatorte durcheinander gebracht hat.


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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 20:47
doch ein oder zwei jahre spaeter stand bei wikpedia wo auch die xy sendungen angezeigt wurden unter nachtrag oder ergebnissen zu alten alten faellen....den beerensammlern war noch aufgefallen, das der mann im wald ununterbrochen huestelte..da ich damals vor ca. drei wochen aber wegen ansehen von anderen alten xy faellen bei wikpedia unterwegs war habe ich mir nicht gemerkt wo es stand, ich weiss aber das der zeitliche abstand zur xy sendung nicht passte u. wunderte mich uber das wort huestelte. ...ich habe schon wieder gesucht, den nachtrag hatte ich nicht gefunden.......da er vielleicht gerade den zweiten mord begangen hatte, war es bestimmt kein erkaeltungshusten sondern ein stress, nervositaetshusten


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10.12.2013 um 20:54
@AngRa
@Mc_Manus
@berndgeorge

ganz genau...es müßte geklärt werden, wer für dieses Phantombild in Frage kommt...denn wenn der Mann in Bad Bevensen mit dem Mann der B.-sammler in Einklang steht, ist es doch sehr naheliegend, dass tatsächlich der Mann alleine in den Wald ging und dort auch auf die Zeugen traf...und nicht mit den Paaren zusammen..wäre enorm wichtig zu wissen und aufgrund dieser Aussagen dann sogar so anzunehmen

@berndgeorge
Aber das Risiko mit einem fremden Auto, deren Fahrzeugpapiere er zwar besitzt, ein Verkehrsdelikt zu begehen, ist auch nicht gerade zu unterschätzen. Dann hätte er sich ausweisen müssen...und gerade zu einer Zeit, während die Polizei in der Gegend schon ein hohes Maß an Aufmerksamkeit hat---hab ein solches Maß an Risiko selten gesehen---für einen Mann, den wir aus der nahen Umgebung vermuten äußerst ungewöhnlich

@altona
ja, davon gehen viele aus, das es auch so gewesen sein muß


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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 21:38
ja bb 37, da hast du recht...ich wuerde schon unsicher fahren, wenn die polizei in meiner naehe fahren wuerde. hatte mit der polizei nur aerger wegen verkehrssachen, sonst nie....aber woran lag es,, eigentlich hatte ich selber schuld....beim fahren telefonieren, nicht angeschnallt, gelegentlich zu schnell, kleine unfaelle durch zuviel stress....heute fahre ich anders u. versuche nicht aufzufallen, es geht u. wenn ein mann damals um die 40j im honda civic alleine vorsichtig fuhr...klappt schon...gefaehrlich wird es nachts, zu schnell oder zu langsam durch ortschaften, ruecklicht oder abblendlicht defekt, ungleiche geschwindigkeiten..........trotzdem irgendwie war der typ auch einsame spitze...er ist zu dem autos seiner mordopfer gegangen u.. tat so als wenn es seins war, hat es dann nach stunden an der gleichen stelle wieder abgestellt u. ist mit schwarzer tasche wieder fortgegangen...was in der tasche wohl drin war..ich vermute die tageszeitung, klebeband, waffe, bindfaden, eine perruecke, sonnenbrille, schraubenschlussel, dietrich, kufu u. messer......meiner meinung nach war der taeter auch schlosser, aber kein bauschlosser....einzigartig abgebuffter mensch, der schon wegen koerperverletzung u. sonstigen kleinen taten vorab aufgefallen sein muss..fuer mich war er auch schon mal laengere zeit im urlaub, weg von der bildflaeche und hatte viel zeit zum nachdenken...ein reiner sextaeter haette das auto bestimmt nicht benutzt, auch nicht ein krankenpfleger aus der klinik... bb du hast da recht, wohnte so ein typ unmittelbar in der naehe der goehrde.??....hatten die bauern damals auch im fruehjahr saisonarbeiter...deutsche...beschaeftigt, die nicht angemeldet wurden u. schwarz bezahlt wurden. eins ist sicher. die krankenkassen, arbeitsaemter u. sozialaemter waren miteinander nicht verlinkt, weil es keine computer gab. es gab leute die damals auf 390dm zu tarnung angemeldet wurden u. das ging damals ohne steuerkarte..all diese typen die so im dunkeln am monatsende gegen bares mit qittungsunterschrift gearbeitet hatten sind erst viel spaeter aufgefallen.auch wohnanschriften waren bei den aushilfsjobs nicht so wichtig. es gab auch leute die von jemand anderen die daten wussten...........der moeder war bestimmt kein landwirt, foerster, klinikhelfer....in den grossen firmen u. oeffentlichen einrichtungen wurde allerdings schon damals mehr wert auf foermlichkeiten gelegt.....vielleicht war er nachtwaechter, gebaeudereiniger.....................auf jedenfall kein biedermeier typ vom lande...........auch kein saeufer, besoffen waere er mit den fremden autos bestimmt aufgefallen....beim finanzamt oder sonstigen behoerden hat er auch nicht gearbeitet.


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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 21:49
@berndgeorge
Es ist ja so, dass er das Fahrzeug dort in einem gewissen Zeitraum immer wieder abstellte. Demnach muß er entweder zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Bus, oder auch der Bahn zu einer nächtlichen Bleibe gefahren/gegangen sein. Das ist schon mal eine Feststellung! Der Gedanke, dass der Täter aus der Nähe kommen muß, haben wir uns in den letzten Seiten eigentlich alle irgendwie erarbeitet. Grund dieser Annahme war doch eigentlich, dass er sich in dem Wald und in dem ganzen Gebiet rund um die Göhrde perfekt auskannt haben muß.
Wenn er dann auch noch das Fahrzeug täglich in dem beschriebenen Zeitraum nutzte, ist es auch wahrscheinlich, dass er keinen langen Anfahrtsweg hatte und aufgrund dieser Tatsache auch über Tagesfreizeit verfügte. Auch das persönliche Umfeld konnte keinen Verdacht schöpfen, dass er hinter den Taten steckt. Ich bin mir im Moment so richtig unsicher und hab, das gebe ich ganz ehrlich zu, keine klare Meinung


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Die Göhrde-Morde

10.12.2013 um 22:32
Die Unsicherheit besteht momentan, weil wir nunmehr zu wichtigen Punkten unterschiedliche Informationen haben.

Das Phantom-Bild, was wir vom WIKIPEDIA Artikel her kennen ist allerdings im Hamburger Abendblatt erst am 5.10.1989 veröffentlicht worden. Das spricht dafür, dass es aufgrund späterer Zeugenaussagen, nämlich der Aussagen der Autozeugen , erstellt worden ist. Ansonsten hätte man es auch in überregionalen Zeitungen viel früher veröffentlicht, denn es war ja wichtig und man hatte ohnehin nicht viel in der Hand um den Täter zu finden.

Die Blaubeersammler konnten ihre Angaben doch schon im Juli machen. Sie waren von Anfang an als Zeugen bekannt. Wenn daraufhin ein Phantom-Bild erstellt worden wäre, wäre es bereits im Juli veröffentlicht worden. Denn die zeitnahe Veröffentlichung ist der Sinn eines solchen Bildes.

Der Spiegel-Bericht ist 7 Jahre nach der Tat erschienen. Man kann sich mE auf diesen Bericht nicht zu 100 % verlassen.

Eine andere Frage ist auch, was von den Aussagen der Autozeugen zu halten ist. Um wen hat es sich bei den Autozeugen gehandelt? Kannten die Zeugen sich untereinander? Haben sie sich vielleicht gegenseitig beeinflusst? Wann haben sie sich erstmals gemeldet usw.

Die Polizei muss ihren Aussagen jedenfalls einiges Gewicht beigemessen haben, denn sie ist mit der Phantom-Zeichnung an die Öffentlichkeit gegangen.

Nicht auszuschließen ist auch, dass in das Phantombild Angaben der Blaubeersammler und der Autozeugen eingeflossen sind. Interessant ist jedenfalls dass der Krankenpfleger Ähnlichkeit mit dem Phantom-Bild gehabt haben soll.

Dass der Mörder in aller Öffentlichkeit an mehreren Tagen mit dem Fahrzeug der Opfer gefahren ist, und es vor Zeugen geparkt hat, kann ich mir sehr schlecht vorstellen, denn er hat damit doch Verdacht ohne Not direkt auf sich gelenkt.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 00:53
Unglaublich komplex der ganze Fall.

Es ist unter normalen Gesichtspunkten fast undenkbar und grenzt an ein Höchstmaß an Unverfrorenheit, dass der Täter nach dem zweiten Doppelmord den Toyota Tercel tatsächlich noch eine Woche seelenruhig täglich genutzt haben soll. Doch was heißt das, natürlich immer vorausgesetzt, die Informationen treffen zu?

Dass der Täter dann unmittelbar aus der Gegend von Bad Bevensen stammt oder dort gar dauerbeschäftigt war, ist damit eigentlich undenkbar. Wer kreuzt schon des Morgens auf der Arbeit in einem fremden Auto auf, nach dem in absehbarer Zeit gefahndet werden würde, stellt es auf den Firmenparkplatz, wird von diesem und jenem Kollegen gesehen, vielleicht gar darauf angesprochen.

Dennoch muss der Mann diese Woche in Bad Bevensen oder in der direkten Umgebung verbracht haben, mehr oder weniger anonym, sodass er zumindest keine Gefahr lief, von der ortsansässigen Bevölkerung erkannt zu werden. Dann müsste er irgendwo unbehelligt übernachtet haben. Hotel, Pension, Kurklinik, theoretisch Campingplatz oder auch Barackenunterkunft als Feld-/Saisonarbeiter. Diesbezüglich hat die Polizei sicher alle gemeldeten Übernachtungen mehrfach intensiv abgeklappert. Gab es in der Gegend irgendwelche saisonbedingte Feldarbeit? Spargel (Erntezeit März - Mai)? Blaubeeren, Heidelbeeren?
Eventuell auch als Mitarbeiter eines Spezialunternehmens, das vor Ort arbeitete. Aber hier nehme ich an, dass alle dafür in Frage kommenden Betriebe/Mitarbeiter in irgendeiner Form überprüft wurden.

Vielleicht eine dumme Frage, aber ich war zu dieser Zeit noch ein Kind, aber weiß jemand, ob es damals bereits üblich/Pflicht war, dass man bei einem Hotel seinen Ausweis vorzeigen musste? In der damaligen Aufruhr in der Gegend kann ich es mir eher vorstellen, dass der ein oder andere Hotelier/Pensionsinhaber eher vorschnell einen Gast als verdächtig meldete als stattdessen gar nicht.

Eigentlich auch unvorstellbar, dass er mit dieser Kluft, sofern er sie denn wirklich längere Zeit trug, nicht an anderer Stelle aufgefallen ist. Beim Bäcker, Metzger, im Supermarkt, in einer Gaststätte, auf offener Straße.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 06:17
was meint ihr denn, wo der mann mit schwarzen tasche hingefahren ist, wieso er ueberhaupt das auto noch brauchte, das ihm vor den morden nicht zu verfuegung stand.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 08:21
@berndgeorge

Auf diese Sache, dass der Tatverdächtige in Bevensen noch täglich vor aller Augen mit dem Auto herumgefahren sein soll, kann ich mir keinen Reim machen.

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ME gehören die Waldmorde in der Göhrde zu den Fällen, in denen die Polizei einen Tatverdächtigen im Visier hat, dem sie die Morde jedoch bislang nicht nachweisen konnte. Sie gehen nicht nur von einem Phantom aus, sondern das Phantom hat bereits konkrete Gestalt angenommen.

Aufgrund des Tatverdachts wurde früher bei diesem Mann eine Hausdurchsuchung durchgeführt bei der gezielt Gegenstände der Opfer gesucht wurden. Es wurden jedoch keine gefunden. Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens wurden seitens der Ermittlungsbehörden mE Fehler gemacht, die letzten Endes zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens geführt haben.


Vermutlich durften selbstbelastende Aussagen des Tatverdächtigen letzten Endes nicht verwertet werden, weil er bei der Vernehmung als absehbar war, dass er als Beschuldigter in Betracht zu ziehen ist, nicht über sein Aussageverweigerungsrecht belehrt worden ist und weil andere belastende Aussagen womöglich von verdeckten Ermittlern stammten.

Im Spiegel - Artikel aus dem Jahr 1996, der aufgrund von Informationen der Staatsanwaltschaft entstanden sein dürfte, klingt das mE auch an.

Ansonsten hätte man im Bericht nicht folgendes erwähnen müssen:


"So einfach mal zu ihm hinfahren und guten Tag, wir kommen von der Kriminalpolizei, und wo waren Sie eigentlich am 21.5.89 und am 12.7.89, geht natürlich nicht. Worüber zum Beispiel soll man ihn belehren - über seine Rechte als Zeuge oder über seine Rechte als Beschuldigter? Klingt banal, aber ein guter Anwalt dreht aus dem Unterschied dann den Strick, mit dem er einen vor Gericht in Verfahrensfehlern fesselt."

ME ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl.


Vielleicht sind auch noch in Absprache mit der Staatsanwaltschaft verdeckte Ermittler im Umfeld des Tatverdächtigen ( Arbeit) eingesetzt worden um an selbst belastende Äußerungen zu gelangen. Grundsätzlich sind solche Ermittlungen möglich, allerdings darf nicht das Recht des Beschuldigten umgangen werden, dass er sich nicht selbst belasten muss. Genau das wird der Fall gewesen sein.

ME klingt auch das im Spiegel-Bericht an:

"Und wie vermeiden, daß der Verdächtige von den Recherchen erfährt? Man kann ja nicht so nebenbei im Bekanntenkreis oder beim Schlachter oder in der Kneipe herumfragen, denn die Gefahr ist zu groß, daß sich einer verplaudert, Mensch, sach mal, neulich haben sich zwei Kriminalbeamte nach dir erkundigt ... Also einen ganz großen Kreis um den Verdächtigen ziehen und sehr vorsichtig in diesem Kreis herumschnüffeln und unauffällig observieren und die winzigsten Hinweise sammeln."


Unauffällig herumschnüffeln geht nur verdeckt. Ob hinterher dann die Ergebnisse verwertet werden dürfen, steht dann auf einem anderen Blatt, wenn sich ein Verteidiger der Sache annimmt.


Alles in allem haben diese unrechtmäßig zustande gekommenen belastenden Ermittlungsergebnisse dann nicht für eine Anklage gereicht und das Ermittlungsverfahren musste eingestellt werden. Das hat die Wirkung wie ein kleiner Freispruch. Aufgenommen werden können die Ermittlungen nur dann erneut, wenn sich neue belastende Anhaltspunkte ergeben.

Etwas Neues stand 2009 im Raum, als die DNA Untersuchung bezüglich der im Auto der Familie R. gefundenen Haare angekündigt worden ist. Vom Ergebnis dieser groß angekündigten Untersuchung war dann allerdings auch nichts mehr zu erfahren. Vielleicht sollten die Berichte in erster Linie zur Verunsicherung des Täters dienen. Entsprechende Zeitungsberichte über Ergebnisse habe ich jedenfalls nicht gefunden.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 10:34
Ich habe jetzt nochmals unterschiedliche Archive durchforstet.

In der Ausgabe des Hamburger Abendblattes vom 14.7.2009 ist ein Artikel mit der etwas reißerisch klingenden Überschrift " Polizei jagt Vierfachmörder in Norddeutschland" erschienen, der online nicht mehr kostenlos verfügbar ist. Der Artikel ist aber insoweit bekannt als es sich um die Ankündigung der DNA Untersuchung der gefundenen Haare handelt.


Unter dem 14.7.2009 ist auch in der Bild-Zeitung ( Region Hamburg) ein kurzer Artikel erschienen:

"Lüneburg/Hamburg (dpa/lno) - 20 Jahre nach zwei mysteriösen Doppelmorden im Staatsforst Göhrde in Niedersachsen plant die Polizei, die letzten verbliebenen Spuren auszuwerten. Zu den Opfern gehörte damals auch ein Ehepaar aus Hamburg. Zwei Haare aus einem Fluchtauto, die den Opfern und ihrem Umfeld nicht zugeordnet werden konnten, sollten bald genetisch untersucht werden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. «Der genaue Zeitpunkt dieser Untersuchung steht nicht fest.» Die Ermittler haben nur einen Versuch, da beide Haare beim Test zerstört werden"



http://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-regional/haare-koennten-spur-zu-vierfachmoerder-liefern-9022002.bild.html


Hier wird eigentlich deutlich, dass es sich um eine reine Untersuchungsankündigung gehandelt hat und dass noch nicht mal ein Termin feststand.Weitere Berichte zum Thema sind dann weder im Hamburger Abendblatt noch in der Bild-Zeitung erschienen.

Für mich hat es den Anschein als seien diese Berichte auf Veranlassung der Polizei erschienen um den Täter zu diesem Zeitpunkt aus irgendeinem taktischen Grund zu verunsichern, ihn zappeln zu lassen. Wahrscheinlich zielt es darauf ab, ihm den Schwebezustand zu verdeutlichen in dem er eigentlich lebt und dass er nie sicher sein kann doch noch gefasst zu werden.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 12:28
Ich würde davon ausgehen,dass der Täter seine Opfer vorher schon kontaktiert oder aber irgenwo beobachtet hat,eventuell auf einem Parkplatz,Restaurant etc.Beim Täter würde ich von einem verlassenen Eheman,oder geschiedenen Einzeltäter ausgehen,der keine glücklichen Pärchen sehen konnte.Die Frage die bleibt,warum hört so einer nach 2 Doppelmorden auf?
Wenn man von Auftragsmord ausgeht,könnte man nur vermuten,dass er beim ersten Mal das falsche Pärchen ermordet hat,es eigentlich das Liebespärchen,dass eine außereheliche Affäre hatte treffen sollte.Kann man aber wohl auch ausschließen.
Ein Täter der in sich in der Gegend bestens auskennt,der dort wohnt und dann noch 1 Woche mit dem Fahrzeug durch die Gegend fährt macht auch kaum Sinn.


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11.12.2013 um 12:51
@AngRa
genau das denke ich auch...es wurde nämlich nichts darüber bekannt, ob überhaupt die DNA aus den Haaren gewonnen wurde. Möglich sogar, dass nach dieser Veröffentlichung die sogenannten Verdächtigen observiert wurden.


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