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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 13:54
@bura

Es ist nicht nur das abrupte Ende der Morde bemerkenswert, sondern auch, dass es vorher keine Zwischenfälle im Wald gab, die eine Vorstufe zum Töten waren. Ich meine damit aggressive verbale Attacken. Schwer vorstellbar ist, dass der hoch aggressive Täter von 0 auf 100 gelangt ist. Ich denke oft darüber nach, ob es nicht im Vorfeld aggressive Begegnungen mit Pärchen gab. Denkbar ist, dass sich die Pärchen bei der Polizei nicht gemeldet haben, obwohl es auch dazu lt. Bericht im Hamburger Abendblatt einen Aufruf gab. Vielleicht haben sie den Mann für einen aggressiven Spinner gehalten und der Begegnung keine bzw. nicht genügend Bedeutung beigemessen oder sie haben sich nicht gemeldet, weil es ihnen aus irgendeinem Grund peinlich war, vielleicht weil sie nicht als Paar im Wald wahrgenommen werden wollten, weil sie anderweitig gebunden waren.



@bb37
Man beachte auch das Erscheinungsdatum der Artikel zu den DNA Untersuchungen. Es handelt sich um den 14.7.2009. Das sind genau zwei Tage und 20 Jahre nach der Entdeckung der ersten Tat und der Begehung der zweiten Tat. Es war das Signal, dass die Ermittlungen noch lange nicht abgeschlossen sind und somit das Entkommen nicht endgültig ist. Dass nach dieser Bekanntmachung Observierungen stattgefunden haben, kann ich mir auch gut vorstellen.

Die Polizei geht mE auch sehr wohl davon aus, dass der Täter noch lebt.

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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 16:28
@AngRa
oder zumindest 2009 noch lebte...würde den Äußerunge des youtube-Spinners widersprechen, der behauptete, den Mörder zu kennen und dass dieser im April 2009 verstorben sei...hmm, wenn ich so darüber nachdenke, könnte es aber auch sein, dass man so kurz nach dessen Tod etwaige Mitwisser zum Reden bewegen wollte, nach dem Motto "jetzt ist er eh tot, erzählt mal."...zu konstruiert?


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11.12.2013 um 16:57
[
@ berndgeorge
Er trug dabei eine dunkele hose u. gruenes hemd...auf den ersten blick recht ordentlich u. gut gekleidet..mitte mai wuerde ich aber ein hemd hoechstens an zwei tagen anziehen u. nicht oefters........

Ich denke, grüne Hemden werden auch bei großer Hitze von einem bestimmten Personenkreis gewechselt.
Es fallen mir dabei Leute ein die mit Wald und Jagd zu tun haben. Diese Personen tragen gerne ihre grünen Hemden.


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11.12.2013 um 17:14
@fensterputzer

Ja, genau. Näheres erfahren wir vielleicht zum 25. Jahrestag am 12.7.2014.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 17:20
@AngRa

Das sehe ich genauso.
Scheinbar wollte man im Zusammenhang mit dem makabren Jubiläum dem Täter suggerieren, dass man seitens der Ermittlungsbehörden noch nicht aufgegeben hat und noch immer etwas gegen ihn in der Hand hat, sodass er sich nicht in Sicherheit wiegen dürfe.
Ob diese Story mit der DNA-Analyse der Haare stimmt? Ich weiß es nicht. Vielleicht war es eher eine mediale Inszenierung. Ich bin gespannt, ob nächstes Jahr zum 25. Jahrestag der Taten diese wohl ein letztes Mal medial noch einmal beleuchtet werden.
Nicht gänzlich ausschließen will ich auch, dass der Täter bereits davor oder auch danach noch einmal im Wald gemordet hat, allerdings an einer einzelnen Person, ggf. zur Befriedigung des Geschlechtstriebs. Der Wald scheint mir hierbei als Rahmen von solchen möglichen Taten besonders wichtig. Eventuell saß er auch deswegen im Gefängnis oder sitzt immer noch ein, wurde nie mit den Göhrdemorden in Zusammenhang gebracht, weil sich die Tat weit weg von der Göhrde ereignete.
Es ist schwer zu glauben, wie AngRa auch schon treffend geschrieben hat, dass sich der Täter innerhalb weniger Wochen zweimal in eine Mordlust hineinsteigerte, davor oder danach aber nicht zumindest durch aggressives Verhalten auffällig wurde.
Zumindest hier in diesem Artikel: http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1991%2Fxml%2F19910820xml%2Fhabxml910709_8430.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1991%2Fpdf%2F19910820.pdf%2FASV_HAB_19910820_HA_011.pdf wird ein Zusammenhang nicht ganz ausgeschlossen, wenngleich nur sehr vage.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 19:04
@LASK

Ich gehe davon aus, dass die Polizei noch einige Spuren ( Haaren, Fasern etc. ) in der Hinterhand hat und den kriminaltechnischen Fortschritt abwarten wird, um die Spuren zur Überführung nutzen zu können. An dem Jahrestag hat sie ihre Pläne und Möglichkeiten schon mal angekündigt.

ME haben Pärchen aus dem einen oder anderen Grunde beim Täter Wut und Hass ausgelöst. Ich halte ihn aber nicht für einen Täter, der triebhaft gehandelt hat, denn dann hätte er nicht aufhören können, wovon ich ausgehe.

Ich gehe auch wie du davon aus, dass der Wald für den Täter eine große Rolle gespielt hat. Vermutlich ist er in der Nähe eines Waldes aufgewachsen und hat sich sehr oft im Wald aufgehalten. Vielleicht verbindet er viele für ihn wichtige Erlebnisse mit dem Wald. Ich kann es ungefähr nachempfinden, dass man sich zum Wald hingezogen fühlt, weil es ein ruhiger Rückzugsort sein kann, wo man sich nicht mit Menschen auseinandersetzen muss.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 22:04
hallo angra, es gibt auch heute noch menschen die sich gerne im wald aufhalten, als ich dieses jahr im oberharz war, sind mir auch einzelne maenner verschiedener altersgruppen aufgefallen, die nicht wie ich zum waldsee gegangen sind, sondern bei groesster hitze alleine mit rucksack wanderten.......ferner moechte ich noch auf den verdacht der damals verhoerten person eingehen..es stand irgendwo er hatte fuer die tatzeiten ein wasserdichtes allibi...ausermittelt.....denke mal nach, die leute die ihn mehrfach zum fahrzeug haben gehen sehen, haetten ihn auch bestimmt wieder erkannt..warum sollte er mit einem auto mit einem hannover kennzeichen am ort wo er arbeitete rumfahren. ich glaube auch nicht, das er als kranken pfleger in dunkeler hose u. gruenen hemd unterwegs war..............gut war auch der gedanke von friar, das ein bestimmter personen kreis fast immer gruene hemden trug........ich hatte da zu sehr an mein damals leuchtend mai gruens hemd gedacht..bei der aussage kann es sich natuerl. auch um ein oliv gruenes hemd gehandelt haben, dieser bestimmte oliv gruen umbra farbton errinnert mich an einen jungen jagdaufseher, der mich mal an die leinenpflicht beim hundespaziergang mit meinem letzten hund angesprochen hatte. er war auch gleichzeitig hundeausbilder u. wollte damals unbedingt meinen hund erziehen..ich hatte ihn dann noch mehrfach dort beim hundespaziergang getroffen. hatte auch immer diese hemden in der farbe an u. tat sich wichtig, war gleichzeitig aufdringlich. spaeter wurde er ermordet..arne aus fuhrberg. ...fall wurde auch bei xy gezeigt, aber nie geklaert.. durch den mord an ihn kam raus, warum er so nervig aufdringlich war..er war schwul u. trieb sich nachts an den rickl. kiesteichen parkpl in hannover umher, dort wo auch leichenteile von jasmin stieler gefunden worden waren...interessant war, er hatte nicht viel zu sagen, durch seinen kleidungsstiel sah er aber aus wie ein revierfoerster..........................zu dem dem toten kunstmaler aus goemitz, den ich hier in meinen anfangszeiten auch fuer den moerder hielt. er hiess willi gottschalk, leider habe ich nur bilder im alter von ihm gefunden. er trug dann immer einen zopf, war schmaechtig, sah eigentlich mitgenommen aus............aber es gab auch ein selbstbildnis in schwarz gezeichnet aus seinen frueheren jahren u. das war ziemlich deckungsgleich mit phantombild. er wurde im april 89 ausgewiesen u. zog zu seiner geliebten nach luebeck, die spaeter seine frau wurde..........wenn irgendetwas an der geschichte dran gewesen ist, muesste er oder seine partnerin damals in einer klinik in behandlung in bad bevensen in behandlung gewesen sein. er durfte vor grenzoeffnung ausweisen...hatte das vielleicht seine nerven zerrieben, das lange warten auf die ausreise, das unglueckliche alleinige leben im osten ohne partnerin. vielleicht hatte er nach ankunft hier hass auf paare, die gluecklich waren, was er lange nicht war. erhielt sich gerne in der natur auf, malte landschafts u. seebilder soweit ich es in erinnerung hatte. er durfte ausreisen aber nichts mitnehmen....er kam voellig mittellos hier rueber u. das kurz vor dem ersten mord.....warum hat der hinweisgeber hier wahrscheinl. im angetrunkenen zustand geschrieben, das er weiss wer der goehrde moerder war, er hatte bei einem besuch bei dem maler sogar das gesuchte fernglas u. die polaroid gesehen. er haette ein motiv gehabt mit den autos zu fahren, weil er selbst noch keins hatte. er hatte kein geld u. musste welches beschaffen......ich weiss nicht wann es startgelder gab..er haette in bad bevensen xx mal in das auto steigen koennen, es haette ihn niemals jemand erkannt...er fuhr zu den wohnungen seiner opfer, stellte aber fest, das sie bewohnt waren u. wollte weitere risiken nicht eingehen.......u. pruefte vielleicht andere moeglichkeiten in einem groesseren umkreis an geld zu kommen u. ihm war klar, das er auto nur ein paar tage benutzen konnte...es hat ihm spass gemacht, die nackten paerchen im wald zu quaelen u. leiden zu sehen, weil er durch sein eigenleben voellig kaputt war u. sich hier erst noch an das leben gewoehnen musste...viele damals hatten hass in der anfangszeit u. fuehlten sich minderwertig...ich habe von einem gutaussehenden mann gehoert, der erst eine gute stellung bekam, sie nicht halten konnte, dann einen hausmeister job annehmen musste fuer ein grosses objekt, sich minderwertig vorkam, an zu trinken fing aber unheimlich, zum schluss den kot nicht mehr halten konnte, :nicht mehr gerade gehen konnte, um 20cm geschrumpft war, im krankenhaus als prasenz fall starb, war fuer die aerzte einmalig,,,,,,,die frau erzaehlte mir, wir waren als wir hier rueber kamen ein glueckliches paar, viele frauen beneideten mich um meinen gut aussehenden mann...........ich habe das hier einmalig noch einmal geschrieben u. hoffe das ich keinen aerger mit einer aufsichtsperson bekomme..alles was man sich ausdenkt, passt bisher hinten u. vorne irgendwie nicht zusammen.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 22:40
@berndgeorge

Ich kann mich nicht mit der Theorie anfreunden, dass dieser Kunstmaler der Täter gewesen sein soll. Der durfte im März 1989 ausreisen und ist nach Lübeck gezogen, hatte dort dann seinen Lebensmittelpunkt. Er hatte damit alles erreicht, was er wollte. Dass er in seinem neuen Leben Pärchen im Wald aufgelauert hat und sie aus Frust und Hass getötet hat, kann ich mir nicht vorstellen, zumal es in seinem Leben bergauf ging.

Durch die Medien waren die verschwundenen Gegenstände der Opfer hinlänglich bekannt. Es wundert mich daher nicht, dass diese Gegenstände dann bei vermeintlich Tatverdächtigen gesehen wurden. Damit können Zeugen eine Person, die sie verdächtigen, eindrucksvoll belasten.


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Die Göhrde-Morde

11.12.2013 um 23:06
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Man beachte auch das Erscheinungsdatum der Artikel zu den DNA Untersuchungen. Es handelt sich um den 14.7.2009. Das sind genau zwei Tage und 20 Jahre nach der Entdeckung der ersten Tat und der Begehung der zweiten Tat. Es war das Signal, dass die Ermittlungen noch lange nicht abgeschlossen sind und somit das Entkommen nicht endgültig ist.
@AngRa
Interessanter Gedanke, dass man einen glatten Jahrestag zum Anlass nimmt, die Tat ins Gedächtnis zu rufen.
Ob man sogar so weit geht, dass man vielleicht gar keine "Haar-DNA-Spur" hat und nachverfolgt, sondern nur jemanden aus der Reserve locken will, um ggf. ein Geständnis zu erzwingen. Wäre zumindest recht unkonventionell.

Apropos unkonventionell:
Ich denke, hier herrscht weitesgehend bei allen Einigkeit, dass das 1-wöchige Herumfahren und Parken des Tercel in Bad Bevensen zu den mysteriösesten Handlungen dieses Falles gehört. "Unkonventionell" ist i.d.Z. wohl noch stark untertrieben.
Jeder Versuch, eine Erklärung zu finden, landet irgendwie in einer Sackgasse...

Ich vermute mal, dass die Kripo evtl. Einbrüche / Banküberfälle in den Tagen nach dem 12.07.1989 im Großraum Hamburg / Hannover gegengecheckt hat - aber wohl auch da Sackgasse...


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Die Göhrde-Morde

12.12.2013 um 07:42
@Mc_Manus

Gute Frage, ob die Polizei soweit gehen würde und die Untersuchung der telogenen Haare nur ankündigt ohne im Besitz derselben zu sein. Auf jeden Fall entnehme ich den Berichterstattungen in den Medien zum 20. Jahrestag des Verbrechens dass die Polizei einen bestimmten Tatverdächtigen im Auge hat, der auch zumindest 2009 noch gelebt hat und an den sie sich ganz speziell gewendet hat.

Mir gehen in diesem Zusammenhang die im Spiegel-Bericht erwähnten Ermittlungen gegen den Krankenpfleger nicht aus dem Sinn. Diese Ermittlungen müssen schon sehr intensiv gewesen sein. Verwunderlich ist, dass ich bislang in den historischen Archiven der Zeitungen über diesen Verdacht , der im Jahre 1993 aufgekommen sein muss, nichts gefunden habe. Einzige Quelle ist bislang der Spiegel-Artikel. Dort wird u.a. berichtet, dass der Tatverdächtige ein wasserdichtes Alibi nachweisen konnte. Ich frage mich immer wieder wie das möglich sein soll, wenn doch der Todeszeitpunkt bei den Opfern überhaupt nicht genau eingrenzbar ist.


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Die Göhrde-Morde

12.12.2013 um 07:49
@Mc_Manus

Auch ist mE nicht gesichert, dass der Täter tatsächlich mit den Opfer-Autos so viel herumgefahren ist. Es ist doch auch möglich, dass die Opfer noch Strecken zurückgelegt haben, die nicht bekannt sind. Man weiß ja nicht, was sie in den letzten Stunden vor ihrem Tod gemacht haben. Sind ja alles nur Vermutungen, dass sie direkt von Lohbrügge bzw. Bad Bevensen in die Göhrde gefahren sind.


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Die Göhrde-Morde

12.12.2013 um 13:42
@AngRa
das ist mir schon klar, aber ich spreche eigentlich ganz speziell vom Tercel, der ja NACH dem 13.07.13 an mehreren verschiedenen Stellen in Bad Bevensen geparkt aufgefunden worden ist.
DAS meinte ich speziell mit "1-wöchigem Umherfahren" (und nicht die z.B. 60 Mehrkilometer von Paar1)


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Die Göhrde-Morde

12.12.2013 um 15:48
@Mc_Manus

Die Angelegenheit mit dem weißen Tercel ist sehr komplex.

Ich fasse einfach nochmals zu diesem Thema die wichtigsten Informationen zusammen:

Es wird seitens der Polizei davon ausgegangen, dass Ingrid W. und Bernd-Michael K. am 12.7. 1989 mit dem Toyota Tercel in die Göhrde gefahren sind.

Gemäß Bericht im Hamburger Abendblatt vom 29.7.1989 hielten sich die beiden vor der Tat in Bad Bevensen auf und zwar hatten beide dort ein Fahrzeug benutzt, sie einen Mercedes, er den Tercel. Diese Fahrzeuge sind auch nach der Vermisstenmeldung und vor der Entdeckung ihrer Leichen in Bad Bevensen gefunden worden. Nach Aussagen von Zeugen, die Frau W. am Nachmittag des 12.7. gesehen hatten, fuhr sie mit ihrem Mercedes davon, den man später vor dem Hotel "Fährhaus" entdeckt hat. Den Toyota von Bernd-Michael Köpping fand man am 24.7. vor einer Klinik in Bad Bevensen.

http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fxml%2F19890729xml%2Fhabxml890709_3925.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fpdf%2F19890729.pdf%2FASV_HAB_19890729_HA_003.pdf

Unmittelbar nach Auffinden der Leichen des zweiten Paares, war noch nicht die Rede davon, dass beide mit dem Tercel in die Göhrde gefahren sind, denn es gab zwei Möglichkeiten dort hin zu gelangen, da beide ein Auto zur Verfügung hatten.

Diese Einschätzung muss sich im Laufe der Ermittlungen geändert haben.

Möglich ist, dass sich später noch Zeugen gemeldet haben, die die beiden am 12.7. zusammen im Toyota Tercel gesehen haben. Im Hamburger Abendblatt vom 5.10.1989 wird das jedenfalls so erwähnt.

http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fxml%2F19891005xml%2Fhabxml891012_472.xml&pdfurl=http%3A%2F%2Farchiv.abendblatt.de%2Fha%2F1989%2Fpdf%2F19891005.pdf%2FASV_HAB_19891005_HA_003.pdf

Es muss demzufolge auch schon während der Sommer- Ferienzeit in den Zeitungen Berichte darüber gegeben haben, dass die Opfer mit dem Tercel in der Göhrde waren. Das Fahrzeug muss auch in der Zeitung abgebildet gewesen sein und es muss einen Aufruf gegeben haben, dass Zeugen sich melden sollen.

Leider liegt uns ein entsprechender Bericht nicht vor.

Lt. Spiegel-Bericht aus dem Jahr 1996 hat sich jedoch ein Polizeibeamter, der am 12.7. am Such-Einsatz beteiligt gewesen ist, nach der Rückkehr aus dem Urlaub auf einen entsprechenden Zeugenaufruf gemeldet, weil er im Urlaub in einer Zeitung den Bericht über den weißen Tercel gelesen hat. Er hat dann angegeben, dass er den Tercel in einer kleinen Nebenstraße nahe dem Forsthaus Röthen gesehen hat ohne damals ahnen zu können, dass es das Auto des zweiten Opfer-Paares war.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9089608.html

An dieser Aussage hängt mE vieles. Alleine aufgrund dieser Aussage wird mE seitens der Ermittlungsbehörden auch angenommen, dass der Täter zum zweiten Mal gemordet hat als die Polizei den Tatort der ersten Opfer untersucht hat. In den früheren Berichten wird auf diesen brisanten zeitlichen Zusammenhang nämlich nicht hingewiesen.

(Ich hatte die Aussage im Spiegel-Bericht anfangs falsch interpretiert. Nach nochmaligem lesen habe ich den Sinn der Aussage aber erfasst.)

Erst in späteren Berichten liest man, dass die Polizei aufgrund der rechtsmedizinischen Untersuchungen davon ausgeht. Das kann aber nicht sein, denn man kann nach 14 Tagen Liegezeit nicht mehr Tag genau feststellen, wann der Tod eingetreten ist. Das ist eine Illusion. Die Polizei geht mE alleine aufgrund der Aussage eines Kollegen vom zeitlichen Zusammenhang zwischen Tatortuntersuchung und zweiter Tat aus.

Trotzdem bin ich mir ganz und gar nicht sicher, ob der Polizist sich nicht auch geirrt haben könnte. Es käme auch darauf an wie häufig 1989 weiße Tercels unterwegs waren. Vielleicht hat ihm auch sein Gedächtnis einen Streich gespielt, weil er meinte, dass dort schon irgendwo der weiße Tercel gestanden haben muss, wenn das zweite Opferpaar seit dem 12.7., also dem Tag des Polizeieinsatzes nicht mehr gesehen worden ist.

Aufgrund der Aussage des Polizisten muss es dann weitere Zeitungsberichte über den Tercel gegeben haben und dann haben sich die Autozeugen gemeldet. Sie werden auch im Zusammenhang mit der Belohnung erwähnt.

ME ist es ein Unding, dass ein Mörder eine Woche lang in aller Öffentlichkeit seelenruhig das Fahrzeug seines Opfers benutzt und sich damit sehen lässt, egal ob er in Bad Bevensen bekannt ist oder nicht. Dieses Risiko, dass er durch Zeugenaussagen überführt werden kann, geht mE niemand ein, der im Wald vier Leichen hinterlassen hat. Aus diesem Grund stufe ich auch entsprechende Autozeugen-Aussagen als nicht glaubhaft ein.

Ich nehme vielmehr an, dass der Mörder im Dunkeln nach der Tat das Fahrzeug vom Parkplatz in der Göhrde nach Bad Bevensen gefahren hat und dort abgestellt hat. Dann hat er zugesehen, dass er Land gewinnt. Weitere Risiken durch Herumfahren ist er nicht eingegangen. Ich nehme weiter an, dass Ingrid W. in Bad Bevensen zur Kur war und dass der Täter, der ihre Tasche an sich genommen hat, in der Tasche einen Kurausweis oder etwas ähnliches gefunden hat. Darum hat er das Fahrzeug in der Nähe der Kurklinik abgestellt um vorzuspiegeln, dass beide in Bad Bevensen an ihrem gewöhnlichen Aufenthaltsort verschwunden sind.


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Die Göhrde-Morde

12.12.2013 um 19:09
@AngRa
Ich zweifel die Zeugenaussagen nicht an, auch wenn man nach einem gewissen zeitlichen Abstand sich nicht zu 100 % darauf verlassen kann, da auch Verwechslungsgefahr entstehen kann. Wie Du aber zu Recht geäußert hast, käme wahrscheinlich auch noch der Faktor Belohnung hinzu, bei der sich sicherlich einige etwas erwarteten, so sie denn meinten, etwas gesehen zu haben.
Grundsätzlich schätze ich es jedoch so ein, dass eben genau solche Zeugenaussagen auf dem Prüfstand der Polizei auf Glaubhaftigkeit hin überprüft werden.
Um einen zeitlichen Ablauf der Tat zu erstellen ist es auch von Nöten.

Wenn wir nämlich die Zeugen in Frage stellen, dann müssen wir eigentlich alles hinterfragen. Angefangen bei den Blaubeersammlern, bis hin zur Auffindesituation generell.
In weiteren Artikeln ist nämlich auch dort eine unterschiedliche Interpretation geschehen. (z.B. 2tes Paar; bedeckt mit Reisig/nicht bedeckt) Oder aber auch bei den fehlenden Gegenständen....

Warum nimmt man eigentlich eine Sofortbildkamera mit in den Wald?

Richtig! Man macht damit Bilder. Und wie verhält man sich, wenn man doch schnell einen Schnappschuß als Liebespaar festhalten möchte?? Man nimmt eine Sofortbildkamera, fragt einen Touristen/Wanderer/ etc., ob er so freundlich wäre, ein oder zwei Fotos zu schießen.

So stelle ich mir die Erstkonfrontation mit dem Täter im Wald beim zweiten Pärchen vor.


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12.12.2013 um 19:15
@bb37

Ich werte Zeugenaussagen schon und nehme sie nicht ohne weiteres als gegeben. So kommt man nämlich auch nicht weiter, wenn man nicht auf Plausibilität achtet.

Woher wissen wir eigentlich, dass Herr K. die Sofortbildkamera mit in den Wald genommen hat? Ich vermute, dass Zeugen aus dem Umfeld von Herrn K. ausgesagt haben, er habe eine solche Kamera in seinem Fahrzeug gehabt. Das war damals wohl noch üblich um Bilder von Unfällen etc. machen zu können. Es gab damals noch keine Handys mit denen man Bilder machen konnte. Die Kamera kann der Täter auch aus dem Fahrzeug entwendet haben.


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12.12.2013 um 19:28
Hier in Auszügen ein Artikel aus der Hamburger Morgenpost vom 15.7.2009:



"Der 21. Mai 1989 ist ein wunderschöner Tag. Als der Wetterbericht 25 Grad voraussagt, entscheiden sich die Bergedorfer Peter R. (51) und seine Frau Ursula ( 45) spontan ein Picknick im Wald zu machen. Im Honda Civic fährt das Ehepaar gegen 9 Uhr in die Göhrde. Am Forsthaus Röthen stellt der ehemalige Seemann, der jetzt in einer Maschinenfabrik arbeitet, den Wagen ab. Das paar geht einige hundert Meter weiter in den Wald und bereitet am "Jagen 138" eine Decke aus, holt die Thermoskanne raus und pellt Eier. Dann taucht der Mörder auf. Erst am 12.Juli 1989 finden Blaubeersammler die verwesten Leichen. Wie genau das Paar starb kann nicht mehr festgestellt werden. Eine Großfahndung beginnt, die am 27. Juli zu einer großen Suchaktion in der Göhrde führt. Nur 800 Meter vom ersten Tatort entfernt finden Polizisten die Leichen von Ingrid W. (45) aus Uelzen und Bernd-Michael K. ( 43) aus Hannover. Der Frau wurde der Schädel zertrümmert, der Mann war per Kopfschuss getötet worden. Gerichtsmediziner stellen fest, der erneute Doppelmord geschah genau an dem tag , an die die Polizei am Tatort des getöteten Hamburger Paares war. Fast 2000 Spuren wurden seitdem verfolgt und mehr als 10.000 Menschen befragt - ohne Erfolg."



--------------------------

Man hat angesichts der erwähnten gepellten Eier den Eindruck als seien die Morgenpostler beim Picknick dabei gewesen.


Jedenfalls wird in diesem Zeitungsbericht der "Jagen 138 " als erster Tatort erwähnt und dass der Tatort wohl nicht weit vom Parkplatz Röthen entfernt ist. Daraus haben wohl die Ermittler geschlossen , dass der Honda Civic an diesem Parkplatz abgestellt worden ist.


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12.12.2013 um 19:38
@AngRa
Das wollte ich so auch nicht zum Ausdruck bringen, denn Deine Ausführungen sind schließlich auch sehr überlegt. Die Plausibilität steht dabei auch immer im Vordergrund. Sind aber Zeitungsberichte aus der damaligen Zeit höher zu bewerten, als zusammenfassende, spätere Berichte, bei denen die Journalisten gezielt auch ein Interview mit den zuständigen Beamten suchten? Da wurde dann in der Zwischenzeit schließlich mehr ermittelt. Auch bei gewissen Tageszeitungen sind Informationen manchmal als kritisch zu betrachten.
Natürlich können dabei auch ganz wichtige Grundkenntnisse der Tat in den Schatten gerückt sein. Ja, eigentlich sollten wir alles hinterfragen und von allen Seiten beleuchten, denn die Tat wurde schließlich nicht aufgeklärt.

Die Kamera könnte der Täter auch aus dem Fahrzeug entwendet haben. Es kommt mir nur so vor, als hätte er nur die Gegenstände aus dem Wald an sich genommen, denn im Civic der R´s blieb z.B. auch die Jacke des Mannes zurück, wenn denn die Informationen richtig sind, alle anderen Sachen waren fort. Klar, vielleicht war die Kamera nicht einmal im Wagen, bewerte dies jedoch als eine gegebene Tatsache, dass er sie mitführte. Im Tercel wurde nichts weiter gefunden? Man spricht von der Tasche der I.W., hatte denn Herr K. ebenfalls eine Tasche dabei? Wahrscheinlich sind dies unklare Fragen, da es eben nicht bekannt war.
Welches Alibi benutzte er denn zu Hause? Lange Reise als Lottovertreter mit Übernachtung, oder beabsichtigte er wohl am Abend wieder die Rückreise? Hatte er für den Tag Urlaub eingereicht? Alles sehr wichtige Informationen.


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12.12.2013 um 20:08
@bb37

Derzeit kann man nur spekulieren, dass Herr K., der als Vertreter unterwegs war, abends nicht nach Hannover nach Hause gefahren ist, sondern Quartier in Bad Bevensen genommen hat. Immerhin war er dort dann in der Nähe von Frau W.

Ich kann mir aber vorstellen, dass er sich telefonisch regelmäßig bei seiner Frau in Hannover gemeldet hat. Als seine Anrufe ausgeblieben sind und stattdessen womöglich ein Hotelbesitzer bei ihr angerufen hat, weil er Herrn K. nicht mehr gesehen hat und er vielleicht um den Ausgleich der Rechnung gefürchtet hat, dürfte das Verschwinden von Herrn K. bemerkt worden sein. Es hat aber sicher länger gedauert als bei Frau W., deren Fehlen in der Kur schnell aufgefallen sein dürfte. Wer weiß wann dann aufgekommen ist, dass sie zusammen verschwunden sind. Sie waren ja nur ein heimliches Paar. Daher auch wieder meine Bedenken, ob sie wirklich von Zeugen am 12.7. zusammen im Tercel gesehen worden sind oder ob der später bekannt gewordene gemeinsame Tod und die Bilder in der Zeitung Zeugen dann zur Aussage animiert haben. Aber ok, ich will nicht auch noch das anzweifeln, sondern nur zeigen wie dünn das Eis ist.

Und ja, Du hast recht. Ich gehe an sich auch davon aus, dass der Täter nur Sachen eingesammelt hat, die im Wald herumlagen. Das muss dann auch für die Decke der Eheleute R. gelten. Die Morgenpostler haben natürlich recht wenn sie vermuten, dass die Rs auch eine Decke dabei hatten, denn auf dem Waldboden werden sie nicht direkt gesessen haben. Besonders nach der ersten Tat muss der Täter also mit vielen Sachen unterwegs gewesen sein.

Es bleibt daher die interessante Frage warum Herr K. die Sofortbildkamera mit in den Wald genommen hat. Naja, er könnte vorgehabt haben Pflanzen zu fotografieren oder Tiere. Aber für solche Aufnahmen ist eine Sofortbildkamera nicht so gut geeignet. Vielleicht hatte er auch vor etwas freizügige Fotos von Frau W. zu machen. Ich meine dies, weil das Bild nicht zum Entwickeln gegeben werden musste, so dass andere das Bild nicht sehen konnten, was ja unangenehm gewesen wäre. Das ist natürlich alles hoch spekulativ.


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12.12.2013 um 20:44
@AngRa
ja, das könnte ich mir durchaus vorstellen, dass er sie nutzte, um eben solche Fotos zu schießen. Aber der Gedanke, dass der Täter als Hilfsfotograf diente, käme dann auch in Betracht. Sowas wird schließlich häufig ausgeübt, um gemeinsame Fotos zu erstellen.

Zum Thema Picknick: Waren damals in dem Gebiet auch Rastplätze eingerichtet, mit einer/zwei Bänken und einem Tisch? Durchaus vorstellbar, dass die Decke z.B. nicht unbedingt gebraucht wurde, falls ein solcher Ort dort vorzufinden war. Dies ist an Wanderrouten durchaus üblich.

Zum Thema Kuraufenthalt: Irgendwo stand, dass beide sich irgendwann einmal in einer Kur kennenlernten. Da sie beide mit der Berufsart "Lotto" zu tun hatten, wäre es realistisch, dass Herr K. der Frau W. sogar den Job besorgte. Oder aber hier wird auch etwas durcheinander gebracht. Beide kannten sich durch ihren Job, Frau W. ging zu der Zeit in die Kur, war aber vielleicht auch nicht stationär aufgenommen, sondern pendelte jeden Tag den Weg von Uelzen nach B.V.
Oder aber sie hatten zufällig beide die gleiche "Berufssparte" und lernten sich auch deshalb sogar in einer damaligen Kur näher kennen. Auch hier keine deutliche Aussage, so wie ich finde. Fand der gemeinsame Kuraufenthalt, wenn es denn einen gab, auch in Bad Bevensen statt?

Wir gehen immer noch allesamt davon aus, dass der Täter beide Opferpaare nicht kannte. Dies aufgrund verschiedener Tatsachen. Wenn ich mir dieses Konstrukt an neuen Tatsachen längerfristig betrachte, auch welche Bedingungen im Vorfeld gegeben waren (Paar 1 in der Umgebung bekannt, bei Paar 2 Frau W. zumindest bekannt, wenn auch nur kurzfristig), könnte ich mir durchaus Begegnungszeiträume im Vorfeld der Tat vorstellen, bei denen sich die Paare/Frau/Mann gegenüber einem Dritten über einen möglichen Aufenthalt dort äußerten. Sei es gegenüber dem Pfleger in der Klinik, oder aber dem Gastwirt in einer Kneipe..(Beispiele)


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12.12.2013 um 20:50
@bb37

Ja, dass es in der Nähe von Parkplätzen Rastplätze mit urigen Bänken und Sitzgelegenheiten gibt, kenne ich aus dem Taunus, auch aus dem Spessart und dem Odenwald.

@geofindefuchs meinte aber dass es so etwas in der Göhrde in Nähe den Parklatzes am Forsthaus Röthen nicht gibt.


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