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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

30.12.2013 um 14:08
Wenn wir schon beim Aufarbeiten von möglichen Parallelfällen sind, dann kommt auch der Mordfall Irma Busch in Frage.

Sie wurde am 23.8.1984 getötet , also rund fünf Jahre vor den Göhrdemorden in einem Waldgebiet zwischen Seerau / Lucie und Rehbeck, ebenfalls in einem Naturschutzgebiet.

Ihre Leiche wurde einen Monat später zufällig von Waldarbeitern aufgefunden. Sie war nackt und ihre Hände waren mit dem BH auf dem Rücken gefesselt. Die Todesursache ließ sich nicht mehr feststellen. Das gebrochene Zungenbein deutet daraufhin, dass sie erwürgt worden ist und vermutlich wurde sie auch mit Messerstichen traktiert.

http://www.ejz.de/cgi-bin/pipeline.fcg?publikation=28&template=arttextarchiv&archiv=1&redaktion=28&artikel=109235196

Die Polizei hat zwar , vermutlich wegen des eindeutigen Sexualbezugs , einen Zusammenhang mit den Göhrdemorden nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Aber ich meine doch, dass es Parallelen gibt. Wenn ich lese, dass ihre Hände mit dem BH auf dem Rücken gefesselt waren, dann fällt mir ein, dass Ingrids Ws BH zerschnitten war. Vielleicht hatte der Täter vor sie ebenfalls mit dem BH zu fesseln und hat es sich dann anders überlegt.

Außerdem soll Irma Busch vom Aussehen her Ingrid W. geähnelt haben. Sie war Verkäuferin in einem Bekleidungsgeschäft in Lüchow und soll in den Mittagspausen oft in den Wald geradelt sein, in dem sie später ermordet aufgefunden worden ist. Sie soll sich dort mit einem Angler getroffen haben, der an der Jeetzel geangelt hat. Vielleicht hat sie sich mit ihm heimlich getroffen und wurde dabei von ihrem Mörder beobachtet.

Die Polizei geht davon aus, dass sich der Fall nicht mehr aufklären lässt, weil die Spurenlage gleich Null sei. Naja, da klingt völlige Resignation durch, die man sich als Polizist mE niemals leisten darf. Wer bei Schwierigkeiten gleich aufgibt, hat schon verloren.

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30.12.2013 um 18:44
Der Aktenzeichen XY Filmfall zu Irma B.

https://www.youtube.com/watch?v=BUnrPzpv6qU


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Die Göhrde-Morde

30.12.2013 um 18:46
@AngRa
ja, auch den sollte man mit ins Auge fassen.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen diesem Mord, den Göhrde Morden und dem Soltau-Mord. Es ist die Rede von einem sadistischen Sexualverbrecher.
Frage mich im Moment nur, wie die Fahnder sich in diesem Fall auf diese Tatsache berufen, wo doch kein Genmaterial gefunden wurde. Höchstwahrscheinlich liegt es in diesem Fall aber auch daran, dass die Verwesung bereits sehr weit fortgeschritten war, so dass nicht einmal genau gesagt werden konnte, ob ein Messer als Tatwaffe benutzt wurde und vielleicht ein Rückschluss getroffen wurde, wie die Frau aufgefunden und gefesselt im Wald lag. Einen Knebel im Mund habe ich beispielsweise bei den anderen Morden nicht wahrgenommen. Aber durchaus denkbar, dass der Täter seine Art zu Morden änderte.
Bei den Göhrde Morden, Paar 2 wurde aber ein Sexualtäter ausgeschlossen, ebenfalls beim Soltau Mord, da eben solche Spuren nicht auffindbar. Diese Leichen wurden relativ zeitnah gefunden.
Es zeigt aber auch, dass die Polizei die unterschiedlichen Morde in der Region rund um Lüneburg, aus irgendeinem Grund anders bewerten und nicht von einem Täter ausgeht. Möglicherweise ein Fehler, denn es ist in meinen Augen schwer zu beurteilen, ob eben ein solch sadistischer Mörder einfach mit seinen Taten aufhören kann, vor allen Dingen dann, wenn die Spurenlage so gering ist.


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Die Göhrde-Morde

30.12.2013 um 20:42
@Mc_Manus
Bei dem Fall Irma Busch kommen Deine Überlegungen hinsichlich der Bekanntschaftsanzeigen wieder ins Spiel.

@AngRa
Im Filmfall wird noch einmal genau beschrieben, dass auch dieser Täter sämtliche Kleidungsstücke und Gegenstände mitnahm und die Obduktion auch die Messerverletzungen ergeben hat.
Tendiere hierbei zu einer Verabredung, da die Getötete noch während einer Zeit gesehen wurde, als sie hätte unlängst wieder im Laden sein sollen.
Seltsam jedoch, dass ausgerechnet die Tatwaffe an Ort und Stelle zurückgelassen wurde.


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Die Göhrde-Morde

30.12.2013 um 20:46
@bb37

Ja, wieso die Polizei von einem sadistischen Sexualstraftäter ausgehen konnte ist mir auch nicht ganz klar. Vermutlich wies die Leiche zahlreiche Wunden auf, wie sie Sadisten ihren Opfern zugefügen. Die Leiche war auch geknebelt, um ein Schreien zu unterbinden. Allerdings weiß man gar nicht in welchem Zustand die Leiche war wegen der Liegezeit von einem Monat im Sommermonat August, wodurch man auch nicht einmal die Todesursache feststellen konnte.


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31.12.2013 um 07:41
merkwuerdiger fall, die frau schliesst ihr geschaeft vorzeitig...mit dem fahrrad u. der mundharmonika faehrt sie sorglos durch den wald, einsame wege lang..das sie ihr geschaeft eher schliesst deutet auf eine verabredung hin. aber mehrfach wurde sie alleine gesehen. paralelen fall schon auf.. der taeter muss auch eine beziehung zum wald gehabt haben. er schafft das fahrzeug rad ein paar km vom eigentlichen tatort weg. er deckt die leiche mit tannenzweigen ab. er vergewaltiigt die frau vor ihrem tod u. ermordet sie bestialisch....der moerder muss ein hass auf frauen gehabt haben..er nhatte zwar auch ihre wohnungsschluessel u. auch ladenschluessel. er hatte also die erste nacht eventuell ungestoert dort nach werten, geld zu koennen..hat er aber nicht getan.....der goehrde moerder hatte genau dieselbe moeglichkeit, obwohl eie meine vision war, ist u. bleibt...hatte er ja letztendlich zumindestens die schluessel zum aufschliessen nicht mehr eingesetzt...........der mordfall jutta hebel, irma busch......koennten vom goehrde moerder ebenfalls durchgefuehrt worden.......vielleicht sollte man aber bedenken, das jeder zu denken, wuede auto, fahrrad muss vom tatort weg, leiche muss versteckt werden........harz morde u. fall koschuh, das hat dann aber wirklich nichts u. ueberhaupt nichts mit dem goehrde moerder zu tun.............ich finde die filme hier lehrreich. ich wohne direkt am kanal, gegenueber meines hauses fuehrt ein weg in eine einsame parkaehnliche landschaft am kanal, abgeschnitten von den wohnhaeusern, ohne jegliche beleuchtung. wenn ich nachts nach hause komme, gehe ich mit meinem ausgewachsenen boxerrueden noch zum gassi machen richtung hauptstr, weil dort manchmal noch autos langfahren u. am taxi halteplatz meistens noch eine taxe steht. trotzdem lasse ich geldboerse meistenteils im auto u. habe gasspray mit. man weiss ja nie. als ich neulich zurueckging richtung meiner wohnung fuhr an mir auf der strasse alleine eine junge fraumit dem fahrrad ohne licht vorbei. ich konnte noch sehen, das sie in den nachts einsamen parkweg am kanal reinfuhr ohne licht, den ich nachts nicht einmal mit meinem boxer 100m zum geschaeft machen eingehen wuerde. passiert ist ihr nichts, sonst haette man was gehoert.......aber wer regelmaessig xy schaut waere nicht so leichtsinnig. am tage ist das anders, neulich ist slomka der bisherige gerade entlassene trainer von 96 dort an mir vorbeigejoggt.


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Die Göhrde-Morde

31.12.2013 um 09:00
@berndgeorge

Das trifft es genau. Der Mordfall Irma Busch ist ein merkwürdiger Fall. Ich habe mir den xy Beitrag auch nochmals angesehen.

Das Opfer ähnelte zwar wohl Ingrid W., aber es passt vom Alter her nicht zu den bevorzugten Opfern des Göhrdemörders, die so um die 40 Jahre alt waren. Sie wirkte allerdings jünger. Zimmermann hat auch noch auf den Sexualbezug hingewiesen. Das will bei ihm was heißen. Irma Busch ist vermutlich einem sadistisch veranlagten Triebtäter in die Hände gefallen. Ob sie hat ihn aber über eine Kontaktanzeige kennengelernt hat, möchte ich bezweifeln. Mit solch einem "Kontakt" trifft man sich nicht in der Mittagspause im Wald. Da gibt es bessere Treffpunkte zum Kennenlernen und wenn sie ihn kennen gelernt hat und er ihr gefallen hat, hätte sie ihn auch mit in ihre Wohnung nehmen können, denn sie hat ja alleine gelebt..

Richtig unheimlich haben auf mich die Filmszenen mit dem weiß gekleideten radelnden Opfer gewirkt, was beim Fahren auch noch auf der Mundharmonika gespielt hat. Ich vermute eher, dass sie ein Treffen mit jemandem im Wald hatte, den sie in der Mittagspause öfters getroffen hat, weil auch von regelmäßigen Fahrten in den Wald berichtet worden ist. Durch das Mundharmonika Spiel hat sie ihn vermutlich jeweils auf ihre Anwesenheit aufmerksam gemacht.

Was die Zeugensichtungen anbelangt, so bin ich, wie immer, sehr skeptisch. Was sollte die Frau an einem Arbeitstag veranlassen im Wald herum zu radeln und über die Mittagspause hinaus ihr Geschäft verwaisen zu lassen? Abends wollte sie auch noch auf ein Grillfest zur Tochter. Die Pläne hätte sie nicht allesamt über den Haufen geworfen.

Vielleicht haben die Zeugen einfach in der Erinnerung die Tage verwechselt und sie haben sie an einem Wochenende beim Radeln gesehen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Täter sie bei ihren heimlichen Treffen beobachtet hat. Das würde zum Göhrdemörder passen. Der eindeutige Sexualbezug allerdings nicht, ebenso passt nicht das Zurücklassen des Messers.

Im Filmfall wurde auch deutlich, wie schwierig sich Suchen im Wald gestalten. Darüber macht man sich oft gar keine Vorstellung.


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Die Göhrde-Morde

31.12.2013 um 11:46
ich habe mir den film noch ein 2.mal angesehe. noch vorab eine bemerkung. welche eine gute sendung mit sachlichen im hintergrund bleibenden ede, mit den guten sachlichen filmbeitraegen war xy einmal, nur weil alles immer moderner sein soll...wie konnte es passieren das aus aktenzeichen so eine hektische sendung werden konnte, wo man doch als zuschauer sich genau auf das wesentliche u. die details konzentrieren muss, sich die sendung sogar 2x anschauen muss, dazu allerdings frueher nur gelegenheit hatte, wenn man sie selbst aufgezeichnet hatte....angra, du hast recht...irma busch koennte auch die schwester von ingrid w. sein. ich vermute mal sie war in wirklichkeit eine noch frischere, mehr modische frau mit gewissen reizen u. durch das viele fahrrad fahren juenger aussehende frau als im film beschrieben...ich vermute mal, sie hat sich in der mittagszeit im wald oder dort am parkplatz mit einem verheirateten mann getroffen, vielleicht wurden im sommer auch zaertlichkeiten ausgetauscht. warum sie an diesem tag wo sie den laden schon eher zumachte nicht puenktlich um 15uhr zur oeffnung zurueckkehrte ist ein raetsel..das ist ein rausschmiss grund u. dann waere der job weg gewesen. hatte der mann mit dem sie sich wahrscheinlich traf au


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Die Göhrde-Morde

31.12.2013 um 11:52
nachmittags noch fuer ein zweites treffen zeit. unwahrscheinlich das man lust hat 5std rad zu fahren u. mundharmonika zu spielen, ohne dort jemanden zu treffen. mein samsung tablet hatte nur den halben text uebertragen u. jetzt habe ich leider keine zeit mehr um den rest neu zu schreiben.


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Die Göhrde-Morde

31.12.2013 um 15:56
@AngRa
Im Film wurde erwähnt, dass sie mißbraucht wurde. Dies kam bei den anderen Morden nicht in Betracht.
Seltsam ist übrigens auch, dass die Leiche einige Kilometer weiter südlich aufgefunden wurde. Demnach gehe ich davon aus, dass sie vielleicht in ein PKW zugestiegen ist und das Fahrrad an dem Baum abstellte, oder aber den Weg radelte und das Fahrrad später in einen anderen Bereich verbracht wurde, um vielleicht eine falsche Fährte zu legen...
Da die Morde allesamt sehr mysteriös sind, kaum Spuren zu finden, sämtliche Zeugen keine konkrete Spur erbringen und Verdächtige ein Alibi aufweisen, haben sie sehr viele Gemeinsamkeiten.
Bei dem Fall Irma B. wäre es interessant zu wissen, wo genau das Rad schließlich gefunden wurde und ob es schlüssig ist, wie es dort hinkam.

Folgende Gemeinsamkeiten habe ich entdeckt: Göhrde Morde/Soltau Mord/ Lucie Mord (6 Morde insgesamt!)

-Die Taten finden allesamt in Naturschutzgebieten während der Sommermonate/Frühsommermonate statt.
-Der/Die Täter ist/sind sehr gewaltbereit.
-Den Opfern werden sämtliche Utensilien (Ausnahme:Tatwaffe bei Irma B. bleibt zurück)entnommen und sie sind meist entkleidet (Paar 2 Göhrde war nicht entkleidet). Die Kleidung verschwindet dann ebenfalls (Ausnahme: Jacke von Herrn R. lag im Auto). Insgesamt sehr sorgfältige Täter.
-Bei 5 Morden nutzt der Täter die Fahrzeuge der Opfer, um aus dem Gebiet zu entkommen, bzw. vielleicht eine falsche Fährte zu legen.
- Die Fahndungen nach dem Täter verlaufen bei allen Taten im Sande
- Bei jeder Tat, ob Doppelmord oder Einzeltat, sind immer Frauen als Opfer mit im Spiel und Ziel dieser Gewalt geworden
-Es sind meist wäldliche Gebiete in einem gewissen Umkreis um Lüneburg
- bei 5 Taten wird ein Sexualdelikt ausgeschlossen, bei einer Tat jedoch nicht

Bei den Taten sind wir jetzt bei den Jahren 1984, 1989 und 1999. Das ist eine Gesamtzeitspanne von 15 Jahren. Es käme durchaus ein Täter dafür in Betracht, der in der Region wohnt und arbeitet, bzw. auch seinen Standort innerhalb dieser Jahre in den Gebieten wechselte. Dies könnte er aus beruflichen Gründen getan haben, so denn ein Täter für alle Taten in Frage kommt.
Eine Besonderheit sticht aber bei allen Taten heraus. Die Tatsache, dass der Täter jeweils sehr viel Wert darauf legte, Gegenstände und Kleidung der Opfer an sich zu nehmen. Sollte das ein Merkmal eines Täters sein, der für alle Taten verantwortlich ist??


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Die Göhrde-Morde

31.12.2013 um 18:34
bb noch kurz mein lob, da hast sehr gut erkannt....es passt alles...wenn das so waere, waere meine vermutung mit den haeusen wohnungen pluendern falsch, denn bei irma b. hatte er ja sogar den ladenschluessel u. haette dort bei einbruch der dunkelheit nach werten schauen muessen..wenn das alles passen sollte hatte der taeter zumindestens zeitweise ein auto.


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Die Göhrde-Morde

31.12.2013 um 19:28
@all: ich bin durch den Koschuh Thread auf die Göhrde Morde hier gestoßen.

Ich kann leider nichts besonderes beitragen, was nicht schon geschrieben wurde und möchte Euch meine Bewunderung und Lob aussprechen, für die Mühe die ihr auf Euch genommen habt, die alten Zeitungsartikel rauszusuchen und die ganzen Recherchearbeiten, die ihr unternommen habt.

Was in Eurem Thread auch auffällt, ist der respektvolle und freundliche Umgangston, das war im A.K. Thread nicht immer so....

Ich bin aus dem Landkreis UE und habe auch Angehörige in Bad Bevensen. Ich kann das was @Krimia geschrieben hat nur bestätigen.

Als der erste und besonders der zweite Göhrde Mord entdeckt wurde, herrschte hier schon ziemliche Aufregung und Angst. Meine Eltern z.B. sind seither nie mehr in der Göhrde zum Spazierengehen gewesen, auch die anderen Dorfbewohner hier haben seither die Göhrde für Jagd, Pilzsuche, Ausflüge gemieden.
Ich weiß noch, dass wohl der Toyota Tercel eine Woche lang in Bad Bevensen unterwegs war und einige Zeit in der Straße am Klaubusch geparkt war.
Die Bewohner der Straße waren in heller Aufregung, die Polizei hatte da wohl auch einen Anwohner im Verdacht, was sich aber nicht verifizieren ließ.
Wie konkret dieser Verdacht war, weiß ich aber nicht zu sagen.

In Bad Bevensen selbst, ist es nicht unbedingt so, dass jeder jeden kennt. So klein ist es wiederum auch nicht.
Hier würde ich schon davon ausgehen, dass Leute einen Verdächtigen gemeldet hätten. Zu Bedenken ist auch, dass damals noch sehr sehr viele Kurgäste und Rehapatienten ab Frühjahr bis zum Herbst dort in den Kurkliniken ihre Rehamaßnahme absolvierten.

Da hatten wir die jetzigen Gesundheitsreformen noch nicht, da war viel mehr Leben in Bad Bevensen als heute, man bekam eine Reha noch sehr viel leichter bewilligt. Im Sommer im Kurpark, waren manchmal richtige Menschenansammlungen, das ist lange nicht mehr so.

Krimia wies noch daraufhin, dass viele dem Schießsport nachgehen. Das stimmt, in unserem Dorf hat glaub´ich jeder Bauer einen Jagdschein.
Die Schützenvereine in Bad Bevensen und Umgebung spielen immer noch eine wichtige Rolle.

Es stimmt auch, dass z.B. alteingessene Bauernfamilien sich von Fremden/ Zugezogenen abschotten.
So eine alteingessene Familie würde kaum den Vater/ Sohn/ Bruder der Polizei melden glaube ich. Die Bauersfrauen hatten da oft noch keinen eigenen Beruf, alles baute auf dem Bestand des Hofes und der dazugehörigen Landwirtschaft auf.
Es war auch sehr wichtig, einen männlichen Hoferben und Nachfolger zu haben.
Das ist teilweise sogar jetzt noch der Fall.
Klingt altmodisch, wie von vorgestern, aber dieses handeln und Denken ist in deren Köpfen sehr präsent.

Ich denke auch an einen Täter, der zumindest die Örtlichkeiten sehr gut kennt. Ich glaube auch nicht an eine Person, die weiter als etwa 50 km von der Göhrde entfernt wohnt.
Könnte schon gut ein Krankenpfleger, Klinikmitarbeiter gewesen sein.
Besonders wenn man den Soltau- Mord miteinbeziehen würde. Er hat die Klinik gewechselt, warum nicht.
Dass es in der Göhrde Pärchen waren, weicht ab vom Mord an Jutta Hebel und auch an Irma Busch.
Was ich gar nicht glaube, ist das der Täter Absichten hatte, die Wohnungen der Opfer auszurauben.
Die schweren Taten, das Risiko entdeckt zu werden, viel zu hoch. Das Ehepaar R. mit Töchtern in einem Reihenhaus wohnend. Bestimmt keine wohlhabenden Leute.
Die anderen Getöteten auch alle nicht ausgesprochen gut situiert.
Das Motiv denke ich, liegt schon im Hass auf Pärchen, insbesondere Frauen begründet. Vielleicht hat er eine Ehefrau, die ihn drangsaliert, das gibt es ja auch. Ist betrogen worden und von Frauen ausgelacht.
Von anderen Männer verhöhnt....wer weiß. Bekommt keine Beziehung zustande...ewiger Junggeselle, dessen Familie ihn deshalb lächerlich macht und stichelt.
Sexuell unzufrieden, wenn auch nicht jede Tat laut Polizei ein sadistischer Sexualmord war.

Beruflich vielleicht auch nicht so erfolgreich. Ich kann ja auch nur spekulieren.

Über den Fall wird hier kaum noch gesprochen, leider. Ich finde es gut, dass ihr Euch soviel Gedanken macht.
Die Polizei hat vermutlich leider längst aufgegeben, nicht genug Kapazitäten etc.


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Die Göhrde-Morde

31.12.2013 um 19:59
Was ich nochmals ergänzen möchte, dass in den Dörfern um Bad Bevensen/ Uelzen/ Göhrde etc. damals und auch heute noch die öffentliche Verkehrsanbindung mehr als schlecht ist.

Um nicht zu sagen, miserabel. Deshalb macht hier auch jeder 17 jährige sofort den Führerschein.
Auch wenn die Familie kaum Geld übrig hat, wird ein Bastler- Auto gekauft.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Täter mit öffentlichen VK in die Göhrde gereist ist.
Auto ist meiner Meinung nach zwingend.
Zur Überlegung, er könne die Paare zuvor kennengelernt haben. Eventuell durch Kontaktanzeige in der Zeitung.
Beim Ehepaar Reinhard könnte ich mir diese Variante vorstellen. Zwei Kinder, schon länger zusammen, vielleicht wollen sie ihr Liebesleben mittels einer dritten Person aufpeppen....
Ist gar nicht so selten, bei Ehepaaren, die sonst auch sehr solide wirken.

Bei Ingrid W. und dem Versicherungskaufmann hingegen, kann ich mir das absolut nicht vorstellen.
Sie sind schon aus der Ehe ausgebrochen...die wenigen, gestohlenen Schäferstündchen und Treffen müssen sorgfältig arrangiert werden. Sie genießen ihre heimliche Liebe und besonders ihre Erotik noch. Da ist sicher viel Leidenschaft und Begehren, da möchte man als Paar für sich sein.


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Die Göhrde-Morde

31.12.2013 um 20:30
@Strandschwalbe

Schön, dass Du als jemand, der aus der Nähe kommt, zu uns gefunden hast und was geschrieben hast.

Wenn Du aus dem Raum Uelzen stammst, ist Dir dann vielleicht noch etwas über Ingrid W. bekannt, die ja auch aus Uelzen kam? Für ihre Familie dürfte die Situation besonders schlimm gewesen sein. Nicht allein, dass die Mutter und Ehefrau tot war, sondern es ist auch noch herausgekommen, dass sie ein Verhältnis zu einem anderen Mann hatte. Ich habe in Zeitungsberichten gelesen, dass sie eine Tochter hatte, die aber anders als eine Tochter des Ehepaares aus Hamburg später zur Polizei keinen Kontakt mehr hatte. Offenbar hält die Polizei bei unaufgeklärten Fällen immer noch lange Zeit Kontakt zu der Familie des Opfers, was ich auch sehr gut finde.

Ansonsten gehe ich auch davon dass der Täter aus der Nähe der Göhrde stammt und mein Bauchgefühl sagt mir, dass er nicht als Außenseiter lebt, sondern dass er dort auch Angehörige und Bekannte hat und dass er einem Beruf nachgeht bzw. nachgegangen ist. Am sozialen Rand und völlig isoliert hat er mE nicht gelebt. Vielleicht gab es in seinem Umkreis auch Personen, die von seinen Taten etwas geahnt haben, die aber aus den von Dir beschriebenen Gründen ihr Wissen verdrängt und geschwiegen haben.


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31.12.2013 um 21:03
@AngRa: Leider weiß ich auch nichts Genaues über Ingrid W. und ihre Familie. Jemanden der die Familie hier direkt kannte habe ich nicht in meinem Bekanntenkreis.
Es wurde hier erzählt, dass sie eine Tochter habe, die wohl später weggezogen sei, aber das ist Hören-Sagen.
Wie der Ehemann das verkraftet hat, weiß ich auch nicht.

Zu den engen Familienverbünden hier im Landkreis Bevensen/ Uelzen ist auch zu sagen, dass das was ich im ersten Post über die Bauernfamilien schrieb, ebenso für die (hier immer noch zahlreichen)selbständigen Kleinbetriebe, Handwerksfirmen gilt.

Selbst wenn die Großfamilien innerlich zerstritten sind wird nach außen auf jeden Fall zusammengehalten. Und Fremde werden auf Abstand gehalten.
Intimere Einblicke in ihre Familien und ihr Leben gewähren sie ohnehin nicht. Ich glaube auch kaum, dass Probleme nach außen kommuniziert würden.

Da wird zum Schutz und Erhalt der Familie/ des Erbes/ Firmen und Hoferhalt still geschwiegen.

Würde da jemand den Großvater/Vater/ Sohn verdächtigen und wegen solch schweren Straftaten anzeigen, wäre unter Umständen die Existenz der gesamten Familie zerstört.
Weil jeder vom anderen abhängig ist, der Betrieb die Existenzgrundlage darstellt.
Der gute Ruf hinüber. Für regionale Betriebe ist das wichtig.

Sollte diese Person sich dann geirrt haben, sie könnte sich niemals mehr in der Familie blicken lassen.
Und auch wenn derjenige Recht hätte, die Taten aufgeklärt würden. Bei der Familie könnte sie sich auch dann nicht mehr sehen lassen, würde als "Verräter" und Existenzvernichter geächtet.


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01.01.2014 um 01:56
@all
Frohes Neues Jahr!!

@Strandschwalbe
Danke für die neuen Hinweise und Deinen ausführlichen Berichten! Die Straße Am Klaubusch ist tatsächlich nicht weit von der Diana Klinik entfernt.
Manchmal ist eine solche Recherche sehr zermürbend. Man denkt unentwegt über den Fall nach, sucht vielleicht auch etwas ganz Bestimmtes, aber bekommt keine Antworten. So ist es zum Beispiel bei der Kooperationsrecherche zwischen den Kliniken. Ich habe Stunden im Internet verbracht, um vielleicht weitere Details zu erfahren, manchmal jedoch vergebens. Zeitweise gibt es Lichtblicke, oder Vermutungen welche sich dann nach etlichen Stunden wieder zerschlagen. Man kann sich in diese Fälle hineinsteigern und fixieren, wenn man es denn möchte. Manchmal denkt man auch ein, zwei Tage nicht daran und schon hat man eine bessere Idee. Natürlich weiß ich auch, dass wir die Fälle hier nicht lösen werden, bzw. einen Täter vermitteln, aber es könnten neue Ansätze durch verschiedene Denkweisen entstehen. Das ist in meinen Augen das Ziel.


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01.01.2014 um 09:12
Das Ziel ist, dass die Göhrdemorde nicht in Vergessenheit geraten, auch wenn die Taten vor rund 25 Jahren geschahen. Neue Denkanstöße sind immer wichtig.

Außerdem besteht die Möglichkeit, dass auf das Konto des Täters noch weitere Morde gehen und dass er nach wie vor unter bestimmten Konstellationen gefährlich ist.

Grund genug, sich mit den Fällen auseinanderzusetzen.

@bb37

Gestern hast Du die Frage in den Raum gestellt, ob der Umstand, dass jeweils die Kleidung der Opfer verschwunden sind, ein Handlungsmerkmal des Täters ist. Das kann so sein. Ich habe gelesen, dass Täter persönliche Dinge der Opfer an sich nehmen, weil sie durch diese Dinge an die Opfer und an die Taten erinnert werden und sie sich durch das Anschauen und Berühren der Sachen gedanklich nochmals die Tat durchleben, was bei ihnen ein Wohlgefühl auslöst, fast wie bei der Mordtat. Durch die Beschäftigung mit den Sachen der Opfer können die Phasen zwischen einzelnen Taten ausgefüllt werden, wenn sich mal keine Gelegenheit zu neuen Taten ergibt. Man könnte es dann so sehen, dass gerade das Mitnehmen von Gegenständen auf einen Serienmörder hindeutet. Das Mitnehmen von Gegenständen der Opfer birgt zwar das Risiko der Überführung bei Auffindung der Sachen, jedoch überwiegt bei der Abwägung der Vor und Nachteile aus Tätersicht der Vorteil des jederzeit wiederholbaren gedankliche Durchlebens der Tat mithilfe der aufbewahrten Sachen.

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Ich habe mich auch mal mit dem Serienmörder Peter William Sutcliffe, dem sog. Yorkshire Ripper beschäftigt.Er gab als Rechtfertigung seiner Taten an, dass er eigentlich keine Morde begangen habe, sondern dass er die Straßen lediglich von Sch... Nutten befreit habe.

Eine ähnliche Rechtfertigung könnte ich mir auch beim Göhrdemörder vorstellen, nur mit der Abänderung dass er den Wald von Sch... Nutten befreit hat.


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01.01.2014 um 09:33
hallo strandschwalbe..danke fuer das mitschreiben hier.. die strasse am klaubusch wo der taeter immer wieder das auto abgestellt hatte liegt direkt am kurpark, naehe thermalbad, hotels, wahrscheinlich auch in der nahe von kliniken, aber ueber 1150m zum bahnhof. eine buslinie faehrt da zumindestens wohl auch heute lang, die auch zum bahnhof faehrt.....interessant, das sind infos die man braucht. ich war damals vielleicht in 1996/97 ein paar mal im thermalbad dort, bin allerdings vom bahnhof immer mit taxe dort hin. aber man konnte irgendwie auch zu fuss durch die stadt zum bahnhof zurueck, hatte ich mal gemacht um an restaurants vorbeizukommen...dann den zug verpasst u. irre wartezeiten in einer bahnhofspinte gehabt..was fuer den fall hier interessant ist, der taeter ist bestimmt nicht immer vom bahnhof gekommen, wenn er das auto benutzen wollte......viel zu umstaendlich waere das eigentlich z. b. von celle oder lueneburg mit dem zug anzureisen, dann 1150m zu fuss gehen oder vielleicht eine halbe bis 1 std. auf einen bus gewartet haben, der in dann zu der strasse am klaubusch fuhr.......das kann man fast ausschalten. oder lag angra mit seiner vermutung hier doch richtig..er hatte irgendetwas mit einer kurklinik zu tun, arbeitete dort vielleicht sogar u. weil er z.b. 20km umstaendlich zur arbeit mit dem rad fahren musste....weil er gerade kein auto hatte...nutzte er das auto aus bequemlichkeitsgruenden...oder wohnte er in der naehe dieser strasse....du hattest geschrieben, es ist ein wohngebiet...was mich noch interessieren wuerde, sind in der genannten strasse mehr einfamilien oder mehrfamilienhaeuser....wenn du das auto genutzt haettest, haettest du es nicht besser am parkplatz zur therme abgestellt.. der parkplatz ist doch relativ gross u. verwinkelt u. bis zur thermalbad kasse konnte man nicht genau gucken...oder korrigiere mich, es ist lang her das ich in bad bevensen war..........die chance die sich damals der polizei bot leute zu befragen, die dort am klaubusch wohnten...war die beste chance was ueber den moerder rauszukriegen. sie haette dort jeden bewohner befragen muessen. ist das getan worden....hast du noch in erinnerung, zu welcher uhrzeit das auto beim abstellen, abholen gesehen worden war..danke dir fuer eventuelle neue infos im voraus.


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01.01.2014 um 09:46
hallo angra..ich sehe frau reinhold u. frau warmb. nicht im entferntesten sinn als nutten an. auch wenn hass auf solche frauen hatte. beide frauen waren am tage ihrer morde recht bieder gekleidet, alltagstauglich... ohne als frau positiv oder negativ aufzufallen, der allgemeinheit angepasst, die ausreicht im lokal einzukehren, eventuell einen spaziergang im kurpark oder im wald zu machen....ohne eine mann zu stimmulieren... bei xy wurde die orginalkleidung beider frauen gezeigt... wenn man da als mann noch frust auf solche frauen kriegt, oder sexuell angesprochen wird....dann ist man ein fall fuer die klapse u. zwar fuer immer.


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01.01.2014 um 09:50
@berndgeorge

Nein Gott bewahre, ich sehe sie auch nicht im entferntesten als Nutten an. Das wollte ich keinesfalls mit meinem Beitrag ausdrücken!

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass der Täter so etwas in ihnen gesehen hat, denn irgendwo her muss der Hass, der sich in den brutalen Morden dokumentiert hat, kommen. Naheliegend ist, dass er in den weiblichen Opfern so etwas wie Nutten gesehen hat. Ja, und wer das so sieht, ist ein Fall für die Klappse.


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