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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

14.11.2019 um 22:04
@darkstar69
Da hast Du evtl.Recht, ich sollte mich da mehr mit der Beurteilung zurücknehmen. Ich fand auf den ersten Blick gar keine Ähnlichkeit. Wir kennen tatsächlich ja nur wenige Bilder der Wichmann Brüder. Sie könnten zu Beginn der 90 iger Jahre anders ausgesehen haben. Evtl. haben sie ihr Aussehen auch ganz bewusst manipuliert, wenn ein Verbrechen geplant war.
An einem Autostrich muss ihnen klar gewesen sein, dass sie von mehreren, weiblichen Augenpaaren beobachtet werden, wenn sie dort auftauchen. Evtl. spielten sie dort auch lediglich eine Rolle im Hintergrund und hatten zunächst mal gar nichts mit den auf Freier wartenden Damen zu tun.

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Die Göhrde-Morde

14.11.2019 um 22:14
Gibt es eigentlich irgendwelche Hinweise, daß die Wichmanns den Kontakt zu Prostituierten gesucht haben? Die Opfer von KWW waren ja eigentlich solide bürgerliche Menschen. Das gilt auch für den Großteil der Opfer, bei denen KWW als Täter in Betracht gezogen werden kann.


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Die Göhrde-Morde

14.11.2019 um 22:22
Zitat von SchaumbergerSchaumberger schrieb:Gibt es eigentlich irgendwelche Hinweise, daß die Wichmanns den Kontakt zu Prostituierten gesucht haben
Gesicherte Hinweise auf Kontakte ins Rotlicht- Milieu oder Besuche bei Prostituierten, wohl nicht. Aber für die Ermittler steht fest, dass KWW seinen teuren Lebensstil ( mehrere, eher höherpreisige PKWs etc.), die vielen Autofahrten durch ganz D etc., nicht mit seinen offiziellen Einkünften als Friedhofsgärtner und Mitarbeiter im Baumarkt finanziert haben kann und das Geld seiner Ehefrau auch lange aufgebraucht war.
Daher gibt es natürlich Spekulationen dass er anderweitig, sein Einkommen aufgebessert hat und diese Einkünfte nicht von ihm versteuert worden sind.

Gewisse Interessenlagen von KWW ergaben sich ja durch Funde im geheimen Zimmer. Waffen, BDSM, Hardcore Pornos Betäubungsmittel etc.

Er hinterließ nach seinem Suizid, Witwe Alice nur Schulden. Dadurch war sie zum Hausverkauf gezwungen.


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Die Göhrde-Morde

15.11.2019 um 09:51
Zitat von SchaumbergerSchaumberger schrieb:Gibt es eigentlich irgendwelche Hinweise, daß die Wichmanns den Kontakt zu Prostituierten gesucht haben? Die Opfer von KWW waren ja eigentlich solide bürgerliche Menschen. Das gilt auch für den Großteil der Opfer, bei denen KWW als Täter in Betracht gezogen werden kann.
Ob er selber Kunde bei Prostituierten war, wissen wir nicht. Er selbst hat aber als Prostituierter gearbeitet und hat Kontaktanzeigen geschaltet usw und er hatte Interessen und Beziehungen, welche genau wissen wir dann wieder nicht, in die BDSM-Szene.

Wann und wie und mit wem er seine sexuellen Interessen auslebte, wissen wir eben nicht. Da er aber Frauen suchte, die freiwillig ins Auto einstiegen, wie Anhalterinnen, würden auch Prostituierte ins Bild passen.

@Rotmilan
Das Problem ist ja, dass man nicht weiß, wie die beiden oder ihre Freunde damals aussahen. Und man weiß eben auch nicht, wo hielt KWW sich mit wem auf und wieviele Kumpanen hatte er. Und natürlich kann man aus modischen Überlegungen heraus oder aber weil man nicht erkannt werden will auch mal die Haare tönen oder den Bart verändern oder dergleichen.

Wenn man mal @GonzoX Überlegungen aufgreift, dass die Serie im Weser-Elbe-Raum/Todesdreieck auch was mit organisiertem Verbrechen und ggf auch mit Drogen usw zu tun haben könnte, dann kann man natürlich weiter spekulieren, dass gerade Bremerhaven als Umschlagplatz da auch ein entsprechender Aufenthaltsort sein könnte und dann könnten zwei Morde im Drogenmilieu auch theoretisch passen.

Wenn man dann weiter spekuliert, dass diese beiden Morde an Vanessa W und Anja W zwar sexuelle Komponenten hatten und gewaltvoll waren, aber möglicherweise was mit Drogengeschäften zu tun hatten und dieser Aspekt im Vordergrund stand und der Sex nur eine Möglichkeit Macht auszuüben und zu foltern und zu quälen. Dann würde es schon zu jemanden passen, der im Drogenmilieu Aufträge ausführt und dies für seine eigenen Interessen ausnutzt.

Bei XY wurde ja gesagt, man suche einen Serienmörder. Insgesamt wird doch erst ab drei oder mehr Morden eine Serie daraus, oder? Und man hat DNA. Und man sucht Kleidung (Trophäe?). Und dieser Serienmörder hat gewisse sexuelle Interessen, wobei offenbar aber die Gewalt also die Lust an Macht und Gewalt im Vordergrund stehen, womit das alles eine spezielle und mysteriöse Komponente mit sich bringt.

Wenn denn tatsächlich eine Mischung aus Drogengeschäften und Rache wegen ausstehender Gelder und Verschwinden lassen von Zeugen einerseits und andererseits von besonderen Macht- und Gewaltgelüsten in Kombination mit sexueller Dominanz besteht, dann wäre es erstens aus beiden Gründen kein klassischer Sexualmord sondern Lustmord und Rachemord sowie zweitens Verdeckungsmord wg Zeugin (nicht um ein Sexverbrechen zu verdecken).

Oder es ist eben einfach ein Serienmörder, der offenbar noch weitere Taten beging (sonst wäre er kein Serienmörder), der nichts mit der Bedrohung von VW und AW zu tun hatte. Ob er selbst sonst was mit dem Milieu zu tun hatte oder nicht, wäre dann egal. Ob er derjenige war, der A suchte und ihren Wohnort kannte, wäre dann auch egal. Dieser Serienmörder hätte dann aber eben diese Macht- und Gewaltfantasien, Dominanz- und Bondage-Interessen, Mordlust/Lustmord, usw.

Das würde durchaus zu KWW passen können. Und ggf eben auch zu einem oder mehreren Mitmördern. Die Jacke scheint aber ja offenbar im Streitmoor nicht gefunden worden zu sein. Fand man eigentlich Drogen im Geheimzimmer? Oder gar 5cm breites braunes Leukoplast? ^^ Und wie ist das mit der DNA der W´s? Wann darf man sie abgleichen und wann nicht?


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Die Göhrde-Morde

15.11.2019 um 10:43
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Er selbst hat aber als Prostituierter gearbeitet und hat Kontaktanzeigen geschaltet usw und er hatte Interessen und Beziehungen, welche genau wissen wir dann wieder nicht, in die BDSM-Szene.
Ja, wobei ich die Presseberichtertstattungen immer so verstanden habe, dass er ausschließlich Frauen seine sexuellen Dienstleistungen in den Kontaktanzeigen offeriert hat.
Wobei sich dann besonders Damen höheren Alters angesprochen fühlten und seine Dienste in Anspruch nahmen. Die meisten dieser etwas älteren Damen waren wohlhabend und entweder geschieden, oder hatten einen Ehemann der sie nicht vollkommen zufrieden stellte.
Seine Angebote galten offenbar nicht für Männer und er war nicht als Stricher unterwegs. Dazu kamen seine Interessen für BDSM und Kontakte in diese Szene, wie Du schon geschrieben hast.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Da er aber Frauen suchte, die freiwillig ins Auto einstiegen, wie Anhalterinnen, würden auch Prostituierte ins Bild passen.
Ich weiß nicht so recht, ob die Prostituierten da ins Bild passten, zumindest hatten diese andere Erwartungen, sie wollten für ihre Dienstleistungen am Mann, bezahlt werden. Bedeutet, dass der Konflikt vorprogrammiert war, sobald die Prostituierten im Auto saßen.
Da KWW ja selbst als Callboy für Frauen, Geld mit Sex verdiente und außerdem "Schlag bei Frauen" hatte, hätte er sicher niemals eine Frau für Sex bezahlt.

Man kann natürlich meinen, das wäre hier egal, denn wenn er die Prostituierte erst im Auto hat, sie schon mit Tötungsabsichten einsteigen ließ, musste er sie ohnehin nicht mehr bezahlen.

Ich sehe hier nur das Problem, dass die Prostituierten am Straßenstrich ja meist zu mehreren dort stehen und sich die PKWs und das Aussehen der Freier der Kolleginnen doch aus Sicherheitsgründen oft merken. Ein blonder Schönling wie er, würde dabei Gefahr laufen, den Mädels aufzufallen. Manche notieren auch das Kennzeichen des PKWs, in den eine Kollegin einsteigt und den Fahrzeugtyp. Sie unterhalten sich auch oft über die sexuellen Vorlieben ihrer Kunden. Wenn da immer ein blonder Typ mit Grübchen im teuren Mercedes vorfährt, der auf die harte Gangart, Würgen & Co steht, wäre das unter den Mädels sicher bald bekannt.
KWW müsste sich da optisch schon jedes Mal sehr verändern, falsche Kennzeichen benutzen und möglichst verschiedene PKWs benutzen. Zumindest wenn er häufig den gleichen Straßenstrich anfährt.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und man weiß eben auch nicht, wo hielt KWW sich mit wem auf und wieviele Kumpanen hatte er. Und natürlich kann man aus modischen Überlegungen heraus oder aber weil man nicht erkannt werden will auch mal die Haare tönen oder den Bart verändern oder dergleichen.
Stimmt alles, das wird leider heutzutage kaum noch zu ermitteln sein. Etwaige Kumpane mit Dreck am Stecken, werden sich kaum freiwillig melden.
Bremerhaven als Drogenumschlagplatz könnte passen, dazu würden auch die beiden Frauenmorde passen, wenn außerdem der sexuelle Sadismus bei KWW im Vordergrund stand. KWW könnte dort am Drogengeschäft beteiligt gewesen sein.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Bei XY wurde ja gesagt, man suche einen Serienmörder. Insgesamt wird doch erst ab drei oder mehr Morden eine Serie daraus, oder? Und man hat DNA. Und man sucht Kleidung (Trophäe?).
Richtig. Ein Serienmörder wird man ab drei Morden und aufwärts. Nach oben gibt's dann keine Begrenzung. Da Anja Witt meiner Erinnerung nach, völlig nackt aufgefunden wurde, kann es nicht alleine darum gegangen sein, eine Zeugin beim vorherigen Mord an der Kollegin mundtot zu machen und auch nicht um die Begleichung von Drogenschulden.

Tote Frauen können bekanntlich nichts mehr bezahlen. Ich sehe das insgesamt ganz genauso wie Du.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Jacke scheint aber ja offenbar im Streitmoor nicht gefunden worden zu sein. Fand man eigentlich Drogen im Geheimzimmer? Oder gar 5cm breites braunes Leukoplast? ^^ Und wie ist das mit der DNA der W´s? Wann darf man sie abgleichen und wann nicht?

Die Jacke wurde offenbar im Streitmoor nicht gefunden. Das hat aber aus meiner Sicht keine sonderlich entlastende Bedeutung. Man hat die Bekleidung von Göhrde- Opfer Paar 1, bei Ingrid W. die Handtasche der Marke Assima und ihre Geldbörse und von Birgit M. die Bekleidung auch nicht mehr gefunden. Nach dem Suizid im April 1993 gabs ja keine Hausdurchsuchung mehr, bei KWW. Sein Bruder hatte noch alle Zeit der Welt, belastendes Material und Trophäen verschwinden zu lassen.

Von Drogenfunden war bei den Funden aus dem Haus am Streitmoor nicht die Rede, nur von "Betäubungsmitteln"- nicht näher spezifiziert. Und von gefundenem 5 cm Leukoplast war direkt auch keine Rede, sondern nur von "Fesselungsmaterial".
Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde 1993 die DNA von KWW nicht mehr in die Datenbanken eingespeist, da er ja verstorben ist. Man müsste also bei Verdachtsfällen jeden einzelnen Fall, mit seiner DNA abgleichen. Ich denke, das gilt auch für die DNA seines Bruders HJW, dessen DNA ja bei der erkennungsdienstlichen Behandlung gesichert wurde.
Bei hinreichendem Tatverdacht und richterlichem Beschluss, darf abgeglichen werden.


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Die Göhrde-Morde

16.11.2019 um 10:59
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ja, wobei ich die Presseberichtertstattungen immer so verstanden habe, dass er ausschließlich Frauen seine sexuellen Dienstleistungen in den Kontaktanzeigen offeriert hat.
Ich meinte damit auch nicht, dass er als Stricher unterwegs war. Damit wollte ich nur sagen, dass er Kontakte in die Sexszene hatte und damit evtl auch Prostituierte und deren Umfeld kannte. Er war vertraut mit solchen Situationen und hatte Zugang zur Szene. Da muss es nicht weit sein, sich dort ein Opfer abzugreifen.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich weiß nicht so recht, ob die Prostituierten da ins Bild passten, zumindest hatten diese andere Erwartungen, sie wollten für ihre Dienstleistungen am Mann, bezahlt werden. Bedeutet, dass der Konflikt vorprogrammiert war, sobald die Prostituierten im Auto saßen.
Sollte KWW auf Opfersuche gewesen sein, hätte er sicherlich nicht vorgehabt, die Prostituierten für Sex zu zahlen. Er wollte sie dann ja wenn foltern und töten. Mir ging es mehr um den Zugang zu den Damen, wie man sie unauffällig und ohne viele Zeugen freiwillig ins Auto kriegt. Später kann man sie dann ja überwältigen und bedrohen. Nur, wie kriegt man die Opfer unauffällig zu sich ins Auto oder in die Wohnung oder sonstwo hin. Man nimmt die, die sogar unbedingt einsteigen wollen: Anhalterinnen und Prostituierte.

Ob einer wie KWW dann stets den gleichen Straßenstrich zur Opfersuche nähme, ist fraglich. Oder ob er jedesmal Prostituierte am Strich nähme oder auch in Appartements. Oder eben auch dann mal andere Zugänge, wie Kontaktanzeigen oder oder. Ich denke, es geht umd die Freiwilligkeit des Zugangs. Wenn denn alles so zusammen passte, und tatsächlich KWW und Kumpane beträfe, dann zeigen sich hier für mich gerade die wechselnden Methoden und Situationen und Zugänge zum Opfer und wechselnden Opfer. Das sind Änderungen über die Jahre hinweg (dann, wenn..). Und gerade das hätte es dann ja auch ausgemacht, dass man ihnen nie auf die Schliche kam.

Opfer, die freiwillig Kontakt zuließen, ins Auto stiegen, mitgingen, usw.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:KWW könnte dort am Drogengeschäft beteiligt gewesen sein.
Das würde einiges erklären. Sein Lebenswandel, seine gefahrenen Kilometer, seine unterschiedlichen Autos, seine Waffen udglm. Bleibt da wieder die Frage, welche Rolle und welche Netzwerke hatte er da?
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Richtig. Ein Serienmörder wird man ab drei Morden und aufwärts. Nach oben gibt's dann keine Begrenzung. Da Anja Witt meiner Erinnerung nach, völlig nackt aufgefunden wurde, kann es nicht alleine darum gegangen sein, eine Zeugin beim vorherigen Mord an der Kollegin mundtot zu machen und auch nicht um die Begleichung von Drogenschulden.
Eben, welche Morde bringt die Polizei da also in Verbindung und in welcher Serie verorten sie diese beiden Taten? Sind es die Göhrde-Morde? Und wenn, was wissen sie darüber? Und was ist mit der örtlichen Nähe zum Weser-Elbe-Raum und dortigen diversen Taten? Sie sprachen ja definitiv und bewusst und gezielt von einem Serienmörder, sie wissen also weitaus mehr.

Wenn es denn bei AW um die Entfernung einer Zeugin ging, dann war es ein geplanter Mord. Und wenn ein Mord geplant war, dann darf man das Opfer auch ruhig foltern und knebeln und quälen und seine Machtgelüste und Fantasien und eben Mordlust ausleben. Und zugleich sieht es dann vordergründig auch nicht nach einem Szene-Rache- Mord aus und die Polizei wird evtl auf die falsche Fährte gelockt. Passt doch alles.

Und wenn es eben tatsächlich alles mit dem Drogenmilieu zusammenhängt und KWW und Kumpanen da drin verwickelt sind und die Göhrde-Morde dazu gehören, dann ist für mich die Frage, welche Morde hätten die Jungs noch fürs Milieu gemacht? Mein Ansatz wäre, dass die Anhalterinnen-Morde/Vermissten und die Göhrde-Opfer und BM usw, wenn denn dann privates Vergnügen waren. Man kann aber auch vermuten, wie schon mehrfach hier im Forum, dass die Vermissten im Weser-Elbe-Raum, als Zwangsprostituierte im Drogenmilieu landeten.

Geht es in diesem XY-Beitrag darum, Indizien und Zusammenhänge zu einer Tätergruppe und zu anderen Taten zu schaffen, um so DNA abgleichen zu dürfen?


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Die Göhrde-Morde

16.11.2019 um 15:33
Was die Göhrde- Morde angeht, habe ich an die Experten bzw. Expertinnen hier noch eine Frage:
ich habe gelesen, dass der Herr Köpping bei seinem Date mit Frau Warmbier eine große Menge
Bargeld in seinem Auto dabei hatte. Dieses sollte zur Anzahlung eines Hauses für sich und die
Familie dienen. Das Geld habe dann beim Auffinden des PKW's gefehlt, sei also gestohlen wor-
den. Entspricht dieser Bericht, den ich irgendwo beim Googeln fand, den Tatsachen- ist darüber
etwas bekannt ? Auch damals wurden Gelder, die für den Hauskauf bestimmt waren meines
Wissens (stand im Kaufvertrag) per Überweisung bezahlt, nicht in bar.
Daher zweifele ich etwas an dem Bericht...


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Die Göhrde-Morde

17.11.2019 um 21:00
@AnneOnedin
Meines Wissens nach existiert keine offiziell von den Ermittlungsbehörden bestätigte Meldung, dass Bernd M. Köpping bei seinem Date mit Ingrid W. eine große Menge Bargeld mit sich führte.
Ich habe auch nichts darüber in Zeitungsmeldungen gefunden.
Ich nehme an, das waren reine Spekulationen, da BMK am nächsten Tag, nach dem Treffen mit Ingrid W. und der Tour in den Kellerberg einen Notartermin bzgl. eines Hauskaufs hatte. Es gab dann unter Mitschreibern Spekulationen in die Richtung, dass ein Teil des Hauskaufs evtl. schwarz und bar geplant gewesen sein könnte.

Man suchte eben nach einem Motiv für die Morde. Einige fragten sich hier ob es ein Zufall war, dass sowohl BMK als auch Birgit M., beide am Tag nach ihrer Ermordung einen Notartermin hatten und infolge ihrer Ermordung kurz davor, diesen nicht mehr wahrnehmen konnten.
Bei BM aus Brietlingen ging es ja um knapp eine Million DM Scheidungsabfindung durch den Ehemann.

Ich persönlich glaube nicht daran, dass BMK mit so viel Bargeld in den Kellerberg gefahren ist. Ich halte ihn für zu intelligent, als dass er sich darauf einlassen würde, zwecks Schwarzgeld Übergabe ausgerechnet in die Göhrde, ein Waldgebiet zu fahren.
BMK war sicher nicht naiv, er hatte Abitur und ein abgeschlossenes BWL Studium.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Schwarzgeldübergaben finden doch in der Regel in Hinterzimmern von Hotels oder Restaurationsbetrieben statt. Da gibt es doch genug im Raum Bad Bevensen/ Lüneburg/ Uelzen.


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17.11.2019 um 21:49
DM 800 sollen fehlen von Herrn Köpping,
siehe meinen Beitrag vom 8.10.19.


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17.11.2019 um 23:01
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:DM 800 sollen fehlen von Herrn Köpping,siehe meinen Beitrag vom 8.10.19.
Bei Herrn Reinold fehlten doch ca. 150 DM aus der Geldbörse? Die Geldbörse der IW fehlte ja auch noch ( wurde überhaupt eine konkrete Geldsumme genant, die IW im Portemonnaie gehabt haben soll ich meine es waren mehrere Hundert DM, als grobe Angabe bei IW von Ede Zimmermann?).

Die 800 DM die BMK fehlten, sind aus meiner Sicht auch für 1989 keine größere Summe. Zumindest nichts, was man mit einem Hauskauf in Bezug bringen könnte. Summen bis 1000 DM hatten damals viele Leute noch in der Geldbörse. Bargeld spielte noch eine viel größere Rolle als heute, wo man diskutiert das Bargeld komplett abzuschaffen.

Ich sehe es so, dass KWW& Komplize eben auch die Geldbörsen ihrer Opfer, wo es möglich war mitgenommen haben. Und den Inhalt haben sie für sich verbraucht. KWW war ja stets in Geldnot.

Dafür sprechen auch die Damen Geldbörsen, die die Polizei LG auf der aktuellen Fotoliste der neuerlichen Asservate veröffentlicht hat. Da hat man sicher Hoffnung, dass sich auch das ein oder andere Vergewaltigungsopfer noch melden könnte, das seine Geldbörse wieder entedeckt. Oder man hofft auch Angehörige die diese Börse einer evtl. verstorbenen Angehörigen wieder erkennen.

Evtl. leben die ehemaligen Besitzer dieser Geldbörsen auch schon längst nicht mehr. Theoretisch könnten sie natürlich auch Alice gehört haben. Ich glaube aber nicht, dass das auf alle der in der Asservatenliste befindlichen Geldbörsen zutrifft.


Weiter könnte KWW evtl. auch mal einer Anhalterin die Tasche gegriffen haben und sich so seinen "Anteil an Benzinkosten" geholt haben. Ich halte das keineswegs für zwingend, dass er nun jede Anhalterin, die er mitnahm vergewaltigte, sexuell belästigte und sogar ermordete. Einige der Anhalterinnen werden auch mit ihm normal von A nach B gekommen sein.


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17.11.2019 um 23:10
"Aus dem getunten Mercedes der Frau Warmbier fehlt weiter eine schwarze
Beuteltasche mit mehreren hundert DM, von Herrn Köpping fehlen die
Aktentasche, Brieftasche mit Papieren sowie 800 DM Bargeld."

Ich habe mir mal erlaubt es zu kopieren, aus dem Posting von@spookytooth vom 8.10.19. Quelle war die BZ vom 22.07.1989.


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17.11.2019 um 23:22
@Rotmilan

Danke.

Mach mal aus dem 22.7.1989 den 22.8.1989, dann kommt das chronologisch hin.

Da hat sich ein Journalist im Datum vertan.


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17.11.2019 um 23:24
@spookytooth
Die Bearbeitungszeit ist abgelaufen, ich kann leider nicht mehr editieren. Aber es ist ja alles nachvollziehbar.


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18.11.2019 um 13:55
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb am 15.11.2019:KWW müsste sich da optisch schon jedes Mal sehr verändern, falsche Kennzeichen benutzen und möglichst verschiedene PKWs benutzen. Zumindest wenn er häufig den gleichen Straßenstrich anfährt.
Es ist ja bekannt, dass KWW Zugriff auf mehrere PKW hatte, von daher fände ich das schon denkbar, auch die vielen gefahrenen Kilometer ließen sich mit dem Besuch verschiedener Straßenstriche (in verschiedenen Städten) evtl erklären.
Ob er falsche Kennzeichen verwendete, wissen wir nicht, kann mich zumindest nicht daran erinnern, etwas derartiges im Zusammenhang mit KWW gelesen zu haben, halte es aber grundsätzlich für nicht abwegig.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Einige fragten sich hier ob es ein Zufall war, dass sowohl BMK als auch Birgit M., beide am Tag nach ihrer Ermordung einen Notartermin hatten und infolge ihrer Ermordung kurz davor, diesen nicht mehr wahrnehmen konnten.
Ein interessanter Ansatz, wie ich finde.
Ob die Polizei wohl auch schon in die Richtung ermittelt hat, ob noch weitere Personen am Tag vor einem Notartermin ermordet wurden?
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Einige der Anhalterinnen werden auch mit ihm normal von A nach B gekommen sein.
Aber warum melden sich diese dann nicht bei der Polizei?
Oder aber es haben sich bereits derartige Zeuginnen gemeldet, dies wird jedoch 'aus ermittlungstaktischen Gründen' (noch) nicht veröffentlicht!?


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Die Göhrde-Morde

18.11.2019 um 15:45
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber warum melden sich diese dann nicht bei der Polizei? Oder aber es haben sich bereits derartige Zeuginnen gemeldet, dies wird jedoch 'aus ermittlungstaktischen Gründen' (noch) nicht veröffentlicht!?
Dafür dass sich Frauen, die er ganz normal von A nach B gefahren hat, nicht melden kann es verschiedene Gründe geben. Wenn man als Frau häufiger per Anhalter fährt, erinnert man sich ja nicht mehr Jahrzehnte später, an das Aussehen der Fahrer, die einen mitgenommen haben.
Wir sprechen hier grob von dem Zeitraum von 1970 - 1992, abzüglich seiner Haftzeit von 1970-74. Eine Frau die mit KWW 1970 getrampt ist, war nehmen wir an 20 Jahre alt gewesen als sie trampte. Heute wäre sie 79 Jahre. Evtl. könnte sie auch noch älter und schon verstorben sein.
Selbst für Frauen, die 1990 bei ihm ins Auto gestiegen sein könnten, wäre die Anhalter Tour bereits 29 Jahre her.
Wenn nichts besonderes vorgefallen ist, vergißt man die Gesichter der Fahrer über die Jahrzehnte. Auch blonde Haare sind in Norddeutschland nicht selten.

Außerdem gab es damals noch eine große Hemmung auf Seiten der Opfer, ein Sexualdelikt überhaupt zur Anzeige zu bringen. Da den Frauen oft nicht geglaubt wurde und die Schuld bei der Frau gesucht wurde und nicht beim Täter. Da war der Rock zu kurz, oder die Haare waren zu blond.
Man muss sich nur mal Urteilsbegründungen aus dieser Zeit zu Sexualstraftaten oder Frauenmorden ( z. Bsp. bei Fritz Honka) durchlesen, da versteht man, dass Frauen vor Anzeigeerstattung zurückgeschreckt sind.


KWW kam ja nur einmal namentlich erwähnt in die Presse, nach der Verurteilung zur Haftstrafe wegen Vergewaltigung der 17 Jährigen, im Jahr 1970. Wobei ich nicht glaube, dass dieses Gerichtsurteil noch weit außerhalb von Lüneburg damals eingang in die Presseberichtserstattung fand. Es gab kein Internet und nicht jeder las die Tageszeitung.

Mögliche Opfer, die er nur angefasst und belästigt, aber nicht vergewaltigt hat oder die fliehen konnten, sind evtl. gar nicht erst bei der Polizei in Erscheinung getreten.
Sie waren unversehrt und mit dem Leben davon gekommen, das Erlebnis können sie verdrängt haben. Jetzt würde alles wieder aufgewühlt, da man KWW aber nicht mehr verurteilen kann, erscheint es ihnen evtl. sinnlos sich bei den Ermittlungsbehörden zu melden.


Evtl. haben sich sogar Frauen früher bei der Polizei gemeldet, aber die Reaktion der Beamten ließ zu wünschen übrig, ihnen wurde evtl.nicht geglaubt und sie mussten dumme Fragen zur eigenen Lebnsführung beantworten, ob sie schon mal zuvor GV hatten, Kontakt zu anderen Männern und Ähnliches mehr.

Ich halte KWW für einen durchaus sehr berechnenden Menschen.Wozu baut sich einer sonst eine Rigipswand in den Keller ein, bevor er eine Frau in seinem Haus fesselt und erschießt, hortet in einem Geheimzimmer Waffen, Fesselungsmaterial, Betäubungsmittel und anderes mehr.
Auch bei den Göhrde Morden war er vorbereitet, er hatte ja auch ein unauffälliges Fahrzeug einen VW Golf, mit Schlafsack, Fernglas, Thermoskanne, Göhrde Flurkarte etc.

Ich denke, dass er mit den Jahren immer besser plante und sich vorbereitet hat, besonders nachdem er die erste, längere Haftstrafe in Wolfenbüttel abgesessen hatte.

Daher gehe ich davon aus, dass er nur bei wenigen Frauen, wo er sich sicher wähnte, dass keine Zeugen, sie in sein Auto haben einsteigen sehen etc. wirklich übergriffig geworden ist, bis hin zu Vergewaltigung und Mord.
Ich könnte es mir schon vorstellen, dass er der ein oder anderen Frau, auch mal von dieser unbemerkt, ihre Geldbörse samt Inhalt während der Fahrt entwendet hat. Dadurch hatte sich die Tour dann auch schon in gewisser Weise für ihn gelohnt.

Und die meisten Frauen haben sich da noch keine Kennzeichen aufgeschrieben, oder genau den Fahrzeugtyp gemerkt. Eine Personenbeschreibung bei der Polizei, dass ein blonder Mann, in einem Mercedes einem als Anhalterin das Geld gestohlen hatte, war dann sicher wenig zielführend.

Evtl. war KWW auch teilweise mit gestohlenen Kennzeichen unterwegs.


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18.11.2019 um 16:25
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Eine Frau die mit KWW 1970 getrampt ist, war nehmen wir an 20 Jahre alt gewesen als sie trampte. Heute wäre sie 79 Jahre.
69, aber bei allem anderen stimme ich dir zu.


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18.11.2019 um 17:47
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Dafür dass sich Frauen, die er ganz normal von A nach B gefahren hat, nicht melden kann es verschiedene Gründe geben. Wenn man als Frau häufiger per Anhalter fährt, erinnert man sich ja nicht mehr Jahrzehnte später, an das Aussehen der Fahrer, die einen mitgenommen haben.
Wir sprechen hier grob von dem Zeitraum von 1970 - 1992, abzüglich seiner Haftzeit von 1970-74. Eine Frau die mit KWW 1970 getrampt ist, war nehmen wir an 20 Jahre alt gewesen als sie trampte. Heute wäre sie 79 Jahre. Evtl. könnte sie auch noch älter und schon verstorben sein.
Selbst für Frauen, die 1990 bei ihm ins Auto gestiegen sein könnten, wäre die Anhalter Tour bereits 29 Jahre her.
Wenn nichts besonderes vorgefallen ist, vergißt man die Gesichter der Fahrer über die Jahrzehnte. Auch blonde Haare sind in Norddeutschland nicht selten.

Außerdem gab es damals noch eine große Hemmung auf Seiten der Opfer, ein Sexualdelikt überhaupt zur Anzeige zu bringen. Da den Frauen oft nicht geglaubt wurde und die Schuld bei der Frau gesucht wurde und nicht beim Täter. Da war der Rock zu kurz, oder die Haare waren zu blond.
Man muss sich nur mal Urteilsbegründungen aus dieser Zeit zu Sexualstraftaten oder Frauenmorden ( z. Bsp. bei Fritz Honka) durchlesen, da versteht man, dass Frauen vor Anzeigeerstattung zurückgeschreckt sind.
Wenn man es genau nimmt, ist es heute eigentlich noch genauso, zumindest hinter vorgehaltener Hand, da könnte ich immer wütend werden. Vor Jahren hörte ich ein Interview mit einem Vergewaltigungsopfer im Radio. Diese Frau war ganz normal angezogen, von ganz normalem Aussehen und trotzdem wurde sie vergewaltigt.
In einer Doku über einen deutschen Serienmörder, der in Sicherungsverwahrung sitzt, den Namen habe ich vergessen, sagte dieser aus, dass er sich immer erst vergewisserte, dass niemand in der Nähe war, wenn er sich an seinem Opfer verging oder es ermordete.
Das ist der springende Punkt: es darf niemand da sein, der zu Hilfe kommen könnte. Trampen war schon immer ein Risiko, da man zumeist mit dem Fahrer allein im Auto ist.

Natürlich kann man davon ausgehen, dass Frauen, die zu ihm ins Auto stiegen, sich nicht mehr melden, wenn auch gar nichts passiert ist. Es ist schade, dass sich die Frauen nicht melden, das kann verschiedene Gründe haben, aber da könnte man wenigstens ein kleines Bewegungsprofil erstellen.


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18.11.2019 um 19:42
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Es ist schade, dass sich die Frauen nicht melden, das kann verschiedene Gründe haben, aber da könnte man wenigstens ein kleines Bewegungsprofil erstellen.
Eben - und man hätte eine bessere Übersicht/Anhaltspunkte, für Taten in welchen Regionen KWW evtl auch noch in Frage kommt.

Aber Ihr habt schon Recht @Rotmilan
@MissHudson, die Frauen, die evtl beim trampen von KWW mitgenommen worden sind, ohne dass 'etwas passiert' ist, werden sich heute nach all den.Jahren bzw Jahrzehnten wohl kaum noch an ihn erinnern.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich denke, dass er mit den Jahren immer besser plante und sich vorbereitet hat,
Davon gehe ich aus, viele Serientäter/ -mörder 'perfektionieren' ihr Vorgehen/ ihren.'modus operandi' von Tat zu Tat, was wohl auch mit ein Grund ist, warum sie meist eine gewisse Zahl an Taten verüben, bevor sie gefasst werden können.


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18.11.2019 um 20:06
@spookytooth @Rotmilan: danke für eure Auskünfte betr.des Geldes !

Da hat sich jemand zu weit aus dem Fenster gelehnt, mit der Behauptung Herr Köpping habe
eine Geldtasche mit Tausenden DM im Auto dabei gehabt, zwecks Hauskauf. Ich dachte schon
das sei von der Polizei selbst ermittelt und veröffentlicht worden. So wurden dann aus knapp 1000
DM etliche Tausend......Ok, 800 DM waren ja auch schon was- aber dafür solche Morde begehen ?
Ich dachte es könnte sich evtl. auch um Geld aus der Lottoannahmestelle der Frau Warmbier ge-
handelt haben, die sie sie laut meiner Information neben der Bäckerei betrieb. Keine Ahnung wie
diese Gelder weiter geleitet werden bzw. wurden. Auch las ich Frau W. habe eine teure Rolex-Uhr
getragen, die später in der Nähe der Toten gefunden wurde.
Das mit den zweimalig anstehenden Notar-Terminen ist schon etwas seltsam; aber die Polizei wird das
sicherlich überprüft haben. Es gibt die abstrusesten Zufälle, ich las vor Jahren mal ein Buch zum Thema,
teilweise kaum zu glauben, aber nachweislich wahr...


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Die Göhrde-Morde

18.11.2019 um 20:20
Vielleicht fuhr Herr Wichmann am liebsten teure und zum Teil auch auffällige Autos, um bei etwaigen
Anhalterinnen "Eindruck zu schinden". Ein gewisses Prestigedenken war sicherlich vorhanden, sich
mit solchen Autos aufwerten wollen, ist ja nicht nur bei Vergewaltiger und Mördern ein Motiv.
Die heutigen jungen Leute interessieren sich gar nicht mehr so sehr für Autos, meine Tochter hat
zwar einen FS, aber will kein eigenes Auto, ob das so bleibt sei mal dahin gestellt. Bei ihren Kommi-
litonen und Freunde sieht es ähnlich aus.
Mit Sicherheit wird W. nicht alle mitgenommenen Mädchen, Frauen belästigt oder vergewaltigt haben.
Nach welchen Kriterien er vorging, blieb ja leider sein Geheimnis. Ob er auch Pärchen und einzelnde
Männer als Anhalter mitnahm, wäre auch interessant zu wissen. Gegenüber anderen Männern könnte
er mit einem solchen PKW ein gewisses Überlegenheits- und Imponiergehabe an den Tag gelegt haben.

Ich selbst hatte nur einmal, mit ca. 17 nach verpasstem Bus, den Mut den Daumen hoch zu halten.
Das war dann keine wirklich schlimme Erfahrung, aber so wenig schön das ich es danach nie wieder
versucht habe.


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