Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@confidential: der "Normalfall" ist das sicher nicht. Aber ich denke, Menschen sind sehr unterschiedlich. Und nach dem, was die Rheinzeitung schreibt (Hört Strawinski, hat 2.000 Bücher) könnte der Motorradfahrer ein sehr konzentrierter Zeitgenosse sein. Ich hätte mich nach einem Jahr im Leben an gar nichts mehr erinnert :)

@nigiri

nigiri schrieb:könnte der Motorradfahrer ein sehr konzentrierter Zeitgenosse sein

Dem widerspricht dann das Verpassen einer Ausfahrt und das zu schnelle Durchfahren von Kurven. Rammstein mal außen vor ;)

Ich kann jedoch noch genau sagen, wann ein tatsächlicher Unfall passierte. Weil es eben nur einer war und der zufällig an meinem Geburtstag. Aber welches Auto da mit mir kollidierte oder wie die Fahrerin aussah geschweige denn ihr Nummernschild = ???

@confidential: ja, stimmt, das klingt widersprüchlich.

Ich denke trotzdem, dass die Motorradfahrer-Aussage vom Gericht in der Indizienkette gewürdigt wird. Hoffe aber natürlich noch auf stärkere Indizien.

Am glaubwürdigsten fand ich daran, dass der M-fahrer am 5.6.66 geboren ist, und deswegen die 566 (angeblich) im Gedächtnis blieb. Wenn er sich das alles ausgedacht hätte, da hätte er sich schon sehr professionell vorbereiten müssen.

Weiß eigentlich jemand, ob die Domina noch aussagen wird? Oder hat die schon?

@confidential
"normal" ist es auch nicht unbedingt. Aber das "wie" sich der Zeuge S. das Kennzeichen gemerkt hat finde ist schon plausibel, weil es alles Dinge aus seinem Privatem leben sind und sich sehr schnell zusammen setzen ließen. Und warum sollte er mit ABSICHT eine falsche Aussage ausdenken. Da hat er überhaupt nichts von. Aber wie auch immer... wenn ich mich recht erinnere erwähnte die StA, das der entscheidene Hinweis, der zur Verhaftung geführt hat, nicht aus der Bevölkerung kam. Also denk ich das noch ein paar "härtere" Indizien folgen werden.

@usualsuspects

usualsuspects schrieb:Und warum sollte er mit ABSICHT eine falsche Aussage ausdenken

Hat meiner Erinnerung nach niemand so behauptet. Ich halte den Zeugen für glaubhaft und neutral.
Nur seine Erinnerungsvermögen nach einem Jahr (wie auch das "normaler" Menschen) für nicht beweiskräftig genug. Die Erklärung, warum so und nicht anders, ist ebenso plausibel. Man kann es für möglich halten, muss es aber nicht.

confidential schrieb:Ich finde es nicht "normal", wenn man sich nach etwa einem Jahr noch GANZ SICHER an so etwas erinnern kann.

selbst dem gewieften RA Schwenn ist es nicht gelungen, die Glaubwürdigkeit des Zeugen bzw. dessen Aussagen zu erschüttern.

@confidential
Heute früh hast du geschrieben

confidential schrieb:Den gestrigen Zeugen, seine Erinnerung und seinen guten Willen habe ich nicht infrage gestellt

und jetzt stellst du diesen Mann und seine Erinnerung doch wieder in Frage, wenn auch etwas weniger abwertend als gestern. Ja, stell dir vor, ein belesener Mensch, jemand, der sich eher nach Innen orientiert, der verfährt sich manchmal in der "Landschaft". Ich kann das sehr gut nachvollziehen, wie der Mann "denkt". Vielleicht müssen wir uns abfinden damit, dass rein zufällig jemand den BMW sah und sich so seltsame Gedanken über das Nummernschild machte, an dem Abend, als die Harry Potter Premiere im TV angesagt wurde und DSK in NY den Deal mit der StA ablehnte. Inzwischen wissen wir ja auch, dass DSK einen anderen Deal abgeschlossen hat.
Es fehlt jetzt nur noch, dass endlich jemand darauf kommt, dass Juni 1966 = 6 66...

Sechshundertsechsundsechzig (666) ist eine biblische Zahl aus der Offenbarung des Johannes

@Braunbär
Mir ist es doch völlig egal, ob das so stimmt oder nicht. Das die Erinnerung so in seinem Kopf ist wurde doch hinlänglich BEWIESEN. Aber nicht, ob diese ERINNERUNG als Beweis ausreicht. FÜR MICH reicht das nicht. Zudem hatte er erst gesagt "nichts aufgeschrieben" und dann doch etwas "aufgeschrieben". Ist für mich halt ein Widerspruch.

Braunbär1 schrieb:und jetzt stellst du diesen Mann und seine Erinnerung doch wieder in Frage

WO STELLE ICH DIESEN MANN IN FRAGE?

confidential schrieb:Ich halte den Zeugen für glaubhaft und neutral.

Wenn das so war ist es doch eine hervorragende Gedächtnisleistung. (Anker-Heuristik)

@confidential
das sehe ich eigentlich auch so. Im moment sagt ein Zeuge das er den BMW im vermutetem Tatzeitraum gesehen hat. Wenn jetzt allerdings ein weiterer Zeuge angeben würde, das er den BMW im Tatzeitraum gesehen hat, würde es, für mich, als Indiz ausreichen das der BMW in Koblenz gewesen sein könnte.

@ confidential

Sehe das auch so, der Motorradzeuge ist glaubhaft und hat den besagten BMW aus dem Emsland
in der besagten Nacht (für mich zweifelsfrei) identifiziert.
Eine zusätzliche Angabe zur möglichen Uhrzeit würde es weiter eingrenzen.
Wir wissen aber aus der Zeugenaussage nicht wer am Lenkrad des BMW saß.

@Tom_Ripley

Tom_Ripley schrieb:Eine zusätzliche Angabe zur möglichen Uhrzeit würde es weiter eingrenzen.

Die würde sich aus Abfahrtszeit plus Wegstrecke/Durchschnittsgeschwindigkeit relativ genau ermitteln lassen. Ich tippe mal, dass es etwa 23.30-24 Uhr war, wenn es so war.

Tom_Ripley schrieb:(für mich zweifelsfrei)

Für mich halt nicht.

@confidential

Dann wäre ja der BMW wohl noch auf der Hinfahrt gewesen?
Dann muss sie aber vor 22:00 gestartet sein?

@Tom_Ripley
Wie der Zeuge aus seiner Erinnerung sagte, konnte er den BMW bis zum Glockenbergtunnel nicht mehr einholen und geht davon aus, dass der BMW vorher abgebogen ist. Das würde zu dem von der SOKO dargestellten Tatablauf passen, wenn man die Ausfahrt Pfaffendorfer Höhe nimmt und zum Parkplatz "Glascontainer" gefahren WÄRE.

Ja, der BMW WÄRE auf der Hinfahrt gewesen, von der A61, Ausfahrt Hunsrückhöhenstraße, über die Südbrücke auf die B42 und dann eben genau auf Höhe der Ausfahrt von der B49 der "Fastcrash".
Somit HÄTTE HS die Ausfahrt auf die B42 in dieser Nacht NICHT verpasst.

@confidential
Anfahrt über die A61 ist aber ein großer Umweg, oder nicht??

@confidential
Dann hätte sich die Verdächtige aber verdächtig lange im Bereich des Containers aufhalten müssen, wenn man mal die hier im Forum angenommene Tatzeit zugrunde legt, und sich bei eventuellen Sichtungen durch Nachbarn der Schwiegerleute verdächtig gemacht. Es gibt immer Leute, die gegen Mitternacht nochmal mit dem Hund rausgehen. Mir wäre das zu heikel, schon so früh vor Ort zu sein, wenn ich was Böses planen würde.

Anfahrt von Norden über A3, A48, Ausfahrt Koblenz-Nord, B9, Südbrücke und B42, fertig!

@brummbaer
Das Auto kam von der anderen Richtung und fuhr angeblich von Lahnstein kommend Richtung Koblenz. Also theoretisch über die Südbrücke auf die B42 abgebogen und nicht von der B9 auf die B42!

Ob man ab Köln die A3 oder A61 nimmt macht fast keinen Unterschied. Ich fahre mal so mal so. Z.B. Abfahrt Dieblich, dann an der Mosel entlang. Je nach Laune.

Wenn ich einen Mord plane, würde ich vielleicht eine Anfahrt über die A3 vermeiden und so nicht versehentlich in die Radarfalle Elzer Berg fahren.

@confidential
Also die Südbrücke verbindet B9 und B 42.

@Wikinaut
Elzer Berg ist bereits weit hinter Koblenz Richtung Frankfurt.