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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 17:01
"Am 6. Juni erreichen sie den Chiemsee, sehen sich um in Prien, Übersee, Marquartstein. Das letzte Lebenszeichen der beiden ist ein Telefonat mit einer der Töchter am Samstag, den 7. Juni gegen 14.30 Uhr – also nur wenige Stunden vor ihrem Tod."

https://www.google.de/amp/s/www.tz.de/muenchen/stadt/urlaubsfahrt-in-den-tod-62473.amp.html?

Es ist Mitte Sommer, das Wetter ist spitzenmäßig... und ich denke, alles was kann (aus den umliegenden Dörfern) ist am Badesee. Es wäre doch möglich, dass auch Herr und Frau Langendonk mal die Zehe in das Wasser gesteckt haben.

Auf dem, später von der Polizei entwickelten Film, den der Täter aus der Kamera gerissen hatte... War ein Foto von Herrn Langendonk im Wasser.(Quelle finden ich gerade nicht.)

Wer passt nun auf die Badenden auf? Wasserwacht oder DLRG. Die rekrutieren sich aus Leuten, aus der weiteren Umgebung. Gab es wen aus der Traunsteiner Ecke, eine Wasserwachtler der die Langendonks mit wem bemerkt hat?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 18:30
#2Stunden

Ich will noch einmal auf die Zeit zwischen 18-20 Uhr eingehen.

Die Schüsse fielen um 18 Uhr, erst gegen 20 Uhr setzte sich das Wohnmobil am Hölzl in Bewegung. Was tat der Täter dort nur so lange? Das haben wir uns ja schon öfters gefragt.

Ich bin mir sicher, dass er zunächst flüchtete. Was spricht dafür?


  1. Flucht ist hier die natürliche Reaktion. Die Schüsse, die Schreie der Frau hörte man meilenweit. Der Täter konnte sich noch nicht einmal sicher sein, dass die Tat niemand gesehen hatte (war zwar nicht der Fall, das konnte der Täter aber nicht wissen, da es 180° freies, weites Blickfeld gab). Der Täter musste einfach befürchtet haben, dass jemand die Polizei rufen würde. Laut Zeugenaussagen hatten genau das ja auch einige Personen aus Litzlwalchen in Betracht gezogen. Auch eine denkbare Möglichkeit wäre gewesen, dass Anwohner nach dem Rechten geschaut hätten. Oder dass jemand einfach zufällig vorbeigekommen wäre am hellichten Tag.
  2. Eine Flucht (und spätere Rückkehr) ist auch fast die einzig plausible Erklärung dafür, was in den 2 Stunden geschah. Däumchen gedreht wird der Täter am Tatort ja wohl kaum haben. Und Spuren beseitigt? Welche Spuren könnten noch problematischer gewesen sein als die Leichen am Tatort? Die wegzuschaffen hätte doch Priorität gehabt.
  3. Auch die Kehlschnitte ergeben so einen Sinn. Die Langendonks zeigten noch Lebenszeichen, das Magazin war leer, also musste der Täter auf diese Weise dafür sorgen, dass sie keine Zeugenaussage mehr machen konnten, wenn, wie er befürchtete, bald die Polizei kam.


Er flüchtete also.

Spurenbeseitigung betrieb er erst später, wahrscheinlich hauptsächlich erst am nächsten Tag (Einstiegshilfe etc.).
Selbst die Leichen ließ er liegen, denn wenn er die Leichen bereits direkt nach den Schüssen ins Wohnmobil geschleppt hätte, hätte er auch gleich abfahren können, nicht wahr? (Das ist auch insofern interessant, als dass er dann eventuell nicht zwangsläufig zu einem Kleidungswechsel gezwungen war - das Blut an den Leichen war um 20 Uhr schon getrocknet und die Verschmutzungsgefahr geringer).

Bis zu diesem Punkt bin ich mir relativ sicher. Schwerer zu beantworten ist die Frage, wieso er gegen 20 Uhr zum Tatort zurückkehrte:



  1. Hatte ihn auf der Flucht jemand gesehen?
  2. Hatte ihn jemand tagsüber mit den Langendonks gemeinsam gesehen?
  3. Gab es am Wohnmobil Spuren, die zu ihm geführt hätten (DNA, Fingerabdrücke oder noch was viel Größeres?
  4. Gab es im Hölzl solche Spuren?
  5. Befand sich im Hölzl etwas, was keinesfalls entdeckt werden durfte?


Das ist mir leider immer noch nicht recht klar.

Aber eine andere Frage könnte man vielleicht noch beantworten:

Der Täter flüchtete also. Aber wie weit? Behielt er den Tatort die ganze Zeit im Auge? Nehmen wir mal an, er verließ den Tatort komplett, behielt ihn also nicht im Blick. Als ihm später in den Sinn kam, zurückzukehren, um verräterische Spuren zu beseitigen, sah er zwar, dass keine Polizei am Tatort war. Aber er konnte sich nicht sicher sein, dass diese nicht jederzeit aufkreuzte. Denn in der Zwischenzeit konnten z.B Spaziergänger die in der Wiese liegenden Leichen gesehen und die Polizei alarmiert haben. Das alles konnte er nicht wissen, da er ja nicht da war. In dieser Situation hätte er vermutlich noch zwei Stunden, bis 22 Uhr, gewartet, den Tatort beobachtet, auf den Einbruch der Dunkelheit gewartet, bis die Luft einigermaßen rein war. Zwei Stunden hin oder her, das hätte auch nicht viel ausgemacht.
Er hat aber nicht so lang gewartet. Das heißt, er war sich einigermaßen sicher, dass die Tat noch keiner entdeckt und gemeldet hat (weil er den Tatort die ganze Zeit beobachtet hatte). Das heißt aber vor allem, dass er von Anfang an vorhatte, gegebenfalls zurückzukehren, um Spuren zu beseitigen.
Und das wiederum heißt, dass er dazu einen verdammt wichtigen Grund hatte. Nicht einmal in Panik (von der er sicherlich erfüllt war) dachte er daran, einfach abzuhauen und das Weite zu suchen.

Und dies könnte durchaus Rückschlüsse auf Motiv und Hintergründe liefern.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 18:46
Klingt plausibel. Ich denke, der war nicht panisch, sondern kaltblütig.

Wir denken immer, der Typ muss mit einem Fahrzeug gekommen sein, aber ein z.B Mountainbike hätte es auch getan.  

Und hätte der Täter im Ort (Vereinsarbeit) zu tun gehabt, dann hätte er auch laufen können.

Zu zweit ist es leichter, die Opfer zu beseitigen und sich gegenseitig ein Alibi zu geben. Musst halt teilen, aber vielleicht bist du so eng mit wem verbandelt, dass du es selbstverständlich tust.

Muss jetzt nur noch ein Mensch, wie Manfred Seel sein,  untadelig nach außen und sozial angepasst, dann kommt keiner drauf.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 19:25
18.00 Uhr: Vielleicht folgendes Szenario: Zwei Männer kommen im Auto oder mit Rädern vom See zurück und halten, wie vereinbart bei den Langendonks. Einer kümmert sich um die Zeugen, der andere erschießt das Ehepaar.

Der eine nimmt die Beute an sich und fährt nach Hause. Der andere verschwindet zur Vereinsarbeit, zu Fuß oder mit dem Rad.

20.00 Uhr: Die Vereinsarbeit ist vorbei und der Tatort ist noch immer unberührt. Der Täter lädt seine Opfer in der Caravan und verschwindet nach Nürnberg.

Sonntagmorgen kommt der eine Täter zurück und der andere Täter gibt ihm ein Alibi, z B. Saufen in der Werkstatt.
Und nun?! Wie immer, pure Spekulation. ;-)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 19:48
@Menedemos,
unabhängig wie der Fall hier ausgeht, hast Du meiner Meinung nach durch Dein unermütliches Engagemant jetzt schon Deinen Teil an der Wahrheitsfindung beigetragen. Ich kann mich mit Deiner Überlegung, nämlich das der Täter direkt nach der Tat, sprich den Schüssen auf die Langendonks erst mal weg vom Tatort ist, durchaus anfreunden. Sollten es zwei Täter gewesen sein, dann kann das auch hier zutreffen. Ich spekuliere jetzt mal ausgehend von einem Täter. Die Langendonks werden als kontaktfreudig beschrieben und dieser Fakt lässt einen Kontakt im Vorfeld zu. Wir wissen, dass es  in dem Fall u.a. eine wertvolle Geige gab, und die Aussage des zweiten Taxifahrers, dass der mögliche Täter während der Stunden langen Fahrt auch von Symphonikern bzw. Philharmonikern geredet hat. Der Anruf am Tattag erfolgte gegen 14.30 Uhr von einer Telefonzelle in Siegdorf, hier wurde uns von einem Einheimischen mitgeteilt, dass das Bahnhofsviertel Mitte Ende der 90 Jahre ein berüchtigtes Viertel gewesen ist, wo man alles Mögliche bekam. Ergo sind die L´s da nicht für ein Fotoshouting hingefahren, sondern hatten einen anderen Grund, sich in der Ecke zu tummeln. Mir liegt es fern den Langendonks irgendetwas andichten zu wollen, ich mache mir nur Gedanken anhand der Hinweise, die wir hier im Forum haben. Wenn der Täter, wie ich vermute ein Musiker (Geiger) ist und in seinem Beruf durchaus erfolgreich, dann dürfte er jetzt mal rein spekulativ auch einem Erfolgsdruck ausgeliefert gewesen sein. Eine solche Tat wie das Verbrechen an den Langendonks kann man in der Art nur durchführen, wenn die Sinne beeinflusst worden sind. Ich könnte mir vorstellen, dass ggf. der Täter unter Drogeneinfluß stand .  Das Verweilen der L´s in Siegdorf verbunden mit dem Anruf zur Tochter dürfte meiner Meinung nach nicht wegen Drogen stattgefunden haben, eher vermute ich eine zwischenmenschliche Variante, bei dem der Täter im Vorfeld schon eine Rolle gespielt haben dürfte.   


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 20:01
Ist es denn für die Langendonks üblich gewesen, dass sie 1x täglich ihrer Familie den Standort telefonisch durchgeben haben?

Oder war dieser Anruf eine Art Absicherung vor einem Treffen? Siegsdorf ist eine Art Feriensiedlung mit Kirche und Schule, ohne große Einkaufsmöglichkeiten. Essen kann man dort.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 20:20
In Siegsdorf gibt es einen Bahnhof, der tatsächlich noch von der DB bedient wird. Es gab ja mal die Theorie, dass jemand mit den Langendonks im Caravan mitgefahren ist. What eher...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 21:35
# 2 stunden
Theoretisch könnte er mit dem erbeuteten Geld dann auch ins nächste Spielkasino gefahren sein...( um es mal mit den Gedanken des Ermittlers zu begründen) nur ausländische Währung liess er zunächst im Camper liegen, oder bekam es im Kasino nicht gewechselt.
Natürlich sehr abwegig!

aber vielleicht zahlte er in den 2 stunden mit der Beute irgendwo Schulden ab.
War evtl. dringend.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 22:54
# 2 stunden

Es ist schwierig eine Antwort zu finden was der Täter nach der Tat gemacht hat. Zunächst einmal ist anzunehmen, dass er den Tatort verlässt. Er besorgt sich Brandbeschleuniger, eventuell neu Kleider, nimmt zuvor die Einstiegshilfe mit und wirft sie später in den Wald. Vor der Rückkehr zum Tatort beobachtet er diesen aus sicherer Distanz.
Zitat von latte3latte3 schrieb:Theoretisch könnte er mit dem erbeuteten Geld dann auch ins nächste Spielkasino gefahren sein...( um es mal mit den Gedanken des Ermittlers zu begründen)
Tönt alles schön und gut. Nur erklärt es die schmutzigen Hände bzw Fingernägel nicht. Bezieht sich natürlich auch auf meinen Beitrag.
Zitat von latte3latte3 schrieb:aber vielleicht zahlte er in den 2 stunden mit der Beute irgendwo Schulden ab.
War evtl. dringend.
Das erscheint mir ein Variante zu sein. Dort könnten die schmutzigen Hände nicht aufgefallen sein. Oder man macht sich keine Gedanken darüber.

Allerdings bin ich der Auffassung, dass die Wertgegenstände erst in Altenfurt vom Täter in Besitz genommen wurden. Da die Tasche, Portemonnaie wie der Fotoapparat in Altenfurt gefunden wurden.

Vielleicht denken wir da alle viel zu weit. Und die Lösung lieg näher als gedacht. Könne durchaus sein, dass der Täter schon mit schmutzigen Händen am Tatort erschienen ist. Und nach der Tat dort einfach 2 Stunden verweilte. Ja sogar auf die Polizei wartete. Oder sich an einen Ort begab, von dem er annahm die Polizei könnt ihn dort suchen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 23:25
Zitat von latte3latte3 schrieb:aber vielleicht zahlte er in den 2 stunden mit der Beute irgendwo Schulden ab.
War evtl. dringend.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Allerdings bin ich der Auffassung, dass die Wertgegenstände erst in Altenfurt vom Täter in Besitz genommen wurden. Da die Tasche, Portemonnaie wie der Fotoapparat in Altenfurt gefunden wurden.
Ich denke eher auch nicht, dass er so dringend Geld für was brauchte, erstens wegen des berechtigten Einwands von @schluesselbund, zweitens hätte er bei einem schlichten, geplanten Überfall nicht mehr zum Tatort zurückkehren müssen. Und drittens, wenn er so in Geldnöten war, hätte er keine 500 DM für die Rückfahrt locker gemacht.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und nach der Tat dort einfach 2 Stunden verweilte. Ja sogar auf die Polizei wartete.
Darüber habe ich auch schon einmal nachgedacht. Dass der Täter selbst geschockt war von seiner Tat, sich in sein Schicksal fügte. Und nach einiger Zeit dachte: "Hoppla, da kommt ja gar keiner, vielleicht hab ich doch noch ne Chance!"
Andererseits: Er war ein Verbrecher mit geladener Pistole, der keine Hemmungen hatte, ein Blutbad anzurichten. So einer versucht doch zu entkommen. Anders wäre es, wenn ein eifersüchtiger Ehemann im Streit seine Frau tötet und dann auf das Eintreffen der Polizei wartet. Aber bei so einem Kriminellen kann ich mir so ein Verhalten schwer vorstellen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

04.02.2017 um 23:51
@krimifan.
Das die Geige in irgendeiner Weise wertvoll war ist völlig spekulativ. Weder ein materieller, noch ein ideeller Wert gilt als gesichert. Kann also als Spaß auf irgendeinen Flohmarkt gekauft oder getauscht worden sein. Außerdem waren die L. auch nicht unbedingt als Geigenkenner o.ä. bekannt.
Auch denke ich nicht, dass der Täter unbedingt was mit den Orchester o.ä. zu tun haben musste.
Ich traue unserem Täter soviel Improvisationstalent zu, dass er auf der Rückfahrt einfach BR2 Klassik gehört hat mit einem Bericht über die Berliner Symphonikern und das halt eben dem Taxifahrer gespiegelt hat. Sein Outfit hatte ja gepasst. 
Fremdsprachenkenntnisse, ein weiterer wichtiger Punkt, scheint der Täter eher nicht zu haben. Die Fahrt bis München wäre als Geschäftsmann so ja völlig "business as usual" gewesen, außerdem wäre auch die Bezahlung in Francs nicht so auffällig gewesen und der Täter hätte schweigsamer sein können. Oder er hatte sich gedacht, wenn ich mich irgendwo an der Landstraße rauslasse macht das eh keinen Sinn.

#2 Stunden Theorie:
Denkt ihr wirklich, die Leichen lag fast zwei Stunden unentdeckt herum? Ich kann mir das ehrlich gesagt nur vorstellen, wenn Gras die Sicht etwas verdeckt. Immerhin ist der Weg ja auch ein Verbindungsweg und dürfte tagsüber schon mal benutzt werden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.02.2017 um 00:34
@escalade

Der potentielle Täter hat, soweit ich herausgelesen habe, Anmerkungen zu Herbert von Karajan gemacht.
Der Dirigent Karajan war ein österreichischer Prominenter erster Klasse, den kannte in der Alpenrepublik jedes Kind.

Es wurden ja einige Anmerkungen hier gemacht über Drogenkuriere. Die meisten stellen sich das vor wie in Filmen. 

Landgericht Dessau 49-jähriger Drogenkurier aus Holland angeklagt – Quelle: http://www.mz-web.de/1475004 ©2017

Interessant: Hier war ein Camper im Spiel.

Holland war und ist nun mal Umschlagplatz für Drogen. Früher wurden Verdächtige an der Grenze überprüft.
Nachdem die Grenzkontrollen wegfielen, werden Autos nach Augenschein herausgezogen.

Unauffällige Normalbürger sind ideal für Kurierfahrten. 

Fakt ist, dass viele Holländer den Drogenhandel nicht verwerflich finden. Und dass viele Holländer dran verdienen. 
Das hat mit Lebenseinstellungen zu tun oder mit der liberalen Drogenpolitik Hollands in der Vergangenheit. 

Was die Hintergründe der  "Hinrichtung" der Langendoncks waren, weiß natürlich niemand.
Alles Spekulation!

Zum Tatort: 

Die L. sind ja offensichtlich aus einem bestimmten Grund dorthin gefahren. Er entsprach nicht der logischen Route. Wie ortskundige hier wiederholt erklärten.

Der Ort ist auffindbar, aber durchaus diskret. Deshalb ideal für eine Übergabe. 
Bei einer Übergabe kann etwas schiefgehen:
Vielleicht ging es um die Provision. Vielleicht haben die Kuriere gegen Abmachungen  verstoßen.
Vielleicht wurden Daten weitergegeben. 

Vielleicht war der Täter ja auch Konsument, und deshalb labil.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.02.2017 um 00:36
Zitat von escaladeescalade schrieb:Denkt ihr wirklich, die Leichen lag fast zwei Stunden unentdeckt herum? Ich kann mir das ehrlich gesagt nur vorstellen, wenn Gras die Sicht etwas verdeckt. Immerhin ist der Weg ja auch ein Verbindungsweg und dürfte tagsüber schon mal benutzt werden.
Die Verbindungsstraße wird eher die nördlich zwischen hölzl und St2096 gelegene Straße "Waldblick" von der B304 nach Litzlwalchen sein. Der Waldrandweg knickt nämlich auf halber Strecke ins Hölzl ab und verläuft sich dort - also nix mit Verbindungsweg nach irgendwo.

Muss nichts zu bedeuten haben, aber mir fiel auf, dass parallel zur B304 die Bahnlinie Matzing-Traunstein verläuft, quasi mit blick aufs hölzl.... mit umstieg in traunstein würde eine fahrt matzing-siegsdorf nur 30min dauern (letzte abfahrt sa. 22:53; erste abfahrt so. 05:40), während z.b. nach marquartstein keine bahnverbindung, sondern nur bus mit umstieg chieming und prien besteht, was ca. 2h dauert (letzte abfahrt sa. 18:15; erste abfahrt so. 08:27). nur mal so zur überlegung, wie der täter weitergereist sein könnte...


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05.02.2017 um 00:43
So ein Drogenkurier muss ja nicht viel machen. Er kann sich das so einreden, dass das für ihn eine saubere Sache ist.

In einem Wohnmobil kann man leicht größere Mengen als in einem PKW befördern:

Omi schmuggelte 900 Kilo Drogen im Opel Kadett


Es tut mir leid: Aber vieles wäre mit dieser Theorie zu erklären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.02.2017 um 00:48
Weil sich hier viele den Kopf zerbrechen über den Tatort und die Umstände, die die L. dorthin führten:

Kann es nicht sein, dass sie erst am gleichen Tag, also zeitnah, vom späteren Täter erfuhren, wo der Treffpunkt genau sein würde. Eine professionelle Sicherheitsmaßnahme. 

Vielleicht war auch nicht klar, wann er genau (aus Österreich kommend) eintreffen würde. Damit könnte man die lange "zweite Mittagspause" der L. erklären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.02.2017 um 01:47
Nochmals.
Benzinkanister: .....der ist später mit zum Tatort gebracht worden.
Evtl, hängt so ein Benzinkanister vollgetankt an einem Geländewagen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.02.2017 um 01:58
@accattone

# Drogen

Man soll ja niemals nie sagen. Nicht ist unmöglich - Drogen. Und trotzdem, in diesem Falle glaube ich das eher nicht.

Die ältere Damme hatte natürlich allen Grund ein wenig zu Dealen. Bei den Langendonks sieht die Finanzielle Lage schon etwas anders aus. Weiter wäre auch erstaunlich, dass sie diese seit Ferienbeginn einfach mitführten. Und bis dann im Drogenmilieu Waffen zum Einsatz gelangen, da müsst es sich schon um ganz dicke Fische handeln. Will heissen die Langendonks müssten im grossen Stiel solche Kurierfahrten getätigt haben. Naheliegend wäre dann noch, dass dies nicht die erste Fahrt war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.02.2017 um 03:31
Ich halte die Drogen-Theorie aus mehreren Gründen für Quatsch:

1. Bloß weil Leute in Holland wohnen, haben sie doch nicht automatisch gute Kontakte zu Drogen-Großhändlern und zu solventen Abnehmern im Ausland.

2. Dass der Täter drogenabhängig war, kann natürlich sein. Aber ich kann mir nullstens vorstellen, dass ein Drogenabhängiger von Großdealern damit beauftragt, ein Geschäft, bei dem es um viel Geld geht, abzuwickeln.  

3. Wir haben doch nun alle genug Krimis gesehen und wissen, dass es nicht notwendig ist, selbst kiloweise Drogen und Geld in einem abgelegenen Wald auszutauschen. Dazu reicht doch der Trick mit den beiden Tüten, wie in "Jackie Brown", oder der Gang aufs Klo in einer Kneipe (oder, weil die Langendonks ja schon älter waren: in einem Cafe) wie in dem Film, dessen Titel ich vergessen habe und so weiter und so fort.

4. Außerdem: Wie hätte das dann weiter laufen sollen, das Ehepaar fährt mit hunderttausenden Mark im Gepäck fröhlich durch Europa, über mehrere Grenzen hinweg, und tauscht das Geld dann zu Hause einfach bei der Bank um?
Da kann man schon sehr sicher sein, dass die Polizei nach dem Mord ganz genau und detailliert die Verhältnisse der Langendonks überprüft hat, und wenn da auch nur ansatzweise etwas dubios gewesen wäre, wäre das auch aufgefallen.




                                                                                              


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05.02.2017 um 06:49
Den Bildern nach zu urteilen, wurden die Leichen der Opfer durch die Seitentür auf Beifahrer seite eingeladen und lagen wohl direkt hinter den Sitzen.
Also wurde wohl zuerst das Fahrzeug gewendet, anschließend eingeladen.

Oder es stand doch entgegen der Darstellung und bisherigen annahmen bereits Richtung B304 (das will ich für mich nicht ausschließen und wäre nur logisch). Denn Hr. L. wird kaum vorgehabt haben, den Weg weiter zu fahren nach der Rast.
Wenn dann ist er gleich bei Ankunft weiter vorgefahren und hat dann festgestellt, es ist nicht gut, und hat gewendet.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

05.02.2017 um 09:13
Hallo Zusammen, nach langem, stillen Mitlesen geht mir eine Sache nicht aus dem Kopf.

#geige

Die Geige wurde doch angeblich in Mittenwald geschätzt. Gibt es darüber denn keinerlei Informationen? So viele Menschen, die dafür in Frage kommen, wird es doch in Mittenwald nicht geben. Dieser Spezialist könnte sich doch auch bestimmt an ein holländisches Ehepaar im fraglichen Zeitraum erinnern, sofern man ihn oder sie gefunden und befragt hat. 
Das könnte doch zumindest das Rätsel lösen, ob und wenn wieviel die Geige wert war. Evtl. gab es ja aufgrund der Schätzung einen Plan, der im Gespräch dort entwickelt wurde. Empfehlungen oder Kontaktdaten, wer so eine Geige sucht zB.

Weiß man darüber etwas?


Ich komme selbst aus dem Chiemgau und kenne alle Örtlichkeiten. Niemals würde ich auf die Idee kommen, dort am Hölzl eine freiwillige Rast einzulegen.


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