Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Teure Geigen sind wie teure Gemälde, unverkäuflich, wenn sie aus einer Straftat stammen. So etwas kursiert in der Szene und dann wird man das Instrument nicht mehr los. Man kann es auch nicht mehr selbst als Orchestermusiker spielen. Die einzige Chance bestünde für einen Sammler, der das Instrument niemandem zeigt. En Raubmord wegen der Geige scheidet deswegen für mich aus. Der Täter aus der Szene muss rechnen, dass man von dem Instrument die Spur zu ihm zurück verfolgen kann. 

Das schließt aber nicht aus, dass es vor, während oder nach Verkaufsverhandlungen zu einem Streit kam. dann war das Motiv der Streit und nicht die Geige und der Täter hatte allen Grund dazu, das Instrument nicht mitzunehmen, da er dann eine Spur zu sich selbst legen würde.

Den genauen Tatort hat man bei xy und auch die ganzen Jahre eigentlich nie offiziell markiert, so wie es in anderen Fällen per Google- earth Satellitenbildern meist dargestellt wird.
Erst seit dem BR-Bericht konnte man als außenstehender recherchieren wo es genau "passiert" sein soll.
Auch wenn der Fall am Originalschauplatz nachgestellt wurde, es wurde nur sehr begrenzt der fragliche bereich aufgezeichnet, und auch nicht gesagt, dass es der Originalschauplatz ist.

Das mag alles unbedeutend sein, aber ein paar Anlässe zu Spekulationen bleiben.

Aber lieber @latte3 , jetzt fängst auch du schon an, alles in Frage zu stellen. Dabei warst es doch du selbst, der ein Original-Polizeifoto vom Tatort hier reingestellt hast:

Original anzeigen (0,8 MB)

Das sieht mir schon sehr echt und nicht fingiert aus.

Das war aber wie du weisst erst 18 Jahre später.
Und man muss eben doch noch ein klein wenig selbst recherchieren, wo genau der Tatort liegt.

@latte3
Es wurde 18 Jahre später veröffentlicht, aber das Foto ist doch aus dem Jahr 1997, oder nicht?

Man sieht gewisse Absperrungen bzw. Markierungen rund um den Tatort, diverse Beamte u.s.w.

Auch die Vegetation (Wald) scheint mir den damaligen Zustand zu zeigen.

Ja das ist von 1997 sehr wahrscheinlich.
Ich will da jetzt nichts grosses draus machen oder anzweifeln... Wahrscheinlich hoffte man, dass der Täter nochmals an den Tatort zurückkehrt oder sich als "Schlaumeier" aufdrängt.
Aber um optimal Zeugen zu erreichen, zeigt man doch stets immer großflächige Satelliten bilder von Tatort und relevanten orten.

latte3 schrieb:Und man muss eben doch noch ein klein wenig selbst recherchieren, wo genau der Tatort liegt.

was spielt das für eine rolle ob der tatort 20 meter links oder rechts vom pfeil ist

Bis zu der Sendung mit dem Pfeil war mir zumindest nicht annähernd klar, wo der Tatort war. Den Flugplatz erkennt man auch nicht so auf die schnelle.
Es geht natürlich nicht nur um 20 Meter links oder rechts

@Menedemos "Sicher, vieles an dem Fall ist merkwürdig. Ich glaube auch, dass irgendwelche Informationen nicht ganz korrekt sein können. Aber wie gesagt, nun pauschal ALLES zu hinterfragen, bringt uns auch nicht weiter"

Und genau darauf will ich hinaus. Jetzt streiten sich alle um den Bericht der auf Vox ausgestrahlt wurde. Die Details in den Bildern war deutlicher, die Spurensicherung wurde etwas deutlicher aufgezeigt und und und. Aber das macht den Beitrag nicht mehr oder weniger "richtig" als das was wir bereits aus dem Beitrag bei "XY" wussten. Selbst wenn dieser mehr einem Theater-Stück gleichen sollte um Aufmerksamkeit zu erregen. Das sind die Fakten mit denen wir "arbeiten" können. Nicht mehr, nicht weniger.

latte3 schrieb:Bis zu der Sendung mit dem Pfeil war mir zumindest nicht annähernd klar, wo der Tatort war. Den Flugplatz erkennt man auch nicht so auf die schnelle.
Es geht natürlich nicht nur um 20 Meter links oder rechts

Ich habe das Gefühl das du noch eine weitere Theorie hast, aber dich irgendwie nicht dazu bewegen läßt, das hier aufzuzeigen. Warum auch immer, es gibt hier soviele Wege in die spekuliert wurde, ich wäre wirklich interessiert an einer "anderen" Darstellung, insofern sie eine andere Richtung aufweist. Gerne auch per PM. :)

Nein @Destinova
Ich habe keine andere Theorie. Der Tatort ist meinerseits klar an der Stelle der Fundsachen.

Aber es hat mich eben gewundert, dass bisher der Tatort nicht für alle klar und deutlich markiert wurde.
Sieht man sich heute xy oder kripo live im TV an, so wird meist ein gutes, großflächiges Satelliten Bild des Tatort eingeblendet.

Da ich mir auch die Beiträge von anderen Usern durchlese, bin ich gerne bereit meinen gestrigen Beitrag zu relativieren. Natürlich kann die Zeugin die Wahrheit gesagt haben und es war so, dass erst ein Schuss und dann folgend für sie zu hören 6-7 Schuss abgegeben wurden.
Was war dann, die Kugeln haben die Langendonks verletzt... jetzt stellt sich halt die Frage, ob das dann gleich zum Tode geführt hat oder wir ggf. ein Szenario hätten, dass das eben nicht so war.
Für uns ist ja immer die Frage, warum das Wohnmobil eben von Litzelwalchen an dem Abend bis Nürnberg- Altenfurt bewegt wurde.
Haben wir es doch mit zwei Tätern zu tun und man hat sich möglicherweise per Handy auf die "Mitte" vereinbart, also ich fahre dir entgegen und du mir, Treffpunkt Nürnberg?
Wurden in dem Zusammenhang die Kehlschnitte ggf. erst später als letzte Möglichkeit gesetzt, weil der erste Täter das nicht machen konnte?
Hier dann nach "Absprache" das Anzünden des Womos noch, um Spuren zu verwischen?
Warum fuhr der blonde Täter mit der Prinz Eisenherz Frisur wieder per Taxi just an den Ursprung der Tat zurück?
Die Geige war verbrannt, das wurde uns mitgeteilt, dennoch kann das Instrument hier unter anderem wie gesagt eine bedeutende Rolle gespielt haben, gerade dann wenn da etwas aus dem Ruder gelaufen ist und sich eine Situation ergeben haben könnte, an die man im Vorfeld nicht gedacht hat.
Interesse an den Modellflugzeugen hatten die Langendonks (die als kontaktfreudig beschrieben wurden) nicht, da stand das Womo viel zu weit weg und der Tisch nebst Stühlen war ja auch gen Wald gerichtet, also auf die andere Seite.

Flusspanther schrieb:Teure Geigen sind wie teure Gemälde, unverkäuflich, wenn sie aus einer Straftat stammen. So etwas kursiert in der Szene und dann wird man das Instrument nicht mehr los. Man kann es auch nicht mehr selbst als Orchestermusiker spielen. Die einzige Chance bestünde für einen Sammler, der das Instrument niemandem zeigt. En Raubmord wegen der Geige scheidet deswegen für mich aus. Der Täter aus der Szene muss rechnen, dass man von dem Instrument die Spur zu ihm zurück verfolgen kann.

Dem stimme ich bei. Sollte die Geige so einen hohen Geldwehrt besessen haben. Allerdings könnte die Geige für den Täter auch einem emotionalen Wehrt besessen haben.

Flusspanther schrieb:. dann war das Motiv der Streit und nicht die Geige

Dann war das Motiv die Emotionen und nicht die Geige. Jedoch weisen beide Varianten eine Gemeinsamkeit zur Tat auf. Die Geige. Sofern diese der Grund war.

Flusspanther schrieb: das Instrument nicht mitzunehmen, da er dann eine Spur zu sich selbst legen würde.

Würde bei beiden Varianten zutreffen.

latte3 schrieb:Bis zu der Sendung mit dem Pfeil war mir zumindest nicht annähernd klar, wo der Tatort war

Vielleicht ist die Sicht auf den Tatort falsch. Es gibt einen Tatort Nürnberg, eine Fahrt dorthin, einen Tatort Waldrand Litzlwalchen. Und meiner Meinung gibt es nocht einen "Tatort" davor, mehr als ein Aufeinandertreffen.
Der ganze Tatort wurde verwischt, in die Länge gezogen.


Bis zu der Info bezügl. des Anrufs mit Uhrzeitangabe, war ich sicher dass es noch "einen Tatort" zwischen Marquartstein und Litzlwalchen gibt.


BTW hätten sie sich zur Begutachtung/Verkauf der der Geige getroffen. Warum nicht auch zu einem gemeinsamen Mittagessen, eine Art Geschäftsessen/Verkaufsessen. Aber laut Zeugin, Bedienung des Gasthauses, wurde keine weitere Person erwähnt.
Sie waren alleine Mittagessen.

Tiho schrieb:Aber laut Zeugin, Bedienung des Gasthauses, wurde keine weitere Person erwähnt.
Sie waren alleine Mittagessen.

Aber wie ich schon öfters geschrieben habe: Nach zwei, drei Wochen kann die Kellnerin die Gäste auch verwechselt haben.

Flusspanther schrieb:Teure Geigen sind wie teure Gemälde, unverkäuflich, wenn sie aus einer Straftat stammen. So etwas kursiert in der Szene und dann wird man das Instrument nicht mehr los.

Aber kann man ein solches Instrument - die richtigen Beziehungen und Kontakte vorausgesetzt - nicht im Ausland verkaufen?
Eine Stradivari vielleicht nicht, aber um eine solche wird es sich dann wohl doch nicht gehandelt haben.

Menedemos schrieb:Aber wie ich schon öfters geschrieben habe: Nach zwei, drei Wochen kann die Kellnerin die Gäste auch verwechselt haben.

Eben.


Auf jeden Fall kommt es mir vor als wüsste der Täter oder die Täter wie man verschleiert. Als würde man
wie Hänsel und Gretel eine Spur legen und alle freuen sich dass sie die Spur zum Zielort zurückverfolgen können.
Bleiben aber an
den Zwischenstationen stehen und vergessen irgendwann wieder die weiteren Spuren aufzunehmen und erreichen den Zielort nicht.

latte3 schrieb:Ich habe keine andere Theorie. Der Tatort ist meinerseits klar an der Stelle der Fundsachen.

Was für Fundsachen? Ein Stuhlbein? Die Einstiegshilfe wurde irgendwo gefunden. Man sieht auf dem Foto Absperrungen zum wahrscheinlichen Fundort der Patronenhülsen. Nun scheint es nahe liegend, dass dies auch der Tatort wahr. Für mich entsteht da noch kein klares Bild welches ich als Fakt bezüglich Tatort werten würde.

Zwar schaue ich es als Fakt an, das das Telefonat zeitlich und örtlich stimmt. Aber da liegt bereits der erste Hacken. Warum tätigen die Langendonks das Telefonat nicht in Marquartstein? Wo sie vermutlich mittaggegessen haben. Statt dessen Fahren sie ein paar Km weiter, und legen wieder einen Halt ein. Danach wird Blitzes schnelle das Hölzel aufgesucht. Die Campingsachen hinter dem Auto aufgestellt. Und da verwundert es mich schon, dass diese der mutmassliche Täter diese eingeladen haben soll. Weiter ist mir kein Stelle bekannt in welcher die Polizei exklusiv darauf hinweist, dass dies der Tatort ist. Vielmehr wird von spuren gesprochen. Welche noch als verwischt bewertet wurden.

Aus dieser perspektive betrachtet liegen doch seltsame Sachen vor.

Tiho schrieb:Vielleicht ist die Sicht auf den Tatort falsch. Es gibt einen Tatort Nürnberg, eine Fahrt dorthin, einen Tatort Waldrand Litzlwalchen. Und meiner Meinung gibt es nocht einen "Tatort" davor, mehr als ein Aufeinandertreffen.Der ganze Tatort wurde verwischt, in die Länge gezogen.

Genau so was will ich auch erkennen. Und bestätigt eigentlich mein verschwommenes Bild zum Tatort.

Menedemos schrieb:Aber wie ich schon öfters geschrieben habe: Nach zwei, drei Wochen kann die Kellnerin die Gäste auch verwechselt haben.

Grundsätzlich richtig. Muss aber nicht zutreffen. Was aber als relativ gesichert gellten darf, ist das die Langendonks in der Nähe von Marquartstein mittaggegessen haben. Und dem nach kurze Zeit später wieder einen Halt einlegten.

schluesselbund schrieb:Aber da liegt bereits der erste Hacken. Warum tätigen die Langendonks das Telefonat nicht in Marquartstein?

Ist eine berechtigte Frage. Aber möglicherweise hatten sie es versucht, es war jedoch niemand zu erreichen, was bei 3 Töchtern natürlich schon ein riesen Pech ist! :-\