Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@Dwarf
Doch das bin ich. Auf Seite 206.
Ich möchte  mir jetzt aber nicht wieder was zusammenreimen. 

nachher und vorher

@tschunior

Habe es gefunden. Du schriebst: "Jetzt denk ich mir halt. Vielleicht hat er es jetzt jemanden erzählt, z.B. seinem Sohn. Vielleicht wolte der Täter sich auch stellen. Die zweit Vertrauensperson hat aber versucht, den Täter davon abzuhalten und bot an, sich um die "Sache"zu kümmern."

Wie gesagt, ich halte das für ein ziemlich ungewöhnliches Verhalten. Zumindest bei Menschen die normalerweise nichts mit Kriminalität zu tun haben. 

@Chiemgauer

danke für die fotos:

ich meinte jedoch die brücke auf der b 304 fahrtrichtung münchen, und nicht die brücke auf der b 299 nach trostberg wie auf den fotos zu sehen.  der tatverdächtige dürfte meiner meinung nach die b 304 über wasserburg nach münchen genommen haben. 

Ich habe jetzt ein wenig in Geigenforen gelesen. Der Wert, lernte ich, bemisst sich nicht nur am Alter, Geigenbauer und Zustand, sondern auch am Klang. Seriöse Schätzungen werden daher nicht durch kurzes Angucken, sondern längere optische und akustische Prüfungen erledigt. Nur so kann herausgefunden werden, ob ein Instrument zB künstlich durch Hitzeeinwirkung gebogen oder aus dem Holz geschnitzt wurde. Ab dem 19. Jahrhundert kam es wohl in Mode, Geigen quasiindustriell altern zu lassen, was oft nur Fachleute erkennen können.
Und genau dafür hätten die Langendonks nicht extra nach Mittenwald fahren müssen, denn seriöse Experten für die Wertermittlung gibt es natürlich auch in den Niederlanden.
Wertvolle Geigen kosten laut diesen Foren gewöhnlich 5.000 Euro. Dafür jemanden umbringen? Da wäre ein einfacher Raubüberfall auf einen Laden, ohne Mord, wohl lukrativer.

Dwarf schrieb:Wie gesagt, ich halte das für ein ziemlich ungewöhnliches Verhalten. Zumindest bei Menschen die normalerweise nichts mit Kriminalität zu tun haben. 

Und das zeigt auch, wo das Problem mit den Theorien von @tschunior liegt. Einerseits wird ziemlich ungewöhnliches Verhalten unterstellt, wenn es gerade in die eigene Story passt ("Du, mir ist da ein kleines Missgeschick passiert, ich habe gerade zwei Leute umgebracht!" - "Mach dir keinen Stress, ich kümmer mich darum, und danach schweigen wir darüber bis ans Ende unserer Tage"), andererseits wird wesentlich schlüssigeres Verhalten (Verstecken der Tatwaffe in Haus / Garten) abgelehnt mit dem Argument, dass sich ja kein normaler Mensch so verhalten würde.

Ich halte die Theorie mit 2 Tätern für eher unwahrscheinlich, weil das meiner Meinung nach nicht zum Täterverhalten passt. Bei einem Verbrechen mit 2 Tätern kann man nicht erklären, warum die Person auf dem Phantombild nochmals die Nähe des Tatortes aufsuchte bzw. auch noch vor lauter Eile Taxis benutzten musste um schnell zurückzukommen. Zwei Täter hätten wesentlich schneller gearbeitet. Des Weiteren hätte eine 2 Person einen Fahndungserfolg drastisch erhöht und auch die Polizei hat bis auf den Hinweis zur Suche des Bulgaren keine Andeutungen in diese Richtung gemacht. Zumal es letztlich ohnehin unerheblich für die Suche nach dem Mörder der Langendonks ist, ob man jetzt von 2 oder 5 Fluchthelfern ausginge.

Für recht schlüssig halte ich mittlerweile die Idee dass sich der Täter zuerst vom Tatort entfernte und später zurückkam, um den Wohnwagen verschwinden zu lassen und den Tatort zu verschleiern. Damit lassen sich die vergangenen 2 Stunden Zeit bis zur Abfahrt aus dem Hölzl erklären.

MinorScale schrieb:Ich halte die Theorie mit 2 Tätern für eher unwahrscheinlich, weil das meiner Meinung nach nicht zum Täterverhalten passt. Bei einem Verbrechen mit 2 Tätern kann man nicht erklären, warum die Person auf dem Phantombild nochmals die Nähe des Tatortes aufsuchte bzw. auch noch vor lauter Eile Taxis benutzten musste um schnell zurückzukommen. Zwei Täter hätten wesentlich schneller gearbeitet. Des Weiteren hätte eine 2 Person einen Fahndungserfolg drastisch erhöht und auch die Polizei hat bis auf den Hinweis zur Suche des Bulgaren keine Andeutungen in diese Richtung gemacht.

Eine bessere Argumentation gegen die 2-Täter-Hypothese habe ich kaum je gelesen. Sehr bedenkenswert, finde ich! :)

Menedemos schrieb:Eine bessere Argumentation gegen die 2-Täter-Hypothese habe ich kaum je gelesen. Sehr bedenkenswert, finde ich! :)

Ich finde auch, das passt so ganz gut.

Auch passt die fahrtroute, da die Räder des Wohnmobil einiger Tatort Fotos zufolge, nach rechts stehen, also ist er nach rechts in diese endposition eingebogen. Muss aber nichts heissen.

Ich halte eine zwei Täter Tat auch nicht für gegeben. Schliesse sie jedoch nicht völlig aus. Immerhin wollten Zeugen 2 - 4 Personen am Wohnmobil beobachtet haben. Denkbar wäre natürlich, dass die Zeugen immer die Langendonks gesehen haben. Was dann zu dieser Aussage führte. Demnach wäre es möglich, dass der Täter erst kurz vor 18Uhr ins Hölzel kam. Zur Zeit der Schussabgabe waren die Zeugen vom Modelflugplatz nicht mehr anwesend. Was dann das abstellen des Fahrzeuges vom Täter in Tatortnähe, als möglich erscheinen lässt. Womit dann die schnelle Rückkehr zum Tatort begründet werden kann. Da eventuell das Fahrzeug sichtbar im Hölzel stand.

MinorScale schrieb: warum die Person auf dem Phantombild nochmals die Nähe des Tatortes aufsuchte

MinorScale schrieb:um den Wohnwagen verschwinden zu lassen und den Tatort zu verschleiern

Da stell sich erst die Frage warum er überhaupt zurück kam. Natürlich ist das Verschleiern des Tatortes eine anzunehmende Wahrscheinlichkeit. Jedoch überrascht das Weiteverbringen denn noch. So auch, dass der TV erst 1 Stunde nach eintreffen am Brandort den Brand auslöste. Von daher auch denkbar, dass der TV das Hölzl nach der Tat bis zur Abfahrt nicht verlassen.

@Menedemos

Gab es damals in Brandortnähe eine Tankstelle? Oder fuhr er nach dem verlassen der Autobahn an einer vorbei?

Die Heimatzeitung von Traunstein berichtet am 24.1.17 in dem Fall Langendong unter anderem: " Der oder die Mörder erschossen das Paar. Anschließend wurde den Opfern auch noch die Kehle durchgeschnitten. Die Toten wurden dann in das Wohnmobil gelegt. Rund zwei Stunden später beobachteten Zeugen, wie das Wohnmobil weggefahren wurde. Tags darauf stand das Gefährt dann gegen 0.50 Uhr lichterloh brennend an der Staatsstraße bei Nürnberg - Altenfurt." Es wird somit durchaus von möglichen zwei Tätern auch über die Medien spekuliert. Ich gehe immer noch davon aus, dass zumindest ein Hinweis, der weit über 100, die in Bezug auf den Fall eingegangen sind, uns der Wahrheit näher bringt und den oder die Täter überführt. Auch sollte man bedenken, dass lt. Zeugenaussagen sich möglicherweise doch mehrere Personen um das Wohnmobil herum bewegt haben sollen. Es war die Rede von 2-4 Personen. In diesem Zusammenhang erinnere ich nochmal an den möglichen Grund dafür, dass die Stühle und Tisch vor dem Womo Richtung Wald gestanden haben sollen, einfach darum, weil man wie gesagt in dem Wohnmobil Platz brauchte.

@krimifan.

In Altenfurt gibt es 2 Tankstellen, 2 km vom Brandort entfernt

Wenn das Womo gegen 1 Uhr nachts in Altenfurt geflackert hat und das Wohnmobil gegen 20 Uhr noch in Litzelwalchen am Hölzel gesehen wurde, die Fahrt nach Nürnberg auch seine Zeit braucht und Du die zwei Tankstellen in Altenfurt ansprichst, dann müssten die nach 22 Uhr auch noch offen gewesen sein, sollte der mögliche Täter den Brandbeschleuniger von Deiner genannten Quelle bezogen haben. 

Also 2 Täter Theorie glaube ich auch nicht. Ich halte es aber immer noch für denkbar , dass Prinz Eisenherz nicht der Täter ist .
Der Täter kam heim und hat gesagt habe gerade 2 Leute erschossen und dann kam der Sohn /Neffe / Bruder \ Cousin und Spiel und der hat die Leichen weggeschafft .
Das hört sich für uns so spektakulär an, aber angenommen du hast schon knasterfahrung , was ist das was er dann noch schlussendlich begeht?
Der Mord / Totschlag ist vollendet. Störung der Totenruhe , Diebstahl des Wohnmobils , vorsätzliche Brandstiftung, Störung der Totenruhe durch verbrennen, Verdeckung einer Straftat. 

Dies tut er alles um einen Familien Angehörigen zu decken .

Für die Tatzeit hat er ein Alibi, was würde da als maximal Strafe rauskommen. 2 Jahre auf Bewährung. 3Jahre ohne Bewährung?

Also jetzt sicherlich nix , was er nicht vll schon zuvor auch riskiert hat.

Also die zwei Täter waren es nicht und der Prinz Eisenherzfrisur"Täter" war es auch nicht?
Der Täter X kommt heim und hat schon Knasterfahrung/ Sohn, Neffe, Bruder hat die Leichen weggeschafft.
 Er hat schon Knasterfahrung, er ist somit vorbestraft ...
Was er schlüssig begeht ist ein Doppelmord, der nicht verjährt. Welchen Familienangehörigen will er decken? Ein Alibi für die Tatzeit? Darauf freuen sich die Ermittler in Traunstein sicher, um es zu prüfen und was auf Meineid steht kannst Du dir ganz schnell ergoogeln. Was soll er denn vorher schon riskiert haben ... ich kann deine Folgerungen nicht so ganz verstehen. 

Ich kapier das jetzt auch nicht, ehrlich gesagt.

@MinorScale

MinorScale schrieb:Für recht schlüssig halte ich mittlerweile die Idee dass sich der Täter zuerst vom Tatort entfernte und später zurückkam, um den Wohnwagen verschwinden zu lassen und den Tatort zu verschleiern.

In dem Fall könnte man sogar davon ausgehen, dass er erst später daran dachte, eventuelle Spuren zu beseitigen. Was durchaus auf eine nicht gut oder gar nicht geplante Tat schließen ließe.

Alex001 schrieb:Also 2 Täter Theorie glaube ich auch nicht. Ich halte es aber immer noch für denkbar , dass Prinz Eisenherz nicht der Täter ist .
Der Täter kam heim und hat gesagt habe gerade 2 Leute erschossen und dann kam der Sohn /Neffe / Bruder \ Cousin und Spiel und der hat die Leichen weggeschafft .

Du glaubst nicht an die Theorie mit zwei Tätern. Präsentierst dann aber einen Satz danach gleich mal eine These mit, genau, zwei Tätern. Also was jetzt?

Alex001 schrieb:Für die Tatzeit hat er ein Alibi, was würde da als maximal Strafe rauskommen. 2 Jahre auf Bewährung. 3Jahre ohne Bewährung?

Zwei Sätze zuvor hast du geschrieben, dass der "Verdecker" bereits Knasterfahrung hat. Mit Bewährung sieht es dann wahrscheinlich eher schlecht aus.  

Alex001 schrieb:Dies tut er alles um einen Familien Angehörigen zu decken .

Kann man natürlich nicht ausschließen - aber für einen Angehörigen eine Straftat begehen, die bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe nach sich ziehen kann? Du stellst das dar, als wäre das eine Kleinigkeit, eine Gefälligkeit, die man einander mal eben zuteil werden lässt. Als ginge es hier darum, mal eben einen halben Samstag aufzuwenden, um jemandem beim Umzug zu helfen.

Alex001,
Er lehnt sich ja etwas an meiner Theorie an. Siehe ab Seite 206.

Allerdings, in meiner Theorie, .......Die Täter hätten die nächsten Tage ja auch Zeit gehabt um den Tatort nochmals auf Spuren abzusuchen.
Dann wären die Patronen, Brille, Tischbein, Einstiegstreppe, wohl nicht mehr da gewesen.
Das ist auch ein Schwachpunkt in meiner Theorie