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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.031 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.03.2018 um 12:40
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ein Auftragskiller scheidet hier definitiv aus. Dass dieser den Ls. hinterherreist halt ich zudem für völlig abwegig. Dies wäre auch relativ teuer. Wo bitte soll der Auftragskiller genächtigt haben? Auch auf Campingplätzen? Soll ich mir das so vorstellen:
Ein Auftragskiller hätte die L. bestimmt auch ganz unbemerkt ohne großes getöse im Camper und Spuren im Wald töten können, warum sollte er sie vor dem Camper mit Schusswaffeneinsatz töten und sie dann erst in den Camper reinziehen und dann erstmal noch zwei Stunden im Gebüsch warten um dann endlich nach Nürnberg fahren zu können um vom dem Schauplatz Hölzl abzulenken (den es sonst auch gar nicht gegeben hätte) um dann die Aufmerksamkeit wieder durch die unvergeßlichen Taxifahrten zu erhaschen um dann als Ziel so schnell wie möglich, endlich ganz unbemerkt sein Auto aus dem Hölz wegfahren zu können....

Wenn das Geld für die Taxen nicht von den L. gewesen wäre, hätte der Täter das auch aus eigener Tasche zahlen MÜSSEN, möglicherweise das ganze sogar ein potentielles Minusgeschäft?
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:nur zu dem letzten Telefongespräch: ich nehme an, dass es völlig belanglos war. Hätte sich hieraus irgendetwas auch nur ungewöhnliches und tatrelevantes ergben, hätte man es mitgeteilt.
Also gab es auch wahrscheinlich keine nennenswerte Verabredung/Geigendeal/etc., in die Richtung, sondern die L. haben einfach sehr unspektakulär eine längere Kaffeepause eingelegt und das war es. Reisen kann auch anstrengend sein.

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20.03.2018 um 13:09
Zitat von TearsOfAvalonTearsOfAvalon schrieb:Niemand kommt im Hölzl zufällig mit einer Schusswaffe vorbei und bringt einfach mal so zwei Leute um. Da gehe ich voll mit das es ein Vortatverhalten gegeben haben muss. Ich denke das das Hölzl als Treffpunkt gedient hat.
Vielleicht hatte der musikalische Täter auch nur seinen Sonntagsanzug an und seinen Geigenkoffer dabei ;-)

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.03.2018 um 13:24
Keine Variante hat einen Wahrheitsanspruch.

Für eine Begegnung von Täter und Opfern vor der Rast am Waldrand spricht, dass es kaum nachvollziehbare Gründe gibt, warum die Opfer ihre Reiseroute geändert und trotz aller Schönheiten ringsherum einen vergleichsweise wenig attraktiven Platz aufgesucht und dort einige Stunden von etwa 15 bis 18 Uhr zugebracht haben.
Der Aufenthalt wirkt etwas, als ob sie gewartet hätten. Auf jemanden oder etwas.

Für eine erstmalige Begegnung im Rahmen der Rast im Hölzl spricht, dass wir keinen Anhaltspunkt haben, dass sich Täter und Opfer vorher getroffen haben. Sie müssen sich auch nicht vorher getroffen haben. Die Opfer können einfach dort spontan angehalten haben. Wir kennen die Gründe nicht.

Beides ist möglich, ja, wahrscheinlich. Ich neige aber der Überlegung zu, dass es bereits vorher einen Kontakt oder ein Ereignis gab, der dazu führte, dass die Opfer von ihrer geplanten Route abwichen und dies kein Zufall war. Aus ihrer Sicht war das kein dramatischer Grund, aber sie informierten ihre Tochter. Damals war ein Anruf tagsüber nach den Niederlanden noch recht teuer. Ich hätte am Abend angerufen, aber auch das kann andere Gründe (da war die Tochter vielleicht nicht zu Hause) haben.

Dann wurde hier noch darauf hingewiesen, dass der Gasthof in Marquadtstein eher am Ortsrand und abgelegen von den üblichen Touri-Absteigen gelegen habe.

Es kann aber auch alles Zufall gewesen sein. Auch die erste Begegnung mit dem Täter am Tatort. Aber das kommt mir weniger wahrscheinlich vor als ein vorher ausgemachter Treffpunkt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.03.2018 um 14:12
Beamte der Bundespolizei fanden das Instrument am Bahnsteig, wo der Geiger das 50 000 Euro teure Stück versehentlich zurückgelassen hatte.
https://www.welt.de/regionales/bayern/article172372046/Musiker-vergisst-50-000-Euro-teure-Geige-am-Bahnhof.html
Mann stellt sich - 100 000 Euro teure Geige wieder da
https://www.google.de/amp/www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-mann-stellt-sich-euro-teure-geige-wieder-da-1.3040325!amp
Eine Stradivari als Geldanlage? Warum nicht. Geigen gewinnen als Geldanlage zunehmend an Attraktivität. Die Preissteigerung sind zum Teil riesig......
...
Doch längst sind bei Investoren und Spekulanten nicht mehr nur die alten italienischen Meister aus Cremona gefragt. Einen riesigen Wertzuwachs verzeichnen nach Einschätzung des Aachener Auktionators Georg Bongartz derzeit auch „halbmoderne“ Geigen aus den 1930er und 1940er Jahren.
https://www.google.de/amp/amp.handelsblatt.com/finanzen/alternative-investments-geigen-als-geldanlage/13391476.html


Die 10 wertvollsten Geigen der Welt kosten von ca. 2,7 Millionen Euro bis ca. 11,6 Millionen Euro.
https://www.paganino.de/10geigen/


Interessant finde ich auch den Umstand das wir den groben Schätzwert der L.- Geige bis heute nicht kennen.
Je höher der Schätzwert/Liebhaberwert desto wahrscheinlicher ist die Geige (und damit ggf. auch ein Austausch durch ein wertloses Modell = Verschleierung) von Fallrelevanz.


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20.03.2018 um 14:37
Zitat von DrosselpartDrosselpart schrieb:Interessant finde ich auch den Umstand das wir den groben Schätzwert der L.- Geige bis heute nicht kennen.
Was ist der Schluss daraus? Warum sollten wir ihn kennen/nicht kennen? Kennen ihn die Ermittlungsbehörden? Und was folgt daraus, dass sie den Wert evtl. kennen - und wir hier nicht?


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20.03.2018 um 14:38
Zitat von DrosselpartDrosselpart schrieb:Interessant finde ich auch den Umstand das wir den groben Schätzwert der L.- Geige bis heute nicht kennen.Je höher der Schätzwert/Liebhaberwert desto wahrscheinlicher ist die Geige (und damit ggf. auch ein Austausch durch ein wertloses Modell = Verschleierung) von Fallrelevanz.
Hier steht immer irgendwie im Raum, dass es sich um eine besonders wertvolle Geige gehandelt haben könnte. Dies ist durch nichts belegt und für mich fast ausgeschlossen. Niemand käme doch auf den Gedanken ein derartig wertvolles Instrument einer Urlaubsfahrt (mit ständig wechselnden Temperaturen und Feuchtigkeiten sowie einer latenten Diebstahlgefahr) auszusetzen. Aufbrüche von Wohnmobilen sind und waren doch nicht selten. Gerade, weil man dieses ja für Besichtigungen u.a. verlässt und es für Diebe daher ein gefundenes Fressen ist. Ein so wertvolles Teil fährt man doch nicht im Urlaub spazieren. Sicherlich wird die Geige nicht ganz billig gewesen sein, dann hätte man sich ja bei einer Schätzung lächerlich gemacht. Besonders wertvoll aber auch nicht (s.o.). Dass man das Teil verkaufen wollte, ist überhaupt nicht gesagt. Vielleicht wollte man einfach nur wissen, ob die Geige überhaupt einen nennenswerten Wert hat. Eine besonders wertvolle Geige wäre mit Sicherheit per versicherter Fracht direkt an den Gutachter versandt worden.

Was hätte der Austausch der Geigen denn für einen Vorteil gehabt, außer dass der Täter zu allem Überfluss auch noch eine Geigen mitgeführt haben soll? Er hätte damit möglicherweise verschleiern können, dass er die Geige gestohlen hat. Wozu? Der Diebstahl einer Geige fällt bei einem Doppelmord nicht besonders ins Gewicht.


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20.03.2018 um 15:22
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Was hätte der Austausch der Geigen denn für einen Vorteil gehabt, außer dass der Täter zu allem Überfluss auch noch eine Geigen mitgeführt haben soll? Er hätte damit möglicherweise verschleiern können, dass er die Geige gestohlen hat. Wozu? Der Diebstahl einer Geige fällt bei einem Doppelmord nicht besonders ins Gewicht.
Motiv-Verschleierung, das Motiv führt häufig zum Täter.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:. Niemand käme doch auf den Gedanken ein derartig wertvolles Instrument einer Urlaubsfahrt (mit ständig wechselnden Temperaturen und Feuchtigkeiten sowie einer latenten Diebstahlgefahr) auszusetzen. Aufbrüche von Wohnmobilen sind und waren doch nicht selten. Gerade, weil man dieses ja für Besichtigungen u.a. verlässt und es für Diebe daher ein gefundenes Fressen ist. Ein so wertvolles Teil fährt man doch nicht im Urlaub spazieren.
Vielleicht war die Geige sehr viel mehr Wert (z.B. 50000 DM) als die L. dachten (z.B. 1000 DM).
Vielleicht hat auch irgendein Geigenexperte (Sonntagsanzug, klassische Musik) genau diesen Umstand erkannt. Die L. wollten die Geige aber noch nicht für die angebotenen z.B. 3000 DM verkaufen, sondern sie wollten mehrere Gutachter befragen oder die Geige als Wertanlage behalten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.03.2018 um 15:41
Zitat von DrosselpartDrosselpart schrieb:Motiv-Verschleierung, das Motiv führt häufig zum Täter.
Das heißt:
1. Der Täter wollte die Geige und war über deren (wahren) Wert ("Ui, eine Stradivari!") informiert.
2. Er schnappt sich eine Pistole und eine Billig-Geige, fährt zum Tatort, der Kauf, Betrug oder Raub schlägt fehl. Täter tötet Opfer.
3. Versteckt die Geige im Wald und fährt mit Billig-Geige durch Bayern.
4. Fackelt Wohnmobil ab, zurück mit der Taxe ins Hölzl, weil da liegt ja noch die Stradivari.
5. Wusch und weg, Stradivari auch.

Warum will mich das jetzt nicht wirklich überzeugen...?

Vermutlich, weil es einfach extrem unwahrscheinlich ist, dass man einen unbekannten Schatz mit sich herumschleppt. Warum nimmt man überhaupt eine Geige mit auf die Reise? Ich halte einen Wert von 500 Euro für wahrscheinlicher und gehe davon aus, dass die Polizei über die Familie auch mehr zum Preis erfahren hat.

Wenn wir ihn nicht kennen, ist das kein Indiz, dass der Preis besondern hoch wäre. Vielmehr ist das nur ein Indiz für die Tatsache, dass die Polizei keinen Sinn darin sieht, darüber die Öffentlichkeit zu informieren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.03.2018 um 15:47
Zitat von DrosselpartDrosselpart schrieb:Vielleicht war die Geige sehr viel mehr Wert (z.B. 50000 DM) als die L. dachten (z.B. 1000 DM). Vielleicht hat auch irgendein Geigenexperte (Sonntagsanzug, klassische Musik) genau diesen Umstand erkannt. Die L. wollten die Geige aber noch nicht für die angebotenen z.B. 3000 DM verkaufen, sondern sie wollten mehrere Gutachter befragen oder die Geige als Wertanlage behalten.
Das wäre natürlich ein guter Grund für den sonntagsanszugstragenden, klassikliebenden Geigenexperten durchzugreifen.

L:"Waat is et Violin wert?"
G:"Naja, ein abgenudeltes Teil, eigentlich gar nichts wert"
L: "Naa uns gefaalt trotz aleem jut. Eeen Familienstuuck eibeen. Schööne Klaang"
G: "Mit dem Teil kannst Du maximal den Ofen anschüren. Ganz mieser Klang, Du verstehst. Fiese Herstellerfirma, will kein Mensch"
L: "Naa halt Erinneruung fruher, wir beaalte in Ehren"
G:"Ich glaube Du hast mich nicht verstanden, Meister, das Ding ist der allerletzte Mist. Ich biete Dir 1000 DM"
L:"Neeeej wir behaalte oder Zweitmeinung aandere Gutachteer"
G:"Nicht Dein ernst, Bürschchen, jetzt reicht's"


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20.03.2018 um 16:00
Zitat von monstramonstra schrieb:Das heißt:1. Der Täter wollte die Geige und war über deren (wahren) Wert ("Ui, eine Stradivari!") informiert.2. Er schnappt sich eine Pistole und eine Billig-Geige, fährt zum Tatort, der Kauf, Betrug oder Raub schlägt fehl. Täter tötet Opfer.3. Versteckt die Geige im Wald und fährt mit Billig-Geige durch Bayern.4. Fackelt Wohnmobil ab, zurück mit der Taxe ins Hölzl, weil da liegt ja noch die Stradivari.5. Wusch und weg, Stradivari auch.Warum will mich das jetzt nicht wirklich überzeugen...?
Ich kann mir auch nicht erklären, warum Dich das jetzt nicht überzeugt. Ist doch eine völlig plausible Erklärung. Absolut unkompliziert und naheliegend. Falls rausgekommen sein sollte, dass es sich bei der verbrannten Geige um die teure der Langendonks gehandelt haben sollte, ändert dies übrigens überhaupt nichts an dem Sachverhalt. Dann hat der Täter beim Austausch der Geigen eben einen Fehler gemacht und hat aus Versehen die Stradivari mitabgefackelt und hat die von ihm mitgebrachte Billiggeige aus Versehen wieder mitzurückgenommen, äh halt, ausgegraben meine ich natürlich. Aufgefallen ist ihm das ganze dann erst, als er endlich wieder zurück im Hölzl war und vor Freude über das gelungene Geschehen ein fröhliches Lied anfiedeln wollte und ihm dabei Klänge zu Ohren kamen, die sein klassikaffines Herz zum Bluten brachten ...


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20.03.2018 um 16:03
@mattschwarz
@monstra

:D :D :D


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20.03.2018 um 16:20
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich kann mir auch nicht erklären, warum Dich das jetzt nicht überzeugt.
Muss es ja auch nicht.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ist doch eine völlig plausible Erklärung. Absolut unkompliziert und naheliegend.
Plausibel? Bei wohlwollender Betrachtung ja. Unkompliziert? Schon weniger. Und naheliegend gar nicht. Es müssen mehrere Elemente eines Sachverhalts gegeben sein, die absolut unbekannt sind - und absolut nicht alltäglich sind:

1. Wertvolle Geige.
2. Wert dem Eigentümer nicht bekannt.
3. Wird mit auf lange Reise genommen.
3. Dritter erfährt oder erkennt den wahren Wert.
4. Dritter will Geige und plant deren Austausch - das schließt einen Mordplan eigentlich schon zwingend ein, denn ein Raubplan scheidet aus. Das Inbrandsetzen des Wohnmobils muss von Anfang an geplant worden sein, sonst macht Verschleierung keinen Sinn usw.
5. Dritter redet im Taxi über klassische Musik.

Das sind mir zu viele Unbekannte und unwahrscheinliche Dinge, die da zusammen kommen müssten.

Am meisten stört mich aber, dass man diese Dinge annimmt, ohne Anhaltspunkte dafür zu haben. Vielmehr versucht diese Konstruktion die These "Geige wertvoll" und die Tatsache "Geige im Wohnmobil verbrannt" unter einen Hut zu bringen. Und das ist halt schon von der Ausgangsposition her nicht sehr überzeugend.


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20.03.2018 um 16:21
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Dann hat der Täter beim Austausch der Geigen eben einen Fehler gemacht und hat aus Versehen die Stradivari mitabgefackelt und hat die von ihm mitgebrachte Billiggeige aus Versehen wieder mitzurückgenommen, äh halt, ausgegraben meine ich natürlich.
So ein Pech aber auch!


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20.03.2018 um 16:33
Zitat von monstramonstra schrieb:und absolut nicht alltäglich sind:1. Wertvolle Geige.2. Wert dem Eigentümer nicht bekannt.3. Wird mit auf lange Reise genommen.3. Dritter erfährt oder erkennt den wahren Wert.4. Dritter will Geige und plant deren Austausch - das schließt einen Mordplan eigentlich schon zwingend ein, denn ein Raubplan scheidet aus. Das Inbrandsetzen des Wohnmobils muss von Anfang an geplant worden sein, sonst macht Verschleierung keinen Sinn usw.5. Dritter redet im Taxi über klassische Musik.Das sind mir zu viele Unbekannte und unwahrscheinliche Dinge, die da zusammen kommen müssten.
Ich finde, Du bist da zu streng:

Es gibt viele Leute die mit wahnsinnig teuren Musikinstrumenten ihren Urlaub verbringen. So ein Wohnmobil ist der ideale Aufbewahrungsort. Hervorragendes Raumklima. Temperaturschwankungen tun besonders alten Hölzern richtig gut. Und das mit einem Geigenaustausch drängt sich doch förmlich auf. Um das dann zu Vertuschen, bietet sich ein eleganter Doppelmord geradezu an. Ist ja auch viel unauffälliger als einfach das Wohnmobil aufzubrechen, wenn die L's weg sind und die Geige zu holen oder von mir (aus welchen Gründen auch immer) auszutauschen. Und jetzt willst Du unserem Musikliebhaber auch noch Vorwürfe machen, dass er im Taxi über klassische Musik redete? Mein lieber Mann, er hätte dem Taxler natürlich auch ein paar Verdi Arien um die Ohren schleudern können. Hat er aber nicht, weil die Akustik im Taxi nicht seinen Ansprüchen entsprach. Hätte er jedenfalls eine Geige dabei gehabt, hätte er im Taxi zu spielen begonnen, da bin ich mir sicher ....


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20.03.2018 um 16:46
Aber die Geige zieht sich natürlich wie ein roter Faden durch den Fall:

1. Sie wird mitgenommen. Das ist Tatsache.
2. Die Ls lassen sie schätzen. Irgendwie hat sie eine Bedeutung.
3. Als die Ls von ihrem ursprünglichen Weg abkommen, rufen sie zu Hause an und erzählen etwas von einer Geigenausstellung. Die Affinität zu Geigen lässt sich kaum noch von der Hand weisen.
4. Die Geige bleibt im Wohnmobil und verbrennt bei Nürnberg.
5. Der mutmaßliche Täter trägt einen Anzug mit Krawatte und spricht über Symphoniekonzerte.

Das kann eigentlich kein Zufall sein.


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20.03.2018 um 16:57
Also, wenn jemand die Geige ausgetauscht hat, dann aber so:

1. Verabredung schon von Holland aus mit "Geigenexperten" oder potentiellem Käufer
2. Mord und Entwendung der Geige
3. Täter übergibt das wertvolle Stück einem Dritten (deshalb die 2 Stunden bis zur Abfahrt).
4. Täter nimmt Austauschstück mit, damit der Diebstahl der Geige nicht auffällt.
5. Fackelt das Sperrholzteil zusammen mit dem Wohnmobil ab und macht sich auf den Rückweg.


Mich überzeugt es trotzdem nur halbwegs

1. Wie hat der Täter den Wert dieses Erbstücks vorab erkannt? Es sind keinerlei Treffen, Telefonate, Briefe,... der L.'s in diese Richtung bekannt?
2. Selbst wenn - warum sollte man den "Deal" im Hölzl abwickeln? Oder war das nur Zufall, dass der Täter hier zugeschlagen hat, weil er Angst hatte, dass ihm die letzte Gelegenheit durch die Lappen geht?
3. Der Markt für so wertvolle Instrumente ist extrem eng. Diese Instrumente sind bekannt, werden von Stiftungen verwaltet und an Musiker verliehen. Wenn ein so spektakuläres Instrument plötzlich auftaucht, dann schlägt das Wellen. Wenn man das Ding an den Musiker bringen will (oder auch nur über eine Auktion verkaufen will), dann braucht es weiterer Schätzungen, Gutachten, etc. Sollte sich das Ding dann als so wertvoll herausstellen, wird darüber berichtet. All das ist nicht passiert. Nun, jetzt kann sich der Täter natürlich getäuscht haben - aber ganz ehrlich, ein Doppelmord ist eine Hausnummer. Den begeht man in diesem Szenario, wenn überhaupt, nur, wenn das Ziel soviel besser ist und das Entdeckungsrisiko gering.
4. Warum der Aufwand mit dem Austauschstück?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.03.2018 um 17:24
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:4. Warum der Aufwand mit dem Austauschstück?
Wenn im Wohnmobil Geigenreste gefehlt hätten, hätte die Polizei sofort die Idee gehabt, die Tat habe etwas mit der Geige zu tun, die die Ls dabei hatten, die aber nun fehlt. Und messerscharf den Täter unter den Geigenhehlern und -stehlern dieses Landes vermutet und gesucht.

So glaubte die Polizei, die Geige sei mit verbrannt. Das haben sie bis jetzt geglaubt. Aber ein Beamter (der Azubi) ist immer dazu verdonnert, dieses Forum mitzulesen. Und jetzt haben sie erkannt, dass sie mit einer Austauschgeige genarrt worden sind. Viel zu spät...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.03.2018 um 17:33
Zitat von monstramonstra schrieb:So glaubte die Polizei, die Geige sei mit verbrannt. Das haben sie bis jetzt geglaubt. Aber ein Beamter (der Azubi) ist immer dazu verdonnert, dieses Forum mitzulesen. Und jetzt haben sie erkannt, dass sie mit einer Austauschgeige genarrt worden sind. Viel zu spät...
des ist doch jetzt hoffentlich nur eine vermutung von dir.
mir ist zwar auch schon "zu ohren gekommen" des ermittler bei allmy mitlesen,aber ob des auch für diesen thread gilt ist fraglich.
oder hast du zufällig einen beleg dafür,falls es keine vermutung von dir ist.


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20.03.2018 um 17:53
Zitat von fauchifauchi schrieb:schrieb:So glaubte die Polizei, die Geige sei mit verbrannt. Das haben sie bis jetzt geglaubt. Aber ein Beamter (der Azubi) ist immer dazu verdonnert, dieses Forum mitzulesen. Und jetzt haben sie erkannt, dass sie mit einer Austauschgeige genarrt worden sind. Viel zu spät...des ist doch jetzt hoffentlich nur eine vermutung von dir.mir ist zwar auch schon "zu ohren gekommen" des ermittler bei allmy mitlesen,aber ob des auch für diesen thread gilt ist fraglich.oder hast du zufällig einen beleg dafür,falls es keine vermutung von dir ist.
Nein, nein das hat @monstra vollkommen zutreffend richtig beschrieben. Ein Polizeianwärter muss hier immer mitlesen und mitnotieren. So sparen die sich ein Haufen Ermittlungstätigkeiten.

Ich denke, dass mit dem Austausch der Stradivari durch eine Billiggeige können wir als feststehend annehmen. Daran dürfte es keinen Zweifel mehr geben. Der an sich nicht notwendige Doppelmord erfolgte nur, um den Geigenaustausch zu kaschieren. Es stellt ich nur die Frage, ob der Täter nicht beide Geigen nach Nürnberg mitnahm. So könnte er die Stradivari möglicherweise vor dem Taxiwechsel am Bahnhof noch veräußert haben. Gerade an Bahnhöfe wird ja viel verkauft. "He, Du da guck mal, komm mal mit, brauchst Du Geige, heute voll günstig ich hab. Macht voll die Töne". Oder wurde die Stradivari im Hölzl vergraben und bei der Rückkehr dann wieder ausgegraben?

Generell ist die Musikszene besonders im klassischen Bereich ja für ihre Gewaltexzesse berüchtigt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.03.2018 um 17:57
Die Geige war wahrscheinlich wertvoll genug, dass die Langendonks sie mitnahmen und in Mittenwald schätzen ließen. Wenn sie allerdings so richtig wertvoll gewesen wäre, hätte man die Geige sicherlich nicht im Camper auf Reisen mitgenommen. Da ich mich mit Geigen nicht auskenne, kann ich nicht sagen wieviel so eine "normal-wertige" Geige kostet, aber offenbar hatte die Geige schon irgendeinen Verkaufswert, sonst hätte man sich nicht die Mühe gemacht diese extra in Deutschland schätzen zu lassen. Man hätte sich vermutlich auch nicht die Mühe gemacht die Geige mit nach Deutschland zu nehmen, wenn man nicht an einem Verkauf interessiert gewesen wäre. Denn ohne jetzt die Geigenbauer in Mittenwald genauer zu kennen, würde ich mal behaupten, dass es auch in den Niederlanden möglich ist gute Leute zu finden die den Verkaufswert von Geigen seriös einschätzen können. Dazu muss man nicht nach Deutschland fahren.

Weiß hier jemand ob die Langendonks oder Personen aus der Familie überhaupt Geige gespielt haben? Oder war die Geige vielleicht nur ein Erbstück, das man verkaufen wollte?

Dass die Langendonks Schillinge dabei hatten macht durchaus Sinn. Wer die Deutsche Alpenstraße entlang fährt, gelangt nämlich nach dem letzten deutschen Touristenziel Berchtesgaden (Obersalzberg) meistens noch in die Mozartstadt Salzburg, die ja quasi direkt um die Ecke liegt. Damals gab es natürlich noch Grenzkontrollen, weswegen man das häufige Überqueren von Staatsgrenzen noch eher vermied. Vielleicht waren die Langendonks ja vorher noch in Frankreich, was die Francs erklären würde. Weiß jemand genaueres zur Reiseroute der beiden Niederländer?

Der Anruf in Siegsdorf scheint vorher nicht geplant gewesen zu sein, weil das Ehepaar Langendonk ja vorhatte weiter nach Reit im Winkel weiter zu fahren. Wenn man dann telefoniert hätte, dann an einer Telefonzelle entlang der Deutschen Alpenstraße. Zumal ein Anruf an einer Telefonzelle kurz nach dem Mittagessen, quasi während der Reise zu einem bestimmten Zielort auf mich nicht unbedingt wie eine alltägliche Reise-Routine wirkt.


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