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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.01.2019 um 11:36
Was ich zu weiter oben genannten Theorien/Thesen zum möglichen Tatablauf ergänzen möchte:

Nicht ganz schlüssig/wirr wird das Täterverhalten direkt nach der Tat (abwarten?) und dann die weite Distanz, welche der Täter mit dem WoMo zurücklegt, sowie die wirre Taxifahrerei....

Für mich gibt es für dieses „unlogische“ Verhalten zwei mögliche Gründe:
1) Zeugen haben sich geirrt, oder
2) der Täter war kein kaltblütiger Profi, sondern das morden ging ihm nach der Tat ordentlich nahe („..scheisse, was hab ich hier bloss angestellt... und was soll ich nun am besten tun..?“ panik kommt auf...)
Daher das eher wirre (vielleicht auch eher „panische“) Verhalten des Täters danach... er hat dann beschlossen „bloss weg hier“...und unterwegs dann lange überlegt „wie / wohin denn nun?“ und fuhr mal einfach immer weiter, bis er eine Idee/Gelegenheit sah, das Womo abzustellen (vielleicht kannte er sich dort auch besser aus als in Tatortnähe)...
Sinngemäss gings dann auch mit der Taxigeschichte eher panisch/wirr weiter, der Täter war, wie eingangs vermutet, durch die Tat möglicherweise völlig „durch den Wind“...

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.01.2019 um 12:26
was mir immer wieder zu denken gibt, ist die annahme, der täter hätte durch die lange fahrt einfach nur größtmöglichen abstand zwischen tatort und "entsorgungsort" des campers bringen wollen.

wir wissen schon mal gar nicht, wie voll der tank am hölzl noch war. hatten die l.s vorher noch vollgetankt? oder hätten sie das evtl. erst noch vorgehabt und sind erstmal, da sie sich ja schon min. zwei tage in einem relativ eng begrenzten gebiet rund um den chiemsee bewegten, wo sie auch entsprechende tankmöglichkeiten finden konnten, mit halbleerem tank durch die gegend gefahren? musste also der täter vor oder während der verbringungsfahrt noch tanken? was wäre gewesen, hätte die nadel schon fast auf reserve gestanden? dann wären noch max. 50 bis 100 km drin gewesen... hätte das dem täter dann als abstand ausgereicht?

und wie soll man sich dann überhaupt die "entsorgung" vorstellen? kurz vor nürnberg geht die reservelampe an - noch 50km sind also drin. also nichts wie runter von der autobahn und nen abgelegenen parkplatz zum abfackeln suchen (der dann aber doch von der autobahn aus gut sichtbar war?!). was aber, wenn er da einfach keine geeignete stellen gefunden hätte?
aus meiner sicht kannte sich der täter im nürnberger raum aus und hat bewusst diese stelle in altenfurt angesteuert, ansonsten wäre für ihn das risiko, irgendwo in der pampa liegen zu bleiben und entweder den camper inkl. spuren nicht (durch abfackeln) vernichten zu können und/oder von dort nicht mehr so einfach und unauffällig wegkommen zu können.
an eine planlose ungerichtete flucht zur verdeckung des tatorts mag ich da einfach nicht glauben...

und damit auch nochmal zurück zum zeitproblem:
der täter ließ sich offensichtlich bis nürnberg ordentlich zeit, wobei ich davon ausgehe, dass er sich ziemlich sicher war, von dort per bahn wieder richtung traunstein/siegsdorf verschwinden zu können. nur hatte er wohl zuviel getrödelt und damit den letzten zug verpasst und verfiel daraufhin in eine panik, die ihn zwang, um am nächsten morgen wieder vor ort zu sein, die riskante taxifahrt zu unternehmen.

und mal eine frage an alle, die glauben, der täter hätte ein eigenes auto am hölzl gehabt: wo soll das denn gestanden haben, dass es so auffällig gewesen wäre, es direkt mit der tat, die ja ohne die taxifahrt überhaupt keine verortung am hölzl gehabt hätte, in verbindung gebracht zu werden?!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.01.2019 um 13:30
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich weiß, ich habe auch schon mal anders geredet, aber ich möchte doch Folgendes zu bedenken geben:
@Menedemos wir sind ja hier um einen Meinungsaustausch zu führen. Da soll es auch erlaubt sein seine Meinung anzupassen. Insbesondere dann, wenn neu Informationen vorliegen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Klar, der Rastplatz erscheint immer noch etwas seltsam, aber Holländer campieren (aus deutschen oder schweizer Sicht) wirklich an den merkwürdigsten Orten, ich habe es selbst erlebt.
Ich verstehe natürlich diesen Gedankengang sehr gut. Nur will ich zu bedenken geben, dass dieser wohl eher auf kleine Gruppen zutrifft. Zwei Touristen die sich so abseits aufhalten, die würden wohl eher einer Aktivität nachgehen. Beispielsweise Mineralien sammeln. Oder ganz einfach, sie haben seich vertan um ihr Ziel zu erreichen. Aber nur zum rasten wie die Langendonks ergibt sich mir so gut wie nicht. Dann kommt noch ein weiteres dazu. Wie wir Wissen, war das Wetter auch nicht so alles. Aber am schönsten Tag ihrer Reise sollen (haben) sie grundlos einen schattigen Waldrand aufsuchen?
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Vormittags waren sie in Übersee, vermutlich auf einem Campingplatz. Am frühen Nachmittag waren sie in Siegsdorf, nur wenige Kilometer entfernt. Was sie in der Zwischenzeit gemacht haben, ob sie überhaupt was Nennenswertes gemacht haben, wissen wir nicht. Dann fuhren sie Richtung Norden und campierten am Hölzl.
Ich habe ja weiter vorne im Thread diesen Gedanken auch schon aufgenommen. Da er natürlich durch die 304 schon verlockend ist. Aber so wirklich mehr Sinn für die Fahrt ins Hölzel ergibt sich nicht. Zumal man als Tourist wohl eher dem Chiemsse entlang Richtung Noden fahren würde. Man will sich ja die Gegend ansehen. Die 304 ist einfach nur eine Wirtschaftsstrasse ohne besonderen Reiz.

@Hercule-Poirot

Finde auch den Gedanken nicht so abwegig, dass die Langendonks nach Reit im Winkle gefahren sein könnten. Habe ich weiter vorne dazu auch was eingestellt. Nur dann folgt eben etwas ein andere Variante zu den Ereignissen im Hölzl als die der Polizei.

Aber noch was anderes. Wenn die Langendonks eine Kulturveranstaltung besuchen wollten, warum fahren sie nicht einfach hin?


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27.01.2019 um 13:49
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Aber am schönsten Tag ihrer Reise sollen (haben) sie grundlos einen schattigen Waldrand aufsuchen?
Ich habe gewisse Zeifel, ob das der schönste Tag der Reise der Langendonks war. Zumindest dürfte er etwas früh geendet haben. Ich kann natürlich auch nicht beurteilen, wo die Langendonks zuvor so rumgecruised sind. Aber wenn sie in der Gegend waren, warum nicht am Hölzl mal durchatmen, lecker Kuchen essen und relaxen. Ganz ohne Stress und Rummel. Muss doch auch im Urlaub nicht immer alles ein Highlight sein. Sich einfach mal treiben lassen. Dafür hat man doch nen Camper.
Zitat von fravdfravd schrieb:musste also der täter vor oder während der verbringungsfahrt noch tanken?
Also ich denke an ner Tanke war der Mann schon. Wo kam sonst der Brandbeschleuniger her. Dann hätte er auch gleich Tanken können. "Einmal Diesel, einmal Benzin bitte, ich geb's mir heute voll".
Zitat von fravdfravd schrieb:und verfiel daraufhin in eine panik, die ihn zwang, um am nächsten morgen wieder vor ort zu sein, die riskante taxifahrt zu unternehmen.
Nicht "wieder" vor Ort. M.E. war der Taxifahrgast zuvor nicht im Hölzl. Er kam aus Nürnberg und stieg dann erst ins Geschen ein.


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27.01.2019 um 14:42
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Nicht "wieder" vor Ort. M.E. war der Taxifahrgast zuvor nicht im Hölzl. Er kam aus Nürnberg und stieg dann erst ins Geschen ein.
Diese These ist ja nicht neu und hier schon des Öfteren diskutiert worden. Allerdings hat mich bisher keines der Argumente für diese These wirklich überzeugen können.


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27.01.2019 um 15:05
@mattschwarz
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich habe gewisse Zeifel, ob das der schönste Tag der Reise der Langendonks war.
Liest man den Satz ohne den davor stehenden, welcher das Wetter anspricht, so liegt dei Gedanke nicht fern.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Aber wenn sie in der Gegend waren, warum nicht am Hölzl mal durchatmen, lecker Kuchen essen und relaxen. Ganz ohne Stress und Rummel.
Es wird berichtet, dass die Langendonks Kontaktfreudig waren. Von daher dürft der Stress und Rummel ihnen nicht zu schaffen machten.
Selbst wenn sie da noch ein Kulturveranstaltung besuchen wollten, oder weiss ich was, so dürfte sich dieser in Grenzen des normal Besucheraufkommen gehalten haben. Es ist wohl richtiger dass auf der Reise der Langendonks dieser Stress und Rummel nicht statt gefunden hat.


Warum nicht im Hölzl? Dazu sich nochmals zu äussern erscheint überflüssig. Wurden da doch schon genügend viel Argumente vor gebracht. Zeigt mir aber auch, dass du noch nie im Hölzl warst. Oder gar den wunderschönen Chiemgau bereist hast. Wer das Hölzl als Highlight eines Verweilens betrachte, da fehlen mir die Worte. Haut mich grad ab dem Hocker. Als Highlight wurde ich sehen wollen, dass man 2 Stunden in den Wald starren kann. Versuche es mal. Du wirst zur gleichen Überzeugung gelangen.


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27.01.2019 um 15:07
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Wären die genannten Uhrzeiten minutengenau bekannt müsste ich ggf. nochmals neu überlegen, bis dahin aber gehe ich vom oben beschriebenen Ablauf aus.
Nun gut. Wenn deine Hypothese richtig ist, dann kann aber die Angabe der Kellnerin, die Langendonks hätten bis 14 Uhr im Gasthof gesessen, auf keinen Fall richtig sein.
Zitat von fravdfravd schrieb:musste also der täter vor oder während der verbringungsfahrt noch tanken? was wäre gewesen, hätte die nadel schon fast auf reserve gestanden? dann wären noch max. 50 bis 100 km drin gewesen... hätte das dem täter dann als abstand ausgereicht?
Das ist in der Tat eine ganz entscheidende Frage. Stoppte er in Altenfurt, weil er kein Benzin mehr hatte oder weil er dorthin WOLLTE? Ich tendiere zu Letzterem, bin mir aber gar nicht sicher.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass er, als er die Autobahn verließ, zwar nicht mehr viel, aber noch leidlich genug Treibstoff hatte. Möglicherweise ist er dann ein bisschen suchend durch die Gegend gefahren, um einen Ort zu finden, der einerseits versteckt lag und von dem er andererseits doch halbwegs Anschluss an den ÖPNV hatte. Als der Tank dann fast leer war, entschied er sich für den bekannten Wanderparkplatz. Keine perfekte Stelle, aber eine akzeptable. Außerdem musste er das Womo dann halt abstellen. Dass man das Feuer von der Autobahn aus sehen würde, bedachte der Täter nicht. Das Womo selbst hätte man in der Nacht nie und nimmer gesehen, aber das Feuer brannte ja wirklich fabelhaft, besser vermutlich, als der Täter selbst zu hoffen wagte. Und dann sah man es halt doch durch die Bäume.
Die Suchaktion nach einer günstigen Stelle könnte nicht nur den fast leeren Tank, sondern auch die verlorene Zeit erklären. Einige hier sind ja der Meinung, dass der Täter "trödelte"...
Zitat von fravdfravd schrieb:aus meiner sicht kannte sich der täter im nürnberger raum aus und hat bewusst diese stelle in altenfurt angesteuert
Das glaube ich nicht! Jedenfalls kannte er sich in Altenfurt nicht aus. Hätte er sich ausgekannt, wäre er nicht an der St2401 entlanggehatscht, ohne Gehsteig, voll einsehbar, total auffällig. Er wäre stattdessen wie jeder andere auch unauffällig durch die Siedlung spaziert.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Aber noch was anderes. Wenn die Langendonks eine Kulturveranstaltung besuchen wollten, warum fahren sie nicht einfach hin?
Vielleicht weil diese erst später beginnen sollte?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.01.2019 um 15:24
Was ich übrigens glaube:

Ich glaube NICHT, dass das Tatgeschehen erst um 18 Uhr mit den Schüssen begonnen hat. Klingt ja auch absurd: ein Mörder schreitet plötzlich aus dem Wald und "peng", "peng", "peng". Zwischen 15 Uhr und 18 Uhr ist stattdessen allerhand passiert!

Vielleicht haben die Langendonks den Waldrand tatsächlich noch freiwillig angesteuert. 30 Minuten zuvor, in Siegsdorf, waren sie jedenfalls noch nicht in der Gewalt des Täters. Aber dann ist den Schüssen einiges vorausgegangen. Ich glaube tatsächlich auch nicht, dass sie drei Stunden lang einfach nur auf ihren Campingstühlen saßen.

Was in dieser Zeit passiert ist, weiß ich leider auch nicht. Haben sie sich zeitweise vom Fahrzeug entfernt? Hatte der Täter das Ehepaar in seiner Gewalt? Hat er Komplizen zu Hilfe gerufen? Ein Szenario kann ich leider nicht anbieten, aber ich glaube, diese Zeit ist entscheidend, wenn man die Tat verstehen will.


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27.01.2019 um 16:48
@fravd
und mal eine frage an alle, die glauben, der täter hätte ein eigenes auto am hölzl gehabt: wo soll das denn gestanden haben, dass es so auffällig gewesen wäre, es direkt mit der tat, die ja ohne die taxifahrt überhaupt keine verortung am hölzl gehabt hätte, in verbindung gebracht zu werden?!
1b6fcb5dff1f AbstellmoglichkeitenOriginal anzeigen (0,2 MB)

Ich habe hier mal die möglichen Standorte für ein Fahrzeug markiert, ich selbst habe bei meiner Besichtigung den rot markierten benutzt weil dieser auf Teerstrassen zu erreichen war. Die Schüsse konnte man sicher noch in einem sehr viel weiteren Umkreis hören und ein Spaziergänger, der kurz nach den Schüssen auf dieses Fahrzeug trifft, könnte das Kennzeichen notiert haben, zumindest war das ein Risiko, das der Täter nicht ausschliessen konnte. Das dürfte mit ein Grund gewesen sein den Tatort zu verschleiern denn dadurch wurden die evtl. gehörten Schüsse bedeutungslos.




@schluesselbund
Aber noch was anderes. Wenn die Langendonks eine Kulturveranstaltung besuchen wollten, warum fahren sie nicht einfach hin?
Genau dies taten sie mMn ja, möglicherweise war es eine Abendveranstaltung oder sie fand erst am Sonntag statt. In jedem Fall hatten sie offensichtlich genügend Zeit für eine ausgiebige Rast am schattigen Waldrand.



@Menedemos
Wenn deine Hypothese richtig ist, dann kann aber die Angabe der Kellnerin, die Langendonks hätten bis 14 Uhr im Gasthof gesessen, auf keinen Fall richtig sein.
Ich denke nicht, dass die Kellnerin auf die Uhr gesehen hat als die Langendonks die Rechnung bezahlten. Der Zeitrahmen für das Mittagessen wird immer mit 12:30 - 14:00 Uhr angegeben, es ist sicher möglich dies in kürzerer Zeit zu schaffen. Es war ja noch keine Hochsaison, daher ist also gut möglich, dass sie nicht allzu lange auf ihr Essen warten mussten.


Ich glaube tatsächlich auch nicht, dass sie drei Stunden lang einfach nur auf ihren Campingstühlen saßen.
Eventuell hatten die Langendonks am Vormittag einen ausgiebigen Spaziergang am Ufer des Chiemsee unternommen und waren entsprechend müde. Ich halte es daher für durchaus möglich, daß sie ein Mittagsschläfchen hielten.


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27.01.2019 um 18:16
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich glaube tatsächlich auch nicht, dass sie drei Stunden lang einfach nur auf ihren Campingstühlen saßen.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Ich halte es daher für durchaus möglich, daß sie ein Mittagsschläfchen hielten.
Natürlich ist das denkbar. Es ist aber auch möglich, dass die Langendonks nicht so lange ruhig in ihren Campingstühlen saßen (zumal mir immer noch zu denken gibt, dass die Flugplatzzeugen zwar das Wohnmobil, nicht aber die Langendonks und das Campinggestühl gesehen haben). Meinem GEFÜHL nach ist bereits VOR den Schüssen einiges passiert, es kann sich durchaus um komplexere Vorgänge handeln, die wir nicht kennen. Würden wir sie kennen, gäben die folgenden Ereignisse vielleicht keine ganz so großen Rätsel auf.

Wäre es z.B. möglich, dass die Langendonks bereits bei ihrem EINTREFFEN jemanden überrascht haben?


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27.01.2019 um 18:29
@Menedemos
@Hercule-Poirot
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Genau dies taten sie mMn ja, möglicherweise war es eine Abendveranstaltung oder sie fand erst am Sonntag statt. In jedem Fall hatten sie offensichtlich genügend Zeit für eine ausgiebige Rast am schattigen Waldrand.
Abgesehen davon, das ein Besuch des Hölzl nur mit einer Rast zu erklären ist, erscheint mir auch als schwaches Argument. Zumal sich dafür keine weitern Ansätze finden lassen, was ein Touristenpaar an diese nichts sagenden Ort verschlagen soll. Nochmals als Erinnerung. Die Langendonks wurden als Kontaktfreudig beschrieben. Da passt das Hölzl einfach nicht hin. Und falls sie vor hatten, eine Abendunterhaltung zu besuchen, passt dann die lange Verweildauer auch nicht so recht hin. Da würde man doch zuerst nach einem Stellplatz suchen. Und von dort aus irgend was Unternehmen. Weiter die Tochter bei VOX berichtet, ihre Eltern würden stehts auf gesicherten Plätzen übernachten. Es ist wie gesagt. Zitiere mich selbst:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ausgehend davon, dass die Langendonks aus lauter Überdruss die 304 Abgefahren sind, um letztlich im Hölzl Rast zu machen übersteigt mein Vorstellungsvermögen bei weitem.
Nach meiner Auffassung spricht einiges dafür, dass die Langendonks das Hölzl zwar freiwillig aber nicht grundlos aufsuchten.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das glaube ich nicht! Jedenfalls kannte er sich in Altenfurt nicht aus. Hätte er sich ausgekannt, wäre er nicht an der St2401 entlanggehatscht, ohne Gehsteig, voll einsehbar, total auffällig. Er wäre stattdessen wie jeder andere auch unauffällig durch die Siedlung spaziert.
Gut. Den genauen Weg kennen wier nicht. Aber vom Brandplatz muss er ja ein Stück der ST2401 entlang gegengen sein. Auch gehe ich nicht in der Annahme, dass er ganz Atenfurt abgetackelt hat bis er eine Telefonkabiene fand.


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27.01.2019 um 18:42
@Menedemos
Wäre es z.B. möglich, dass die Langendonks bereits bei ihrem EINTREFFEN jemanden überrascht haben?
Du sprichst hier meine Variante von weiter oben an:

2. Der Täter kam absichtlich ins Hölzl, aber hier muss man bereits zwei Fälle unterscheiden:
a) Er war vor den Langendonks dort, daraus folgt er führte dort irgendetwas im Schilde völlig unabhängig von den Langendonks.



Ja, das halte ich durchaus für möglich, die Frage ist dann aber wann und weswegen begannen die 'Feindseligkeiten'? Die Zeugen vom Modellflugplatz scheinen jedenfalls keinen Streit oder sonstige Auffälligkeiten bemerkt zu haben. Sie waren allerdings auch zu weit weg um eine lautstarke Unterhaltung zu hören.





@schluesselbund
Und falls sie vor hatten, eine Abendunterhaltung zu besuchen, passt dann die lange Verweildauer auch nicht so recht hin.
Angenommen, die Veranstaltung hat um 20 Uhr im Kloster Seeon begonnen, dann hätten sie, falls sie gegen 18 Uhr aufbrechen wollten, noch genügend Zeit gehabt einen Stellplatz auf dem Campingplatz in Seebruck anzusteuern, sich in Schale zu werfen und die zehn Minuten bis dorthin zu fahren. Aber vielleicht fand die Veranstaltung auch erst am Sonntag statt.


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27.01.2019 um 18:44
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Gut. Den genauen Weg kennen wier nicht. Aber vom Brandplatz muss er ja ein Stück der ST2401 entlang gegengen sein. Auch gehe ich nicht in der Annahme, dass er ganz Atenfurt abgetackelt hat bis er eine Telefonkabiene fand.
Er ist DIE GANZE ZEIT entlang der St2401 gewandelt. Das wissen wir, weil er den Geldbeutel der Langendonks über eine Gartenmauer geworfen hat. Ein Ortskundiger, der von den herbeieilenden Einsatzkräften nicht gesehen werden wollte, wäre auf jeden Fall in die ruhige Hermann-Kolb-Straße eingebogen und hätte sich dann durch die Siedlung zur Hauptstraße von Altenfurt durchgeschlagen.

Dort hoffte er wohl, entweder die S-Bahn oder einen Nachtbus oder zumindest eine Telefonzelle benutzen zu können. Haltestellen und eventuell Telefonzelle hatte er wahrscheinlich schon vom Auto aus ausgeguckt. Das Ziel war durchaus sinnvoll, aber der eingeschlagene Weg nicht. Glaube mir, ein Einheimischer würde gar nicht mal auf die IDEE kommen, der St2401 entlangzugehen. Dort bewegen sich keine Fußgänger! Absolut ungewöhnlich! Und wenn ich mich vor Feuerwehr- und Polizeiautos verstecken will, gehe ich erst recht nicht an dieser Hauptstraße entlang (die übrigens praktisch keine Deckung bietet).

Dort gehe ich nur entlang, wenn ich mich gar nicht auskenne und keinen anderen Weg ins Altenfurter Zentrum kenne. Vermutlich kannte er DIESEN Weg, weil er kurz vorher mit dem Womo entlanggefahren ist.


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27.01.2019 um 18:50
@Menedemos

Da stimme ich dir absolut zu, der Täter hatte mMn null Ortskenntnisse im Großraum Nürnberg, ganz im Gegensatz zum Chiemgau.


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27.01.2019 um 19:38
@Menedemos

Ich folge natürlich deiner Argumentation. Nur finde ich, auch wenn es besser Wege gab/gibt und an eine Haltestell oder Telefonkabiene aufzusuchen so musste er sich vor nicht fürchten, oder verstecken. Und offensichtlich hat ihn auch niemand gesehen. Weiter, bewegen wir uns im genannten Zeitfenster, so dürfte er sehr schnell ein Telefonkabine gefunden haben. Also ich denke er war nicht das erste mal in Altenfurt. Was natürlich nicht gleich bedeutend ist, mit sich auskennen. Und noch was. Mir ist schleierhaft wie man zur Annahme gelangt er hätte den ÖV benutzen wollen. Weiss doch jedes Kind, dass der ÖV Nachts nicht fährt. Zumal ich die Taxifahrt als probantes Mittel sehe, um am wenigsten aufzufallen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.01.2019 um 20:23
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:so musste er sich vor nicht fürchten, oder verstecken.
Wie bitte???

Der Täter sah das zumindest anders, panikartig warf er alle entwendeten Gegenstände über irgendwelche Gartenzäune.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weiter, bewegen wir uns im genannten Zeitfenster, so dürfte er sehr schnell ein Telefonkabine gefunden haben.
Damals gab es noch viele Telefonzellen, vor allem in Hauptstraßen. Dazu muss man sich nicht vor Ort auskennen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weiss doch jedes Kind, dass der ÖV Nachts nicht fährt.
Hätte er den Mord nur wenige Jahre später begangen, hätte er durchaus einen Bus nehmen können. Seit etwa 2000 fährt ein Nachtbus nach Altenfurt!
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Zumal ich die Taxifahrt als probantes Mittel sehe, um am wenigsten aufzufallen.
Da sind zumindest EINIGE Leute hier anderer Meinung. ;)


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27.01.2019 um 20:48
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Der Täter sah das zumindest anders, panikartig warf er alle entwendeten Gegenstände über irgendwelche Gartenzäune.
Also das der in Panik war glaube ich nicht. Genau sowenig wie er die Feuerwehr heranbrausen sah. Bis die Aufgeboten war dauert auch sein Zeit. Auch dürfte das Wohnmobil schon länger gerbrannt haben. Aber nochmal was zur Panik. Genau die will ich nicht erkennen. Kein Taxifahrer berichtet von einer solchen Auffälligkeit. Weiter schaut man sich bei VOX die DOKU an, bleibt er beim Kartenkauf Seelen ruhig im Taxi sitzen. Von daher mag ich auch nicht glauben:
Zitat von mike_Nmike_N schrieb:2) der Täter war kein kaltblütiger Profi, sondern das morden ging ihm nach der Tat ordentlich nahe („..scheisse, was hab ich hier bloss angestellt... und was soll ich nun am besten tun..?“ panik kommt auf...)Daher das eher wirre (vielleicht auch eher „panische“) Verhalten des Täters danach... er hat dann beschlossen „bloss weg hier“...und unterwegs dann lange überlegt „wie / wohin denn nun?“ und fuhr mal einfach immer weiter, bis er eine Idee/Gelegenheit sah, das Womo abzustellen
dass dies zutrifft.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Hätte er den Mord nur wenige Jahre später begangen, hätte er durchaus einen Bus nehmen können. Seit etwa 2000 fährt ein Nachtbus nach Altenfurt!
Ja Gut. Hat er aber nicht.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Da sind zumindest EINIGE Leute hier anderer Meinung. ;)
Auch das ist zutreffen. Allerdings wenn der so gestunkent hat wie berichte wird, so wär er sicher aufgefallen.Anbei, warum soll er kein Taxi nehmen? Geld hatte er ja.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.01.2019 um 22:29
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Anbei, warum soll er kein Taxi nehmen? Geld hatte er ja.
Du meinst, er ist ein Taxifreak? Das Ganze nur um a bisserl in einem elfenbeinweissem Dieselbenz rumgegurkt zu werden? Im Ernst: schon die Fahrt nach Nürnberg war irre. Die Taxiaktion setzt dem noch die Krone auf. Ok, vernünftig war schon erstmal, die Karre wegzubringen, weil der gute Mann entweder hätte in der Nähe gesehen werden können und so vielleicht ein paar unangenehme Fragen an ihn gestellt werden hätte können. Auch das Feuerchen macht Sinn. Ein paar Spuren hinterlässt man ja immer. Und nix reinigt so gründlich wie ein bisschen Feuer. Aber jetzt mal ehrlich unter uns: es ist nicht jedermanns Sache mit zwei noch warmen Leichen durchs Bayerische zu gurken. Die Situation wäre auch nicht leicht zu erklären, wenn eine Streife routinemässig mal nachguckt, ob die Ladung ordnungsgemäß gesichert ist oder das Warndreieck nebst Verbandskasten an Bord ist. Bei allem Verständnis könnte ein Blick nach hinten schon Fragen aufwerfen ... . Die dümmste Art zurückzukommen dürfte schon ein Taxi sein. Dümmer wäre nur gewesen, gleich mit dem ersten Taxi zurückzufahren. Tja, dumm wäre die Sache aber dann nicht, wenn der Mann nach Nürnberg wollte bzw. musste. Vielleicht war das auch von Anfang an sein Motiv. Nicht Geld sondern ein Fahrzeug.

Waren die Langendonks bei der Fahrt schon tot oder fuhr Harry unter Anweisung und dem Eindruck einer auf ihn gerichteten Tokarev? Wurde am Ende im Hölzl nur a bisserl rumgeballert und ein paar Gegenstände verstreut, um hier später den Tatort hinzuverlegen? Wurde durch die Taxifahrt wie bei Hänsel und Gretel eine Spur ins Hölzl gelegt, die ganz bewusst im Nichts endet?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2019 um 00:43
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich sage nur, wir sollten uns nicht zu 100% sicher sein, dass die Langendonks in Marquartstein zum Mittagstisch saßen.
Eine interessante These, die aber immer noch Probleme aufweist. Angenommen die L.s waren noch immer im Chiemgau und sind gar nicht bis Marquartstein gekommen, so haben sie in Siegsdorf die touristisch interessante Gegend des Chiemgaus bereits verlassen. Von hier noch einmal umzukehren und nach Norden zu fahren macht einfach keinen Sinn.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Am Tag zuvor fuhren sie ebenfalls nach Norden um Schloß Herrenchiemsee zu besuchen. Wir können also nicht ausschliessen, daß sie auch am Tattag etwas in dieser Richtung geplant oder spontan entschieden hatten. Es gibt zum Beispiel noch die Fraueninsel im Chiemsee die von Seebruck aus per Schiff zu erreichen ist.
Wie eben gesagt: wenn sie sowieso noch im Chiemgau waren, dann macht es keinen Sinn in Siegsdorf aufzutauchen. Wie man es auch dreht und wendet, sie haben m.E. freiwillig den Chiemgau bereits verlassen und hatten keinen Grund mehr, dahin zurückzukehren. Es muss etwas passiert sein, was ihre normalen Reisepläne komplett aufgehoben hat. Und ich denke, das ist spätestens in Siegsdorf passiert.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb: Vielleicht war das auch von Anfang an sein Motiv. Nicht Geld sondern ein Fahrzeug.
Dahingehend tendiere ich schon lange. Es scheint Absicht des Täters gewesen zu sein, Oberbayern zu verlassen und anstatt ein eigenes Fahrzeug zu vermuten, das er im Hölzl zurückliess, denke ich, die L.s haben ihn nicht nur hinsichtlich eventueller Werte im Wohnmobil interessiert, sondern auch als Fahrgelegenheit.

Aber all das haben wir ja schon seit langem diskutiert.


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28.01.2019 um 06:32
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:mattschwarz schrieb:
Vielleicht war das auch von Anfang an sein Motiv. Nicht Geld sondern ein Fahrzeug.

Dahingehend tendiere ich schon lange. Es scheint Absicht des Täters gewesen zu sein, Oberbayern zu verlassen und anstatt ein eigenes Fahrzeug zu vermuten, das er im Hölzl zurückliess, denke ich, die L.s haben ihn nicht nur hinsichtlich eventueller Werte im Wohnmobil interessiert, sondern auch als Fahrgelegenheit.
Das ist mir aber doch schwer vorstellbar. Einfach als Fahrgelegenheit, der Camper ist zu gross, sperrig und auffällig, auch als Transportmittel für etwas größeres gibt's bessere Optionen. Z.b. ein Nutzfahrzeug auf einem Firmen Gelände stehlen . Gerade Samstags wird irgendwo einer mehr oder weniger verwahrlost rumstehen.

Oder er überfällt einen Paket boten bzw. stiehlt den Wagen


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