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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.07.2020 um 20:21
Für mich ist ein interessanter Aspekt die Kleidung des Tatverdächtigen. Das schließt für mich einfach verschiedene Szenarien aus. Ein Sakko mit einer Krawatte ist ja nicht das Outfit, was man wählt, um irgendein Depot im Wald mal zu besuchen. Auch nix was man anzieht, um ein Wohnmobil in der Pampa abzufackeln. Auch nicht das typische Outfit von Kleinkriminellen oder 30 jährigen an einem Sommertag auf einem Dorf.

Das naheliegende Szenario:

Das Ziel kurzfristig an Geld zu kommen und hierbei hat man sich überlegt gezielt Touristen zu überfallen und dann abzuhauen. Möglich, dass es 2 Personen waren. Der ungepflegte Krawattenmann und die 2. Person, Osteuropäer, der sich ja in der Gegend aufgehalten haben soll. Das "seriöse" Outfit sollte offenbar Vertrauen schaffen um ins Gespräch mit ortsfremden Touristen zu kommen und vermutlich wurde irgendeine Geschichte erfunden, so dass das Ehepaar an genau diesen Ort gelockt wurde. Dann der Überfall und dann die Eskalation. Wie gesagt, ich gehe eher von 2 Tätern aus, aber ich glaube nicht, dass das weitere Szenario in irgendeiner Form durchdacht oder geplant war.

Für mich ist es sehr wahrscheinlich, dass es wichtig erschien von dem Tatort ablenken zu wollen und sich ein konkretes Ziel ausgemalt wurde, wo das Wohnmobil angezündet werden sollte, welches dem Täter bekannt war und von wo er mit der Bahn am nächsten Tag zurück reisen konnte. Für irgendwo hätte der Großraum München genügt, aber ggf. kannte er sich da nicht aus.

Offenbar reichte der Sprit aber nicht und der Plan wurde geändert und die irrationale Taxifahrt begann. Das ist aber dermaßen grotesk, dass es einen unfassbar wichtigen Grund gegeben haben muss, warum der Täter genau dort zu dem Tatort nochmal zurück musste.

Möglichkeit 1: Der Täter hatte einen privaten Gegenstand von sich am Tatort vergessen.
Möglichkeit 2: Der 2. Täter wartete in der Gegend.
Möglichkeit 3: Er oder der 2. Täter lebte in der Gegend.
Möglichkeit 4 (bei einem Einzeltäter): Sein PKW stand da in der Gegend.

Vielleicht war es auch eine Kombination der Möglichkeiten.

Einige Fragen bleiben offen. Warum konnte man keinen TV ermitteln, trotz Phantombild und des regionalen Bezugs. Ländlicher Raum, die Anzahl der Kriminellen eher überschaubar...
Ich vermute, dass das Phantombild eher geschadet als genutzt hat, vielleicht war es auch eine Perücke oder eben jemand, der vor 10 Jahren in der Gegend gearbeitet hat und da ganz anders aussah etc oder einfach niemand, dem man dies je zutrauen würde. Dennoch wollte er ja unbedingt vermeiden, dass die Toten dort gefunden werden. Wenn er gar nichts mit der Gegend zu tun gehabt hätte, könnte ihm dies egal sein.
Warum diese extreme Gewalt für relativ wenig Geld ? Wenn man bereit ist für Geld Menschen zu töten, sind Camper ein wenig sinnvolles Ziel.

Vielleicht dann doch eine andere Variante:

Ich denke, man muss auch immer mal bestimmte Annahmen in Frage stellen. Was ist, wenn es nun mal gar nicht um Geld ging und es nur mitgenommen wurde, weil das nun nach einem Mord auch nicht mehr ins Gewicht fällt ? Ein impulsiver Täter, der einen irrationalen Hass ausgelebt hat. Wegen einer unfassbaren Kleinigkeit, die so banal ist, dass jeder denkt: Deswegen begeht man keinen Mord. Nie im Leben. Und was wenn doch ? Wenn das Ehepaar durch irgendein Verhalten in ihm diese Wut ausgelöst hat ?

Der nach der Tat nach Hause gefahren/gegangen ist und ggf. nicht alleine lebt und z.B. Zuhause eine Geschichte erzählt hat, dass er abends plötzlichweg muss und dann eben auch irgendwann wieder da sein musste, so dass kein Verdacht auf ihn fällt. Chices Outfit, der Herr geht aus. Jemand, der in der Region verwurzelt ist und dem es unfassbar wichtig war einerseits rechtzeitig wieder Zuhause zu sein und andererseits den regionalen Bezug zu verschleiern. Dem es nichts ausmacht die ganze Kohle fürs Taxi fahren auf den Kopp zu hauen, da Geld nicht das Motiv für die Tat war.

Ich habe oft über den Fall nachgedacht und mittlerweile bevorzuge ich die zweite Variante. Ich glaube, dass Leute die für wenig Geld
morden, dass Geld dann auch schnell umsetzen. z.B. in Drogen etc. oder für das, was ihnen so extrem wichtig erscheint. Nee, nicht fürs Taxi fahren. Das passt nicht. Professionelle Kriminelle wählen auch andere Ziele/Opfer, das zu erwartende Geld war doch eher minimal.
Ich denke, dass es irgendeinen Vorfall gab, worauf der Täter dermaßen brutal reagiert hat. Vielleicht hat er die Waffen auch erst später Zuhause geholt, sofern er aus der Gegend kam.

Fazit: Ich glaube der Täter und sein Verhalten wurden zu "freakhaft" dargestellt, dass man eine komplett andere Persönlichkeit vor Augen hat. Man denkt an einen kaputten langhaarigen Typen, der ungepflegt ist und nach Schweiß stinkt und dringend Geld braucht in einer albernen seriösen Verkleidung, aber vielleicht ist dies der Täter eben genau nicht.

Ich hoffe der Mord wird irgendwann aufgeklärt. Der Familie wäre es zu wünschen.

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.07.2020 um 22:28
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:Jemand, der in der Region verwurzelt ist und dem es unfassbar wichtig war einerseits rechtzeitig wieder Zuhause zu sein und andererseits den regionalen Bezug zu verschleiern.
Aber da stellt sich doch zum x-ten Mal wieder die Frage: wenn es dermaßen wichtig war, am frühen morgen wieder zu Hause zu sein, warum riskiert er es dann, keinen Zug mehr zu kriegen? Dass nachts um 2 noch was fährt, davon kann man ja nun wirklich nicht ausgehen. Und um den Tatort zu verschleiern, hätte die Hälfte der Strecke auch gereicht.
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:Möglich, dass es 2 Personen waren.
Ja, der Taxigast muss ja nicht unbedingt der Mörder gewesen sein.


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30.07.2020 um 00:43
@Tritonus

Ich denke, dass er mit dem Wohnmobil an ein Ziel wollte, in deren Nähe er eine irgendwie geartete Rückfahrtoption in der Nacht gehabt hätte. Freunde, Verwandte etc. würden ggf in einer Notlage und mit einer passenden Geschichte auch jemand abends noch nach Hause fahren, wenn selbiger eine Panne vorgibt oder was auch immer.... Sicher war das Ziel nicht ein Bahnhof. Sonst hätte er nicht sooo weit fahren müssen. Offenbar hat der leere Tank diese Option zunichte gemacht und er musste sich etwas einfallen lassen.

Alternativ könnte der Ursprungsplan auch gewesen sein, dass er eine Nacht weiter weg verbringt und am nächsten morgen mit dem Zug zurückfährt und dann ist im aufgefallen, dass er etwas, was ihn identifizieren könnte am Tatort vergessen hatte und dann kam Panik auf und er musste auf Teufel komm raus vor dem Morgengrauen das beseitigen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 01:24
Lese schon länger hier mit und komme nach Sichtung der Fakten zu folgendem Schluss:

Der Schlüssel liegt definitiv in Marquartstein.

Höchstwahrscheinlich liegt der Schlüssel in Marquartstein im Restaurant Chiemseefischer, als das Ehepaar ihre letzte Mahlzeit einnahm.

Sie haben sich dort laut Aktenzeichen XY mit der Kellnerin unterhalten wo sie als nächstes hinfahren werden. Beim bezahlen ist evtl. ein überaus praller Geldbeutel (völlig normal bei längerer Reise und vorherigem Geldwechsel im Heimatland) ins Auge gestochen. Möglicherweise der Kellnerin selbst, oder aber auch einem anderen, ebenfalls dort speisenden Gast.

Entweder wurde dem Ehepaar die Modellflugshow empfohlen, oder sie erzählten selbst davon, so dass man wusste, wo sich das Paar hinbegeben würde.

Ein weiterer Punkt ist, dass sich der Täter (mMn. ein Einwohner von Marquartstein) bei seiner Rückreise ab Nürnberg dadurch verraten hat, aus Marquartstein zu kommen, da er dies als Ziel (über München nach Marquartstein), quasi in seine Heimat angab, da es für ihn eben das natürliche Ziel gewesen wäre. Erst später änderte er den Kurs in die Nähe des Tatortes, da dort (vermutlich) noch sein Auto parkte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 01:36
Dazu als Nachtrag: ich glaube auch keineswegs, dass Marquartstein erwähnt wurde als Teil des „Verwirrspiels“. Der Täter war sich absolut sicher dass mit der Verbringung des Wohnmobils nach Nürnberg seine Heimatregion aus dem Spiel ist, und man den Tatort in Nürnberg vermuten würde.

Er fuhr deshalb nach Nürnberg, da er wohl dachte dass man von Holland kommend in Richtung Italien (wie eben die allermeisten Holländer im Sommer, es war ja auch Sommer), die A9 über Nürnberg nehmen würde und er somit so tun könnte, als wäre das Ehepaar erst auf Höhe Nürnberg gewesen.

Er konnte ja nicht wissen, dass vorher schon mit den Töchtern telefoniert wurde und der Standort mitgeteilt wurde, 1997 waren Handys noch nicht so verbreitet. Die meisten Holländer fahren sowieso an einem Tag bis Italien durch.... er wollte also unbedingt seine Heimat aus dem Spiel lassen und davon ablenken.


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30.07.2020 um 02:38
@Makarov99

Marquartstein macht durchaus Sinn. Aber das ganze Szenario hat auch diverse Haken. Wenn der Täter wirklich spontan beim Essen überlegt ein Touristenpaar zu überfallen, legt er ja immer die Spur in die Region. Wen ihm es so wichtig ist seine regionale Herkunft zu verschleiern, macht er solche Aktionen doch nicht vor der Haustür. Ich glaube nur sehr sehr wenige Kriminelle würden spontan einen Entschluss fassen mal einen Doppelmord zu begehen, nur weil jemand eine etwas dickere Brieftasche hat.. Wenn also der ursprüngliche Plan war sie "nur" zu überfallen, wäre doch erst recht die Spur nach Marquartstein bzw. in die Region verfolgt worden, weil an den Tatort eben nur wenige "zufällig" hinkommen. Ich denke mal nicht, dass es der ursprüngliche Plan war mit dem Wohnmobil abzuhauen. Der Tank hätte auch relativ leer sein können und Tankstellen wurden auch damals videoüberwacht, was jeder wusste.
Die Frage bleibt zudem, warum jemand der für vergleichsweise wenig Geld ein solches Risiko eingeht, die Beute in Taxifahrten investiert. München hätte genug verschleiert, das Taxi wäre auch billiger gekommen oder zugtechnisch wäre eher was gegangen. Es muss noch eine andere Idee gewesen sein, die ihn weiter nach Norden trieb.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 07:11
Zitat von Makarov99Makarov99 schrieb:Lese schon länger hier mit und komme nach Sichtung der Fakten zu folgendem Schluss:Der Schlüssel liegt definitiv in Marquartstein.Höchstwahrscheinlich liegt der Schlüssel in Marquartstein im Restaurant Chiemseefischer, als das Ehepaar ihre letzte Mahlzeit einnahm.
So lange kannst du noch nicht mitlesen, sonst hättest du mitbekommen das die L. nicht im Chiemseefischer zu Mittag gegessen haben, sondern im Gasthof Schlossberg in Marquartstein. Außerdem fuhren sie nicht über die Autobahn an Nürnberg vorbei in den Chiemgau, sondern fuhren über den Bodensee, Garmisch, Walchensee die Deutsche Queralpenstraße entlang


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30.07.2020 um 09:01
Mal ne Frage und Bitte zugleich an alle hier!
Kann hier jemand ermitteln wann im Kloster Baumburg die Orgel eingeweiht wurde! Es war im Jahr 1997 und meist finden solche Feierlichkeiten im Juni statt! Mich würde es nicht wundern wenn es genau unser Mordwochenende wäre dann hätte der Täter meiner Meinung nach mit der Fahrt nach Nürnberg davon ablenken wollen. Seit einigen Jahren finden dort musische Tage statt!
Vielleicht kann jemand von euch mehr rauskriegen.
Danke schon mal im vorraus.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 10:09
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Mal ne Frage und Bitte zugleich an alle hier!
Kann hier jemand ermitteln wann im Kloster Baumburg die Orgel eingeweiht wurde! Es war im Jahr 1997 und meist finden solche Feierlichkeiten im Juni statt! Mich würde es nicht wundern wenn es genau unser Mordwochenende wäre dann hätte der Täter meiner Meinung nach mit der Fahrt nach Nürnberg davon ablenken wollen. Seit einigen Jahren finden dort musische Tage statt!
Vielleicht kann jemand von euch mehr rauskriegen.
Also bitte, was soll das bringen? Ich gehe mal davon aus, dass die Tochter wusste, wie kulturbegeistert die Eltern waren und ob sie an dieser Orgeleinweihung oder musischen Tagen teilgenommen haben, so sie denn an dem Wochenende stattgefunden haben.

Solche Veranstaltungen sind auch nicht unbedingt das Feld, in dem sich Verbrecher mit einer Knarre in der Tasche herumtreiben, um nach möglichen Opfern Ausschau zu halten.

Oder wie meinst du das? Wer sich bei so einer Veranstaltung den Eintritt und in der Pause ein Gläschen Sekt vom Käfer (eher ironisch gemeint, diese Firma übernimmt oft das Catering für Edelveranstaltungen) leisten kann, bei dem lohnt es sich auch, ihn auszurauben?

Ansonsten stand doch das Wohnmobil vor der Tür, der Täter hätte es in aller Ruhe durchsuchen können, während die Ls an dieser Veranstaltung teilnahmen.

Aber wenns dich interessiert und du da eine Theorie hat - das Kloster Baumburg hat sicher eine Internetseite mit Kontaktmöglichkeit und gibt dir sicher die gewünschte Auskunft.


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30.07.2020 um 10:35
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich noch eine zweite Theorie hatte über den Täter (davon abgesehen dass ich überzeugt bin, dass er aus Marquartstein +- ein paar KM stammt).

1997 waren die Filme von Quentin Tarantino der letzte Schrei.

So erinnert mich sowohl der Haarschnitt als auch das Outfit des Täters an „Vincent Vega“ aus dem Film „Pulp Fiction“ aus dem Jahr 1994.

1996 kam der Film „from Dusk till Dawn“ von Tarantino, in dem sich George Clooney im Wohnmobil einer Familie versteckt und diese bedroht. Es ist nicht nur eine Szenen sondern über weite Teile des Films.

Könnte ja sein dass sich der Täter evtl in dem Wohnmobil versteckt hatte um seine Filmfantasien nachzuspielen?

Ich sehe in beiden Filmen eine Menge Parallelen zu dem was geschehen ist....


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 10:53
Zitat von Makarov99Makarov99 schrieb:Könnte ja sein dass sich der Täter evtl in dem Wohnmobil versteckt hatte
Das ist natürlich möglich. Die Ls ließen ihr Wohnmobil kurz offen, der Täter schlich sich hinein und versteckte sich zuerst mal und während der Fahrt hielt er den Ls eine Knarre von hinten an den Kopf und zwang sie, zum Hölzl zu fahren.

Als eine Möglichkeit denke ich könnte der Täter ein Interesse an dem Wohnmobil gehabt haben, leider eskalierte die Situation am Hölzl und endete mit der Ermordung der beiden. Dann fuhr der Täter wie geplant mit dem erbeuteten Wohnmobil weg. Auf der Fahrt Richtung Nürnberg dämmerte ihm dann, dass die Verwertung des Wohnwagens zu eigenen Zwecken oder zum Weiterverkauf doch keine so gute Idee ist mit zwei Leichen darin, die er erst mal entsorgen muss und die ihm den Innenraum verschmutzten und er fackelte kurzerhand alles ab. Dann zurück zum Tatort, diesen inspizieren und mit dem eigenen Auto abhauen.

Da müssen auch nicht Filmfantasien dahinterstecken. Nur eine Situation, die sich nicht so entwickelte, wie es sich der Täter vorstellte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 11:02
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Da müssen auch nicht Filmfantasien dahinterstecken. Nur eine Situation, die sich nicht so entwickelte, wie es sich der Täter vorstellte
Naja jedenfalls lässt sich das mit Vincent Vega aus Pulp Fiction nicht von der Hand weisen, ebenso wenig wie das mit dem Wohnmobil aus From Dusk Till Dawn.

Selbst 1997 war das eine sehr ungewöhnliche Frisur für einen 30 Jährigen...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 11:25
Das Rauben eines Wohnmobils kann man wohl als Motiv komplett ausschließen. Vermutlich das Auffälligste und schlechteste Fluchtfahrzeug der Welt. Ich denke das muss man nicht weiter ausführen. Der Aspekt des "Übertötens" ist natürlich schon interessant und es gibt ja Aspekte der Tat, die darauf hindeuten, dass es möglicherweise nicht um Geld ging. Ob jetzt "Lust am Töten" oder "Hass auf Touristen" oder eine impulsive Tat aufgrund einer vermeintlichen Kleinigkeit sei mal dahingestellt. Das ist natürlich weitaus seltener als Raub. Dennoch sehe ich in dem Täter auch jemanden, dem Außenstehende diese Tat absolut nicht zugetraut hätten. Das Phantombild würde ich mit Vorsicht genießen. Vielleicht ist das der Haupt-Denkfehler.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 11:42
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:Das Rauben eines Wohnmobils kann man wohl als Motiv komplett ausschließen.
Vor allem mit niederländischen Kennzeichen. Da hast du absolut Recht.
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:Vielleicht ist das der Haupt-Denkfehler.
Auch hier k ö n n t e s t du Recht haben. Nur hoffe ich, dass die Traunsteiner Kripo zwecks Phantombild auch richtig ermittelt hat. Ist ja nicht gerade das FBI dort auf dem Land...

Zu der Ermittlung gehört die Befragung aller Friseurläden in Marquartstein und Umgebung, evtl hat er auch mal gesagt er hätte gerne die Frisur von John Travolta aus dem Film... das wäre dann eine Gedankenstütze für jeden Friseur von damals.

Ich hoffe auch dass man sich das Umfeld der Bedienungen in beiden Restaurants näher angesehen hat. So ein Anblick eines riesigen Geldbündels (Von Franc und Schilling hat man ja meist mehr Scheine als Dmark) kann einen schon mal auf dumme Gedanken bringen....


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30.07.2020 um 11:47
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:Das Phantombild würde ich mit Vorsicht genießen. Vielleicht ist das der Haupt-Denkfehler.
Warum? Der/Die Taxifahrer hatten wohl bei der ganzen Fahrerei genug Zeit in dann gut zu beschreiben bzw.bei der Erstellung des Phantombilds.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 12:54
Ich war zuletzt offline - deshalb lese ich die Diskussion der letzten 2 Wochen erst jetzt.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Doch sie kehrten zurück, weil ihnen irgendwann einfiel, dass sie dort etwas vergessen hatten. Vielleicht wirklich die Einstiegshilfe (da sie ein bisschen abseits lag, eben dort, wo die Langendonks zuvor standen, hat auch der Täter sie zunächst übersehen). Bei dieser verhängnisvollen Rückkehr überraschten sie den Täter bei irgendeiner illegalen Aktivität. Als Zeugen mussten sie unbedingt zum Schweigen gebracht werden, das war das Tatmotiv. Die Fahrt nach Nürnberg und zurück diente nur der Verschleierung des Verbrechens.
Die aufgefundenen Teile des Campingtisches sind kein Beweis für ein Picknick, vielmehr dürften sie aus dem Fahrzeug herausgefallen sein, als der Täter im Innenraum hektisch Platz für die Leichen schaffte.
Ja, das halte ich auch für ein sehr plausibles Szenario.

Ich spekuliere jetzt noch ein paar Details dazu. Als die Langendonks wieder ankommen sagt Harry: "Was macht der denn da? Gib mir mal schnell die Kamera!" Als der Täter das sieht richtet er seine Pistole auf die Ls und fordert sie auf auszusteigen. Harry schnappt sich das erste, was er zu fassen bekommt und nimmt das Tischbein als Waffe. Das macht den Täter so wütend, dass er zusätzlich zum Erschießen noch die Kehlen durchschneidet. Und natürlich später den Film aus der Kamera reißt.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Was mich allerdings noch interessieren würde, ist, bei was die Langendonks den Täter überraschten und wie genau das alles vor sich ging. Das würde mich durchaus noch zur Diskussion reizen.
Tja, da fehlen jetzt tatsächlich jegliche Anhaltspunkte. Es muss sich meiner Meinung nach um etwas gehandelt haben, was ihn nach dem Zusammentreffen mit den Langendonks noch eine Weile aufgehalten hat. Vielleicht wollte er tatsächlich etwas aus- oder vergraben und musste dann vor der Abfahrt mit dem Wohnmobil erst einmal den "alten Zustand" wiederherstellen?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 13:02
Das Outfit des möglichen Täters spricht aber gegen Ausgrabungen im Wald und gegen so ziemlich jede illegale Outdoor-Aktivität.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 13:07
Zitat von Onkel_EduardOnkel_Eduard schrieb:und nimmt das Tischbein als Waffe
Campingtische haben keine Beine, sondern ein zusammenklappbares Untergestell. Wie willst du den Tisch sonst aus der schmalen Tür des Wohnmobils bekommen?

Dieses "Tischbein" ist für mich ein Rätsel. Wieleicht war es nur ein Holzstück in Länge und Dicke eines Tischbeins. Sollte es sich tatsächlich um ein Teil des Campingtisches handeln, spricht mM nach mehr dafür, dass der Täter in der Hektik nicht wusste, wie man den Tisch zusammenklappt und ein Teil davon abbrach.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 13:09
Zitat von Onkel_EduardOnkel_Eduard schrieb:"Was macht der denn da? Gib mir mal schnell die Kamera
Warum wirft er dann den Film weg und verbrennt ihn nicht?
Vlt wollte er die Kamera ursprünglich nur mitnehmen, weil er sie für wertvoll hielt. Kameras waren 1997 noch ein Wertgegenstand. Die Geige könnte er für wertlosen Müll gehalten haben (hätte ich zB auch)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.07.2020 um 13:49
Ich denke es ging ihm primär um die Vernichtung des Films. Es war ja naheliegend, dass auf der Kamera Bilder aus dem Chiemgau sind und keine aus Nürnberg. Tatortverschleierung. Bemerkenswer ist, dass er buchstäblich Geld weggeworfen hat. Das macht man nicht, wenn einem Geld so wichtig ist, dass man dafür bereit ist zu töten. Von der irrational teuren Taxifahrt mal ganz abgesehen.


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