Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@Bombe

Bombe schrieb:Was anderes: Der TV hat mit der Verbringung des Campers und dem Vernichten des Films ja alles getan, um den Tatort zu verschleiern. Das musste er nur dann tun, wenn er einen Bezug zu dieser Umgebung hat, deshalb bin ich der Meinung, dass er sich, zumindest damals, dauerhaft in der Gegend aufgehalten hat und nicht nur zufällig mal da war.

Diese Theorie wurde hier schon diskutiert. Dagegen spricht aus meiner Sicht aber, dass ihn anscheinend absolut niemand auf der Phantomzeichnung erkannt hatte. Das bedeutet für mich, dass er sich entweder nie länger in dieser Gegend aufgehalten hatte oder die Zeichnung wenig bis keine Ähnlichkeit mit ihm aufwies.

@latte3

latte3 schrieb:Ja, sah komisch aus, weil die Gruppe kurz vorher noch genau dort stand und als hätte Herr L. dann etwas zerstört / ins gras gestreut, was dem Täter wichtig, wertvoll war.

Der XY-Film stammt leider nicht aus einer Videoüberwachungskamera.
Schau Dir doch mal bitte den Beitrag vom BR an, der wurde hier erst kürzlich verlinkt. Wurde 2015 ausgestrahlt.

ich wollte nochmal was zum Wohnort des TV loswerden.

hier wurde ja schon mehrfach geäußert, dass man im Dorf jeden kennt und somit ein Wohnen des Tatverdächtigen zur damaligen Zeit im Chiemgau ausgeschlossen wird. weiterhin wurde postuliert , dass auf den Bauernhöfen im Chiemgau kaum Erntehelfer gebraucht werden, wegen der Milchwirtschaft.

Da stimme ich beidem vollkommen zu,

aber es kommt auch öfters vor, dass ein Hof (mit Milchkühen ein paar Wiesen) einen Knecht/ Gehilfen aus einem Zweig der Familie einstellt. Beispielsweise Bauernehepaar um die 70 stellt den 30 jährigen Neffen ein. Kontakt zur Außenwelt ( Einkaufen, Besorgungen etc.) erledigt das ältere Ehepaar und er arbeitet zur damaligen Zeit 7 Tage die Woche auf dem Hof, vll hat er Samstag dann mal frei und bekommt dann auch das Auto der Bauern. Würde man sich an so eine Person erinnern? Ich denke nein.

Und das Ehepaar, sollte es von der Tat überhaupt durch die Medien was erfahren haben (Stichwort Einsiedlerhof, TV läuft eigl auch nie), könnte auch durchaus Schweigen. So läuft das eigl. auf dem Dorf die Opfer waren ja auch "Ausländer" was ein Schweigen noch einfacher macht.

@Alex001

Alex001 schrieb:Und das Ehepaar, sollte es von der Tat überhaupt durch die Medien was erfahren haben (Stichwort Einsiedlerhof, TV läuft eigl auch nie), könnte auch durchaus Schweigen. So läuft das eigl. auf dem Dorf die Opfer waren ja auch "Ausländer" was ein Schweigen noch einfacher macht.

Das sehe ich völlig anders:
• "Einsiedlerhof, TV läuft eigentl auch nie." Wir schrieben das Jahr 1997 und nicht 1957.
• " könnte auch durchaus Schweigen " Schweigen, wenn der Angestellte, mit dem man unter einem Dach wohnt, wegen Mordverdacht gesucht wird? Wohl nicht
• " So läuft das eigl. auf dem Dorf die Opfer waren ja auch "Ausländer" ". Nein, so läuft das nicht auf dem Dorf. Nicht 1997 und schon garnicht bei Touristen. Die bringen nämlich das Geld in die Region und die will man auf keinen Fall verschrecken.

Ja, Seefahrer, das sehe ich wie Du.

In dieser touristisch gut erschlossenen Gegend gibt es so etwas heute nicht mehr, ein Einsiedlerhof fast ohne Kontakt zur Außenwelt.
In den 50ern im bayerischen Wald oder so, vielleicht.
Das ist ein Klischee, das viele Menschen von Bayern haben, liegt's am Kommödienstadl? Eher könnte ich mir so etwas noch auf einsamen Gehöften im hohen Norden Deutschlands vorstellen (aber das ist vielleicht nur mein Klischee 😉).
Ich bleibe dabei, der TV kannte die Gegend gut, war am ehesten als Küchen- oder sonstige Aushilfe beschäftigt und hat, aus für mich völlig unverständlichen Gründen ein grauenhaftes Verbrechen verübt, dessen Ursache sich mir nicht erschließt.

Also wenn der Täter dauerhaft im Chiemgau gewohnt hätte, wäre er doch ziemlich schnell identifiziert worden. Er kannte die Gegend um den Chiemsee zwar, aber sonst hatte er offenbar kaum Ortskenntnisse außerhalb des Chiemgaus. Dass man nach dem XY-Beitrag keine verwertbaren Hinweise bekam, spricht auch dafür, dass sich der Täter nicht dauerhaft in Deutschland aufgehalten hat. Inwiefern deutsche XY-Beiträge die Öffentlichkeit in Österreich erreichen kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich sind sonderlich.

Hat jemand von euch weitere Informationen zu dem Bulgaren, der von der Polizei als Zeuge gesucht wird?

@Otorten

Otorten schrieb:Hat jemand von euch weitere Informationen zu dem Bulgaren, der von der Polizei als Zeuge gesucht wird?

Gehe bitte zurück auf Seite 33 zu den Beiträgen ab @Buchfink 26.01. / 18.09 Uhr.

grabowsky schrieb:Der XY-Film stammt leider nicht aus einer Videoüberwachungskamera.
Schau Dir doch mal bitte den Beitrag vom BR an, der wurde hier erst kürzlich verlinkt. Wurde 2015 ausgestrahlt.

Aha, und was lerne ich aus dem BR Beitrag??

@latte3

latte3 schrieb:Aha, und was lerne ich aus dem BR Beitrag??

Lernen? Eher nichts...

Im XY-Film stehen drei Personen am Heck, bei geöffneter Türe, am Schluss sieht man eine Person. Im BR-Bericht sitzen die Langendonks vor oder neben ihrem Wohnmobil. Der Sprecher sagt, dass man sie erst erschossen hat und weil möglicherweise die Tokarew Ladehemmung hatte, schnitt er seinen Opfern die Kehle (tief, fast bis zur Wirbelsäule) durch.

Ich sehe hier Nuancen in der Berichterstattung.

Interessant finde ich die Polizeifotos vom ausgebrannten Wohnmobil. Auf einem Foto erkennt man einen Stahlkanister. War der vom Täter oder führten die Niederländer diesen mit sich? Stichwort: Brandbeschleuniger.

@Bartagame83
… Französische Franc würden bei Holländern doch passen,ist ja ein Nachbarland …

Es ist zwar richtig, dass Frankreich und die Niederlande eine gemeinsame Grenze haben, diese liegt aber nicht in Europa sondern auf einer Karibikinsel.
Die Langendonks hatten Gulden und DM dabei, soviel ist wohl mit einiger Sicherheit anzunehmen. Die Schillinge hätten sie mMn nach erst in Österreich aus einem Geldautomaten gezogen und für den Besitz von französische Francs ist weit und breit kein Grund zu sehen. Ihr Mörder hat aber weder die Gulden noch die DM gestohlen, wieso sollten wir also annehmen, dass er ihnen ausgerechnet Fremdwährungen klaut mit denen er momentan ohnehin nichts anfangen kann? Die logische und keineswegs unplausible Schlussfolgerung ist, dass er bereits vor dem Doppelmord mit diesen Fremdwährungen unterwegs war.

Ich finde die Vorstellung überhaupt nicht plausibel, dass der Täter mit Fremdwährung unterwegs war.
Wir haben ein holländisches Ehepaar auf Campingurlaub in die Alpen, mit Reiseziel...?
Die Alpen befinden sich in der Schweiz, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien und in ihren Ausläufern in Deutschland.
Natürlich haben sie zur Reisevorbereitung Gulden getauscht, in welche Währungen wissen wir nicht, aber es ist doch wesentlich plausibler, dass die Fremdwährung von den Langendonks stammt, als von einem abgerissenen Typen mit südbayrisch/ österreichischem Dialekt!

Die Reiseroute der Langendonks wurde von den Töchtern überliefert und demnach wollten sie die deutsche Alpenstrasse fahren, also vom Bodensee zum Königssee.

Naja, trotzdem ist es für mich nachvollziehbarer, dass Urlauber mit Fremdwährung unterwegs sind, als dieser Typ.
Und woher hätte er die Fremdwährung? Hat er bei seinem hier so häufig vermuteten Bank- oder sonstigem Raub gesagt: " Gems ma des Geid aba bittschön ned in Schilling oda Mark, sondan in Froo", lächerlich.
Die Fremdwährung im Besitz des Täters ist überhaupt die einzige Verknüpfung zu den Langendonks, ein anderes Motiv als sie (wenigstens) zu berauben, sehe ich nicht.

Ein Bankräuber nimmt was er kriegt und wenn eine Bank in Österreich auch den ein oder anderen französischen Franc am Schalter vorrätig hat, dann wird er dieses Geld nicht liegen lassen.
Er hat den Langendonks ja offensichtlich keine DM gestohlen, wieso hätte er dann Fremdwährungen mitgehen lassen sollen?
Die Verbindung zu den Langendonks ist nicht die Fremdwährungen, sondern dass er sie ermordet hat. Das Motiv für die Tat liegt noch immer im Dunkeln.

Bombe schrieb:Die Fremdwährung im Besitz des Täters ist überhaupt die einzige Verknüpfung zu den Langendonks, ein anderes Motiv als sie (wenigstens) zu berauben, sehe ich nicht.

die Fremdwährung könnte von anderen Touristen, Franzosen stammen, denen er die Tage bereits irgendetwas verkauft hatte -oder für eine Dienstleistung.
Gleiches Geschäft hatte er mit den Langendonks im Sinn, immer Aufdringlicher, nerviger, sodass die Opfer ihn schließlich baten mit seinem "scheissdreck" zu verschwinden.
damit wollte er sich nicht abfinden...und der Streit eskalierte

Das Litzlwalcher Hölzl ist zur Anbahnung irgendwelcher Geschäfte aber nicht gerade der ideale Ort.

Franzosen als Touristen habe ich nie erlebt, die haben ihre eigenen, "besseren" Berge.
Insofern ist es mehr als unwahrscheinlich, dass abgezockte Touris in Franc bezahlt haben sollen.
Der Chiemgau wird fast ausschließlich von Deutschen und eben Holländern besucht, Touristen aus anderen Ländern sind marginal, dann aber eher aus dem nichteuropäischen Ausland.
Die Fremdwährung stammt von den Langendonks, alles andere wäre unlogisch oder zu weit hergeholt.

das könnte ja schon in Marquartstein begonnen haben oder nach dem Essen irgendwo aufm Supermarkt Parkplatz...
ist ja nur eine idee von mir...

@Bombe
Die Fremdwährung stammt von den Langendonks …

Warum hat er ihnen dann nicht auch die holländischen Gulden und die DM abgenommen?

@latte3
das könnte ja schon in Marquartstein begonnen haben oder nach dem Essen irgendwo aufm Supermarkt Parkplatz...
ist ja nur eine idee von mir...

Aber drei Stunden verhandeln und dann erst die Eskalation, also das erscheint mir nicht sehr plausibel.