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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:00
@nephilimfield
Zitat von VancampVancamp schrieb:Aber warum?....
Nun, ignorieren werden sie es wahrscheinlich nicht können da es diese
Aussagen ja nun einmal gibt. Vielleicht gibt es ja taktische Überlegungen
nicht weiter auf die Bogenmeile einzugehen was dann in direktem Zusammen-
hang mit dem Täter zu sehen wäre.

Ich bin mir da nicht sicher ob Daniela nochmals bei irgendwem läuten mußte
um noch mal in das Gebäude zu gelangen. @ZenCat1 glaube ich war´s, hatte mir
gegenüber mal erwähnt dass das Karl-Kunst-Heim wohl auch kurzfristig freie
Zimmer für kurzzeitige Aufenthalte in Innsbruck vermietet. Aber da will ich mich
jetzt mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Vielleicht haben wir ja Glück und bekommen in nächster Zeit eingehendere
fotografische und pers. Eindrücke von Innern des Karl-Kunst-Heimes.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:02
@Doverex

Interessante Überlegung! Aber laut Gerichtsmedizin erfolgte der erste Stich von vorne:

Daniela Kammerer wurde zuerst von vorne, dann von hinten attackiert, lautete das Ergebnis aus der Gerichtsmedizin.

http://www.ganzewoche.at/inhalte/artikel/?idartikel=6580/Wir-suchen-den-Moerder-unserer-Tochter-bis-wir-ihn-finden

Deshalb gehe ich eher davon aus, dass der Angriff von Angesicht zu Angesicht erfolgte, sich Daniela dann umdrehte und ein zweites Mal von hinten getroffen wurde. Dass der versuchte Anruf ein wichtiges Motiv sein könnte, sehe ich auch so. Ich glaube nur, dass sie überhaupt nicht mehr zum Wählen kam.

@Lohengrin

Könnte sich ja mal jemand undercover im Heim einquartieren. Ein Innsbruck-Urlaub gefällig? ;)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:06
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Ich glaube nur, dass sie überhaupt nicht mehr zum Wählen kam.
@nephilimfield
Müsste sie aber (zum Wählen) gekommen sein, denn in dem CCM-Beitrag des ORF sagt der Reporter darin aus, dass die Polizei die Nummer, WEM (ihren Freund) Daniela anrufen wollte, am Apparat feststellen hat können!

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:13
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Aber laut Gerichtsmedizin erfolgte der erste Stich von vorne:
Ich denke nicht beim oben erwähnten möglichen Szenario, dass der erste Stich von hinten war.

Mögliche Abfolge:

1) Daniela wählt die Nummer
2) Wird dabei vom Mörder überrascht & attackiert
3) Daniela dreht sich zu ihm um
4) Lautes Streitgespräch begann
5) Der Mörder zieht sein Messer und macht dabei den tödlichen Herzstich (der Schrei???)
6) Beim niedersinken von Daniela sticht er noch einmal in ihren Rücken


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:14
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb: @ZenCat1 glaube ich war´s, hatte mir
gegenüber mal erwähnt dass das Karl-Kunst-Heim wohl auch kurzfristig freie
Zimmer für kurzzeitige Aufenthalte in Innsbruck vermietet.
Stimmt so nicht ganz - Studenten, die dort wohnen, dürfen nach Voranmeldung Übernachtungsgäste empfangen, diese müssen aber eine gewisse Summe dafür bezahlen, dass sie dort schlafen. Nur kurz an Rande erwähnt...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:20
@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Müsste sie aber (zum Wählen) gekommen sein, denn in dem CCM-Beitrag des ORF sagt der Reporter darin aus, dass die Polizei die Nummer, WEM (ihren Freund) Daniela anrufen wollte, am Apparat feststellen hat können!
Da muss ich dich korrigieren. Robert Berger sagt lediglich "Hier in dieser Telefonzelle will die 19-Jährige einen Freund anrufen."
Wie das ermittelt wurde, sagt er nicht.

Mario Hejl erwähnt übrigens im Beitrag: "Laut Gutachten bzw. laut Spurenbild hat Daniela nicht viele Möglichkeiten gehabt, sich zu wehren bzw. zu schreien oder auf sich aufmerksam zu machen."


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:26
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Da muss ich dich korrigieren. Robert Berger sagt lediglich "Hier in dieser Telefonzelle will die 19-Jährige einen Freund anrufen."
Wie das ermittelt wurde, sagt er nicht.
@nephilimfield
DANKE, da hast du voll recht!
Habe wohl schon "zu weit" gedacht, denn i-woher müssen sie ja wissen, WEM sie da genau anrufen wollte.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:26
@Doverex

Hut ab lieber @Doverex . Eine gelungene Interpretation. Aber wie @nephilimfield
ja schon schrieb erfolgte der erste Stich von vorne was aber Deiner Gesamt-
darstellung eines möglichen Ablaufs keinen Abbruch tut.

@nephilimfield
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Ein Innsbruck-Urlaub gefällig?
Hatte ich auch schon mal überlegt, da kämen sicherlich auch meine Vorlieben
für Gebäudefassaden bzw. die Gründerzeit-Architektur auf ihre Kosten ;) Da
gäbe es für mich sicher einiges zu entdecken - nicht nur im Raplodipark

@ZenCat1
Bin wohl gerade aus dem Fenster gefallen ;)

@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb: 6) Beim niedersinken von Daniela sticht er noch einmal in ihren Rücken
Das würde aber nur einen Sinn ergeben wenn es für den Täter eindeutig feststellbar
war dass das Opfer nach dem vermeintlich tödlichen Stich nicht sofort zu Boden gegeangen
ist. Ich vermute eher das der Täter, in der Annahme das Opfer nicht tödlich getroffen zu
haben, im Nachhinein den zweiten Stich ausgeführt hat und möglicherweise sogar noch einen
kurzen Moment neben der Sterbenden verharrt hat um sicher zu gehen bevor er dann die Flucht
ergriffen hat.


Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2014 um 20:32
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Das würde aber nur einen Sinn ergeben wenn es für den Täter eindeutig feststellbar
war dass das Opfer nach dem vermeintlich tödlichen Stich nicht sofort zu Boden gegeangen
ist. Ich vermute eher das der Täter, in der Annahme das Opfer nicht tödlich getroffen zu
haben, im Nachhinein den zweiten Stich ausgeführt hat und möglicherweise sogar noch einen
kurzen Moment neben der Sterbenden verharrt hat um sicher zu gehen bevor er dann die Flucht
ergriffen hat.
@Lohengrin
Ein schreckliches Szenario, was ich nicht sehr gerne in meinen Kopf mir vorstelle.

Das sie nicht sofort zu Boden gegangen ist, hab ich auch einmal aufgeschnappt.

Alles im Allem ist dazu nur ein Psycho fähig, so meine Meinung!

Für heute genug damit!

Einen schönen Abend wünscht,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2014 um 10:54
@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Erst einmal denke ich, dass die Ermittler 2005 die Theorie "Daniela kam zu Fuß zum Tatort" gar nicht überlegten. Da stand ihr Rad am Tatort, es wurden deshalb Zeugen gesucht, die sie am Rad fahrend gesichtet haben vorher.
So ähnlich hab ich es mir auch mal überlegt. Ob vielleicht die Ermitter der ersten Stunde die Zeugen mit Suggestivfragen beeinflusst haben, indem sie mit einem Foto in der Hand fragten: "Haben Sie diese Person auf einem Fahrrad gesehen?"
Glaubst du, dass Daniela nach Verlassen der DHS9 zwar in der Bogenmeile war, aber halt zu Fuß und nicht auf dem Rad? Oder sagt dir der Gedanke zu, dass sie in die Bogenmeile GEFAHREN ist, dann aber aus irgendwelchen Gründen am Rückweg ihr Rad wieder abgestellt hat?
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Auch denke ich mir, dass die mögliche verstellte Sattelhöhe anders festgestellt wurde, als wir hier mit nachmessen versuchen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man an der Sattelstange gut erkennt, wenn die eigentlich länger vorher niedriger gestellt war, durch etw. Dreckrand oder das die herausgezogene Sattelstange blanker ist als der Rest der immer herausragte?
Gute Idee. Es kann auch sein, dass die Sattelstange für Daniela normalerweise komplett drinnen war und sich Freunde daran erinnern konnten. Dann ist natürlich jeder ausgefahrene Zentimeter ungewöhnlich.

@Lohengrin
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Nun, ignorieren werden sie es wahrscheinlich nicht können da es diese Aussagen ja nun einmal gibt. Vielleicht gibt es ja taktische Überlegungen nicht weiter auf die Bogenmeile einzugehen was dann in direktem Zusammenhang mit dem Täter zu sehen wäre.
Was meinst du da genau mit "taktischen Überlegungen"?
Das CCT kann sich ja nicht einfach eine Hypothese "zusammenschustern", die auf gewisse Aussagen aus taktischen Gründen nicht eingeht. Also, diese Gründe dürfen nicht taktisch, sondern müssen faktisch sein.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2014 um 12:19
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb: Ob vielleicht die Ermitter der ersten Stunde die Zeugen mit Suggestivfragen beeinflusst haben, indem sie mit einem Foto in der Hand fragten: "Haben Sie diese Person auf einem Fahrrad gesehen?"
@nephilimfield
Möglich, muss aber nicht unbediengt sein.
Tatsache scheint darin zu sein, dass diese Zeugenaussagen über eine möglicherweise radfahrende Daniela wohl nix Eindeutiges ergeben hat. Das Cold Case Management musste, als sie den Fall übernahmen, einen dicken Akt mit mehr als tausend Seiten abarbeiten. Darin könnte sehr gut auch eine zu Fuß gehende Daniela von einigen Zeugensichtungen erwähnt worden sein, die aber wohl damals bei den Ermittlern 2005 als Falschsichtung eingestuft worden sind, weil sie ja annahmen, Daniela fuhr mit ihrem Rad selbst zum Tatort und gingen diesen Hinweisen nicht wirklich nach?
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Glaubst du, dass Daniela nach Verlassen der DHS9 zwar in der Bogenmeile war, aber halt zu Fuß und nicht auf dem Rad? Oder sagt dir der Gedanke zu, dass sie in die Bogenmeile GEFAHREN ist, dann aber aus irgendwelchen Gründen am Rückweg ihr Rad wieder abgestellt hat?
Ich glaube, wenn Daniela die Wohnung DHS9 wirklich zu Fuß um ca. 4:30 verlassen hat und der frühstmögliche Kontakt mit ihrem Mördern bei den Telefonzellen womöglich & theoretisch schon um 4:40 war, also nicht mehr als 10 Minuten nachdem sie die Wohnung verlassen hat, werden alle anderen möglichen Szenarien aber zeitlich sehr knapp. Eine Daniela, die mit dem Rad zur Bogenmeile fuhr...zu Sturz kam, wieder zurück in die DHS9 ihr Rad brachte, sich dort waschte etc.... geht sich da meiner Ansicht nach überhaupt zeitlich nicht mehr aus, um um ca. 4:40 schon am TO bei den Telefonzellen zu sein.

Kurz um, eine zu Fuß gehende Daniela macht den zeitlichen & räumlichen Spielraum sehr viel enger, als das noch die Ermittler 2005 mit einer radfahrenden Daniela durchspielten mit ihren Zeit/Weg Diagramm.


Interessant und richtig überlegt finde ich auch zum möglichen Szenario am Tatort das Posting von @ZenCat1 auf Seite 5 vom Jahr 2012:

Für einen Mord, an dem Daniela nur zur falschen Zeit am falschen Ort war, sind die Umstände doch überhaupt nicht zutreffend. Wie würdest Du Dir das erklären? Wie groß ist die Möglichkeit, dass an einem Werktag frühmorgens jemand beim Rapoldipark rumlungert (um diese Zeit schlafen sogar die Junkies...) und darauf wartet, dass ein hübsches Mädchen in die Telefonzelle kommt - diese dann mit einem Messer, das man nicht so nebenbei bei sich hat, ersticht und sie weder sexuell mißbraucht noch ihr etwas stiehlt? Das wäre dann Mord um des Ergötzens willen - und das wiederum macht jemand nicht nur einmal, sondern öfter, was in Innsbruck aber zum Glück nicht passiert ist.

Quelle: Beitrag von ZenCat1 (Seite 5)

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2014 um 12:46
@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Das Cold Case Management musste, als sie den Fall übernahmen, einen dicken Akt mit mehr als tausend Seiten abarbeiten.
Im Akt muss aber auch die in den Bögen radfahrende Daniela stehen. Das CCT kann das doch nicht einfach beiseitelassen, nur damit es ihre Hypothese nicht stört.

Daniela hat ja angeblich die DHS9 um 4.25 Uhr verlassen. Der späteste Todeszeitpunkt war 4.50 Uhr. Da ginge sich der von @Lohengrin skizzierte Ablauf mMn gerade aus.

Zum Szenario von @ZenCat1:

Als Rumlungernden, der auf ein Opfer wartet, habe ich mir den Zufallstäter eh nie vorgestellt. Sondern als einen, der zufällig dort vorbeikam, aus einer Nichtigkeit mit Daniela in Streit geriet (vielleicht wegen dem am Gehsteig abgestellten Fahrrad) und dann unvermittelt zustach.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2014 um 13:40
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Im Akt muss aber auch die in den Bögen radfahrende Daniela stehen. Das CCT kann das doch nicht einfach beiseitelassen, nur damit es ihre Hypothese nicht stört.
@nephilimfield
Eh nicht. Aber die Zeugensichtungen über eine radfahrende Daniela werden möglicherweise allesamt nicht sehr aussagekräftig sein .....auch denke ich, dass das CCM die ganzen Zeugenaussagen in ihrer Aussagekraft/Beweislast und Glaubwürdigkeit vorher einstuft, bevor sie überhaupt eine Hypothese i-wann dann mal selbst aufstellen und verfolgen.

Ich kann mir daher gut vorstellen, dass diese Zeugenaussagen über eine radfahrende Daniela sehr dünn in ihrem Aussage-Inhalt waren/sind, so das sie im Grunde "eine Daniela mit Rad" nicht wirklich gut untermauern können. Ich denke mir nämlich nicht, dass das CCM eine wirklich sehr glaubhafte Zeugenaussage über eine radfahrende Daniela beseite schieben kann, sondern denke daher, dass es diese wirklich glaubhafte Zeugenaussage darin nicht gibt. Genauers können wir aber ja dazu nicht feststellen, da wir zu den Zeugenaussagen ja keinen Zugriff haben.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Daniela hat ja angeblich die DHS9 um 4.25 Uhr verlassen. Der späteste Todeszeitpunkt war 4.50 Uhr. Da ginge sich der von @Lohengrin skizzierte Ablauf mMn gerade aus.
Ich glaube, der angenommen Todeszeitpunkt spielt darin nicht mal gar so eine große Rolle, sondern vielmehr um welchen Zeitpunkt Daniela selbst zwingend bei den Telefonzellen anwesend sein sollte. Und das liegt meiner Ansicht nach sicher deutlich vor 4:50 und ihren spätmöglichst angenommenen Todeszeitpunkt.

Eine zu Fuß gehende Daniela, die um ca. 4:30 von der Wohnung DHS9 weggeht sehe ich weder bei den Bögen vorher radfahren ....noch da oben herumtelefonieren, sondern einfach von der Wohnung ....wohl sehr angetrunken und vielleicht auch torkelnd/wankend.... den Weg Richtung Telefonzellen gehen. Anmarschweg ca. 10 Minuten. Ohne Rad passt das eher sehr gut!

Das würde in der Weg-Zeit gut reinpassen, wenn man bedenkt, sie sucht in ihrem Zustand auch voher noch Kleingeld für den Telefonapparat oder muss sich möglicherweise die Nummer ihres Freundes erst mal aus ihrem Handy raussuchen (wer weiß das heute noch so wirklich auswendig???), ich finde das geht sich wunderbar aus, dass ihr Mörder dann sie in der Telefonzelle ab ca. 4:40 dabei störte, genau in dem Moment als sie möglicherweise die Nummer ihres Freundes schon in den Apparat rein tippte und er dieses Telefonat unbediengt verhindern wollte und sie die Nummer nicht mehr fertig tippen konnte und deshalb keine Verbindung zu ihrem Freund zustande kam???
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Als Rumlungernden, der auf ein Opfer wartet, habe ich mir den Zufallstäter eh nie vorgestellt. Sondern als einen, der zufällig dort vorbeikam, aus einer Nichtigkeit mit Daniela in Streit geriet (vielleicht wegen dem am Gehsteig abgestellten Fahrrad) und dann unvermittelt zustach.
Das abgestellte Rad (drüber aufregen) würde ja bei einer zu Fuß gehenden Daniela schon mal wegfallen, dazu käme eben, das der Täter ja mit ihrem Rad zum Tatort kam. Also ich finde, wenn Daniela wirklich zu Fuß zum Tatort kam und ihr Rad aber auch am Tatort vom Täter hingefahren wurde, gibt kein Szenario hin't und vorn einen Zufallstäter her, der gerade mal zufällig da vorbei kam!

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2014 um 15:46
@Doverex

Ja eh, wenn sie zu Fuß zum Tatort ging, ist der Zufallstäter für mich auch praktisch ausgeschlossen. Angesichts des ursprünglichen Zeit-Weg-Diagramms muss ich aber auch in Erwägung ziehen, dass das CCT falsch liegt und sie doch mit dem Rad gefahren ist. Aus diesem Blickwinkel habe ich mir dann das Szenario mit einem Zufallstäter und dem abgestellten Rad vorgestellt.
Das Schlimmste für ein Ermittlerteam ist, wenn es sich scheuklappenmäßig in eine Spur verbeisst und alles rechts und links ignoriert.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2014 um 20:48
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Angesichts des ursprünglichen Zeit-Weg-Diagramms muss ich aber auch in Erwägung ziehen, dass das CCT falsch liegt und sie doch mit dem Rad gefahren ist.
@nephilimfield
Ja is klar, das ist auch bei einer kritischen Hinterfragung notwendig.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Das Schlimmste für ein Ermittlerteam ist, wenn es sich scheuklappenmäßig in eine Spur verbeisst und alles rechts und links ignoriert.
Auch hier, sehe ich genauso wie du!
Ich glaube nur, dass die Ermittler des Bundeskriminalamtes, welche das Team des Cold Case bilden, moderner und viel besser ausgebildet sind als das damaligen Ermittlerteam des LKA-Tirol von 2005.
Für mich trifft deine obige kritische Aussage viel mehr für das damalige Pupp-Team zu als für das CCM.

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Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Daniela hat ja angeblich die DHS9 um 4.25 Uhr verlassen. Der späteste Todeszeitpunkt war 4.50 Uhr. Da ginge sich der von @Lohengrin skizzierte Ablauf mMn gerade aus.
Darauf würde ich auch noch mal gerne zurück kommen!

@Lohengrin & @ZenCat1 , @Engerl @jucknarrisch @AngRa @bonlay @JosefK1914 @forumposter @Hammerstein & @all

Dazu noch einmal ein Auszug aus einem Posting von @Lohengrin , in dem er seinen skizzierten Ablauf vorstellt.

Die von mir genannten 15 Minuten beziehen sich auf den Hin- und auf den Rückweg, was
dann eine Erklärung wäre für das von den Ermittlern erwähnte Zeitfenster von 30 Minuten,
ausgehend von der Tatzeit zwischen 04:40 und 04:50 Uhr.

Quelle: Beitrag von Lohengrin (Seite 182)

Hier glaube ich einen Denkfehler in der Theorie zu finden, welches das erwähnte Zeitfenster von ca. 30 Minuten behandelt???

In dem Beitrag über das CCM (Robert Berger) wird bei Minute 3:30 das erste mal über das Zeitfenster von 30 Minuten gesprochen - Sie bleibt dort bis halb Fünf, 30 Minuten später wird ihre Leiche gefunden..." danach spricht in dem Bericht bei ca. 3:50 Mario Hejl dieses halbstündige Zeitfenster noch einmal an.

Somit würde ich sagen, dass eine ungefähre 10-15 minutige Liegezeit von Daniela, bis der Pensionist den leblosen Körper fand, in dieses 30 minütige Zeitfenster eingerechnet ist, UND NICHT... diese 30 Minuten sich zwischen Verlassen der Wohnung und dem Todeszeitpunkt von Daniela bezieht.

Ich hoffe ihr versteht was ich damit meine? Das man somit diese 10-15 minütige Liegezeit bis zur Entdeckung von Danielas leblosen Körper von diesen 30 Minuten Zeitfenster abziehen muss. Somit würden nur 15 bis höchstens 20 Minuten vom Verlassen der DHS9 bis zu Danielas Todeszeitpunkt übrig bleiben. Wenn sie da noch dazu zu Fuß unterwegs war, kannst du einfach die Bogenmeile und all den anderen Rest der möglichen Varianten (erst Rad - dann zu Fuß, waschen, etc...)vergessen, weil es mMn. dann zeitlich viel zu eng wird.


Zum nachsehen des Berichts verlinke ich diesen unten noch einmal

Youtube: Cold Case by Stefan Gessl
Cold Case by Stefan Gessl
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Auch habe ich jetzt erst gesehen, dass der Einsteller des Filmes unten bei den Kommentaren schreibt über die Filmszene wo Daniela selbst zu sehen ist : "Sind die Originalaufnahmen einen Tag vor Ihren Tod.
Die letzten Handyaufnahmen....."

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2014 um 21:26
@Doverex

Ich hab mir Deine Theorie von gestern gründlich durch den Kopf gehen lassen und muss sagen, ich stimme Dir im Großen und Ganzen absolut zu. Du hast das wirklich eingehend durchdacht und ein völlig schlüssiges Szenario erstellt (@Lohengrin allerdings auch, dazu aber später!)

Auch mit Deiner jetzigen Überlegung geh ich absolut konform - diese angesprochenen ca. 30 Minuten beziehen sich sicher auf die Zeit inclusive dem Sterbevorgang/der Liegezeit Danielas. Allerdings können wir uns mit unserem leider recht mageren Wissen nicht auf 30 Minuten versteifen, auch wenn Hr. Hejl das so beschreibt. Da gibt es immer ein paar Minuten um oder auf, 5 min hier oder da - all das basiert ja auf Zeugenaussagen, auf TBs Aussage, wann Daniela das Haus verlassen hat etc. Das einzige, was man wirklich weiß, ist, wann der Notruf eingegangen ist - hier wurde der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass es 5.04 war. Nehmen wir das mal als Fakt.

Aber wenn TB gesagt hat, Daniela hat um 4.30 das Haus verlassen, dann kann er das sicher nicht auf die Minute gewusst haben - das kann 5 vor oder 5 nach gewesen sein. Dann die Zeugensichtungen mit oder ohne Rad - wie Du selber schreibst, ist die Aussagekraft derer mit äußerster Vorsicht zu genießen. Um die Zeit kann doch niemand mehr wissen, ob es zehn nach halb oder dreiviertel gewesen war. Das klingt jetzt wie Erbsenzählen meinerseits, aber da sind gleich mal zehn "Extra"-Minuten beisammen - TB hat sich um ein paar Minuten vertan, die Zeugen auch - schon haben wir eine längere (oder kürzere) Zeit bei den Telefonzellen.

Das hat bei dem engen Zeitrahmen, den wir letztlich doch haben (Fakt: 5.04 Notruf), schon einiges an Gewicht. Du hast recht, wenn es wirklich nur 30 Minuten sind (oder gar weniger), incl. Tötung und Liegezeit, dann geht sich @Lohengrin 's Theorie zeitlich nicht mehr aus. Wenn sich aber jeder Zeuge nur um ein paar Minuten "aufwärts" vertan hat, sind wir bei ca. 40 Minuten, dann gehts schon wesentlich einfacher. Und wieder - es deprimiert mich zunehmend: Wir wissen zu wenig! :(

Was ich aber grundsätzlich sagen will: Ich bin Deiner Meinung, glaube auch, dass Daniela nicht mehr lang bei den Bögen oder sonstwo war, sondern relativ "früh" am Tatort war. Heißt nicht, dass ich @Lohengrin 's Theorie ausschließe, im Gegenteil - aber wenn seine Theorie zieht, dann nur mit falschen Zeitangaben der Zeugen. Und wie lang und breit erklärt - das kann sehr gut sein...

Hat eigentlich irgendjemand von Euch noch die anderen hier schon erwähnten Leutchen auf dem Radar - die beiden On-Off-Freunde mit starkem Motiv, den Kumpel aus NÖ, der ganz zufällig in der Nacht in Innsbruck war, oder vielleicht der Frühpensionist, der Daniela gefunden hat, der frische Verletzungen und psychische Probleme hatte? Sind die für Euch noch im Rennen oder ganz raus?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2014 um 23:35
@ZenCat1
@Doverex

Wir haben zwei Zeitangaben, die das relevante Zeitfenster ziemlich genau eingrenzen:

Es hieß schon ganz zu Beginn, Daniela habe die DHS9 um 4.25 Uhr verlassen. Da diese Zeitangabe sehr exakt ist, gehe ich davon aus, dass sie auch so genau bekannt ist. Der späteste Todeszeitpunkt, und das lässt sich anhand der Körpertemperatur und anderer Merkmale auch sehr genau bestimmen, ist 4.50 Uhr. Wir haben also ein Zeitfenster von maximal 25 Minuten. Im Gegensatz zu euch kann ich mir aber vorstellen, dass sich ein Abstecher in die Bögen und ein Wieder-Abstellen des Rades in der DHS9 ausgingen. Sie wurde um 4.30 Uhr bei der Kapuzinergasse gesehen. Dann war sie gegen 4.32 Uhr wieder beim Studentenheim, mit Sturz vielleicht 4.35 Uhr. Wenn hier jetzt recht schnell etwas Signifikantes passiert ist, sie vielleicht schon beim Rad-Abstellen auf ihren späteren Mörder traf, und sie in die Amraserstraße flüchtete (Zeit zu den Telefonzellen ca. 7 Minuten), war sie gegen 4.45 Uhr beim Tatort. Ich gebe zu, das Zeitfenster ist eng. Ich sage auch nicht, dass es so war. Ich bin nur der Meinung, dass es so gewesen sein KÖNNTE.

@Doverex, ich verstehe deine Bedenken gut, aber momentan tu ich mich noch schwer damit, die Bögensichtungen, von denen ich jetzt immerhin 9 Jahre ausgegangen bin, aufzugeben. Letztlich ist aber am wichtigsten, ob Daniela in der Amraserstraße zu Fuß unterwegs war und folglich auf ihrem Rad verfolgt wurde.

Noch eine Anmerkung zum Kommentar unter dem Film: Haarfarbe?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.05.2014 um 00:08
@nephilimfield

Deine Bedenken kann ich sehr gut nachvollziehen - und vor allem die Tatsache, dass Du Probleme hast, etwas "wegzuwerfen", woran Du all die Jahre geglaubt hast, weil es immer und immer wieder so publiziert wurde. Glaub mir, ganz genauso gehts mir auch. Ganz besonders mit der Sache mit dem Rad - ich hab mir fast 9 Jahre lang -zig Versionen zurechtgedacht, hier im Forum und auch im persönlichen Gespräch ausdiskutiert - da war aber immer, wie man uns glauben machte, Daniela mit dem Fahrrad unterwegs. Und jetzt solls plötzlich nicht mehr so sein? Heftig - mein Gehirn schreit da immer noch - Neiiin, das war doch nicht so, obwohl ich jetzt akzeptiere, dass man uns da offenbar entweder belogen hat oder es vorher selbst nicht besser wusste.

Um nochmal klarzustellen: Ich halte @Doverex 's Theorie grundsätzlich für sehr interessant und gut, aber wie schon erwähnt, einiges passt mir da nicht. Und dazu gehören die Bögensichtungen, die sind für mich immer noch Fakt, solange es nicht wirklich konkrete Gegenbeweise gibt. Und die werden wir hier vermutlich nie erfahren :(

Wenn wir aber davon ausgehen, dass Daniela wirklich bei den Bögen war, dann wird Deine Zeitrechnung, @nephilimfield , noch knapper. Gehen wir also von 4.25 aus, wie Du sagst, eine konkrete Zeitangabe, zu der sie die DHS verlassen hat:
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Sie wurde um 4.30 Uhr bei der Kapuzinergasse gesehen.
Das geht sich aus, mit zügigem Fahren entweder die Bögen entlang oder hintenrum um die Jahnstraße. Wobei: 4.30 ist nicht mehr konkret, kann früher oder später gewesen sein.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Dann war sie gegen 4.32 Uhr wieder beim Studentenheim, mit Sturz vielleicht 4.35 Uhr.
Das würde bedeuten, dass Daniela bis zu Höhe Kapuzinergasse gefahren ist und sofort umgedreht hat. Nachdem sie nach Pradl wollte, ist ja davon auszugehen, dass sie nicht ohne Grund erst zu den Bögen/Kapuzinergasse gefahren ist. Wenn sie aber um 4.25 in der DHS losgefahren ist, um 4.30 in der Kapuzinergasse und dann 2 Minuten später wieder beim Studentenheim, dann hat sie das, was sie bei/in den Bögen machen wollte, nicht gemacht - keine Zeit dafür. Das wäre dann wirklich nur mit einem Sturz zu erklären - dadurch hat sie ihren ursprünglichen Plan aufgegeben und ist wieder retour gefahren.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb: Wenn hier jetzt recht schnell etwas Signifikantes passiert ist, sie vielleicht schon beim Rad-Abstellen auf ihren späteren Mörder traf, und sie in die Amraserstraße flüchtete (Zeit zu den Telefonzellen ca. 7 Minuten), war sie gegen 4.45 Uhr beim Tatort.
Stimmt, das geht sich aus - wie Du sagst, der Zeitrahmen ist sehr eng, aber es geht sich aus. Wenn ich jetzt aber noch ihren Promillewert - der, angegeben von RA Heiß, sich auf 2,4 Promille belief (und, wer auch immer das schrieb, ich wette ganz viel dagegen, dass das nicht nur 6 Bier waren...) - einbeziehe, dann passt dieser schnelle, zackige Ablauf nicht mehr dazu. Mit 2.4 Promille braucht man wahrscheinlich so schon ein paar Minuten, um sich überhaupt nach einem Sturz aufzurappeln, dazu noch längere Zeit, um dem Erst"angriff" in der DHS zu entkommen - und dann glaube ich einfach nicht, dass sie es in 7 Minuten zum Rapoldipark geschafft hast. Verstehst Du, was ich meine? Sie muss einen Vollrausch gehabt haben, da geht alles nicht mehr schnell und zügig voran - und da hapert es mE mit diesem engen Zeitfenster.

Aber ich will Euch hier absolut nicht widerlegen, im Gegenteil. Ich sprech meine Zweifel aus - aber nur, weil ich mir etwas nicht oder nur schlecht vorstellen kann, heißt das noch lange nicht, dass es nicht so gewesen ist!
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Letztlich ist aber am wichtigsten, ob Daniela in der Amraserstraße zu Fuß unterwegs war und folglich auf ihrem Rad verfolgt wurde.
Genauso ist es. Und wenn das wirklich so stimmt - ich bzw. mein Hirn zweifelt immer noch! - dann können wir getrost einen Zufallstäter, Psychopathen oder whatever ausschließen. Aber das tu ich sowieso, Danielas Mörder hat sie sehr gut gekannt und sie ihn auch.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.05.2014 um 00:20
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb: dann hat sie das, was sie bei/in den Bögen machen wollte, nicht gemacht
Es könnte sein, dass sie nur mal kurz die Bögen auf und ab gefahren ist, um nachzuschauen, ob sie das Rad ihres Freundes (zu dem sie fahren wollte) irgendwo sieht. Dazu brauchte sie nicht mal stehenzubleiben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

30.05.2014 um 00:25
@nephilimfield

Das wäre sich aber in 5 Minuten kaum ausgegangen.


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