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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

07.01.2013 um 15:00
Oh, da haben mir ZenCat und redjune ja schon einiges an Arbeit abgenommen, denn vieles, was Ihr geschrieben habt, hätte ich auch schreiben wollen (z.B. das mit den Poloshirts und den reichen Eltern).
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Weiter angenommen dieser Anrufer wäre Deine Freundin/Kommiltonin und würde
Dich regelrecht "belatschern" doch noch zu einem Treffen zu erscheinen. Mit welchem
Argument, einmal voraussetzend das es um einen Mann geht, könnte Dich die Freundin
umstimmen doch noch zu erscheinen.
Zu so frühmorgendlicher Stunde fiele mir eigentlich nur eins ein: Wenn ich mich mit dieser Freundin aktuell an dem Abend/in der Nacht heftig verstritten hätte und wir uns dann noch mal vor dem Schlafengehen zu einer Aussprache hätten treffen wollen. Weil so ziemlich alles kann man eigentlich auch am nächsten Tag noch besprechen, aber verstritten geht man ja eigentlich ungern schlafen, da würde man doch als harmoniebedürftiger Mensch doch eher das Bedürfnis haben, sich vorher noch zu versöhnen, damit es sich besser / kummerfreier schläft (nach dem Motto "Ich kann so jetzt eh nicht einschlafen, weil ich zu sauer/zu traurig bin, also treffe ich mich lieber noch mal zum Aussprechen, dann schlafe ich danach bestimmt besser!"). Dazu würde ja auch passen, dass der Eindruck entstand, Daniela habe da jemandem (ob Mann ob Frau) hinterher telefoniert. IHR war es wichtig, sich zu versöhnen, aber die andere Person war stinksauer und wollte nicht, deswegen musste sie bitten und betteln und hat dabei leider nicht gemerkt, dass der/die Andere SO sauer ist, dass ihm/ihr zum Morden war! Wenn dann noch Alkohol im Spiel war (was dafür sprechen würde, dass kein Auto benutzt wurde), könnte das die Wut ins Irrationale gesteigert haben und Daniela die Gefährlichkeit der Person maßlos unterschätzt haben in dem Moment.

Das würde dann auch auf die Konstellation "Freund" genau so zutreffen. Bei Letzterem würde ich dann aber, da SIE ja hinterhertelefonierte, annehmen, dass er nicht aus Eifersucht tötete, sondern um sie loszuwerden. Vielleicht wurde sie lästig und damit gefährlich, weil er schon anderweitig liiert war und durch sie seine bestehende Partnerschaft bedroht sah, evtl. sogar schon verheirateter Familienvater, Prof. an der Uni, was hätte das bedeutet, für seinen Job, seine Ehe, wenn das rausgekommen wäre, nur die Kleine ließ einfach nicht locker, drohte vielleicht sogar, es zu verraten. (Würde auch erklären, warum niemand im Freundeskreis von der Beziehung wusste - sie musste es geheim halten.)

Alles nur Spekulation natürlich, auch wenn ich es manchmal schreibe als wäre es Fakt.
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Genau diese Problem habe ich. Die Phantomzeichnung der Polizei paßt haargenau
von den Proportionen, Stirnansatz, Haarfarbe/tönung und Haarlänge. Lediglich
die Tönung ist dem Zeichner zu hell geraten und die Wellung ist etwas stärker.
Ein klein wenig mehr in Richtung Afro. Ich werd mal sehen ob ich die Zeichnung
des "Polzeikünstler´s" noch angleichen/modifizieren kann.
Versteh ich nicht, hast du jemand Konkretes als Verdächtige/n im Auge?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

07.01.2013 um 16:14
@Redjune
Es gibt doch bestimmt noch foto
archive von damals wo partyfotografen ein paar leute abgelichtet hatten. vielleicht ist ja was interessantes dabei.
Nur leider nicht vom 22. auf den 23.06., allenfalls vielleicht private Aufnahmen, wenn
überhaupt.
@Redjune
außer dass Daniela nicht zu den andern beiden gepasst hat, da ich sie jetzt durch die fotos mehr als legeren typ einstufen würde
Leger locker, aber mit Tendenzen zum Konservativen. So meine Einschätzung.
@Redjune
ich weiß nicht ob es schon völlig aufgegriffen wurde, aber weiß jemand zu 100% ob ihr fahrrad abgesperrt war oder nicht? Ich finde dieser Fakt ist sehr
wichtig..
Darüber bin ich mir auch nicht ganz schlüssig. Ich meine zwar irgendwo in einem der
Zeitungsberichte gelesen zu haben das sie ihr Rad abgesperrt hat, finde aber diesen
verd. Artikel nicht mehr. Also muß ich für mich erst mal nur vom abstellen ausgehen.
@diegraefin
Das würde dann auch auf die Konstellation "Freund" genau so zutreffen. Bei Letzterem würde ich dann aber, da SIE ja hinterhertelefonierte, annehmen, dass er nicht aus Eifersucht tötete, sondern um sie loszuwerden. Vielleicht wurde sie lästig und damit gefährlich, weil er schon anderweitig liiert war und durch sie seine bestehende Partnerschaft bedroht sah, evtl. sogar schon verheirateter Familienvater, Prof. an der Uni, was hätte das bedeutet, für seinen Job, seine Ehe, wenn das rausgekommen wäre, nur die Kleine ließ einfach nicht locker, drohte vielleicht sogar, es zu verraten. .................
Und hinter Deinen "Spekulatius" versteckt sich möglicherweise, von uns bislang
nicht beachtet, der eigentliche Grund für die Tat. Aber auch das wäre nur eine
weitere Spekulation und, wie Du so treffend formuliert hast, kein Fakt. Aber eben
denkbar. Eigentlich hatte ich eher erwartet das ihr Frauen darauf kommt ;-)
Werde dazu aber noch etwas schreiben.
@diegraefin
Versteh ich nicht, hast du jemand Konkretes als Verdächtige/n im Auge?
Alles nur private Phantasterein/Spekulationen. Belassen wir es vorerst dabei,
dafür gibt es schließlich die staatlichen Instanzen. Die können so etwas besser.
Hoffe ich jedenfalls ;-)
@ZenCat1
Auf alle Fälle bitte ich Dich, @Lohengrin , doch auch die ersten Seiten dieses Threads zu lesen, ich schreib mir hier mit den Wiederholungen der Fakten die Finger blutig....
Schuldig im Sinne der Anklage. Was habe ich zu meiner Verteidigung vorzubringen?
Meine KollegInnen nennen mich scherzhaft auch Herr Alzheimer und stehen
gelegentlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor mir, wohl wissend das mir
deren Namen mal wieder nicht einfällt. Trotz der vielen Jahre ;-) Zur "Strafe" gibt´s
dann den Spruch: Naaa, alter Mann.............? der dann von mir mit Rotzlümmel
oder Rotzblage quittiert wird ;-)

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

07.01.2013 um 21:59
/dateien/89650,1357592375,Openstreetmap-InnsbrOriginal anzeigen (0,5 MB)Fiktives Erklärungsmodell:

- Donnerstag 23.Juni 2005 in der Früh:

- Daniela Kammerer fährt mit ihrem Fahrrad in Richtung
- Leipziger Platz wo sie um 04.30 Uhr von einem Augen-
- zeugen an der Kreuzung Kapuzinergasse gesehen wird.
- Gegen 4.40 Uhr erreicht Daniela, auf der Amraserstrasse
- fahrend, den Leipziger Platz und biegt von dort halblinks
- abbiegend auf die Defreggerstrasse ein und dann direkt,
- den Fußgängerüberweg nutzend, auf die gegenüberliegende
- Strassenseite radelt. Dort angekommen fährt sie mit ihrem
- Rad an den Telefonzellen vorbei zu dem am Ende der Parkbucht
- gelegenen Abstellplatz für Zweiräder.

So in etwa stelle ich mir den Ablauf vor wobei Daniela Kammerer
den Abstellplatz für Zweiräder möglicherweise auch schräg über
die Defreggerstrasse angesteuert haben kann. (je nach Fahrstil)

Wenn man den Ort des Geschehens aus Daniela´s Sichtwinkel
betrachtet fällt einem sofort auf das die Telefonzellen,
selbst bei Tageslicht, in einem dunklen Umfeld stehen. Verstärkt
wird dieses etwas düstere Umfeld auch durch die umstehenden
Bäume.

Wenn sie also auf den späteren Täter hätte warten müssen,
dann sicherlich nicht ohne ihr Fahrrad zur Sicherheit direkt
neben sich zu haben, ggbf. auch vor oder zwischen den Telefon-
häuschen abgestellt.

Die Tatsache das ihr Rad am Abstellplatz gefunden wurde läßt
eigentlich nur den Schluß zu das der/die Täterin bereits am Tatort
angelangt war und Daniela sie oder ihn schon vom Rad aus erkannt
haben dürfte.

Unter Berücksichtigung der Dunkelheit und der Tatsache das Daniela
Brillenträgerin war ergibt sich die Wahrscheinlichkeit das dieses
Erkennungsmerkmal ein in der Parkbucht abgestelltes Fahrzeug war.
Grund genug also das Rad direkt abzustellen da es mutmaßlich mit
dem Wagen weiter gehen sollte.

Damit wäre meine bisherige Annahme, das der/die Täter/in zu Fuß
zum Tatort kam, vorerst wieder hinfällig.

Angelegentlich wurde von @rechtsfreak hier schon einmal die Theorie
geäußert das es sich um einen geplanten Mord gehandelt haben könnte.
Bislang konnte ich mich mit dieser Theorie nie richtig anfreunden.

Nachdem ich mir den Tatort sehr ausführlich unter Zuhilfenahme
von Foto´s, Streetview und Kartenmaterial (alles im Netz)
angesehen habe neige ich, aufgrund der dichten Bebauung und der
relativ guten Einsichtnahme auf die Umgebung des Tatortes dazu,
dass der Mord vor den Telefonzellen nicht vorgesehen war sondern
an anderer Stelle erfolgen sollte.

Laut Polizeiangaben hat sich Daniela gegen den Täter zur Wehr
gesetzt (Kampfspuren). Anhand des Tatortfotos meine ich oberhalb
der Schnittwunde am linken Unterarm Druckpunkte erkennen zu können
welche der Täter beim ziehen/zerren (zum Fahrzeug?) hinterlassen hat.
Wenn dem so wäre hat Daniela die Todesgefahr erkannt, möglicherweise
noch bevor es zur eigentlichen tödlichen Messerattacke kam.

Es könnte also durchaus etwas an der von @rechtsfreak eingebrachten
Theorie zu einem geplanten Mord -nur an einem anderen Ort-
etwas dran sein.

Nur warum ?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

07.01.2013 um 22:04
Fiktives Erklärungsmodell Teil 2:

- Mittwoch 22.Juni 2005 im Verlauf des Abends:

- Daniela Kammerer ist in ihrem Studentenzimmer im Internationalen
Studentenhaus und macht sich für das Studentenfest in der
Zollerstrasse zurecht, obwohl sie möglicherweise an diesem Abend
gar nicht vor hatte auf Party´s zu gehen.
Aber es gibt vielleicht einen Grund.

- Für diesen Abend macht sie sich, ohne erkennbaren Anlass, besonders
chic. Sie wählt ein weißes Shirt und eine pinkfarbene, leicht seidig
schimmernde Hose. Ihre Brille tauscht sie gegen Kontaktlinsen aus, legt
vielleicht sogar ein klein wenig Lippenstift und Schminke auf.
Fast schon ein bisschen zu elegant für eine schnöde Studentenparty, aber
mit elitärem Hintergrund (Studentenverbindung)

- Gutgelaunt und fröhlich erscheint sie alleine auf der Party - vielleicht
in der Hoffnung einer bekannten Person "zufällig" zu begegnen und mit
einer Überraschung aufzuwarten, der Person für die sie sich an diesem
Abend so hübsch gemacht hat ?
Da sie an diesem Abend mit dem Rad unterwegs ist beschränkt sie sich auf
wenig Alkohol und trinkt bevorzugt nichtalkoholische Getränke.

- Gegen 2.oo Uhr in der Früh am Donnerstag dem 23.Juni beschließt sie
noch eine weitere Party in der Dreiheiligenstrasse aufzusuchen, vielleicht
in der Hoffnung auf dieser Party die Person anzutreffen. Vielleicht hat
sie während der Party in der Zollerstrasse erfahren das ihre "gesuchte"
Person sich in Dreiheiligenstrasse aufhält.

- Ungefähr um 2.20 Uhr erscheint Daniela im Studentenheim Dreiheiligen-
strasse. Aber auch der Besuch dieser Party erweist sich im Hinblick
auf das erhoffte Zusammentreffen mit der Person im weiteren Verlauf
des Abends als Fehlschlag. Nun versucht Daniela telefonisch eine
Kontaktaufnahme mit der Person herzustellen um sich möglicherweise
zu verabreden da Daniela dieser Person etwas Wichtiges sagen möchte, es
am Telefon aber nicht preisgeben will.

- Nach mehreren Anläufen einigt man sich auf ein Treffen in einem der
Bogenlokale (Plateau?), doch die Person ist weder in der Bar Plateau
noch in einem der anderen Lokale in der näheren Umgebung der Lokale
Project / Plateau anzutreffen. Daniela beschließt mit dem Fahrrad die
Ing-Etzel-Strasse abzufahren,mit dem Gedanken das man sich verfehlt
haben könnte. Während dessen versucht sie mehrmals die Person
anzurufen und erst nach mehreren Versuchen erreicht sie Diese dann auch.

- Erst nachdem Daniela den Grund für ihre Hartnäckigkeit erkenne läßt
beschließt man ein gemeinsames Treffen vor den Telefonzellen mit dem
Vorwand Ihres Mörders anschließend zu einem weiteren, letzten Ort an
diesem frühen Morgen zu fahren.

Warum soviel Schreiberei und Umständlichkeit wird man sich jetzt
sicherlich fragen. Das kann man auch in drei vier Sätzen schreiben.
Mit ging es jedoch darum den Ablauf und dem möglichen Warum sie
ermordet wurde ein wenig aus der Sicht des Mordopfers darzustellen.

Basierend auf der Überlegung das es sich um einen männlichen Täter
handelt käme als Grund für den Mord möglicherweise eine ungewollte
Schwangerschaft Danielas in Frage. Je nachdem aus welchen
gesellschaftlichen Kreisen Ihr Mörder stammt, könnte das als Anlass für
einen Mord gesehen werden. Auch wenn das reine Fiktion ist, was wäre
wenn bei der Obduktion eine mögliche, frühe Schwangerschaft unentdeckt
geblieben ist. Möglich wäre es. @diegraefin

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin

P.S. Sorry für den Roman
Quelle Anhang openstreetmap - Freies Kartenmaterial


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

07.01.2013 um 23:00
Eine Überlegung in meinem fiktiven Modell will ich nicht unerwähnt
lassen (Alzheimer läßt grüßen;-) Wenn die so unter Druck geratene Person
in einer anderen Beziehung war und die Partnerin durch die Telefoniererei
des Mannes von der "Sache" erfährt könnte man in Erwähnung ziehen das
die Partnerin? des Mannes die Fäden in die Hand nimmt und gemeinsam
mit Ihm zum Tatort fährt. (Eheliche Verbindung?/Familiäre Verbindung?)

Das Opfer ist nicht gerade klein und zierlich, darüberhinaus sportlich ambitioniert.
Ihre Größe würde ich auf ca. 1,70 bis 1,75 mtr. schätzen so dass ein etwa gleich
großer Mann mit gleicher Statur durchaus Schwierigkeiten bei einem Kampf
gehabt haben könnte. Es ist also durchaus noch mit einer weibl. Tatbeteiligten
im Bereich des Möglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

08.01.2013 um 04:45
Jetzt habe ich zufällig diesen Thread entdeckt und bin erschüttert. Ich werde den Strang und die Artikel mal komplett durchlesen. Das, was ich in den paar Minuten lesen konnte, hat mich sehr bedrückt, zumal ich von dem Fall damals gar nichts mitbekommen habe.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

08.01.2013 um 17:22
@ZenCat1
@Arwen1976
@Lohengrin
@diegraefin
@Redjune


So viel neues ( und das in den letzten 2. Wochen ) ..sobald ich nach der Arbeit nach Hause komme, werde ich mir alles nochmal genau durchlesen!!

Finde ich super, dass so viel Neues dabei ist!! Bis später!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

08.01.2013 um 19:24
wie Arwen, hatte auch ich bis vor ein paar Tagen noch nichts von diesem erschütternden Fall gehört. Nachdem ich den Threat, der bereits viele gut recherchierte Fakten und Folgerungen enthält, weitgehend durchgelesen hatte, war ich so gefesselt von diesem Fall, dass ich begann selbst im Internet zu recherchieren. Dabei stiess ich auf einige Aussagen in Zeitungsmeldungen, die entweder hier noch nicht angeführt wurden oder die ich vielleicht auch aufgrund des Umfangs des Threats überlesen habe. Falls Letzteres der Fall sein sollte, ignoriert oder korrigiert kurz und einfach meinen Beitrag.

a) zum Thema Täter-Opfer-Beziehung gibt es die These des bekannten Profilers Dr.Thomas Müller, dass es höchstwahrscheinlich keine Beziehung zwischen Opfer und Täter gegeben habe.

http://www.yasni.at/ext.php?url=http%3A%2F%2Ftirol.orf.at%2Fstories%2F138663%2F&name=Daniela+Kammerer&cat=filter&showads=1

b) zum Thema DNA: Kripochef Walter Pupp gemäss führt die DNA-Spur zu einer männlichen Person

http://tirv1.orf.at/stories/43864 (Archiv-Version vom 04.03.2016)

c) zur Auswertung der Telefondaten: "Via Gerichtsbeschluss wurden sämtliche Telefonverbindungsdaten der Nacht auf den 23. Juni offen gelegt. Wer in dieser Nacht in der Umgebung der Telefonzelle telefoniert hat, wird noch einmal überprüft."

http://noev1.orf.at/stories/55715

d) zum Thema "abgeschlossenes Fahrrad" habe ich nur folgende Formulierung finden können
"Sie wollte vermutlich telefonieren, ihr Fahrrad hatte sie noch fein säuberlich vor der Telefonzelle abgestellt."

http://tirv1.orf.at/stories/338674 (Archiv-Version vom 04.03.2016)

Nun noch ein paar eigene Überlegungen zu den angeführten Punkten:

zu a) Beziehungstat? Ob sich Thomas Müller wirklich die Arbeit gemacht hat, diese 2000 Aktenseiten intensiv auszuwerten um zu seiner Aussage zu kommen? Ferner fällt mir noch ein, dass D.K. die Semesterprüfungen erfolgreich absolviert haben soll (Link finde ich leider nicht mehr). Nun dürfte es auch heute noch den Fall geben, dass bei Prüfungen Leute versuchen, bei der Nachbarin abzuschreiben. Wenn nun D.K. dies nicht wollte und nicht zuliess, könnte das bei einer gescheiterten Prüfung zu ziemlich viel Hass geführt haben. Eine Aussprache vor den Semesterferien wäre da doch leicht zu arrangieren gewesen. Der späte Zeitpunkt könnte mit einem nächtlichen Nebenjob der betreffenden Person erklärt werden.
Ich weiss, dies ist weit hergeholt und ziemlich unwahrscheinlich, aber dennoch möglich.

zu b) damit dürfte geklärt sein, dass der Täter ein Mann war.

zu c) Telefondaten:
Könnte es nicht sein, dass D.K. bereits über den Tag ihre Verabredung getroffen hat (siehe auch unter a) und sich die Zeit bis dahin durch ihren Aktionismus vertrieben hat? Dann führt der Versuch über Telefondaten einen Verdächtigen zu finden natürlich ins Leere.

zu d) Fahrrad:
meine Interpretation geht dahin, dass das Fahrrad dann eher nicht abgeschlossen war.
Allerdings enthält der Bericht einige Ungenauigkeiten (Tatzeit 5:30), die am Bemühen des Artikelschreibers zweifeln lassen.


Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis auf einen Threat der Hochschulschaft Wien zu diesem Thema, in dem ein User "JohnnyQuest" durch seinen Zynismus auffällt!

http://forum.oeh-wu.at/threads/32755-Wer-ist-schuld-beim-Fremdgehen?highlight=JohnnyQuest






Vorweg aber eine Frage: kann man hier


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

08.01.2013 um 21:20
/dateien/89650,1357676413,Zelle-fahrrad-copieOriginal anzeigen (0,2 MB)@Buchfink @all
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:zu d) Fahrrad:
meine Interpretation geht dahin, dass das Fahrrad dann eher nicht abgeschlossen war.
Durchaus möglich, das wäre zumindest eine Erklärung warum das Rad überhaupt
den Ermittlern aufgefallen ist.

Anbei zur Veranschaulichung ein Bild mit den Telefonzellen und den Abstell-
plätzen für Zweiräder. Normalerweise können in der Parkbucht 4-5 Fahrzeuge
abgestellt werden zzgl. der Abstellplätze für Fahrräder


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 06:29
So, mich gibts auch wieder, die Grippe hat mich gefällt :(

Bin gerade dabei, mich durch die neuen postings zu ackern und freue mich total, dass sich jetzt mehr User gefunden haben, die sich für den Fall interessieren!

Was mir gleich aufgefallen ist, @Lohengrin , ich muss schon wieder schimpfen mit Dir, Dein Alzheimer hat wieder zugeschlagen ;)

Danielas Fahrrad stand direkt rechts neben der äußerst rechten Telefonzelle, nicht in der Park-/Abstellbucht, wie von Dir vermutet! Dabei musst Du Dich allerdings auf mein Wort verlassen, online scheint dieses Foto nicht mehr aufzutauchen. In der Woche nach dem Mord hat das Innsbrucker "Stadtblatt" einen zweiseitigen Artikel veröffentlicht, mit Fotos, die scheinbar von einem Anrainer gemacht wurden, der auf der gegenüberliegenden Seite der Defreggerstraße wohnte. Wenn es diesen Artikel bloß noch online geben würde!!! Ich kann aber mal versuchen, diese Ausgabe des Stadtblattes aufzutreiben - beim Verlag?, dann könnte ich den Artikel scannen.

Jedenfalls sieht man da wunderbar die Frontalansicht der Telefonzellen mit Leiche, und gleich rechts daneben das Herrenfahrrad, parallel zur Defreggerstraße ausgerichtet. Was ich nicht mehr weiß: War das Rad auf dem Ständer abgestellt oder an einen Baum gelehnt? Eigentlich müsste auf dem Foto auch zu erkennen sein, ob das Rad abgesperrt war - was für mich der Knackpunkt an der ganzen Geschichte ist:

Fahrrad abgesperrt: Sie will sich vom späteren Tatort entfernen, und das nicht zu Fuß, sonst würde sie das Rad mitnehmen. Sprich: Sie wartet auf jemanden mit Auto, der sie abholt. Fahrrad nicht abgesperrt: (Fast) alles wieder offen!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 12:13
Ich habe mich in diesen Fall nun auch etwas eingelesen und möchte einige Gedanken dazu loswerden.


Schwierig an diesem Fall scheint zu sein, dass kein Motiv ersichtlich ist. In einem Bericht aus dem Jahr 2009 ( S.46) wird das auch nochmals zusammenfassend ausgeführt.

„Von einem Sexualdelikt bis zu einem beabsichtigten Raubdelikt oder eine Handlung im Affekt / Zorn/Hass auf Frauen scheint alles möglich.“

http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Service/Aus_dem_Inneren/Polizeiarbeit_bei_Mord.pdf (Archiv-Version vom 03.12.2012)

Dieser Darstellung vier Jahre nach der Tat entnehme ich, dass die Ermittlungsbehörden wohl nicht mehr, wie am Anfang der Ermittlungen, von einer Beziehungstat ausgehen. Wahrscheinlich beruht dieser Meinungswandel vor allem auf den Ausführungen des Profilers Dr. Thomas Müller.

Dr. Thomas Müller schließt mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit aus, dass es eine Beziehung zwischen Täter und Opfer gab.

http://www.yasni.at/ext.php?url=http%3A%2F%2Ftirol.orf.at%2Fstories%2F138663%2F&name=Daniela+Kammerer&cat=filter&showads=1

Man darf natürlich nicht verkennen, dass er mit dieser Äußerung auch die in die Kritik geratene Polizei rehabilitiert, der wohl vorgeworfen worden ist, dass sie das Umfeld des Opfers nicht zügig und gründlich genug durchleuchtet hat. Ich gehe aber davon aus, dass seine Einschätzung nicht nur aus diesem Grunde erfolgt ist.

Die Frage ob Beziehungstat vorliegt oder nicht scheint mir jedenfalls der springende Punkt zu sein.

Vermutlich ging die Polizei anfangs von einer Beziehungstat aus, weil Zeugen einen Streit in der Nähe des Tatorts zum Tatzeitpunkt gehört haben. Da aber keine Einzelheiten über den Streit bekannt sind, muss es sich nicht zwingend um einen Streit zwischen Personen gehandelt haben, die sich schon einmal begegnet waren.

Vor allem die gezielte Tötung des Opfers mit nur zwei Stichen spricht mE gegen eine Beziehungstat. ME hat der Täter, anders als bei einer Beziehungstat, emotionslos und eiskalt gehandelt. Das kann man auch nicht allein dadurch erklären, dass er die Tat geplant hat und im Moment des Tötens nur das abgespult hat, was er sich zuvor vorgestellt hat. Man kann sich vieles vorstellen. In der Realität fühlt sich alles ganz anders an.

Ich vermute, dass der Täter mit einem Messer umgehen konnte und es nicht zum ersten Mal eingesetzt hat. Daher ist ihm das Töten auch mit zwei Stichen schnell und lautlos gelungen ohne dass das Opfer noch Möglichkeiten zum Schreien hatte.

Daniela K. ist ihrem Mörder mE zufällig begegnet.

Sie hat in den Nachtstunden mit Freunden gefeiert. Sie hat intensiv herum telefoniert, weil sie sich noch mit jemandem, den sie auf den Feiern nicht getroffen hatte, unbedingt noch verabreden wollte. Es gab vielleicht so schnell keine Gelegenheit mehr, weil sie bald nach Niederösterreich wollte um ihren Geburtstag zu Hause zu feiern. Erst in den frühen Morgenstunden hat alles doch noch geklappt. Sie hat sich also mit jemandem in der Nähe des Rapoldi-Parks verabredet und dort auf diese Person an der Telefonzelle gewartet.

In der Zwischenzeit ist der Täter auf sie zugekommen. Vielleicht war er ein Obdachloser, der sich in der Nähe des Rapoldi-Parks aufgehalten hat, der mit seinem Leben nicht zurechtgekommen ist und der Hass entwickelt hatte. Ihm ist das gut aussehende und gut gekleidete Mädchen aufgefallen, das an der Telefonzelle gewartet hat. Er hat sich vermutlich ausgerechnet, dass es nachts auf seinen Freund wartet und was es in der Nacht noch vorhat.

Er hat Daniela K. angesprochen, ist dabei vielleicht anzüglich geworden, hat vielleicht auch um Geld nachgefragt. Sie hat erbost reagiert und ihn beschimpft, um ihn zu verjagen, nicht ahnend, dass er ein Messer zieht und einfach zusticht, weil er sich gedemütigt fühlte. Nach der Tat hat er das Weite gesucht.

Die Person mit der Daniela K. sich verabredet hatte, hat sich nicht gemeldet, weil sie nicht in Verdacht geraten wollte, vielleicht hatte sie nach allem was vorgefallen ist auch ein schlechtes Gewissen, weil sie sich verspätet hat oder überhaupt ein Treffen mitten in der Nacht an einem solchen Ort vorgeschlagen hat.

Das Ganze ist dann also eine Kombination aus gezielter Verabredung mit einer bekannten Person und zufälliges Geraten an einen unbekannten Täter, der bei der Tatausführung ein hohes Risiko eingegangen ist vom eintreffenden Freund überrascht zu werden.

Natürlich ist das reine Spekulation.

Es kann alles auch ganz anders gewesen sein. Die Theorie von @Lohengrin nach der Daniela sich mit jemandem verabredet hat dessen Identität sie anderen gegenüber wegen seiner persönlichen Verhältnisse nicht preisgegeben hat, hat natürlich auch etwas für sich. Er könnte sie getötet haben, weil sie ihm lästig wurde und er eine Ehe oder ähnliches in Gefahr sah.
Aber da bin ich der Auffassung, dass sich solche Beziehungen vor dem Umfeld nicht wirklich geheim halten lassen. Daniela hat ja nicht abgeschottet gelebt. Sie hatte viele Kontakte. Es gibt zu viele Augen und Ohren, die alles hören und sehen und auch Flöhe husten hören und auch keinen Grund einen entsprechenden Verdacht später nicht zu äußern. Außerdem ist da auch noch die Sache mit den gezielten Stichen und der lautlosen Tötung, die ich nicht jedermann zutraue.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 13:37
Hallo,
nur kurz zum Thema Beziehungstat ja /nein..
ich glaube dass die Beziehungstat desswegen ausgeschlossen wurde weil ein Mord aus Eifersucht viel zu emotional gesteuert wäre
und "in der regel" mit zwanzig messerstichen endet und nicht nur 2. Das klingt "plausibel" sofern man dieses Wort im zusammenhang
mit Mord verwenden sollte, ABER das gilt meiner Ansicht nach nur dann, wenn der TÄTER der emotionale ist. Wenn SEINE Gefühle
durchdrehen und er die kontrolle verliert - mit anderen Worten wenn er der verliebte ist. Was aber, wenn der Täter nicht der verliebte ist
sondern nur der jenige der die Sache beenden will. Dann ist das ganze nicht mehr emotional sondern kalkuliert und bedeutet im endeffekt
dass er "nur" zweimal zusticht: zuwenig für ein gemetzel aber genug um ihren Tod sicherzustellen.
Ich halte viel von Profiling aber auch ein profiler kann nur mit dem arbeiten was er zugespielt bekommt. Und wenn Daniela aus dieser
beziehung ein geheimnis gemacht hat ist doch nur klar dass niemand was darüber sagen konnte. ich meine sie kam allein zur party ging
allein wieder... rennt nachts allein durch eine wirklich schauderhafte gegend und keiner weiß was davon? sieht für mich nicht unbedingt so
aus als wenn ihre ganzen vielen Kontakte ein besonderes naheverhältnis zu ihr hatten.

Dass es sich hierbei um eine "Zufalls-Tat" handelt hatte ich allerdings auch schon im Sinn, aber mir fällt kein Ablauf ein bei dem alle Aspekte
die ich persönlich für relevant halte zusammen passen nämlich:
A) die ungewöhnliche Uhrzeit,
B) das abgestellte Fahrrad,
C) Das große Messer dass nie gefunden wurde,
D) nichts wurde gestohlen, sexualdelikt ausgeschlossen
E) DNA Spuren die niemandem zugeordnet werden konnen (durch zB Vorstrafen ect)
F) zwischen Zeitpunkt des Todes und dem Auffinden der Leiche vregingen nur Minuten, was den Ort zu einem ungeeigneten Tatort macht (aus Mörderssicht)

Darüberhinaus fällt mir noch ein Punkt ein aus dem ich denke dass der täter mit dem auto kam: Wenn die polizei so schnell vor ort war hätten
Hunde irgendeine witterung aufgenommen und wären dem durch die halbe stadt gefolgt. Da sie das Messer gesucht haben waren da bestimmt auch hunde
im einsatz. dass es keine konkrete spur gibt in welche richtung der täter ging macht es wahrscheinlich dass er in ein auto stieg.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 13:56
Ich vermute, dass die Polizei unmittelbar nach der Tat nicht intensiv nach dem Tatwerkzeug gesucht hat.Von einem Hundeeinsatz habe ich nichts gelesen. Erst viele Monate / Jahre später wurde erfolglos in einem Teich danach gesucht.

Die Polizei hat vielmehr zunächst den Auffinder der Leiche festgenommen,weil dieser eine frische Handverletzung hatte. Aus diesem Grund hat es vermutlich keinen Sucheinsatz / Hundeeinsatz gegeben. Bis sich dann seine Unschuld herausgestellt hat, war wertvolle Zeit vergangen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 14:00
ME spricht auch gerade die recht ungewöhnliche Tatzeit für einen Täter, der möglicherweise kein festes Quartier hat und nachts auf der Pirsch ist in welcher Intention auch immer.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 14:06
als Neuling bin ich leider nicht so vertraut mit den Möglichkeiten hier, deshalb meine Frage an ZenCat, ob es möglich ist, Seiten nachträglich zu überarbeiten.

Falls dies möglich wäre, könnte vielleicht einer aus diesem Threat (ZenCat ? Lohengrin ?) auf Seite 1 einen Faktenthreat führen, in dem die gesicherten Fakten auf der Basis von Polizeiberichten, glaubhaften Zeitungsartikeln aber auch aufgrund versicherter persönlicher Wahrnehmung, wie z.B. die Sache mit dem abgestellten Fahrrad, aufgeführt werden.

Zum Ende der Seite könnte man dann vielleicht noch unter dem Titel "Spekulativteil" oder Ähnlichem die Vermutungen von ausgewiesenen Fachleuten wie Dr.Thomas Müller oder KHK Pupp etc. anführen.

Ansonsten geraten wir in die Gefahr, fest stehende Fakten immer wieder neu in Frage zu stellen oder sogar zu verfälschen, d.h. wir drehen uns im Kreis oder drifften total ab.

@AngRa: ähnliche Überlegungen zu einem fremden Täter, welcher dem Treff von D.K. mit ihrem Bekannten zuvor kam, habe ich auch schon für mich angestellt. ZenCat hat dieses Szenario auch schon ziemlich früh durchgespielt. Mich hat bei diesen Überlegungen nur gestört, dass dieser Freund die getötete D.K. hätte finden bzw. die Polizei alarmieren müssen. Dass hiervon nichts berichtet wurde, könnte durchaus daran liegen, dass der Freund nicht in eine polizeiliche Vernehmung geraten wollte und vorher abdrehte. Andererseits hätte er sich bei dem vermuteten grossen Aufgebot an Polizei eigentlich grosse Sorgen um seine Bekannte machen und sich ihres Zustands versichern müssen. So erscheint es mir nicht sehr wahrscheinlich, dass er tatsächlich kurz vor dem Tatort kehrt machte. Aber Du hast ja noch eine zweite Variante aufgeführt, auf die ich nicht gekommen bin: der Freund hat es sich überlegt und ist nicht gar zum Treff gekommen. Das Szenario im Anschluss, mit dem Wohnsitzlosen, erscheint mir gar nicht so unwahrscheinlich.
Es wäre interessant zu erfahren, ob es in dieser Gruppe üblich ist, solch lange Messer bei sich zu führen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 15:02
@Buchfink

Ich bin zwar nicht @ZenCat1 oder @Lohengrin,ich weiß aber,dass man hier Seiten nicht nachträglich bearbeiten kann.

Es ist daher nicht so einfach einen reinen Fakten-Teil aufzubauen,der auch noch immer auf dem neuensten Stand ist.

Ich kann mir gut vorstellen,dass ein Obdachloser die für ihn wertvollen und wichtigen Habseligkeiten immer bei sich hat. Dazu mag bei einigen auch ein Messer gehören. Die Regel ist das aber sicher nicht.

----------

Zum Thema DNA Spur.

In einem Zeitungsbericht heißt es:


"Im Mordfall Daniela Kammerer ist es dem Gerichtsmedizinischen Institut gelungen, an der Leiche männliche DNA Spuren zu sichern. Sie wurden nun ausgewertet.


Nach dem Mord an der niederösterreichischen Studentin in Innsbruck sind jetzt die gefundenen DNA-Spuren ausgewertet. Diese Spuren führten zu einer männlichen Person. Das sagte Kripochef Walter Pupp. Allerdings scheidet dieser Mann nach aktuellem Ermittlungsstand als möglicher Täter aus. Die Suche nach dem brutalen Mörder geht also weiter. "


http://tirv1.orf.at/stories/43864

Ich werte diese Polizei-Mitteilung so,dass bekannt ist von welcher männlichen Person die DNA Spur stammt und dass dieser Mann aufgrund von weiteren Ermittlungen als Täter ausgeschlossen werden kann.

Hier wurde mal geäußert,dass es vielleicht Speichelspuren an der Wange des Opfers gab.Die stammt dann von einem Kuss, den sie halt von irgendjemandem bekommen hat.

Der Täter hat mE keine DNA Spur an der Leiche hinterlassen,so dass er durch einen Abgleich nicht zu überführen ist.

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Ich habe auch gelesen,dass bei der Exhumierung der Leiche herausgekommen sei,dass sich kein Brief im Sarg befunden habe.

Für mich ist diese Briefgeschichte ein Zeichen dafür,dass die Polizei im Freundes-und Bekanntenkreis intensiv recherchiert hat und dass ihr auch alle möglichen Wahrnehmungen nach und nach mitgeteilt worden sind. Sicher hat jeder jeden beobachtet und dann wurde über jeden Gesichtsausdruck und jede Bewegung immer wieder nachgedacht und eben auch einiges in Verhalten hinein interpretiert, was gar nicht gewesen ist, wie eben dass jemand einen Brief im Sarg deponiert hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 16:04
Ja eine Auflistung die klare Fakten und Spekulationen trennt wäre schon was. Aber es ist schwierig das zu unterscheiden da ich mich nicht mal auf das
verlasse was in den Artikeln der Zeitungen steht die ich selbst gefunden habe. Die sind teilweise echt schlampig recherchiert oder beruhen auf "hören sagen"
anders kann ich mir nicht erklären dass selbst die innersten kernaussagen, wie zeitpunkt des mordes und des auffindes um Stunden (!) abweichen. Für mich
ist ZenCat mitlerweile schon zu der sichersten quelle geworden *g* ich kann so nicht wirklich drüber nachdenken, das hat zuviele "was wäre wenn" s

Ich greife nochmal die These mit dem Zufalls-Mord auf: Ein Obdachloser hätte doch ihr Geld mitgenommen. Welchen Grund hat ein Obdachloser einen
Menschen einfachso niederzustechen? Selbst wenn ich es auf eine Gruppierung eingrenze die (laut innsbrucker umfrage) am ehesten dafür "bekannt" sei
mit messern auf leute loszugehen - die marokaner, kann ich es mir nicht vorstellen, da einfach kein zusammenhang zu Raub besteht. (an dieser stelle distanziere
ich mich ausdrücklich vor rassismus, ich berufe mich nur auf gespräche mit studenten aus ibk die in der gegend wohnen). Unter der Bevölkerung wird man laufend
von Marokanern gewarnt, da die scheinbar wahnsinnig agressiv seien. Aber selbst dann müsste es doch einen Auslöser gegeben haben und ich kann mir beim
besten willen nicht vorstellen dass daniela sich mitten in der nacht in einem dunklen park mit einem fremden mann angelegt haben könnte, das will mir einfach nicht
in den Kopf...
Für mich ist die Möglichkeit dass sie den täter kannte einfach am wahrscheinlichsten.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 16:42
Ich möchte hier keinesfalls Obdachlose oder Ausländer diskriminieren, wenn ich den Verdacht äußere, dass Täter jemand aus dem Obdachlosenmilieu sein könnte. An einen Ausländer habe ich ohnehin nicht gedacht. Vorstellungen, dass Ausländer mit Messern herumlaufen und es schnell zücken habe ich schon gar nicht.

Nur wegen der Nähe des Rapoldi-Parks zum Tatort, in dem sich schon damals Obdachlose lt. Zeitungsberichten aufgehalten haben sollen, bin ich darauf gekommen dass der Täter aus dieser Szene kommen könnte.


Ich kann mir vorstellen,dass der Täter zugestochen hat, weil er, aus welchen Gründen auch immer, ein hohes Aggressionspotential in sich hatte. Möglicherweise war er psychisch krank und aus diesen Gründen nirgends mehr integriert, sondern obdachlos. Er könnte Hass auf Frauen gehabt haben, vor allem auf gut aussehende und selbstbewusste Frauen.

ME hat er das Opfer provokativ / unverschämt angesprochen und das Opfer hat ihn daraufhin beschimpft . Das alleine kann bei ihm aufgrund seiner Konditionierung das Fass in dieser Nacht zum Überlaufen gebracht haben.

Auf das Geld,was das Opfer dabei gehabt hat, hat er es nicht in erster Linie abgesehen. An einer einsameren Stelle,wo das Vorbeikommen von anderen Personen unwahrscheinlich gewesen wäre,hätte er es sich vielleicht gegriffen. So musste er aber in erster Linie schaun,dass er fortkommt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 16:52
@Buchfink

glaube auch nicht, dass wir hier nachträglich noch was überarbeiten können. Und, vor allem, @Redjune hat es schon gesagt, vieles, das in den Zeitungen gestanden ist, könnten wir hier nicht als klare Fakten auflisten, da da schon sehr geschlampt worden ist mit falschen Tatzeiten und so. Einiges haben wir aus Zitaten bei Pressekonferenzen, einiges habe ich als Innsbruckerin damals nur in Zeitungsartikeln gelesen, an die ich mich noch gut erinnern, die ich aber nicht belegen/beweisen kann.

Ich versuche aber, Dir eine Liste zusammenzustellen, was wir als relativ fix/sicher betrachten können.

Mit der Theorie einer Zufallstat kann ich gar nichts anfangen - bin großer Fan von Thomas Müller, stimme ihm da aber einfach nicht zu. Kann mir auch kaum vorstellen, dass er sich den ganzen Akt durchgelesen hat mit mehreren tausend Seiten, zumal das ja nicht sehr lange anch dem Mord war, dass er diese Aussage tätigte.

Es stimmt schon, dass im Rapoldipark damals alle möglichen finsteren Gestalten umgingen - jetzt nicht mehr so sehr, da kurz nach Danielas Tod eine Videoüberwachung installiert wurde. Von der "Marokkanerszene" weiß ich einfach zu wenig, keine Ahnung, wo diese leben, sich jetzt treffen etc. Die Junkies aber, die damals den Park bevölkerten, sind m.E. um diese Uhrzeit nicht dort: Donnerstag nacht/früher Morgen, da sind weder potentielle Drogenkunden noch-dealer am Weg, da gehen selbst die Junkies heim. Zumal ein Drogensüchtiger doch auch eher in die Beschaffungskriminalität fällt, der hätte Daniela Geld und Handy gestohlen, um es in Drogen umzusetzen.

Obdachlose hätten eher tiefer drin im Park geschlafen, nicht ganz vorne bei den Telefonzellen. Und auch dann, wieso sollte ein Obdachloser auf Daniela losgehen - und wieso sollte sie sich gegen einen potentiell schwer betrunkenen nicht wehren können? Und ein Obdachloser mit so einem riesigen Küchenmesser - hmmm, sicher möglich, aber ich kanns mir so gar nicht vorstellen :(


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 16:57
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich kann mir vorstellen,dass der Täter zugestochen hat, weil er, aus welchen Gründen auch immer, ein hohes Aggressionspotential in sich hatte. Möglicherweise war er psychisch krank und aus diesen Gründen nirgends mehr integriert, sondern obdachlos. Er könnte Hass auf Frauen gehabt haben, vor allem auf gut aussehende und selbstbewusste Frauen.
Dazu passen aber dann diese zwei Stiche nicht mehr, die eher auf eine kaltblütige Tat hinweisen von jemandem, der weiß, wo er wie hinstechen soll, nicht von jemandem, der von Emotionen überschwemmt wird. Emotionen weisen ja nicht nur auf Eifersucht, sondern auch auf Rache oder Haß. Wenn jemand so gefrustet ist, dass er ein hübsches, blondes Mädchen ermorden will, nur weil sie eine Frau ist und er Frauen hasst, dann würde derjenige doch öfter als 2mal zustechen - eigentlich nur einmal, wenn wir davon ausgehen, dass bereits der erste Stich tödlich war.


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