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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

7.969 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Terrorismus, Aktenzeichen Xy, Gesucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

07.06.2016 um 01:21
Sicherlich viel schwierigerund auch gefährlicher als zu Zeiten des 2.Juni und der ersten RAF Generation.
Aber der NSU konnte sich ja auch so finanzieren.
Aber viel ist da nicht mehr zu holen aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorkehrung.
Überwachungskameras, zeitverzögerte Geldausgabe usw.

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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

07.06.2016 um 14:10
Finde es nur merkwürdig, dass Staub und Garweg die Autos wohl überwiegend mit 500ern bezahlen. Die können nicht aus Supermärkten stammen...


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

07.06.2016 um 14:30
Hallo @Regennacht , hallo @alle !


Ich muß zugeben den Threadtittel nicht ganz richtig gelesen zu haben und damit etwas OT geworden zu sein.

Die Zahl der "akuten" Unterstützer dürfte sehr klein geworden sein. Vieleicht müssen die RAF-Rentner nur deshalb "jobben" gehen, weil ein "wichtiger Sponsor" sozusagen weggestorben ist. Um jetzt mal so halbwegs "die Kurve" zu kriegen verweise ich mal auf einen einfachen Sachverhalt.

Der Terrorismus ist nicht in einem Vakuum entstaden und auch die "3. RAF-Generation" hatte soviele Unterstützer wie die Erste und die Zweite. Alles Andere hätte nicht funktioniert und ist ein "frommer Wunschtraum". Von den damaligen Unterstützern leben die Meisten noch und wollen wahrscheinlich nicht an ihre Jugenddummheiten erinnert werden, auch wenn es verjährt ist.

Ich denke der Politik wäre es lieber nicht darin rühren zu müssen und demzufolge, daß sich die noch fehlenden Terroristen sich "in Luft" auflösen.


Gruß, Gildonus


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

07.06.2016 um 22:20
Neue Details!!


http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/105578/3346534 (Archiv-Version vom 11.06.2016)

Hannover (ots) - Gemeinsame Presseinformation des Landeskriminalamts Niedersachsen und der Staatsanwaltschaft Verden

Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette stehen im Verdacht, weitere sechs Raubüberfälle in Niedersachen und Schleswig-Holstein verübt zu haben. Die Auswertungen durch die Ermittler der Polizeiinspektionen Northeim/Osterode und Diepholz sowie des Landeskriminalamts Niedersachsen ergaben Hinweise darauf, dass die Beschuldigten der Geldtransporterüberfälle von Stuhr am 06.06.2015 und Wolfsburg am 28.12.2015 auch Überfälle auf die Sammelkassen von Supermärkten begangen haben könnten. Dabei sollen sie abweichend von der bislang bekannten Tatausführung gezielt die Kassenbüros der Supermärkte angegangen haben. Bei diesen Kassenbüroüberfällen wurden die Beschäftigten der Supermärkte oder Geldboten entweder beim Betreten oder beim Verlassen der Kassenräume mit Pistolen und teilweise mit Elektroschockern bedroht. Die Opfer wurden sodann gezwungen, den Tätern Zugang zum Tresor zu verschaffen oder Bargeld auszuhändigen.

Aufgrund der besonderen Tatausführung rechnen die Fahnder des LKA Nieder-sachsen auch die nachfolgend aufgeführten Raubüberfälle den Gesuchten zu:

30.09.2011 in Celle (Real-Markt), Beute 80.000,00 EUR bis 100.000,00 EUR, Tatfahrzeug: grauer VW Passat Kombi, Herkunft und Verbleib unbekannt,

24.12.2012 in Stade (Marktkauf), Beute 135.000,00 EUR, Tatfahrzeug: silberner VW Golf III, gekauft in Hamburg,

23.08.2014 in Elmshorn (Marktkauf), Beute 46.000,00 EUR, Tatfahrzeug: dunkelblauer VW Golf III, gekauft in Bielefeld,

02.01.2015 in Osnabrück (Kaufland), Beute 60.000,00 EUR, Tatfahrzeug: blauer VW Passat Kombi, gekauft in Bielefeld,

19.10.2015 in Northeim (Marktkauf), Beute 50.255,00 EUR und die Schusswaffe eines Geldboten, Tatfahrzeug: schwarzer VW Golf III, gekauft in Hannover, sowie

07.05.2016 in Hildesheim (Rewe-Markt), kein Geld erbeutet aber die Schusswaffe eines Geldboten, Tatfahrzeug: dunkelblauer VW Polo, gekauft in Bielefeld.

Darüber hinaus werden weitere Raubtaten darauf überprüft, ob sich ein Tatverdacht gegen die Beschuldigten ergibt.

Auffällige Übereinstimmungen ergaben sich

- beim Ankauf der Tatfahrzeuge (Tatvorbereitung):
Die Beschaffung der Tatfahrzeuge erfolgt überwiegend ein bis drei Monate vor der Tat.

Die Täter kaufen bei Händlern stets Fahrzeuge im unteren Preissegment (bis 3000 Euro).

Sie fahren überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den jeweiligen Autohändlern.

Sie erscheinen immer allein und wollen bei einer eventuellen Probefahrt nicht selbst fahren sondern setzen sich auf den Beifahrersitz.

Die Autos werden bar bezahlt, aber erst später unbeobachtet abge-holt und zwar außerhalb der Geschäftszeiten vom Grundstück des Verkäufers oder von einem frei zugänglichen Parkplatz in der Nähe, auf dem der Verkäufer das Fahrzeug zuvor abstellen musste.

- bei der Bedrohung des jeweiligen Supermarktpersonals (direkte Raubtat):
Zwei Täter gehen auf Angestellte des Supermarkts oder auf Geldboten zu und bedrohen diese mit Waffengewalt.

Die Täter sind mit Sturmhaube, Schal oder Halstuch maskiert oder haben ihr Aussehen auf andere Art verfremdet.

Sie verwenden Pistolen und teilweise Elektroschocker (im Gegensatz zu den Überfällen auf die Geldtransporter mit Schnellfeuergewehren und Panzerfaust).

Das Auftreten der Täter ist ruhig, höflich und besonnen. Sie betonen zum Teil, dass sie nur Geld erlangen wollen.

Die Opfer müssen sich auf den Boden legen, ein Opfer muss den Tätern Zugang zum Tresor verschaffen.

Behältnisse zum Transport des erbeuteten Geldes werden mitgeführt.

Die Täter verlassen die Tatobjekte meist durch Not- oder andere Nebenausgänge.

- beim Fluchtverhalten (Nachtatphase):
Die Täter verschwinden mit dem angekauften Fluchtfahrzeug und verstecken dieses in der Nähe des Tatorts (Waldgebiet).

Sie versuchen Spuren meistens durch Anzünden der Fahrzeuge zu vernichten, was aber nicht immer gelingt.

Die Täter steigen in ein weiteres Fahrzeug und setzen ihre Flucht fort.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden aufgrund der erlangten Erkenntnisse über 4000 Autohändler von der Polizei aufgesucht und auf die Besonderheiten der Fahrzeugbeschaffung aufmerksam gemacht. Durch die Ermittlungen bei den Autohändlern ist es - nach über 25 Jahren - gelungen, ganz neue Fotos aus diesem Jahr zu erhalten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit STAUB und GARWEG zeigen. Durch die Vorlage der Fotos bei den Verkäufern der Fluchtfahrzeuge und anderen Zeugen wurde der Verdacht gegen die Beschuldigten STAUB und GARWEG teilweise noch erhärtet. Die früher veröffentlichten Fahndungsfotos waren sehr alt, sie datierten aus den Jahren 1987 bis 1989.

Aufgrund der Veröffentlichung der neuen Fotos am 18.05.2016 und der anschließenden medialen Berichterstattung sind bislang über 60 Hinweise bei der Polizei eingegangen, ohne dass sich eine heiße Spur darunter befand. Dazu ein Fahnder des LKA: "Trotz der sehr guten Aufnahmen und der markanten Details scheinen die Personen wie vom Erdboden verschluckt. Wenn das mein Nachbar wäre, würde ich ihn doch erkennen. Das ist schon sehr verwunderlich."

Konkrete Hinweise auf die derzeitigen und vergangenen Aufenthaltsorte der Tatverdächtigen liegen nicht vor. Sie könnten sich in Deutschland oder in den angrenzenden Nachbarländern aufhalten. Konkret ergab sich in einem Fall ein Hinweis auf die Niederlande, weil ein Mobiltelefon, mit dem Kontakt zu einem Autohändler aufgenommen worden war, in den Niederlanden ausgeschaltet wurde.

Die Täter sind vermutlich in Geldnot, so dass weitere Taten nicht auszuschließen sind!

Die Polizei bittet alle Autohändler und privaten Verkäufer von Kraftfahrzeugen darum, auf die geschilderten Verhaltensmuster zu achten und gegebenenfalls die Polizei zu benachrichtigen.

Zur Unterstützung der Fahndung liegen die neuen Lichtbilder zur Veröffentlichung an. Die Medien werden gebeten, die weit verbreiteten Alterungsbilder der Beschuldigten nicht mehr zu verwenden, weil diese inzwischen für Fahndungszwecke ungeeignet sind.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

07.06.2016 um 22:43
Heißt das also die neuen Bilder stammen aus Autohäusern? Naja, in der tat wirds dann langsam Zeit, mit solch deutlichen aufnahmen, zumindest von Staub.
Und akute Geldnot?? Wieso und für was haben sie so viel Geld verbraucht? War doch schon fette Beute in den letzten Jahren?


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

07.06.2016 um 23:23
Zitat von latte3latte3 schrieb:Heißt das also die neuen Bilder stammen aus Autohäusern? Naja, in der tat wirds dann langsam Zeit, mit solch deutlichen aufnahmen, zumindest von Staub.
Und akute Geldnot?? Wieso und für was haben sie so viel Geld verbraucht? War doch schon fette Beute in den letzten Jahren?
so wie sich die pressemeldung der polizei liest, stammen die bilder von autohändlern, ja.
die 3 RAF'ler haben ja definitiv ein paar autos gekauft und dabei wurden sie wohl gefilmt.

auf den 1.blick wirkt die beute vllt. hoch, aber wenn man es genau nimmt, relativiert sich das schon. sie sind ja
mindestens zu dritt und das leben im untergrund bzw. der illegalität ist ja auch nicht so günstig. man denke nur an eventuell notwendige arztbesuche.
es kann zwar sein, dass sie (a la NSU) supporter haben, die ihnen zb. krankenkassenkarten besorgen, aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass sie ihre arztrechnungen als selbstzahler begleichen.

zudem werden sie möglicherweise auch noch eine weitere immobilie (neben ihrer wohnung bzw. ihrem haus) finanzieren, zb. eine garage oder/und eine "zweitwohnung".
ich denke nämlich, dass sie penibel darauf achten, wegen der erhöhten kontrollgefahr nicht unnötig viel auto zu fahren. ich kann mir daher auch nicht so gut vorstellen, dass sie wirklich in holland leben, da jeder grenzübertritt mit einem gewissen risiko verbunden ist.
andererseits eignen sich gerade städte wie amsterdam, rotterdam oder den haag exzellent als unterschlupf für deutsche kriminelle.


und letztendlich wissen wir ja auch nicht, ob sie wirklich für alle gelisteten taten verantwortlich sind oder ob evtl. teile der beute durch sog. "dye-packs" unbrauchbar gemacht worden sind. wobei ich letzteres aus mehreren gründen eher bezweifle. zum einen sind diese farbbomben im einzelhandel eher untypisch (anders als in banken) und zum anderen wurde auch in der meldung erwähnt, dass sie stets selber ihre behältnisse zum abtransport des geldes bereithalten.
erfahrene täter splitten ihre beute gerne auf mehrere behältnisse auf, zb. mehrere tüten o.ä., damit bei einer eventuellen explosion so eines farb-pakets nicht die gesamte beute eingefärbt/wertlos wird, sondern maximal der teil, der in dem einen behältnis ist.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

07.06.2016 um 23:40
an der tatsache, dass die täter in letzter zeit so fokussiert auf geldtransporter waren, kann man m.m.n. auch erkennen, dass es den dreien wohl tatsächlich darum geht, in den "ruhestand" zu gehen.
sie sind ja intelligent und erfahren genug, als dass sie genau wissen, wie sie ihr leben in zukunft leben wollen, wie viel geld sie dafür in etwa brauchen usw...

und natürlich ist es auch so: raub bleibt raub, egal ob man jetzt ins kassenbüro eines supermarktes geht oder ob man direkt einen geldboten/geldtransporter vor dem supermarkt abfängt.

wie sagte der erfahrene geldtransporträuber otto schäfer -singemäß- noch so schön?!
--> "EIN GELDTRANSPORT HAT DIE EINNAHMEN VON MEHREREN MÄRKTEN DABEI. WIR SPAREN ALSO JEDE MENGE ARBEIT, WENN WIR DEN TRANSPORTER NEHMEN! UND RAUB IST RAUB!"


dass die 3 täter so unbehelligt leben können, wundert mich gar nicht so. wann wurdet ihr denn das letzte mal von der polizei kontrolliert? ich ironischerweise zwar erst gestern in einer großkontrolle, aber mich haben sie durchgewunken... ansonsten ist das bei mir echt lange her.
und man kann das kontrollrisiko natürlich relativ einfach minimieren: vor allem sollte man so wenig wie möglich auto fahren. das tun sie ja offenbar auch. und man sollte natürlich auch andere "riskante" dinge meiden, zb. ständige grenzübertritte etc...

die sind ausgebufft und wissen ganz genau, was sie wollen.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

07.06.2016 um 23:50
Ich konnte mich seit Jahren nicht damit anfreunden, dass die Gesuchten irgendwo leben und keine Straftaten mehr begehen.
Auch die Geldtransporterüberfälle in NRW könnten teilweise von ihnen begangen worden sein.
Wie bereits beschrieben, das Leben im Untergrund ist teuer. An einen festen Wohnsitz glaube ich nicht, eher Mietverträge, möglicherweise sogar als Untermieter. Wohnungen werden von Legalen gemietet, um den Illegalen Unterschlupf zu gewährleisten.
Auffällig auch der Bezug nach Ostwestfalen Bielefeld. Drei Tatfahrzeuge in der Stadt, die es eigentlich garnicht gibt. Der Bezug Richtung Bielefeld bestand auch schon während der aktiven RAF-Zeit! Whatever!
Aber die Nummer mit dem Handy und dem Autohändler habe ich mir bereits gedacht....in Nordholland ausgeschaltet!
Dort kommt für mich Groningen als erste Stadt in Frage, etwa 60 Kilometer von der Grenze entfernt.

Mich haben sie vorgestern kontrolliert von der Bundespolizei, als ich in die Niederlande gefahren bin..;-) großes Aufgebot dort! ob jetzt wegen den drei Gesuchten, keine Ahnung


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

08.06.2016 um 16:12
Vielleicht sollte man die Fehler der Ex-RAFler betrachten?

1) Ein hinterlassener Motorradhelm bei einem Geldtransporterüberfall -99. DNA-Spuren waren dabei. Ein unnötiger Fehler, oder?

2) Sie fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dass sie mit Videokameras ausgestattet sind, müssten die Ex-Kommunarden doch wissen? Außerdem besuchen sie Autohändler, die ebenso Videokameras haben! Dadurch ist wohl mindestens eins der beiden neulich veröffentlichten Bilder entstanden!? Ihre vielleicht größte Stärke bisher war ja, dass niemand ihre Gesichter kannte.

3) Handyortung?! Dass sie eine derartige Spur hinterlassen, wirkt nicht ganz professionell.

Über 25 Jahre auf der Flucht klingt viel, aber die ersten etwa 10 Jahre waren sie kaum in Geldnot. Vielleicht hatten sie die erbeuteten Geldbeträge der früheren RAF-Generationen "geerbt". Dann ein großer Coup -99. Danach vermutlich über 10 Jahre Pause. Seit 2011 fast jedes Jahr ein Coup, davon mehrere misslungene.
Werden sie schon in diesem Jahr wieder zuschlagen? Ich glaube nicht, dass sie Jahrelang warten können.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.06.2016 um 14:43
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Fahdungsdruck-auf-Ex-RAF-Terroristen-nimmt-zu,raf246.html


Fahndungsdruck auf Ex-RAF-Terroristen nimmt zu
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) spricht während einer Pressekonferenz über den aktuellen Verfassungsschutzbericht für Niedersachsen in Hannover.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) ist zuversichtlich, dass die Fahndung nach den drei untergetauchten ehemaligen RAF-Terroristen erfolgreich verlaufen wird. "Nach meiner Einschätzung ist es eine Frage der Zeit, bis sie gefasst werden, denn jetzt zieht sich das Netz wirklich enger zusammen", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Die Fahndung sei allerdings nicht einfach, da die drei Täter absolut professionell vorgingen. "Das sind keine Laien. Sie wissen genau, was sie tun", so Pistorius.
Trio soll acht Überfälle begangen haben
Der Innenminister lobte die Ermittlungsarbeit der Polizei, die alleine 4.000 Autohändler in Niedersachsen aufgesucht habe, um Hinweise auf die Autos zu finden, die das Trio bei den Überfällen benutzte. "Dadurch ist man ihnen auf die Schliche gekommen. Das ist eine echte Fleißarbeit der Polizei", sagte Pistorius. Am Dienstag hatten das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Verden mitgeteilt, dass die untergetauchten Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette seit 2011 mindestens acht Raubüberfälle verübt haben, sieben davon in Niedersachsen. Dabei sollen sie bis zu 400.000 Euro erbeutet haben. Vor ihren Überfällen hatten sie sich an unterschiedlichen Orten günstige gebrauchte Fluchtwagen gekauft.

Neue Hinweise auf Ex-RAF-Terroristen
Beim Landeskriminalamt sind rund 20 Hinweise auf die gesuchten Ex-RAF-Terroristen Staub, Garweg und Klette eingegangen. Das Trio soll insgesamt acht Raubüberfälle begangen haben.
Offen sei, ob die Gesuchten ohne Papiere oder mit falschen Identitäten lebten. Beides sei laut Pistorius denkbar. Die Überfälle in Niedersachsen sagten nichts über ihren Lebensmittelpunkt aus. "Es kann sein, dass sie in der näheren Umgebung leben", sagte der Minister. "Es kann aber auch sein, dass sie für die Taten einreisen und dann wieder in ihren Rückzugsraum verschwinden." Möglich sei zudem, dass das Trio auf ein Netzwerk von Unterstützern zugreifen könne.

Ermittlungen auch wegen Anschlags auf JVA
Pistorius betonte, dass die drei nicht nur wegen der Überfälle, sondern auch wegen eines Sprengstoffanschlags 1993 auf die Justizvollzugsanstalt Weiterstadt gesucht würden. Dieses Attentat auf die damals noch nicht eröffnete JVA war der letzte Terroranschlag der RAF vor ihrer Auflösung. Es entstand ein Schaden von mehr als 50 Millionen Euro.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.06.2016 um 15:20
Youtube: Aktenzeichen XY... ungelöst 10.10.2012 | ganze Sendung am Stück | ZDF | Oktober 2012
Aktenzeichen XY... ungelöst 10.10.2012 | ganze Sendung am Stück | ZDF | Oktober 2012
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Hier kann man ab Minute 25 ca. nochmal den Überfall auf den Real-Supermarkt in Celle 2011 sehen. Interessant hier nochmal insbesondere der bis heute verschwundene Fluchtwagen, das Phantombild, das Staub mit etwas längeren Haaren zeigt und die Herausstellung dass eine Frau, also wohl Daniela Klette den Fluchtwagen fuhr....!


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.06.2016 um 18:59
Hallo Leute, ich wollte mal mitteilen das auf der Webseite vom Landeskriminalamt Niedersachsen: http://www.lka.polizei-nds.de/fahndung/personen/bekannte_straftaeter/neue-ermittlungsansaetze-im-fall-der-gesuchten-ehemaligen-raf-mitglieder-111402.html (Archiv-Version vom 10.06.2016) ein neuer Text hinzugefügt wurde. Dort wird nochmal detailreich erklärt wo und wie die 3 RAF-Kumpels die Raubüberfälle begangen haben und wie viel Geld sie jeweils erbeutet haben, zudem welche Autos sie wo gekauft haben und ähnliche Informationen. Ich poste den Text mal unten:

(gemeinsame Presseinformation des Landeskriminalsamts Niedersachsen und der Staatsanwaltschaft Verden)

Die von der Staatsanwaltschaft Verden mit Haftbefehl gesuchten Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette stehen im Verdacht, weitere sechs Raubüberfälle in Niedersachen und Schleswig-Holstein verübt zu haben. Die Auswertungen durch die Ermittler der Polizeiinspektionen Northeim/Osterode und Diepholz sowie des Landeskriminalamts Niedersachsen ergaben Hinweise darauf, dass die Beschuldigten der Geldtransporterüberfälle von Stuhr am 06.06.2015 und Wolfsburg am 28.12.2015 auch Überfälle auf die Sammelkassen von Supermärkten begangen haben könnten. Dabei sollen sie abweichend von der bislang bekannten Tatausführung gezielt die Kassenbüros der Supermärkte angegangen haben. Bei diesen Kassenbüroüberfällen wurden die Beschäftigten der Supermärkte oder Geldboten entweder beim Betreten oder beim Verlassen der Kassenräume mit Pistolen und teilweise mit Elektroschockern bedroht. Die Opfer wurden sodann gezwungen, den Tätern Zugang zum Tresor zu verschaffen oder Bargeld auszuhändigen.

Aufgrund der besonderen Tatausführung rechnen die Fahnder des LKA Niedersachsen auch die nachfolgend aufgeführten Raubüberfälle den Gesuchten zu:

• 30.09.2011 in Celle (Real-Markt), Beute 80.000,00 € bis 100.000,00 €, Tatfahrzeug: grauer VW Passat Kombi, Herkunft und Verbleib unbekannt,
• 24.12.2012 in Stade (Marktkauf), Beute 135.000,00 €, Tatfahrzeug: silberner VW Golf III, gekauft in Hamburg,
• 23.08.2014 in Elmshorn (Marktkauf), Beute 46.000,00 €, Tatfahrzeug: dunkelblauer VW Golf III, gekauft in Bielefeld,
• 02.01.2015 in Osnabrück (Kaufland), Beute 60.000,00 €, Tatfahrzeug: blauer VW Passat Kombi, gekauft in Bielefeld,
• 19.10.2015 in Northeim (Marktkauf), Beute 50.255,00 € und die Schusswaffe eines Geldboten, Tatfahrzeug: schwarzer VW Golf III, gekauft in Hannover, sowie
• 07.05.2016 in Hildesheim (Rewe-Markt), kein Geld erbeutet aber die Schusswaffe eines Geldboten, Tatfahrzeug: dunkelblauer VW Polo, gekauft in Bielefeld,

Darüber hinaus werden weitere Raubtaten darauf überprüft, ob sich ein Tatverdacht gegen die Beschuldigten ergibt.

Auffällige Übereinstimmungen ergaben sich

• beim Ankauf der Tatfahrzeuge (Tatvorbereitung):

o Die Beschaffung der Tatfahrzeuge erfolgt überwiegend ein bis drei Monate vor der Tat.
o Die Täter kaufen bei Händlern stets Fahrzeuge im unteren Preissegment (bis 3000 Euro).
o Sie fahren überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den jeweiligen Autohändlern.
o Sie erscheinen immer allein und wollen bei einer eventuellen Probefahrt nicht selbst fahren sondern setzen sich auf den Beifahrersitz.
o Die Autos werden bar bezahlt, aber erst später unbeobachtet abgeholt und zwar außerhalb der Geschäftszeiten vom Grundstück des Verkäufers oder von einem frei zugänglichen Parkplatz in der Nähe, auf dem der Verkäufer das Fahrzeug zuvor abstellen musste.

• bei der Bedrohung des jeweiligen Supermarktpersonals (direkte Raubtat):

o Zwei Täter gehen auf Angestellte des Supermarkts oder auf Geldboten zu und bedrohen diese mit Waffengewalt.
o Die Täter sind mit Sturmhaube, Schal oder Halstuch maskiert oder haben ihr Aussehen auf andere Art verfremdet.
o Sie verwenden Pistolen und teilweise Elektroschocker (im Gegensatz zu den Überfällen auf die Geldtransporter mit Schnellfeuergewehren und Panzerfaust).
o Das Auftreten der Täter ist ruhig, höflich und besonnen. Sie betonen zum Teil, dass sie nur Geld erlangen wollen.
o Die Opfer müssen sich auf den Boden legen, ein Opfer muss den Tätern Zugang zum Tresor verschaffen.
o Behältnisse zum Transport des erbeuteten Geldes werden mitgeführt.
o Die Täter verlassen die Tatobjekte meist durch Not- oder andere Nebenausgänge.

• beim Fluchtverhalten (Nachtatphase):

o Die Täter verschwinden mit dem angekauften Fluchtfahrzeug und verstecken dieses in der Nähe des Tatorts (Waldgebiet).
o Sie versuchen Spuren meistens durch Anzünden der Fahrzeuge zu vernichten, was aber nicht immer gelingt.
o Die Täter steigen in ein weiteres Fahrzeug und setzen ihre Flucht fort.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden aufgrund der erlangten Erkenntnisse über 4000 Autohändler von der Polizei aufgesucht und auf die Besonderheiten der Fahrzeugbeschaffung aufmerksam gemacht. Durch die Ermittlungen bei den Autohändlern ist es - nach über 25 Jahren - gelungen, ganz neue Fotos aus diesem Jahr zu erhalten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit STAUB und GARWEG zeigen. Durch die Vorlage der Fotos bei den Verkäufern der Fluchtfahrzeuge und anderen Zeugen wurde der Verdacht gegen die Beschuldigten STAUB und GARWEG teilweise noch erhärtet. Die früher veröffentlichten Fahndungsfotos waren sehr alt, sie datierten aus den Jahren 1987 bis 1989.

Aufgrund der Veröffentlichung der neuen Fotos am 18.05.2016 und der anschließenden medialen Berichterstattung sind bislang über 60 Hinweise bei der Polizei eingegangen, ohne dass sich eine heiße Spur darunter befand. Dazu ein Fahnder des LKA: „Trotz der sehr guten Aufnahmen und der markanten Details scheinen die Personen wie vom Erdboden verschluckt. Wenn das mein Nachbar wäre, würde ich ihn doch erkennen. Das ist schon sehr verwunderlich."

Konkrete Hinweise auf die derzeitigen und vergangenen Aufenthaltsorte der Tatverdächtigen liegen nicht vor. Sie könnten sich in Deutschland oder in den angrenzenden Nachbarländern aufhalten. Konkret ergab sich in einem Fall ein Hinweis auf die Niederlande, weil ein Mobiltelefon, mit dem Kontakt zu einem Autohändler aufgenommen worden war, in den Niederlanden ausgeschaltet wurde.

Die Täter sind vermutlich in Geldnot, so dass weitere Taten nicht auszuschließen sind!

Die Polizei bittet alle Autohändler und privaten Verkäufer von Kraftfahrzeugen darum, auf die geschilderten Verhaltensmuster zu achten und gegebenenfalls die Polizei zu benachrichtigen.

Zur Unterstützung der Fahndung liegen die neuen Lichtbilder zur Veröffentlichung an. Die Medien werden gebeten, die weit verbreiteten Alterungsbilder der Beschuldigten nicht mehr zu verwenden, weil diese inzwischen für Fahndungszwecke ungeeignet sind.


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09.06.2016 um 20:40
@bb37
Mich haben sie vorgestern kontrolliert, Polizei NRW. War kurz vor 22 Uhr. Eine Sache fand ich interessant: Die haben jedes Auto rausgewunken. Mich haben sie gefragt, wo ich gerade herkomme und wo ich hin wollte. Scheint, als wenn die irgendwen gesucht haben. Die Gefahr kontrolliert zu werden besteht eigentlich immer, gerade wenn man die Grenze überfährt.

Auf der A40 bin ich noch nie kontrolliert worden, obwohl der Zoll da öfter steht. Ich bin auch ein paar Mal von Gronau nach Enschede gefahren. Da habe ich allerdings nie einen gesehen.

Ich weiß nicht, ob das jemandem mal aufgefallen ist: Wenn man über die Grenze fährt, dann gibt es auf niederländischer Seite Brücken, die Kennzeichen erfassen. Ich fürchte nur, dass diese bei der Fahndung kaum weiterhelfen werden. Das System wird ja wahrscheinlich nur bei Kennzeichen, gegen die was vorliegt Alarm schlagen, denke ich mal.

Interssant finde ich darüber hinaus auch die Beschaffung der Fahrzeuge: Sollte einem Händler doch spanisch vorkommen. Es gibt doch kaum Käufer, die nicht selber fahren wollen. Und auch die Abholung ist ja mehr als auffällig.

Ich denke, dass das mit den Kennzeichen zu tun haben wird. Keiner soll sehen, welche an dem Fahrzeug angebracht werden.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.06.2016 um 23:04
@raptor83
Ich glaube, dass Staub angibt keinen Führerschein zu haben und den Wagen für seinen Sohn erwerben möchte. Kann mir vorstellen, dass doch viele darauf eingehen! Nach der Probefahrt bezahlt er den Wagen vermutlich und bittet den Verkäufer darum, den Wagen vor dem Haupttor abzustellen! Kennzeichen bringt er mit, sein Sohn könne den Wagen aber erst gegen Feierabend abholen. Er nutzt einen Vorwand, um außerhalb der Geschäftszeiten ungesehen den Wagen zu holen! Mit den bereits vorbereiteten Doubletten. So in etwa stelle ich mir das vor....
Bislang musste ich mich bei jedem Autokauf ausweisen! Legt er keinen Ausweis mit Bild vor? Davon wird dann eine Kopie gemacht, zwecks Kaufvertrag! Das ist doch auch irgendwie seltsam.
Jedenfalls dient der Ausweis als Sicherheit, inclusive Lichtbild, welches man dann vergleicht. Naja, wird sicher bei Autoverkäufern im unteren Preissegment anders gehandhabt! Aber auch als ich privat PKW's verkauft habe, bin ich so vorgegangen....echt merkwürdig


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.06.2016 um 23:06
@louis1949
Tatsächlich! Auch dieser Überfall geht auf ihr Konto! Dort jedoch keine Spur von Freundlichkeit, wie ich finde! Im Fluchtwagen vermutlich Klette mit getönten Haaren, oder aber Perücke! Den blond ist sie nicht laut Aussage der Ermittlungsbehörden


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.06.2016 um 23:41
@bb37
Keinen Führerschein zu haben, ist natürlich ein Vorwand. Ich würde stutzig werden, wenn mir einer sagen würde, dass er ein Auto für seinen Sohn kaufen will und dieser dann nicht dabei ist. Aber das kann man ja auch irgendwie begründen z.B. als Überraschung zum 18. oder so.

Beim Autohändler wollte man von mir keinen Ausweis sehen, was allerdings einen einfachen Grund hat: Mein Vater hat geschäftlich mit dem Autohaus zu tun. Außer meinen jetzigen Wagen habe ich alle von privat gekauft. Bei diesem musste es schnell gehen, da ich ein Auto brauchte, nachdem jemand es nachts auf seinem Parkplatz irreparabel beschädigt hatte.
Bei den anderen wollten die Anbieter immer Ausweis und Führerschein sehen, was ich auch immer gemacht habe, wenn ich ein Fahrzeug verkauft habe.

Vielleicht nehmen es manche damit auch nicht so genau. So in dem Sinne: Geld habe ich und damit ist es auch gut.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.06.2016 um 23:49
@raptor83
Er wird es vermutlich damit begründen, dass es eine Überraschung sein soll, die er zusammen mit seiner Frau dem Sohn machen möchte. das wäre zum Beispiel ein plausibler Grund, bei dem ich mir durchaus vorstellen kann, dass er funktioniert...warum auch nicht? Er ist ja schließlich bezahlt! Aber die Geschichte mit dem Personalausweis finde ich schon suspekt. Es muss doch ein Kaufvertrag aufgesetzt werden. Hierbei werden dann doch die Daten verglichen....das finde ich alles sehr unseriös, wenn es nicht durchgeführt wird. Aber vielleicht ist es den Autohändlern nicht wichtig...keine Ahnung


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.06.2016 um 23:55
@bb37
Einem seriösen Händler sollte das eigentlich wichtig sein. Oder es läuft, wie in damals bei dem berühmten roten Audi. Er sagt, dass er den wohl vergessen hat und gibt dann irgend einen Namen an.

Fällt mir grade so ein: Ich hab mal ein Auto an einen Ankäufer verkauft. Der wollte auch nix sehen. Wir haben einen Vertrag ausgefüllt, er hat mir das Geld in Bar gegeben, ich hab ihm den Brief ausgehändigt, rote Nummern dran und dann war mein erstes Auto weg.

Manchen scheint das egal zu sein.


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10.06.2016 um 00:01
@raptor83
ja, das scheint tatsächlich so zu sein! Möglicherweise hat er den Ausweis auch noch unter einem weiteren Vorwand vergessen, oder es ist den Verkäufern schlichtweg egal. Hauptsache verkauft! Am besten ohne Vertrag, denn dann brauchen dafür keine Steuern gezahlt werden. Vielleicht ist auch genau das der springende Punkt


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