Maria Baumer

E_M schrieb:Ja genau, so in etwa hatte ich das in Erinnerung. Aber wie passt das dann mit dem Lorazepam zusammen?

Auf den ersten Blick schlecht, weil Lorazepam nicht zu einem spontanen Totschlag passt. Allerdings beruht die Vermutung eines spontanen Totschlages ja auch nur darauf dass der Leichefundort praktisch auf dem Heimweg von dem Ort lag, an dem beide zuletzt gemeinsam gesichtet wurden.

Die Nähe des Leichenfundortes zum Reiterhof könnte aber auch ganz einfach damit erklärt werden dass der TV die Gegend kannte und für einen guten Ablageort hielt. Dann hätte er gemütlich mit ihr heimfahren und die Tat nachts begehen können - vielleicht nachdem er ihr einen Schlummertrunk eingeflößt hat.

Soup schrieb:Konzentrationsschwäche ist für mich nicht das Gleiche wie geistige Aussetzer.

Für mich auch nicht. Bei benzos und opiaten ist sporadische konzentrationsschwäche aber ein lästiges Mitbringsel.

Soup schrieb:Sprich sie hätte immer eine höhere Dosis gebraucht, um eben nicht paradox darauf zu reagieren.

Wer sagt denn dass sie paradox oder nicht paradox auf die medikamentengabe reagiert hat. man weiß ja auch absolut nicht in welchem zeitrahmen das verabreicht worden ist. Das kann auch nur ein relativ kurzer Zeitraum gewesen sein.
Meines Wissens nach reagiert nicht jeder Mensch paradox auf ein Medikament.
Abgesehen davon ist dass eh höchst individuell wie man auf ein Medikament reagiert... wer will denn da eine Regel aufstellen.

stupsi schrieb:Marias Schwester sagte damals in der AZ-XY-Sendung, Maria hatte Gedächtnis-Aussetzer, die sie sich nicht erklären konnte.

Je nach Dosierung kann die Einnahme von Tavor sogar zu massiven Gedächtnislücken führen, sodass z.B. kaum eine Erinnerung an den Vortag gelingt.

E_M schrieb:ColdCaseUnits, die alte Fälle wieder aufrollen.

Danke.

E_M schrieb:Na da hat er bestimmt schon mal „rumprobiert“ mit der Dosierung 😳

Diese Vermutung drängt sich einem auf.
@Soup

PurePu schrieb:Was soll es sonst sein?

E_M schrieb:Im Blutbild wäre das Medikament doch aufgefallen, oder nicht?

Nur wenn man in einer Tox. Unters. gezielt danach sucht.

E_M schrieb:Vielleicht mochte er auch nur Sex mit betäubten Frauen? Und hat an ihr, sowie an der Patientin so bissel „rumprobiert“? Kann doch sein, sie kam doch irgendwann drauf, was er da treibt, oder die Dosierung war zu hoch? Sein Google Verhalten lässt jedoch darauf schließen, dass er sie loswerden wollte?

Sehe ich auch so. Aussteiger these untermauern? Ist mir zu dünn.

E_M schrieb:genau, so in etwa hatte ich das in Erinnerung. Aber wie passt das dann mit dem Lorazepam zusammen? Hat er ihr das auf den Heimweg verabreicht, oder daheim?

Das habe ich mich auch gefragt. Ich denke zuhause. Aber warum hat er dann diesen Ablageort gewählt?

Thekenprolet schrieb:Das habe ich mich auch gefragt. Ich denke zuhause. Aber warum hat er dann diesen Ablageort gewählt?

Vielleicht weil er sich dort auskannte und weil er wusste, dass sich die Gegend eignen würde? Wenn man eine Leiche im Haus hat man nicht noch tagelang Zeit für Location Scouting sondern greift auf Orte zurück die man kennt und für geeignet hält.

@falstaff
Gut möglich.
Wie war noch das Verwandtschaftsverhältnis zwischen dem Verlobten und den Reiterhofbesitzern.
War sie nicht CFs Schwägerin?
Sie standen ja zeitweilig auch unter Verdacht den Verlobten bei der leichenbeseitigung geholfen zu haben.

Das in summe zeugt schon davon dass er sich gut in der Gegend auskannte.

Ich verstehe nur nicht wieso seine Internetrecherche nach "perfektem Mord" nicht schon damals ans Tageslicht kam? Denn sein Rechner wurde ja beschlagnahmt /durchsucht, dadurch wurden ja die Kinderpornos gefunden.

@Thekenprolet
Hast Du dafür eine Quelle?

Thekenprolet schrieb:Sie standen ja zeitweilig auch unter Verdacht den Verlobten bei der leichenbeseitigung geholfen zu haben.

Meiner Erinnerung nach ging nur durch die Presse, dass Maria B. und ihr Freund/Verlobter am Abend vor ihrem Verschwinden bei einem Fest waren. Er dann angab, dass sie am nächsten Tag verschwunden ist, während er noch schlief. (Hab ich das jetzt richtig in Erinnerung?)
Die tote Maria B. relativ nah der Örtlichkeiten, wo das Fest am Abend zuvor stattfand, gefunden wurde.
Ich meine, die Örtlichkeit war der Reiterhof.

Wie weit der Auffindeort vom Wohnort entfernt ist, weiß ich nicht.

Ok, Nachtrag:

Quelle: https://www.merkur.de/bayern/maria-baumer-regensburg-aktenzeichen-xy-mord-verdaechtiger-verhaftet-bayern-zr-13297574.html

25.Mai 2012, Abend: Feier auf einem Hof nahe Bernhardswald am Kreuther Forst

26. Mai 2012: Christian F. verlässt angeblich die Wohnung in Regensburg. In dieser Zeit soll Baumer verschwunden sein.

8. September 2013: Fund der sterblichen Überreste von Maria B. nahe Bernhardswald

SkylarBlue schrieb:Ich verstehe nur nicht wieso seine Internetrecherche nach "perfektem Mord" nicht schon damals ans Tageslicht kam? Denn sein Rechner wurde ja beschlagnahmt /durchsucht, dadurch wurden ja die Kinderpornos gefunden.

Weißt du noch wann die Recherche entdeckt wurde? War das direkt nach dem Leichenfund?

Maria Baumer hat den Abend des 25. Mai 2012 mit dem TV auf dem Reiterhof seiner Familie bei Bernhardswald verbracht. Ihre Leiche wurde im Kreuther Forst gefunden. Die räumliche Nähe zwischen diesen beiden Orten spricht m.E. dafür, dass M. B. an diesem Abend nie zu hause angekommen ist, sondern in diesem Gebiet ermordert wurde. Der TV muss ihr das Lorezepam noch auf dem Reiterhof heimlich verabreicht haben.

Den Spaten hatte er ja schon vorher gekauft, die Tat war also geplant und nicht spontan. Den Ort, wo er die Leiche vergrub, muss er schon vorher ausgekundschaftet haben.

dievo schrieb:Maria Baumer hat den Abend des 25. Mai 2012 mit dem TV auf dem Reiterhof seiner Familie bei Bernhardswald verbracht. Ihre Leiche wurde im Kreuther Forst gefunden. Die räumliche Nähe zwischen diesen beiden Orten spricht m.E. dafür, dass M. B. an diesem Abend nie zu hause angekommen ist, sondern in diesem Gebiet ermordert wurde. Der TV muss ihr das Lorezepam noch auf dem Reiterhof heimlich verabreicht haben.

Das muss nicht zwangsläufig der Fall sein. Die räumliche Nähe kann auch einfach nur dafür sprechen, dass er sich dort gut auskannte und das Gebiet für geeignet hielt. Und dass er sich gut auskannte ist ja durch die Nähe zum Reiterhof gegeben.

Darüber hinaus wäre es auch viel zu riskant gewesen, ihr das Lorazepam auf dem Reiterhof einzuflößen. Wenn sie dort bereits umgekippt wäre hätten die Gästen einen Rettungswagen gerufen und bei der Obduktion wäre das Medikament evtl. entdeckt worden.

Ich halte es daher sogar für sehr unwahrscheinlich, dass er Maria bereits auf dem Hof das Zeug eingeflößt hat. Das wäre viel zu riskant und unberechenbar gewesen.

@all
Ich hoffe, ich habe nichts überlesen.

Tavor gibt es auch in flüssiger Form. Vor 15 Jahren jedenfalls.

@jada

Tavor gibts immer noch als Injektionslösung und Plättchen, die sich im Mund auflösen. An beides wäre der Verlobte wohl herangekommen.

SkylarBlue schrieb:Ich verstehe nur nicht wieso seine Internetrecherche nach "perfektem Mord" nicht schon damals ans Tageslicht kam?

Vielleicht hat man dieses Ermittlungsergebnis bewusst zurückgehalten?
Es gibt keine Verpflichtung, alle Indizien publik zu machen.
Der Tatverdächtige muss ja nicht unbedingt erfahren, was man schon herausgefunden hat.

Thekenprolet schrieb:Wer sagt denn dass sie paradox oder nicht paradox auf die medikamentengabe reagiert hat. man weiß ja auch absolut nicht in welchem zeitrahmen das verabreicht worden ist. Das kann auch nur ein relativ kurzer Zeitraum gewesen sein.
Meines Wissens nach reagiert nicht jeder Mensch paradox auf ein Medikament.
Abgesehen davon ist dass eh höchst individuell wie man auf ein Medikament reagiert... wer will denn da eine Regel aufstellen.

Nein, nicht jeder Mensch reagiert paradox auf ein Medikament. Aber es gibt eben auch diese Wirkung. Und wenn Maria auf die Gabe des Medikaments nicht beruhigt, sondern aggressiv und laut reagiert hat, könnte dadurch die Situation außer Kontrolle geraten sein.

Sillyrama schrieb:Meiner Erinnerung nach ging nur durch die Presse, dass Maria B. und ihr Freund/Verlobter am Abend vor ihrem Verschwinden bei einem Fest waren. Er dann angab, dass sie am nächsten Tag verschwunden ist, während er noch schlief. (Hab ich das jetzt richtig in Erinnerung?)
Die tote Maria B. relativ nah der Örtlichkeiten, wo das Fest am Abend zuvor stattfand, gefunden wurde.
Ich meine, die Örtlichkeit war der Reiterhof.

richtig...

Sillyrama schrieb:Hast Du dafür eine Quelle?

Nein, auf jedenfall nicht jetzt ad hoc.
Es stand in diversen MB threads oder in Medien.

Sillyrama schrieb:Wie weit der Auffindeort vom Wohnort entfernt ist, weiß ich nicht.

ich wusste es damals mal.
Kannst du aber leicht ermitteln. Regensburg ----> Bernhardtswald, Kreuther Forst

@falstaff

Soweit ich mich richtig erinnere war es nach dem Leichenfund. Aber müsste nochmal nachlesen. Dadurch entstand ja aber auf jeden Fall die Anklage wegen der Domspatzen

Momomo schrieb:Und wenn Maria auf die Gabe des Medikaments nicht beruhigt, sondern aggressiv und laut reagiert hat, könnte dadurch die Situation außer Kontrolle geraten sein.

Wo steht das denn, dass sie laut und aggressiv war ? Darüber konnte ich bis jetzt nirgendwo was lesen.

Könnte, hätte, Fahrradkette?

SkylarBlue schrieb:Soweit ich mich richtig erinnere war es nach dem Leichenfund. Aber müsste nochmal nachlesen. Dadurch entstand ja aber auf jeden Fall die Anklage wegen der Domspatzen

Dann wäre es evtl. möglich, dass es vor dem Leichenfund nicht für einen Durchsuchungsbefehl gereicht hat. Wenn es nach Leichenfund und Recherchenachweis nicht einmal für eine längere Untersuchungshaft gereicht hat, dann wäre das sogar gut denkbar. Über beides müssen ja Richter entscheiden, wenn auch verschiedene...