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Maria Baumer

9.924 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

03.07.2020 um 20:45
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Die Person die das war wollte das NICHTS mehr von MB übrigbleibt. Wäre fast gelungen....
Und das Ganze dann noch im Kontext dieses Schmierentheaters. Ich würde alles dafür geben, diesen xy-Beitrag noch einmal sehen zu können. Und die arme Familie stellt sich noch gutgläubig hinter ihn.

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Maria Baumer

03.07.2020 um 21:23
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Und das Ganze dann noch im Kontext dieses Schmierentheaters. Ich würde alles dafür geben, diesen xy-Beitrag noch einmal sehen zu können. Und die arme Familie stellt sich noch gutgläubig hinter ihn.
Ich auch! Aber er ist nicht mehr zu finden leider.

Hier noch einmal das Interview mit ihm beim br

https://www.br.de/mediathek/video/verdacht-war-der-verlobte-maria-baumers-moerder-av:5a3c3d134197220018881798


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Maria Baumer

03.07.2020 um 22:17
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Nein, das stimmt einfach nicht.
Auslegungssache.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Es geht hier um die Frage der Untersuchungshaft und die hat erst einmal nichts mit der Hauptverhandlung zu tun.
Das ist eben so einfach auch nicht.
Eine Haftbeschwerde stellt ja in Frage ob überhaupt ein Haftgrund vorliegt.
Dazu gehören aber nicht nur Fluchtgefahr usw.
Laut StPO muss ein weiterer Haftgrund gar nicht vorliegen, wenn der Beschuldigte dringend tatverdächtig in einem Schwerstverbrechen ist und da gehört Mord zu.

Wenn ich richtig informiert bin wurde bei der damals erfolgreichen Haftbeschwerde auch eben nicht damit argumentiert, dass der TV nicht flüchten wird oder so, sondern als Grund wurde angegeben, das nach Sicht der Verteidigung gar keine ausreichende Grundlage an Indizien oder gar Beweisen vorliegt um einen Tatverdacht so hinreichend zu begründen, dass er als Haftgrund zu werten ist.
Damals wurde ja auch keine Anklage erhoben.

Um einen erneuten Haftbefehl zu erreichen mussten u.A. erst neue Indizien auftauchen und es wurde dieses Mal schon recht kurz nach der Festnahme angekündigt, dass dieses Mal auch Klage eingereicht würde.

Bei einem Haftbefehl und einer laufenden Klage wegen Mordes wären die Aussichten auf eine erfolgreiche Haftbeschwerde ohnehin mickrig.
Da sind die Worte des Anwaltes schon gut gewählt, wenn er sagt:
"Diesmal legen wir keine Haftbeschwerde ein, mein Mandant möchte das endlich geklärt wissen."
klingt einfach hübscher als:
"Dieses Mal sind die Erfolgsaussichten bei der Beschwerde sehr viel geringer, weil sich die Indizienlage geändert hat, die Anklage nicht nur vorbereitet und angekündigt, sondern auch erhoben wurde und das Argument, dass von einem dringenden Tatverdacht nicht die Rede sein könne bei der jetzigen Sachlage vermutlich nicht mehr zu einer Entlassung aus der U-Haft führen würde."

Aus diesem Grund erscheint es mir als wahrscheinlich, dass die Aussage, dass man dieses Mal keine Beschwerde einreichen wird bedeutet, dass der Anwalt jetzt nicht mehr "außergerichtlich" damit argumentieren möchte, dass der Tatverdacht seiner Ansicht nach nicht nachhaltig ist, sondern dies nun ein für alle Male vor Gericht geklärt werden soll.
Und das der Angeklagte das mittlerweile auch möchte bzw sich dem fügt, weil es immer noch besser ist als den Rest seines Lebens in unregelmäßigen Abständen verhaftet zu werden.
Zitat von emzemz schrieb:Branntkalk wird so gefährlich, wenn er mit Feuchtigkeit in Verbindung kommt.
Danach ist er ungefährlich und wird zu Löschkalk, gelöschtem Kalk
So habe ich den technischen Kalkkreislauf auch verstanden, aber soweit ich da nichts falsch in Erinnerung habe, kann Branntkalk zwar wie von Dir geschildert in Löschkalk umgewandelt werden und das ist hier ja auch in der Absicht die sterblichen Überreste "forensisch unbrauchbar" zu machen passiert.

Aus Löschkalk aber Branntkalk "herstellen", das geht nicht so einfach und wenn (wovon wir meiner Ansicht nach ausgehen dürfen) zum Zeitpunkt der Leichenablage Branntkalk verwendet wurde, dann muss der Täter diesen doch besorgt, gelagert und transportiert haben müssen und im Gegensatz zum "Ausgangsstoff Löschkalk" kann ich mir nicht ganz erklären dass die Frage "Woher hatte der TV das Zeugs denn und wie hat er es transportiert." bisher (noch) nicht gestellt wurde.

Zumindest die Besorgung müsste doch hier irgendwie nachvollziehbar sein.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Fraukie schrieb:
Ob schuldig oder nicht, wer hat schon Lust mehr oder minder den Rest seines Lebens in dem Wissen zu verbringen, dass jederzeit wieder jemand mit Haftbefehl vor der Tür stehen kann...
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Will hier nicht pauschal werden, aber es gibt Menschen die Verbrechen begangen haben und sie haben kein Mitgefühl, haben die „Sache“ abgehakt oder haben sich eingeredet sie waren es nicht...
Du hast mich falsch verstanden (ggf habe ich mich falsch ausgedrückt):

Mir geht es hier nicht um Schuldgefühle oder ein "Gewissen", sondern, dass darum C.F. mittlerweile verstanden hat, dass die Staatsanwaltschaft die Akte nicht schließt, ihn als TV weiterhin auf dem Radar hat und ihn das immer wieder einholen wird und zwar nicht im Sinne von Schuldgefühlen, sondern so, dass er Tag für Tag damit rechnen muss bei neuen Indizien/Hinweisen wieder in U-Haft zu landen und das nicht mal dann lustig wäre, wenn es seinem Anwalt jedes Mal gelänge ihn flott wieder rauszuholen und es dann doch wieder nicht zur Anklage kommt.

Das muss einfach ermüdend sein.
Wenn er wirklich der Täter ist, dann wollte er sein Leben mit dieser Tat leichter machen und sich nicht Tag für Tag fragen müssen:
"Stehen die heute wieder mit Haftbefehl vor der Türe?"
Zitat von emzemz schrieb:Hat jemand eine Vorstellung von der Wirkungsweise und was damit der EstrichBinder, der dem Grab ebenfalls zugesetzt worden war, bewirken sollte?
Da kann ich auch nur raten.
Möglicher Weise sind die Beweggründe hier nicht so anders wie meine damals, als ich Bretter und Fliesen über den "Sarg" meiner Haustiere legte ehe ich das Grab wieder zuschüttete um ein Ausgraben durch Aasfresser zusätzlich zu erschweren.
Ggf gab es hier die Hoffnung, das würde "Abbinden", den Boden kompakter und dichter machen und somit die Freilegung durch Flora und Fauna zusätzlich erschweren.
Klingt nicht besonders erfolgversprechend, aber ggf auch eine "verzweifelte" Reaktion darauf, dass "Der perfekte Mord" einer Grabtiefe bedürft hätte, die man auch mit mehreren Tagen Planung nicht mal eben alleine im Wald aushebt.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Ich bin ja mal gespannt was sein Anwalt sich so zusammen bastelt, weshalb Christian F. nach Insulin und Lorazepam tödlich Dosis gegoogelt hat...
Soweit ich weiß hat er das auf die Tätigkeit seines Mandanten als Krankenpfleger "geschoben".
Dass ein Pfleger, der Lorazepam an Patienten ausgibt und bei einigen sicherlich auch die Insulinapplikation überwacht gern wissen möchte wo die letale Dosis dieser Präparate liegt (so es eine gibt) ist für sich alleine genommen auch tatsächlich nicht merkwürdig.

Aber meiner Ansicht nach wird vermutlich ja grade das "Schlacht" zwischen Anklage und Verteidigung werden:
Die Verteidigung wird schlüssig darlegen, dass einzeln für sich genommen keines dieser Indizien als Beweis in einem Mordprozess taugt und die Anklage wird darlegen, dass all diese Indizien im Gesamtkontext aber eben doch für die Täterschaft des Angeklagten sprechen.
Ich möchte so ganz und gar nicht in der Haut des Richters stecken...


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Maria Baumer

03.07.2020 um 22:29
@Steppel
Danke für den Link. Hast du denn damals die Spezialausgabe bei XY gesehen? Falls ja, ist dir damals etwas an dem heute Angeklagten F. aufgefallen?


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Maria Baumer

03.07.2020 um 22:53
@Jamegumb
Der Beitrag war ziemlich kitschig. Das hat sich mir total eingebrannt. Er stand da im Kerzenmeer in der Kirche und hat sich seine Verlobte herbei gewünscht.


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Maria Baumer

03.07.2020 um 22:56
@PurePu
Wenn man sich das mit dem Wissen von heute überlegt, läuft es einem kalt den Buckel hinunter. Ja, er gilt juristisch noch als unschuldig, aber trotzdem. Wie man so schauspielern kann...


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Maria Baumer

03.07.2020 um 23:04
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Soweit ich weiß hat er das auf die Tätigkeit seines Mandanten als Krankenpfleger "geschoben".
Dass ein Pfleger, der Lorazepam an Patienten ausgibt und bei einigen sicherlich auch die Insulinapplikation überwacht gern wissen möchte wo die letale Dosis dieser Präparate liegt (so es eine gibt) ist für sich alleine genommen auch tatsächlich nicht merkwürdig.
mir wäre lieber, dass er das auf der KRankenpflegeschule gelernt hätte, statt sich elementares Berufswissen per google zu erschließen


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Maria Baumer

03.07.2020 um 23:04
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Beim nächsten Mal ist es Tapetenkleister. Aber eigentlich ist das nicht witzig, was für Pappnasen man da berichten lässt. Wenn ich an Prozesstagen teilnehme und am nächsten Tag die Zusammenfassung in der Zeitung lesen, frage ich mich, welchen Prozess der Redakteur verfolgt hat. Also etwas mehr Anspruch an Korrektheit würde man sich da schon wünschen.
Hält man sich an Isolde Stöcker-Gietl von der "Mittelbayerischen" ist man besser informiert. Sie kennt den Fall wie kein anderer Medienmensch.
Der Text mit den beiden Kalkarten stamm just von dort und der genannten, siehe Eintrag 3.7.20 18.17 Uhr:
Der Molekularbiologe schildert nun die Vorgehensweise, wie Haare, die am Fundort sichergestellt wurden, analysiert wurden.
Insgesamt konnten bei einer ersten Analyse 2015 sieben Haare aus einem mit Branntkalk verunreinigten Haarbüschel Maria Baumer zugeordnet werden. Ein weiteres Haar, das am Spaten sichergestellt wurde, konnte ebenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit Maria Baumer zugeordnet werden.
Weitere vier Haare, die im auf der Leiche ausgebrachten Löschkalk sichergestellt wurden, wurden mit Haaren vom Angeklagten Christian F. verglichen und zeigten Übereinstimmungen.
Quelle (Archiv-Version vom 27.02.2021)


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Maria Baumer

03.07.2020 um 23:17
Zitat von PurePuPurePu schrieb: <...> Ich würde alles dafür geben, diesen xy-Beitrag noch einmal sehen zu können.
@PurePu

Die XY-Sendung ist zwar nicht mehr abrufbar, aber hier ist u. a. ein Transkript der Ausführungen des Verlobten im XY-Filmbeitrag:

Der Verlobte in der XY-Sendung vom 28.11.2012 [Link nicht mehr abrufbar]:

0:53:21
"Bin am Samstag gegen 7 Uhr aufgestanden, hab kurz 'n Frühstück für mich hergere- richtet, weil Maria noch ausgeschlafen hat, und bin dann eben gegen 7:15/7:30 aus der Wohnung."

[Anmerkung zur Körpersprache: während seiner Ausführungen schüttelt er fast ständig den Kopf!].

Er fährt fort:

"Gegen 10 bin ich dann [/i][macht eine ganz kurze Sprechpause] zurückgekommen vom Joggen [schluckt hörbar] - und das erste, das mir aufgefallen ist - äm - ist, dass Maria nicht mehr da war. Sie is vorher noch auf der rechten Seite im Bett gelegen."

[Maria ist "vorher" noch im Bett gelegen? Es waren doch aber laut seiner Aussage fast drei Stunden vergangen, seit er die Wohnung verließ! Wäre Maria um diese Zeit denn noch im Bett gelegen??]

Hier seine Schilderung, als Maria angeblich 'zum ersten Mal gegen 14 Uhr aus Nürnberg anrief':

"Sie hat mir dann eben auch bloss ganz, ganz knappe Antworten gegeben: dass sie eben - äh - in Nürnberg is, und dass sie 'ne Auszeit braucht."

Marias angeblichen 'zweiten Anruf gegen 16:30' schildert er so: [nach der Filmeinspielung, wo Maria angeblich sagt, dass sie 'nach Hamburg fährt']:

"... und sie kommt am Montag wieder zurück, am Pfingstmontag, und wir sollen uns keine Sorgen machen, des war ihre Hauptaussage, und mehr Fragen hat sie mir nicht beantwortet."


Im Vergleich dazu ca. zwei Monate vorher (BR-Abendschau vom 11.09.12): seine Schilderung von Marias angeblichem Anruf aus Nürnberg:

[Auch hier auffallend sein Kopfschütteln zu seinen Ausführungen!]

"Für mich hat's den Eindruck gmacht, als ob's ihr eben nicht gut geht [zieht Luft durch die Nase ein, setzt neu zum Sprechen an] - und sie hat dann nur gsagt, dass sie eben in Nürnberg is und ... [macht kurze Sprechpause] ja, und i hab halt gsagt [stößt einen kurzen Laut hervor, der sich wie "(t)eh" anhört] - wa... [bricht das Wort ab] [/i]- ob - also gfragt, nachgefragt, was, was, ob was passier... [/i] [bricht das Wort ab] - was los is, ob was ... [bricht den Satz ab, atmet hörbar ein] - aber da konnt sie gar net drauf antworten, richtig."

http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... t-100.html

Zweimal bricht er einen Satz ab, in dem die Wortkombination "was passiert" vorgekommen wäre.
Er erwähnt hier auch NICHTS von einer "Auszeit", die Maria nehmen wollte ...!


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Maria Baumer

03.07.2020 um 23:18
Nebenklage-Anwältin kritisiert Staatsanwaltschaft

Es ist im Wesentlichen auf eine Beschwerde von Baumers Familie bei der Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg zurückzuführen, dass die Ermittlungen gegen den früheren Krankenpfleger Christian F. erneut aufgenommen wurden. 2018 hatte die Regensburger Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Rechtsanwältin Ricarda Lang wirft der Staatsanwaltschaft vor, dass es erst eine Anweisung aus Nürnberg gebraucht habe, um die Ermittlungen wieder in Gang zu bringen. Bei der Kripo Regensburg und Amberg hingegen hat sich Lang ausdrücklich bedankt.Diesen sei es zu verdanken, dass die Ermittlungen wiederaufgenommen wurden. Die Statsanwaltschaft Regensburg habe einfach “die Akte geschlossen”.
damit ist dann auch geklärt, wie die Familie Baumer zu dem jetzt Angeklagtem steht.

https://www.regensburg-digital.de/vier-verraeterische-haare-neben-maria-baumers-leichnam/03072020/ (Archiv-Version vom 15.08.2020)
An einem Slip, den Maria Baumer trug, konnte keine DNA von ihr mehr nachgewiesen werden, dagegen allerdings kleine Mengen von Fremd-DNA in Form einer Mischspur von drei verschiedenen Personen. Die Gutachterin erklärt die fehlende DNA der Getöteten durch äußere Einflüsse wie Regen. Die drei Fremdspuren konnten letztlich keinen Personen zugeordnet werden.
hm, was haben 3 verschiedene DNA Spuren, keine davon vom Angeklagten, an ihrem Slip verloren?https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html?utm_source=messenger&utm_medium=Push&utm_campaign=messengerNewsletter&utm_content=

wurde sie vergewaltigt, bevor sie getötet wurde? gibt es eine andere Erkläring für die Fremd DNA?


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Maria Baumer

04.07.2020 um 08:05
Bin gespannt was sein Verteidiger zu seinen Haaren im Branntkalk sagt.
Es ist doch verwunderlich, dass bei Maria noch mehrere Haare von ihm zu finden waren, obwohl sie die lange Reise nach Hamburg hinter sich hatte ;-)


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Maria Baumer

04.07.2020 um 08:15
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Falls ja, ist dir damals etwas an dem heute Angeklagten F. aufgefallen?
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Der Beitrag war ziemlich kitschig.
"Kitschig" beschreibt es ganz gut.
Ich erinnere mich noch dran, dass der jetzt TV mir direkt unsympathisch war und das bei mir selten ist, weil der Teil meiner Erziehung "Vorsicht mit Vorurteilen" eigentlich erfolgreich war und ich nie stolz auf solche Eindrücke bin.

Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass er mehr Betroffenheit spielt als er tatsächlich empfindet, aber ich mir auch dachte: "Das macht noch keinen Mörder aus ihm."
Immerhin ist das Ganze mit dem Fernsehen und so eh ungewohnt, manche Menschen sind einfach nicht so emotional und meinen das dann "dazuspielen" zu müssen.
Auch hätte es sein können, dass es zwischen den Beiden vor Marias Verschwinden Zoff gab, den man aber nicht nach außen tragen wollte und er mehr darüber wusste warum sie eine "Auszeit" nehmen möchte als er der Kamera auf die Nase binden wollte.

Die komische Körpersprache fiel auch mir auf, aber nicht als"verdächtig".
Das kommt wohl daher, das ich mehrere Leute kenne die so wirken.
U.A. mein Apotheker. Ganz lieber Mann, super kompetent und freundlich, aber beim Reden mit ihm macht man am Besten die Augen zu :)
Seine Körpersprache, Mimik, sein ständiges Kopfschütteln.. das verunsichert bei der Kommunikation erheblich und der hat weder was zu verbergen noch ist er m geringsten manipulativ.

Deswegen habe ich mir da bei C.F. auch nicht wirklich was gedacht.

Komisch fand ich, dass wenig bis gar nicht zur Sprache kam, warum er scheinbar (jetzt wissen wir ja, das dem gar nicht so war) nicht verdächtigt wurde.
Das eine "freiwillige Auszeit" eher nicht so wahrscheinlich ist wurde ja offenkundig angenommen, immerhin war Maria volljährig.
In andere Fällen wird eigentlich fast immer zumindest kurz darauf eingegangen warum die Ermittlung bei solchen Fällen "von Innen nach Außen" verläuft.
Beim Fall Frauke Liebs wurde z.B. recht früh deutlich gemacht, dass ihr Mitbewohner als Verdächtiger ausgeschlossen wurde.

Im Fall Maria wurde dieses Thema im Bezug auf ihren Verlobten irgendwie komisch "umgangen", so dass ich mich gefragt habe, wie gründlich z.B. ermittelt wurde, wann sie das letzte Mal von anderen Personen gesehen wurde.

Die Sache mit den angeblichen Anrufen und so, war ja schon fast zu sehr nach "Lehrbuch Kriminologie".
Der Vorgang in dem eine der Vermissten nahestehende Person eine Geschichte aufbaut, oft auffallend detailreich. Diese Geschichte erklärt die Freiwilligkeit der Abwesenheit dann oft schon "zu gut" zu umfangreich.
Aber sobald die zuständigen Ermittler anfangen Dritte zu befragen wird ganz schnell sehr deutlich, dass jedes Detail wie das Verschwinden angeblich ablief und was so deutlich für freiwilliges Fernbleiben von genau einer Person in Umlauf gebracht wurde.
Das es auch im engsten Umfeld des Vermissten keine weitere Person gibt, die auch nur eines dieser Details selbst bestätigen können und nicht am Ende jede Einzelheit auf genau eine "Ausgangserzähler" zurück führt.

Diesen Aufbau sieht man immer wieder bei "Vermisstenfällen" die sich dann als Tötungsdelikte, mit dem "Geschichtenurheber" als Täter herausstellen.

Das darauf weder in der XY Sendung noch in frühen anderen Berichten eingegangen wurde fand ich auffällig.

War Rudi Cerne eigentlich eingeweiht, dass C.F. da bereits verdächtigt wurde?
Muss ja eigentlich, da würde man so einen Moderator ja doch hoffentlich entsprechend einweisen, wie er seine Fragestellung gestalten muss um die Ermittlungen nicht zu gefährden?
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:mir wäre lieber, dass er das auf der KRankenpflegeschule gelernt hätte, statt sich elementares Berufswissen per google zu erschließen
Da sämtliche Dosierungsempfehlungen, letale Dosen, Neben- und Wechselwirkungen zu lernen ist nicht einmal im Medizinstudium üblich oder auch nur sinnvoll.
Zu letalen Dosierungen gibt auch der Beipackzettel üblicher Weise keine Informationen.

Grade in Sachen Medikation findet man online sogar häufig die aktuellsten Informationen, sei es über Neuerungen und Zusatzinformationen seitens des Herstellers, Fallberichte anderer Fachkollegen, Berichte von Patienten selbst oder Datenbanken, die nicht nur extrem umfangreiche Daten zusammentragen, sondern diese auch aktuell halten.

Bei Tiermedizinern schaut eigentlich jeder den ich kenne grade bei Unsicherheiten in die Datenbank "Vetpharm" der Vet-Uni in Zürich.
So umfangreich und aktuell wie dort sind die Daten in keinem Buch oder Beipackzettel, wenn etwas darüber bekannt ist finden sich dort auch Infos zu Letaldosen.
Dazu kriegt man die pharmakokinetische Wirkweise, Halbwertszeiten, Fallberichte von Auffälligkeiten die so aktuell sind, dass sie noch nicht weiter untersucht sind usw..

Das die Möglichkeit mehr, aktuellere und umfangreichere Infos zu Arzneimitteln über das Internet zu erhalten auch in der Humanmedizin an der Tagesordnung ist und so manche Recherche außerhalb der Dienstzeiten vom heimischen Computer aus geführt wird erscheint mir also absolut nicht seltsam oder auch nur unseriös.
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Jamegumb schrieb:
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Hält man sich an Isolde Stöcker-Gietl von der "Mittelbayerischen" ist man besser informiert. Sie kennt den Fall wie kein anderer Medienmensch.
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb:Der Text mit den beiden Kalkarten stammt just von dort und der genannten, siehe Eintrag 3.7.20 18.17 Uhr:
Quelle (Archiv-Version vom 27.02.2021)

Obwohl ich solche Fehler nicht unbedenklich finde, möchte ich auch fair bleiben.
Einem Prozess zu folgen und dann "nebenher" praktisch in Echtzeit diese Form der Berichterstattung abzuliefern ist sicher sehr anspruchsvoll.
Fragwürdig finde ich es da nicht, dass dabei Fehler passieren, sondern das scheinbar auch im Nachhinein keine Korrektur stattfindet.
Dieser verwirrende Beitrag:
"Als Tötungszeitpunkt gilt die Nacht auf 26. Dezember 2012." z.B. ist ja schon vom 01.07.2020 13:14 Uhr

Fehlerhaft Nachrichten mit einer kurzen Anmerkung im Rahmen der Qualitätssicherung zu korrgieren sollte doch eigentlich kein großes Ding sein?

Aufgefallen ist mir noch diese Äußerung des Mineralogen:
14:18 Uhr
03.07.2020
Der Sachverständige hat neben der Probe vom Fundort auch Proben von Stoffen analysiert, die im Umfeld des Angeklagten gefunden wurden. Ob die Stoffe am Fundort mit der stofflichen Zusammensetzung der anderen Proben übereinstimmten, kann der Gutachter nicht eindeutig sagen. Qualitativ gebe es Übereinstimmungen, in quantitativer Hinsicht könne dies nicht ermittelt werden.
Für mich liest sich das so, als habe sich im Umfeld des Angeklagten doch Branntkalk und Gipsbinder nachweisen lassen, deren chemischer Aufbau der vom Tatort entsprach.
Nur ob diese Spuren das Vorhandensein der entsprechenden Menge beider Stoffe belege sei nicht nachvollziehbar.

Oder wie interpretiert ihr das?
Der Gipsbinder dürfte hier nicht so spannend sein, aber wenn es im Umfeld des Angeklagten wirklich nachweisbar Branntkalk gab, dann dürfte doch zu erwarten sein, dass die Anklage die Verteidigung bittet zu erläutern, wie dieser nicht alltägliche Stoff in C.F.s Umfeld (was immer das auch meint) gelangt sei bzw was er damit gemacht habe,
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:hm, was haben 3 verschiedene DNA Spuren, keine davon vom Angeklagten, an ihrem Slip verloren?https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html?utm_source=mes...
wurde sie vergewaltigt, bevor sie getötet wurde? gibt es eine andere Erkläring für die Fremd DNA?
Soweit ich weiß ist es gar nicht so selten der Fall, dass solche Spuren z.B. bei der Herstellung an das Objekt kommen.
Heut zu Tage braucht man so wenig Material für ein DNA-Profil, dass es eben auch zu Ergebnissen kommt die mehr Fragen stellen als welche zu beantworten.
Du kannst Dir das z.B. so vorstellen:
Wenn an einer Arbeitsstation an der vermutlich auch nicht immer der gleiche Näher arbeitet bei der Fertigung ein paar Hautzellen auf den Stoff aber unter die Naht geraten, dann sind diese Quellen für Fremd-DNA vor der Entfernung durch Wäsche oder einem Zersetzungsprozess wie hier geschehen einfach mal besser geschützt als die DNA des Opfers, die nur auf dem Stoff selbst und eben eher nicht unter die Naht, das Bündchen oder Ähnliches gelangt.

Natürlich ist auch eine Verunreinigung durch Ermittler oder irgendwo in der Beweiskette bzw durch Laborpersonal möglich...

Wie gesagt, je geringer die Spuren werden, die man für den Nachweis einer DNA benötigt, desto mehr kriegt man es auch mit DNA Profilen zu tun, die für den Fall gar nicht relevant sind bzw gar für Verwirrung stiften können.


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Maria Baumer

04.07.2020 um 08:19
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Bei einem Haftbefehl und einer laufenden Klage wegen Mordes wären die Aussichten auf eine erfolgreiche Haftbeschwerde ohnehin mickrig.
Da sind die Worte des Anwaltes schon gut gewählt, wenn er sagt:
"Diesmal legen wir keine Haftbeschwerde ein, mein Mandant möchte das endlich geklärt wissen."
Nur widersprechen die Worte des Anwaltes einer anderen Aussage desselben Anwaltes, nach der der Angeklagte schweigen wird. Wenn man geklärt wissen will "was war und was nicht", dann sollte man auch seinen nicht unerheblichen Teil dazu beitragen.

Nicht dass ich falsch verstanden werde: Es macht absolut Sinn dass keine Haftbeschwerde eingelegt wird, weil das ohnehin völlig aussichtslos wäre und allenfalls zu einer Bestätigung der Anklage durch eine höhere Instanz führen würde. Es macht auch absolut Sinn dass der Angeklagte schweigt, weil er mit Reden seine Situation nur verschlechtern würde.

Ich beziehe mich in meiner Kritik einzig alleine auf die widersprüchlichen und unlogischen Äußerungen der Verteidigung in der Pressekonferenz.


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Maria Baumer

04.07.2020 um 08:41
@Aggie
Er fährt fort:

"Gegen 10 bin ich dann [macht eine ganz kurze Sprechpause] zurückgekommen vom Joggen [schluckt hörbar] - und das erste, das mir aufgefallen ist - äm - ist, dass Maria nicht mehr da war. Sie is vorher noch auf der rechten Seite im Bett gelegen."[/i]
Das war für mich genau der Moment wo mir klar war, dass er lügt. Ich hatte zwar die linke Seite verstanden, das war aber wohl eine falsche Erinnerung.

Beitrag von Hercule_Poirot (Seite 60)




@Fraukie
War Rudi Cerne eigentlich eingeweiht, dass C.F. da bereits verdächtigt wurde?
Mein Eindruck war damals, dass er es nicht wusste und ich habe starke Zweifel, dass CF es bei Eduard Zimmermann ins Studio geschafft hätte, allerdings hatte er meines Wissens zu seiner Zeit auch nie Angehörige von Verbrechensopfern als Studiogäste.


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Maria Baumer

04.07.2020 um 10:25
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Oder wie interpretiert ihr das?
Der Gipsbinder dürfte hier nicht so spannend sein, aber wenn es im Umfeld des Angeklagten wirklich nachweisbar Branntkalk gab, dann dürfte doch zu erwarten sein, dass die Anklage die Verteidigung bittet zu erläutern, wie dieser nicht alltägliche Stoff in C.F.s Umfeld (was immer das auch meint) gelangt sei bzw was er damit gemacht habe,
Da möchte ich den Blick auf Folgendes lenken:
Zitat von emzemz schrieb am 27.04.2020:https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/mordfall-baumer-noch-keine-entscheidung-21705-art1899265.html (Archiv-Version vom 17.04.2020) vom 14.04.2020

In der Aufarbeitung um den gewaltsamen Tod von Maria Baumer ... hat das Landgericht Regensburg noch nicht entschieden, ob sie ein sogenanntes Hauptverfahren anberaumt, ... Der Verteidigung seien umfangreiche Fristen für Stellungnahmen eingeräumt worden, sagt Landgerichtssprecherin Dr. Britta Wankerl auf Nachfrage. Es sei deshalb nicht vor Mai mit einer Entscheidung der Schwurgerichtskammer zu rechnen.
Zitat von AggieAggie schrieb am 30.05.2020:Pressemitteilung 04 / 2020 vom 28.05.2020
Eröffnungsentscheidung und Terminierung im Fall Maria Baumer
Landgericht Regensburg lässt Anklage zur Hauptverhandlung zu; 35 Termine sind anberaumt
Für mich sieht das ganz so aus, als habe sich die Verteidigung bereits reichlich mit entsprechenden Gutachten eingedeckt. Zwar konnte sie die Zulassung zum Hauptverfahren damit nicht abwenden, aber ich denke mal, da strickt man durchaus weiter an einer Verteidigungsstrategie der Gutachten.


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Maria Baumer

04.07.2020 um 10:43
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Soweit ich weiß hat er das auf die Tätigkeit seines Mandanten als Krankenpfleger "geschoben".
Ja, „geschoben“ ist das richtig Wort...
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Dass ein Pfleger, der Lorazepam an Patienten ausgibt und bei einigen sicherlich auch die Insulinapplikation überwacht gern wissen möchte wo die letale Dosis dieser Präparate liegt (so es eine gibt) ist für sich alleine genommen auch tatsächlich nicht merkwürdig.
Nein, natürlich ist das nicht merkwürdig...Das musste er auch googlen, so etwas lernt man anscheinend nicht in der Ausbildung, aber vllt. war er auch an diesem Tag krank, oder er hat es eventuell vergessen, kann ja mal vorkommen..
Frage mich nur, weshalb er noch zusätzlich "Der perfekte Mord" gegoogelt hat...
Und einen Spaten in einem Regensburger Baumarkt gekauft hat, den man 2013 bei der Leiche gefunden hat...
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Aber meiner Ansicht nach wird vermutlich ja grade das "Schlacht" zwischen Anklage und Verteidigung werden:
Die Verteidigung wird schlüssig darlegen, dass einzeln für sich genommen keines dieser Indizien als Beweis in einem Mordprozess taugt und die Anklage wird darlegen, dass all diese Indizien im Gesamtkontext aber eben doch für die Täterschaft des Angeklagten sprechen.
Ich möchte so ganz und gar nicht in der Haut des Richters stecken...
Da mache ich mir ehrlich gesagt keine große Sorgen, der Richter ist ja nicht doof...


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Maria Baumer

04.07.2020 um 11:00
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Mein Eindruck war damals, dass er es nicht wusste und ich habe starke Zweifel, dass CF es bei Eduard Zimmermann ins Studio geschafft hätte, allerdings hatte er meines Wissens zu seiner Zeit auch nie Angehörige von Verbrechensopfern als Studiogäste.
Richtig, das gab es bei Ganoven-Ede noch nicht. Ich glaube auch, dass man Rudi Cerne nicht gesagt hat, dass CF zu dem Zeitpunkt schon verdächtigt wurde. Die Gefahr, dass man ihm es anmerken würde, wäre zu groß gewesen.


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Maria Baumer

04.07.2020 um 13:46
Auch wenn ich mich gleich wieder unbeliebt machen werde, aber vielleicht könnten wir ja den Fokus wieder von Singen und Klatschen auf das eigentliche Tatgeschehen lenken:
Die beiden bisherigen Hauptverhandlungstage brachten einige bemerkenswerte Neuerungen:

a) An Spaten und (?) Trinkflasche wurden DNA Anhaftungen gefunden, die NICHT zum Angeklagten oder zu den Ermittlern gehörten;

b) an dem Kleidungsstück (Slip) wurde die DNA von DREI Personen gefunden, die wiederum nicht Angekl. oder Ermittler zuzuordnen waren;

c) die StA legt sich insoweit fest, dass der Angeklagte sein Opfer in der gemeinsamen Wohnung getötet haben soll;

d) an den Knochenresten des Opfers finden sich vier Haare, die mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Angeklagten gehören.

Ich hoffe alles richtig Wiedergegeben zu haben.
Wie seht ihr das?


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Maria Baumer

04.07.2020 um 13:50
@pannettone
Danke, das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht.

Die Verteidigung wird sich da schon ein schönes Süppchen draus kochen.

Ich denke, selbst wenn der Angeklagte verurteilt wird (wovon ich ausgehe und was ich hoffe) können diese Erkenntnisse aus ihm den zweiten Bence Toth machen.


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Maria Baumer

04.07.2020 um 13:57
die StA legt sich insoweit fest, dass der Angeklagte sein Opfer in der gemeinsamen Wohnung getötet haben soll;
Da habe ich meine Zweifel. Gäbe es auch nur das geringste Indiz dafür wäre CF nach seiner Verhaftung nicht wieder auf freien Fuss gekommen. Oder wurde die Wohnung danach nochmals kriminaltechnisch untersucht?


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