Maria Baumer

Kreuzbergerin schrieb:Da frage ich mich, warum das überhaupt erwähnt wurde, dass CF Hilfe beim Vergraben hatte

Das frage ich mich allerdings auch. Warum erwähnte er das überhaupt, wenn doch ein Polizeibeamter berichtete, den Leichentransport anhand einer gleichgroßen und gleichschweren Puppe, in kürzester Zeit und ohne Schwierigkeiten alleine bewältigt zu haben.

Mit der Erwähnung, einen Helfer beim Verbringen der Leiche gehabt zu haben, über den er aber keine Auskunft geben wird, gibt er reichlich Anlass zu Spekulationen.

Und Eulers Aussage:

emz schrieb:Ausgenommen seien Fragen dazu, wer Christian F. bei seinen Verschleierungstaten geholfen habe. Diese würden von der Öffentlichkeit als moralisch so verwerflich angesehen, dass dies mit einem erheblichen Ansehensverlust der betroffenen Person einhergehen würde, so Euler.

läßt noch mehr Spekulationen zu...Verschleierungstaten, also mehrere, nicht nur das Verbringer der Leiche.

Kriegerin111 schrieb:Ich finde das ganz schlimm. Im Grunde hat er mit der Aussage doch seinem Helfer/Helfern irgendwie doch noch einen reingewürgt, auch wenn diese strafrechtlich leider nicht belangt werden können. Und im Grunde weiss doch jeder ungefähr, wer damit gemeint sein könnte.

Sehe ich genauso, ein richtig mieser Typ, der würde noch seine eigene Großmutter verkaufen...

Kreuzbergerin schrieb:Auf die Idee den Leichnam im Wald zu vergraben und dem privaten Umfeld eine Geschichte von einer auf dem Selbstfindungstrip verschwundenen Maria aufzutischen, kam er, weil er verdecken wollte, dass die Medikamente, an denen sie verstarb, von ihm aus dem Krankenhaus gestohlen wurden.

War der bis dato nicht der führsorgliche nette Krankenpfleger? Wenn ich mich richtig erinnere, bestand bis dahin doch noch gar nicht der Verdacht, dass er Medikamente mitgehen ließ, geschweige denn irgendwas Verbotenes damit angestellt hätte. Es wäre also doch viel leichter gewesen, das Medikament einfach wegzuschmeissen, bevor der Notarzt eintrifft, oder die äußere Verpackung (wo steht denn die Charge drauf, die besagt, dass diese aus der Klinik stammt) oder stand die Charge direkt auf dem Medikament? Ach so....wahrscheinlich war der Verlobte einfach zu durcheinander und verzweifelt, um auf solche Ideen zu kommen und musste erstmal die Wise Guys hören .... ja okayyyyyy.

Sillyrama schrieb:Ach so....wahrscheinlich war der Verlobte einfach zu durcheinander und verzweifelt, um auf solche Ideen zu kommen und musste erstmal die Wise Guys hören .... ja okayyyyyy.

Ja und der Angeschwärmten ein paar Lieder überspielen, um sich einzuschleimen. Schließlich musste er sich eine neue Verlobte suchen. 🙄 Die Story ist echt unglaublich dreist. Mir tut es für die Familie Baumer leid, dass sie sich so einen Mist anhören müssen.

Ich glaube das hat der Staatsanwalt heute schon versucht zu würdigen, und auch der Richter ist nur ein Mensch.
Ich denke der Langzeitaufenthalt in Stadelheim ist so gut wie sicher, völlig neue Sexualpraktiken tun sich für ihn auf

Warum Stadelheim? Wäre hier nicht Straubing zuständig? Was wundert ist, dass die Einlassung nicht eher kam.Immerhin hätte er doch spätestens nach der Anordnung der U Haft das Bedürfnis haben müssen, sich vom Mordvorwurf zu exkulpieren. Stattdessen harrt er wochenlang schweigend aus und teilt sich erst jetzt seinen Anwälten mit.....schwer nachzuvollziehen

Was juristisch clever sein mag, ist auf einer persönlichen Ebene eine Vollkatastrophe für die Familie des Angeklagten.

Mehr oder weniger durch die Blume enttarnt er seinen Bruder als Helfer. Kann man als letztes Um sich schlagen vor der Ertrinken betrachten oder auch als narzisstisches Manöver, sich der eigenen Verantwortung zu entziehen und sei es auf Kosten der eigenen Familie, die anscheinend eine Tradition des sich gegenseitig Helfens haben.

Ich warte eigentlich noch auf den Klassiker der Kriminalliteratur, dass sich zum Schluss zwei gegenseitig beschuldigen und deshalb keiner verurteilt werden kann.

@Hugenotte
Hast Recht, zuständig als Langzeit JVA wäre entweder Straubing oder Stadelheim, wohl nach Verfügbarkeit

Kreuzbergerin schrieb:Da frage ich mich, warum das überhaupt erwähnt wurde, dass CF Hilfe beim Vergraben hatte.
Derjenige kann (höchstwahrscheinlich) die Aussage von CF nicht untermauern, da er von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hat, insofern stellt sich für mich die Frage nach dem Sinn dahinter, dass hier ein Helfer angegeben wird.

Ich könnte mir da vielleicht einen taktischen Grund draus basteln. Dieser Helfer könnte es ihm ermöglichen zu sagen dass er die nun offen gelegte Version ja schon damals genau so seinem Helfer erzählt hat. Dass er sich die Geschichte also nicht erst jetzt aus dem Hintern gezogen hat sozusagen... Alles wildeste Spekulationen versteht sich.

Sillyrama schrieb:Ich warte eigentlich noch auf den Klassiker der Kriminalliteratur, dass sich zum Schluss zwei gegenseitig beschuldigen und deshalb keiner verurteilt werden kann.

Vielleicht packt der jetzt in Misskredit geratene Besagte ja jetzt erst recht aus. Das würde bestimmt eine Schlammschlacht geben....

Ich bin jedenfalls sehr froh, dass er sich jetzt doch noch begutachten lässt. Das wird viel Licht ins Dunkel bringen, vor allem in Bezug auf die Entstehung eines solchen Charakters ( Kindheit, Familie, Erziehung, Strukturen usw)

Matula007 schrieb:Ich denke der Langzeitaufenthalt in Stadelheim ist so gut wie sicher, völlig neue Sexualpraktiken tun sich für ihn auf

Bitte nicht, er wär dann nur 2 Straßen von mir weg 🙈😅

Über acht Jahre nach dem Tod seiner damaligen Verlobten lässt Christian F. über seinen Verteidiger eine Version der Ereignisse des 26. Mai 2012 verlesen, die bei Angehörigen und Staatsanwaltschaft für Empörung sorgt. Rechtsanwalt Michael Euler sieht hingegen dadurch die Weichen auf Freispruch gestellt, auch wenn das Verhalten seines Mandanten moralisch verwerflich gewesen sei.

Quelle: https://www.regensburg-digital.de/t/maria-baumer/ (Archiv-Version vom 09.08.2020)


Ein Freispruch wäre echt der Oberhammer.

@BoobSinclar
Aber man wüsste ja nicht, welcher Bruder geholfen hätte.
Es könnte ja G oder K gewesen sein...

„Grenzenlos pietätlos“

Als „peinliche Märchenstunde“ kritisiert Oberstaatsanwalt Rauscher die von Euler verlesene Einlassung. Die inhaltlichen Mängel der Stellungnahme, die wohl allein auf dem Mist von Rechtsanwalt Euler gewachsen sei, seien offensichtlich. Rauscher bezeichnet es als „grenzenlos pietätlos“ jetzt Maria Baumer „ihren Tod selbst in die Schuhe zu schieben“. „War das nötig?“

Euler lässt sich davon nicht beeindrucken. Mit der Einlassung seien „die Weichen auf Freispruch gestellt“, erklärt er später gegenüber den Medien. Auch wenn die Taten seines Mandanten moralisch zutiefst verwerflich seien, strafrechtlich seien diese ohne Belang.

Quelle: https://www.regensburg-digital.de/unfall-christian-f-gibt-vergraben-von-maria-baumers-leiche-zu/18082020/ (Archiv-Version vom 18.08.2020)

Peinliche Märchenstunde - als was anderes kann man diese Vorstellung wirklich nicht bezeichnen.

Mich würde jetzt noch interessieren, zu welchem Zeitpunkt genau die Exmatrikulation erfolgte. War seine Sorge um den Studienplatz im Mai 2012 überhaupt noch berechtigt?

Man gewinnt hier ganz schnell den Eindruck, der TV kennt sich in seinem Lügenwirrwarr selber nicht mehr aus.

annichen schrieb:Aber man wüsste ja nicht, welcher Bruder geholfen hätte.
Es könnte ja G oder K gewesen sein...

Im Statement ist die die Rede von „betroffenen Helfern“
Wer alles dazu zählt sagt er nicht, man kann sich nur seinen Teil denken...

Ich hätte aufgrund des Verlaufes der Verhandlung getippt, das auf eine verminderte Schuldfähigkeit plädiert werden würde. Aufgrund der m.M.n. erdrückenden Indizien ein Geständnis, mit dem Verweis auf z.B. seine langjährige Medikamentenabhängigkeit (nebenbei quasi erwiesen durch eine polizeiliche Verkehrskontrolle nebst Blutauswertung und den ständigen Diebstählen derselben). Dazu der steigende Druck wegen beruflichem Scheitern (Exmatrikulation), bevorstehenden unausweichlicher Ehe, usw. einfach totale psychische Disfunktion, da hätte der fachkundige Bruder als Zeuge auch noch helfen können.
Stattdessen hat man sich zu "entweder oder" entschlossen, eine schlechte Wahl

annichen schrieb:Aber man wüsste ja nicht, welcher Bruder geholfen hätte.
Es könnte ja G oder K gewesen sein...

Wie gesagt, mir geht es gar nicht um eine juristische Aufarbeitung, denn egal, wer ihm da aus der Familie geholfen hat, ne Leiche verschwinden zu lassen (und dass er Hilfe hatte, darauf deutet eine ganze Menge hin), strafbar ist das nicht.

Ich als Bruder würde mich aber bedanken. Ich helfe meinem kleinen Bruder zum wiederholten Male aus der selbstverantworteten Scheisse und er stellt mich implizit an den Pranger. Danke dafür.

kätzchen4 schrieb:Mich würde jetzt noch interessieren, zu welchem Zeitpunkt genau die Exmatrikulation erfolgte

Ein User hat hier mal recherchiert, dass dies zum Ende des Wintersemesters 2011/12 passiert sein müsste.

Aggie schrieb:Die Exmatrikulaton von CF seitens der Universität dürfte demnach zum Ende des Wintersemesters 2011/12 erfolgt sein.
Maria Baumer hatte just zu dem Zeitpunkt ihr Masterstudium der Geoökologie erfogreich abgeschlossen - CF hingegen hatte die Uni mangels erbrachter Studienlestungen hinausgeworfen ...

Kreuzbergerin schrieb:Da frage ich mich, warum das überhaupt erwähnt wurde, dass CF Hilfe beim Vergraben hatte.

Ich vermute, (Achtung: das sind nur Ideen. Kann also auch ganz anders gemeint sein) dass es darum geht, sich noch Türchen zu schaffen. Einmal wenn es darum geht, Helfer gehabt zu haben. Ein anderes über ein psychatrisches Gutachten und ggf. eine verminderte Schuldfähigkeit.
Keine Ahnung. Oder um später nochmal was wiederaufzunehmen.

BoobSinclar schrieb:Ich als Bruder würde mich aber bedanken. Ich helfe meinem kleinen Bruder zum wiederholten Male aus der selbstverantworteten Scheisse und er stellt mich implizit an den Pranger. Danke dafür.

Gerade deshalb ist das psychiatrische Gutachten so wichtig.
Wer weiss schon, welche Machtverhältnisse/Abhängigkeiten/Druckmittel/Gründe da vorlagen
Hat der eine einfach nur seinem kleinen Bruder geholfen, weil das schon immer so üblich war
Oder
Hatte der eine, den anderen in der Hand und Hilfe erzwungen, so frei nach dem Motto, du hilfst mir jetzt oder...
Oder, oder ,oder...

Welche Gründe könnte es eigentlich so plötzlich dafür geben, dass der Tv sich nun doch psychiatrisch begutachten lässt? In diesem und auch dem letzten Prozess wurde es doch zuerst abgelehnt.