Der Fall Sonja Engelbrecht

alleine mein Bauchgefühl: ich kann diese SMP, Strassenstrich & Taxitheorie irgendwie nicht glauben, das ist mir zu einfach. Ich denke, dass hier einfach mehr dahinter steckt, von dem wir alle nichts wissen/ahnen. Die ganze Geschichte incl. der offiziell kommunizierten Fakten sind so widersprüchlich.....extrem dubios!

@suburbia

Ich schließe einen Serientäter nicht aus, sowas ist möglich, aber die Anzahl an Serientätern ist gottlob geringer als der Bekanntheitsgrad. Man sieht gern Verbindugen, wo keine sind, wenn die Hinweise wie hier rar sind.
Ein Beispiel: Ich wohne in einer ruhigen Gegend. Unsere Region(!) hat im Schnitt einen Mord pro Jahr, wobei die in der Regel rasch geklärt werden. Gottlob fallen Morde in manchen Jahren auch aus.. Wir sind also kaum eine Hochburg des Schwerverbrechens, glücklicherweise.
In den letzten 40 Jahren gab es drei nicht oder nur teilweise geklärte Morde und ein rätselhaftes Verschwinden.
Klar könnte man hier auch einen Serientäter herbeikonstruieren, da dies alles in den Siebzigern und frühen Achtzigern passierte, aber das stimmt nicht. 2 der Morde hängen sogar zusammen, das war "Wetwork" und wurde auch so ermittelt, allein es fehlt an genug harten Beweisen, den Auftraggeber der wegen anderen Taten noch lange sitzt, anzuklagen. Aufgrund konstruierbarer Verbindungen könnte man auch einen Bezug zum dritten Mord "hinkriegen". Aber das wäre ein "Hätte,Sollte,Müßte" und zu 99,99% wäre es falsch.
Genau wie hier.
Mal eine Frage an euch: Wie sahen die hier im Thema erwähnten vermissten oder ermordeten Frauen aus? Wenn da ein bestimmter Typ herauskäme, könnte man tatsächlich über einen Serientäter genauer nachdenken, obwohl der M.O. im Falle Sonjas eher entgegenspricht.

@Höhenburg
Also ich finde am ehesten kann man noch eine Ähnlichkeit zwischen Sonja und Kristin herstellen.
1991: Kristin war 28, schlank, blonde mittellange Haare
1995: Sonja war 19, schlank, Blonde lange Haare
1997: Bettina war 45, schlank und hatte mittelblonde schulterlange Haare

Ob man da jetzt einen Zusammenhang sieht oder nicht ist wahrscheinlich wirklich Ansichtssache. Ich habe noch nicht so viel über Serientäter gelesen aber sind sich die Opfer wirklich immer so ähnlich?

Nicht bestätigt hat sich die vielfach vertretene Auffassung, daß insbesondere Serien-Sexualmörder überwiegend einen ganz speziellen Opfertyp angreifen. Nur drei Probanden (= 13,6 %) waren tatsächlich auf einen besonderen Phänotyp (z. B. Mädchen von schlanker Statur mit langen blonden Haaren) fixiert. Lediglich eine Bevorzugung hinsichtlich Geschlecht und Altersstruktur der Opfer konnte nachvollzogen werden. Gleichwohl wurden durch 18,2 % der Probanden Opfer weiblichen und männlichen Geschlechts sowie durch 22,7 % der Täter Kinder/Jugendliche und Erwachsene getötet. Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wird deutlich, daß überwiegend von einer temporären, sukzessive sich entwickelnden/manifestierenden Perseveranz im modus operandi auszugehen sein wird, die zu jedem Zeitpunkt durch endogene oder exogene Faktoren beeinflußt werden kann. Eine Verifizierung von Tatzusammenhängen erscheint daher lediglich in eingeschränktem Maße möglich.

Von Stephan Harbort Veröffentlicht in: KRIMINALISTIK 1999, 713 ff.

@Vernazza2013

Diese Erkenntnisse sind mir geläufig. Ich wollte auch auf die Unterschiede in Altersstruktur und M.O. hinaus. Ein bißchen zuviel Streuung, um letztlich auf einen Serientäter hinzudeuten.
Ganz anders zum Beispiel als in der bis heute ungeklärten Mordserie im Gögginger Wald bei Augsburg Ende der Sechziger, wo der M.O. eindeutig war. Leider wird man den wohl nicht mehr kriegen, denn kurz bevor die Serie abbrach, gelang es einem Opfer sich zu wehren und zu retten. Die Frau sagte aus, daß der Täter dem Deutschen nur she

Mist Bearbeitungsfunktion!

kaum mächtig war, mit sehr starkem Akzent. Man geht davon aus, daß der Täter entweder ein Gastarbeiter bei einem Bauprojekt in Augsburg oder ein Besatzungssoldat war. Besonders da die Serie plötzlich abriß, bei einem Täter, von dem man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen konnte, daß er nie freiwillig aufhört. Soviel "Profiling" war damals schon machbar.

@Vernazza2013
Kommentar hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Ich bin fast ständig das wir Überlegungsmäßig mit dem Serientäter auf dem Holzweg sein
könnten,(das mit dem Taxi kommt mir auch so unnormal Simpel vor) mit mir am
kämpfen.
Natürlich gibts immer wieder Momente wo die Laienlogig einen Zufalls(Serientäter)
schon fast unumgänglich macht ,aber wir haben die Überzeugung von Sonjas Eltern
das da was ganz anderres hintersteckt.
Son bischen an ihrer Überzeugung kratzen (es gibt eigendlich immer) ein Paar Geheimnisse
die Kinder-Jugendliche vor ihren Eltern haben OK. wenn Sonjas Eltern aber sagen
sie war eine ordentliche ,zuverlässige dann maß ich mir das nicht an zu sagen
die machen sich nur was vor usw. wie könnte ich das?
Die Auffasung der Eltern das da mehr hintersteckt ist eigendlich für mich die
Richtschnur in diesem Fall.

@MonacoFranze

Die ganze Geschichte incl. der offiziell kommunizierten Fakten sind so widersprüchlich.....extrem dubios!

Stimmt auffallend. Alle Aussagen sind sehr verworren, ohne auf einen Hauptnenner zu kommen.

@Zfaktor

Das Erkennen einer Mordserie, also die Zusammenführung von Einzeltaten, bereitet erhebliche Probleme in der Kriminologie.

Sonja Engelbrecht wurde vermutlich an einen Ort gelockt, der dem Täter bekannt ist
und eine ungestörte Tatausführung zuließ.

@MonacoFranze absolute Zustimmung. Mein bauchgefühl sagt mir auch dass da was anderes hinter steckt. Mir geht der pornolink nicht aus dem Kopf.

Verbindungen Sonjas zu


Sonja.---------------------------------------------------------Gothic Subkultur!

Sonja.---------------------------------------------------------Anwaltskanzlei(Praktika)!

Sonja Nicht bekannt! Rotlichtmilieu!

Sonja Nicht bekannt! Glemmerboy Machenschaften!

Sonja Nicht bekannt! Allg. Kriminalität!



Offiziel ist Sonja sauber gewesen,wenn es kein Zufallsverbrechen war,wo steckte der Jenige/
die Jenigen die Sonja verschleppten?
Wohin und zu welchem Zweck?
Sollte Rotlichtkriminallität dahinter stecken warum passierte es nur einmal,oder sind
noch andere Fälle in München bekannt?

@Nuitmaahathoor
es ist einfach die Summe der Fakten (!) die in meinen Augen in keinster Weise zusammenpassen; ich halte um ehrlich zu sein auch einen komplett anders gelagerten Skandal (politisch?) für nicht undenkbar....was mich auch immer noch beschäftigt ist die Aussage von Wilfing, dass er glaub in einigen) Monaten den Fall abzuschliessen....er muss ja zu diesem Zeitpunkt schon recht konkret und auch recht weit gewesen sein. Würde mich mal interessieren, warum man dieses Aussage publiziert hat?!

@MonacoFranze

und vor allem, warum man anschließend von ihm garnichts mehr zum Fall gehört hat.
(oder hat er sich später nochmal zum Fall geäußert und ich hab's nur nicht mitbekommen?)

meines Wissens wurde hinterher dbzgl. nichts mehr kommuniziert.....

@MonacoFranze schrieb:

MonacoFranze schrieb:....was mich auch immer noch beschäftigt ist die Aussage von Wilfing, dass er glaub in einigen) Monaten den Fall abzuschliessen....er muss ja zu diesem Zeitpunkt schon recht konkret und auch recht weit gewesen sein. Würde mich mal interessieren, warum man dieses Aussage publiziert hat?!

Das wundert mich ehrlich gesagt auch sehr! Vielleicht will er das Resultat in einem neuen Buch verarbeiten?

@MonacoFranze

ich vermute mal, dass der Ermittler eine Lösung des Falles hat, ihm aber vielleicht Beweise fehlen.

Was ich nach wie vor komisch finde ist, das Sonja erst gar nicht ausgehen wollte, sich aber von Robert überreden lassen hat doch wegzugehen. Wen hatte sie gehofft zu treffen? Warum ist Sonja doch so lange unterwegs gewesen, obwohl sie ursprünglich nicht lange bleiben wollte?
Irgendwann gegen 2.00 machten sich Robert und Sonja auf den Weg zum SPM, um die Tram zu bekommen, brauchten aber für diesen Weg unnötig lange?? Entweder kannte weder Robert noch Sonja den genauen Weg, vielleicht waren beide auch nicht mehr ganz nüchtern. oder sie haben sich unterwegs gestritten.
Hinzu kommt noch die Gebüsch Story, wo Sonja sich beobachtet fühlte und es mit der Angst bekam. Warum gab sie Robert anschließend an, ihrer Schwester anzurufen, wenn sie doch gar nicht deren Telefonnummer kannte? Sie hatte angst und wollte ihre Schwester anrufen ohne die Telefonnummer zu haben und blieb obendrein noch alleine (ohne Robert) am SPM zurück. Schon irgendwie sehr suspekt das Ganze!

@Barney2013

Barney2013 schrieb:Was ich nach wie vor komisch finde ist, das Sonja erst gar nicht ausgehen wollte, sich aber von Robert überreden lassen hat doch wegzugehen. Wen hatte sie gehofft zu treffen? Warum ist Sonja doch so lange unterwegs gewesen, obwohl sie ursprünglich nicht lange bleiben wollte?
Irgendwann gegen 2.00 machten sich Robert und Sonja auf den Weg zum SPM, um die Tram zu bekommen, brauchten aber für diesen Weg unnötig lange?? Entweder kannte weder Robert noch Sonja den genauen Weg, vielleicht waren beide auch nicht mehr ganz nüchtern. oder sie haben sich unterwegs gestritten.
Hinzu kommt noch die Gebüsch Story, wo Sonja sich beobachtet fühlte und es mit der Angst bekam. Warum gab sie Robert anschließend an, ihrer Schwester anzurufen, wenn sie doch gar nicht deren Telefonnummer kannte? Sie hatte angst und wollte ihre Schwester anrufen ohne die Telefonnummer zu haben und blieb obendrein noch alleine (ohne Robert) am SPM zurück. Schon irgendwie sehr suspekt das Ganze!

Schön, dass mal wieder jemand meiner Meinung ist. Ich bleibe nach wie vor bei der Wohnungsstory.
Meiner Meinung nach hat sich Sonja keinen Meter weg von der Wohnung bewegt.

Es ist schon alles sehr komisch ... sie war angeblich schon in der Telefonzelle drin und telefoniert nicht? Wer oder was hat sie da rausgelockt? Bis der in die Tram einsteigt und die Tram wegfuhr, hat man doch schon eine Nummer gewählt. Wurden hier Fingerabdrücke genommen? Kann man beweisen, dass Sie da drin war?

Weiß hier jemand was, evtl. habe ich was überlesen???

@Mauro
Zitat Vater von Sonja. Es ist ja nicht mal Sicher ob sie überhaupt am Stiglmeierplatz
war.


Meine Persönliche Spekulative Einschätzung nach einem Dreivirteljahr intensivster
Beschäftigung mit dem Fall,

70% Zufallsopfer!


30% Opfer einer Verschleppung durch wen auch immer!

Bei beiden Möglichkeiten dürfte der/die Täter mittlerweile sich derart in der Zeit (18.volle Jahre)
verborgen haben das ein lokaliesieren dieser,sowie Sonjas nicht mehr möglich ist.
Hinzukommt das ich glaube das wir es hier mit einem bzw. mehreren Tätern zu tun
haben die sich durch eine hochgradige Gewissenslosigkeit auszeichnen so das auf den
Faktor Aufklärung durch Gewissen kaum gesetzt werden kann.

@Schnaki
Aufgrund dessen, dass die Polzei zunächst von einem "normalen" vorübergehenden freiwilligen Verschwinden ausging sind sicher nicht zeitnah Fingerabdrücke an der Telefonzelle genommen worden. Nach der verstrichenen Zeit wäre dies dann an einer öffentlichen Telefonzelle wohl auch nicht mehr sinnvoll gewesen. Da waren dann nach den hundert Fingerabrücken vorher noch einige weitere drauf.

@MonacoFranze schrieb:
....was mich auch immer noch beschäftigt ist die Aussage von Wilfing, dass er glaub in einigen) Monaten den Fall abzuschliessen....er muss ja zu diesem Zeitpunkt schon recht konkret und auch recht weit gewesen sein. Würde mich mal interessieren, warum man dieses Aussage publiziert hat?!

Wilfing hat zwar sicher auch Fehler in seiner Laufbahn gemacht. Dennoch gilt er als einer der erfolgreichsten Mordermittler Deutschlands. Ich denke also persönlich nicht, dass er so eine Aussage einfach so macht. Schließlich weiss er über die tatsächlichen Fakten mehr als wir alle zusammen.

Hier muss ich leider wieder wild spekulieren:

WENN da was ganz anderes dahintersteckt: Kann es nicht sein, dass Wilfing einen Maulkorb erhalten hat? Ich will da schon mal wieder die "Kanzlei" ansprechen, in der Sonja das Praktikum machte. Wer weiss wie viel Einfluss die bayerische Staatspartei auch heute noch auf die Polizei hat...

@Mauro
Nun ja, ich bin da noch etwas unsicher in dieser Hinsicht. Wenn die Recherche der Polizei ergab, dass Sonja am SPM war, dann wird das wohl auch so stimmen. Der Gastauftritt der Engelbrechts bei Aktenzeichen XY da hatte der Vater von Sonja ja seine Vermutung laut geäußert, dass Sonja evt. nicht beim SMP war. Daraufhin warf der ermittelnde Polizeibeamte deutlich ein :" Nach unseren Ermittlungen schon!"

Faxe1212 schrieb:WENN da was ganz anderes dahintersteckt: Kann es nicht sein, dass Wilfing einen Maulkorb erhalten hat? Ich will da schon mal wieder die "Kanzlei" ansprechen, in der Sonja das Praktikum machte. Wer weiss wie viel Einfluss die bayerische Staatspartei auch heute noch auf die Polizei hat...

irgendwas ist faul an der ganzen Sache, man kann echt daran zweifeln.ein riesen Skandal ist möglich aber auch einfach die fehlenden Beweise könnten die Lösung hinauszögern.

wenn Wilfing sowas wie nen Maulkorb bekam, wäre er aber ja durchaus auch in Lebensgefahr durch Beseitigung.

ich kann mir seine Worte über die bevorstehende Lösung auch nicht erklären, ein Rätsel echt.
man kann jetzt noch 2 ereignisse abwarten die in absehbarer Zeit auf jeden Fall eintreten, kann allerdings noch ein paar Jahre dauern

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/josef-wilfing-ueber-unheimliche-welt-frauenjaegers-tz-677452.html
hier mal noch eine Wilfing story und bildergalerie, Bayerns unheimliche Phantome

@Zfaktor

Zfaktor schrieb:Bei beiden Möglichkeiten dürfte der/die Täter mittlerweile sich derart in der Zeit (18.volle Jahre)
verborgen haben das ein lokaliesieren dieser,sowie Sonjas nicht mehr möglich ist.
Hinzukommt das ich glaube das wir es hier mit einem bzw. mehreren Tätern zu tun
haben die sich durch eine hochgradige Gewissenslosigkeit auszeichnen so das auf den
Faktor Aufklärung durch Gewissen kaum gesetzt werden kann.

Wenn es mehrere Täter sind, dann kann man das Rotlichtmilieu nicht ganz ausschließen, oder?!
Ich kann mir persönlich jedenfalls nicht vorstellen, das Sonja von der Anwaltskanzlei gekidnappt worden ist. Zu welchem Zweck denn?