Der Fall Sonja Engelbrecht

@Nuitmaahathoor Schreibt natürlich können wir weiter auf dem armen Markbert rumhacken. Dieser Abend/Nacht war ein Schiksalslauf wie es ihn eigendlich gar nicht geben kann ,sieben Menschen sind in den hineingezogen worden wobei es Sonja am schlimsten getroffen hat,gefolgt von Schwester,wenn die ihr nur das blöde Auto gegeben hätte,Eltern,die zwei aus dem Vollmond und eben Markbert.Das ist eben sein Schicksal bis der Fall mal hoffendlich gelöst wird ,wird es immer wieder dazukommen das er in Verdacht gerät,gemesen am Schicksal Sonjas und ihrer Familie ist das aber das kleinere Übel.

@suburbia

pro heimliches date:

- alle anderen für den abend abgewimmelt
- heiße lederhose eingeweiht
- schnelles verschwinden bzw abgeholt (!) werden am stiglm-platz
- die abende vor der tat die neue bekanntschaften nahelegen
- evtl. der morgen vor der tat (sonja kam erst mittags "von den mädels" nach hause)
- treffen mit markbert zur überbrückung der zeit bis zum date


contra heimliches date:
- versumpfen mit markbert bei den beiden kneipenbekanntschaften bis 2 uhr. Ein ausgehen mit markbert bis zB 24 uhr um dann das date zu treffen erscheint mir noch plausibel, Aber ein date nach 2 uhr ? Kommt mir komisch vor, andereseits gehöre ich ja auch nicht zur bayrischen partygenmeinde ^^.
@MonacoFranze
du hattest ja schon geschrieben dass damals um die uhrzeit nicht mehr viel geboten war... . Also eher unwahrscheinlich sich für 2:30 zu verabreden um zB noch in den pulverturm zu gehen?

:-) nie und nimmer - Pulverturm hatte meines Wissens damals schon relativ kurze Öffnungszeiten (=lange Sperrzeit), soweit ich mich erinnern kann unter der Woche bis zwei, Wochenende bis 3 oder 4; dann Afterhour; am Montag Morgen war da (und im sonstigen München) garantiert nichts mehr los, ausser es war ein Sonderöffnungstag; aber das wurde in der Vergangenheit hier ja schon mal geschrieben, dass das ein stinknormaler Montagmorgen 2:30 war; also ganz klar: komplett unüblich, da schlicht keine Weggehmöglichkeit (ausser P1 und evtl. Sugar Shack, die hatten beide täglich auf......); Sugar evtl. sogar fußläufig erreichbar (Herzogspitalstr.), P1 nur Taxi - beides aber Läden, in denen ich Sonja nicht vermuten würde (P1 zu dieser Zeit sehr Schicki, Sugar sehr rockig) - passt also nicht wirklich. Also ich möcht`s nicht unterschreiben, aber sich zum Weggehen um 2:30 zu verabrende ist unwahrscheinlich; vielleicht war Sie ja anderweitig verabredet (Sex?); vielleicht mit jemandem aus dem Nachtleben, der erst dann Feierabend hatte?

Das mit der Verabredung ist eine interessante Überlegung, erscheint mir jedoch aus logistischen Gründen schwierig:

- Sonja hatte, wie alle anderen jungen Menschen damals, kein Handy. Sie hätte also entweder das Date schon vorher ausmachen müssen (von zu Hause aus) oder von der Telefonzelle am Stiglmayrplatz. Von anderen TElefonaten (z.B. aus der Wohnung der Kneipenbekanntschaft) ist jedenfalls nichts bekannt und das wäre sicher untersucht worden.

- Gegen ein am frühen Abend ausgemachtes Date (für das dann Markbert das perfekte "Alibi" lieferte, weil man eben mit ihm wegging) spricht der ungeplante Ablauf des Abends. Wie konnte sich Sonja sichergehen, dass sie so lange unterwegs sein würden oder umgekehrt, dass sie bis 2:00 Uhr Markbert losgeworden war. Das passt nicht.

- Außerdem: Sonja war volljährig und macht jetzt nicht den Eindruck, dass sie nicht einfach losgezogen wäre, wenn sie sich mit jemanden hätte treffen wollen. Wozu dann die "Maskerade" mit Markbert?

MonacoFranze schrieb:vielleicht mit jemandem aus dem Nachtleben, der erst dann Feierabend hatte?

@MonacoFranze
@orakel09

interessante idee! einer der wenigen gründe sich so spät zu verabreden wäre tatsächlich ein date mit jemanden der erst sehr spät feierabend hat.
Aber oarakel hat zu der these ja gute einwände gemacht. Ein treffen "auf der strasse" wäre ohne handy kaum möglich gewesen eben weil der abend ja so nicht geplant schien.
denkbar wären eigentlich nur 3 szenarien:

1) sonja wollte direkt zu dem date nach hause, dann wäre die genaue uhrzeit wann sie kommt ggf egal gewesen.
2) sonja wollte sich mit dem date in einem lokal/disco treffen - auch dann wäre die genaue uhrzeit ggf nicht wichtig gewesen (zB "ab 1 im sugar")
3) Sonja wollte nachts beim date anrufen ob das treffen klappt - dagegen spricht aber wohl, dass von der telefonzelle aus nicht telefoniert wurde (im relevanten zeitraum).


@MonacoFranze


bzgl sugar - habe irgendwo gelesen dass sonja auf nirvana stand... Sugar von daher passend?

@armleuchter
Sugar und P1 - beide nicht passend; Sugar hatte ein classic rock Programm, nichts alternatives - ganz klar: nicht passend; P1 vielleicht sogar eher, aber unwahrscheinlich um ehrlich zu sein; ich war zu dieser Zeit häufig dort, bin aber ja auch deutlich älter und war 95 schon deutlich raus aus Punk und Gruftallter.....

Im Generellen halte ich die "Verabredungstheorie" auch für relativ unwahrscheinlich; da passt der Markbert gar nicht dazu - warum erst Markbert und dann ein anderer? Noch dazu mit recht spontanem Ausgang des Abends....klingt irgendwie recht weit hergeholt.

Ich halt`s immer noch für nicht unwahrscheinlich, dass Sonja an diesem Abend einfach die Sicherungen durchgebrannt sind und Sie einfach freiwillig abgehauen ist.

@MonacoFranze

Also dass Sonja freiwillig abgehauen ist wäre ja durchaus denkbar, nachdem was Du so erzählt hast. ABER es wurde etwas früher schon erwähnt, dass es keinen Sinn ergibt, dass sie sich dann noch das Auto leihen will… Das passt nicht. UND dass sie ohne irgendwas mitzunehmen einfach abhaut. Kein Geld, keine Klamottis, kein Ausweis????? Und es dann zu schaffen, komplett für bis jetzt 18 Jahre unterzutauchen? Das hätte sie doch auch einfacher haben können. Warum erst die ganze Story „ich geh nimma weg“ um dann doch mit Markbert loszuziehen? Wenn sie gewollte hätte, hätte sie doch einfach gesagt, ich treffe mich mit XY und gut wärs. Meiner Meinung nach spricht das nicht für ein freiwilliges Verschwinden….

hast natürlich recht; schon eine gewaltig obskure Angelegneheit....Allerdings finde ich auch dieses ganze Thema Zwangsprotitution etc. so unglaublich weit weg...aber ohne mehr Infos lässt sich das schlicht nicht beurteilen sondern nur mutmassen...Es wäre schon sehr interessant mal die Aussagen der Beteiligten zu sehen, aber soweit ich weiss haben ja noch nicht mal die Eltern Akteneinsicht bekommen....schon krass. Mir schon klar, dass die Eltern nicht an die Polizei glauben; kam ja 18 Jahre lang nix bei raus. Echt krasse Vorstellung.

Ja da hast Du absolut Recht. Alles sehr mysteriös.
Also das mit der Zwangsprostitution würde ja wieder zu dem Pornolink passen. Aber auch hier stellt sich die Frage wie ein Mensch 18 Jahre gegen seinen Willen festgehalten werden kann? Oder wurde sie dann einfach umgebracht, als sie nicht mehr im gewünschten Alter war? Ausschließen kann man hier ja fast gar nix…

Was mich halt immer noch nicht ganz loslässt ist aber auch der Mord an Kristin Harder und das spurlose Verschwinden von Bettina Trabhardt… Gewisse Ähnlichkeiten gibt es ja schon…

Warum gibt es für die Eltern keine Akteneinsicht? Ist das üblich? Ich kenne mich da gar nicht aus. Aber vielleicht will die Polizei ja auch was verheimlichen oder zurückhalten um den Fall doch noch irgendwann zu klären?????

Sonja verschwand doch in der Nacht d.11.04.1995 oder... das war aber ein Dinstag,dann haut das doch mit dem ausschlaffen und so nicht mehr hin,das wollt sie doch Sonntag oder spinn ich jetzt total?

Dieses Internet ist zeitw.unmöglich dauernd laß ich Partiemaraton hier Partiemaraton da,jetzt wo ichs such nichts mehr zu finden. War der Sonntag oder Montagfrüh zu ende?

Es war die Nacht vom 10. auf den 11.04., also von Montag auf Dienstag.
Der Montag war ein Feiertag (Ostern??), wenn ich mich recht erinnere.
Sie kam an diesem Montagfrüh vom "Marathon" heim.

@stupormundi
Besten Dank,kamm mit dem Sonntag ins schleudern. Ostern war das Wochenende darauf aber vermutlich warn da schon Ferien,sonst wärs ja schon bischen komisch das alle bis Montagfrüh durchfeiern,allso ne Kostitution muß Sonja schon gehabt haben,allso ich auch mit 19.hätte wohl 2.Tage erstmal Partiepause eingelegt.

Theorie zum Mittaglichen Nachhausekommen am Montag. Wer kann Sonja in so eine Glückliche Stimmung versetzt haben,vieleicht ein neuer Liebhaber.Als Markbert abgerauscht war,sie aber nach dem Schwesten(Familien)streit gar nicht Heim wollte ,vieleicht hatte sie seine Adresse dachte sie sich geh ich jetzt zu dem,der wird Augen machen,machte er vieleicht auch als sie um 3:00.Uhr oder so vor seiner Haustür stand. Vieleicht schlieff seine Frau und Kinder den Schlaf der Gerechten,er zu Sonja nicht hier, warte ich hol das Auto sei leise.Sonja verdusst was das soll tat erst mal das was er sagte.Unterwegs machte er ihr ganz klar,du bist wunderschön es war wunderschön aber mehr is nicht komm nie wieder. Dann irgendwo Streit,achso mich erst ins Bett kriegen und dann.... Eskalation!

Meines Erachtens kommt eine "Eulenflucht" von Sonja Engelbrecht insgesamt
überhaupt nicht in Frage.
Sie war volljährig und hätte zu jedem Zeitpunkt ihre Siebensachen im Elternhaus packen
können, um ein eigenständiges Leben zu beginnen oder eine Liaison einzugehen.

Zurück zum Ausgangspunkt Stiglmaierplatz München-11.04.1995:

In den 90er Jahren war es häufig ein Glücksfall, eine Telefonverbindung
in den öffentlichen Telefonkabinen mit jemanden herzustellen.
Entweder rutschten die eingeworfenen Münzen durch den "Schacht" oder
eine persönliche Telefonkarte erwies sich in der Funktion als sehr widerspenstig.

Sonja Engelbrecht führte angeblich nur eine Barschaft von 1,20 DM in Münzen
(Stückelung?)bei sich...Möglicherweise hatte sie mit ihren geringen Geldstücken
oder der geliehenen Telefonwertkarte ein gleichartiges "mechanisches Ärgernis"...?

Dass sie unmittelbar danach, um diese Uhrzeit alleine in jener kalten und regnerischen Nacht,
zu Fuß, den schätzungsweise 5 Kilometer langen Heimweg antrat,
bewage ich allerdings zu bezweifeln.

Der Stiglmaierplatz hatte gute Lichtverhältnisse, eine Haltebucht für Autos existierte
und Sonja Engelbrecht wäre als "Autostopperin" bereits am Straßenrand frühzeitig
für Fahrzeugführer zu erkennen gewesen. Und welcher Kerl hätte ihr keinen "lift" gegeben...

@armleuchter

ganz klar mehr pro als contra, aber der contra-Punkt hat es eben sowas von in sich...
nie und nimmer hätte sie, wenn sie jmd. Aufregenden kennen gelernt hätte, den Abend bis 2Uhr mit Markbert verbracht. Sie müsste ja dauernd an XY gedacht haben und es hätte keinen Sinn gemacht.

Es sei denn, XY hat wirklich in der Gastronomie gearbeitet und Sonja musste warten, bis er Feierabend hat.

Kann auch sein, dass sie wirklich erst vorhatte, den Abend zuhause zu bleiben und ganz spät erst loszuziehen um XY zu treffen, dann aber dachte es gibt mehr Ärger wenn sie erst gegen 24 Uhr aus dem Haus geht als wenn sie es früher tut und daher eben Markbert als 'Platzhalter'.

Sonja ist am Sonntag Mittag nachhause gekommen, konnte den ganzen Sonntag bis Montag Abend ausschlafen.

Die Frage von: NuitMaAhathoor an MonacoFranze wurde noch immer nicht beantwortet.
Und wie sah Sonja auf den pornobildern aus? Also war es schon obszön oder eher nicht ?

Zfaktor
Du bist also auch der Ansicht das Sonja eher kein Zufallsopfer war?

Anwort: bin mir da nicht so sicher

An Suburbia:
Ja, ich denke das Sonja ihren Begleiter abgeschüttelt hat, weiss natürlich auch nicht warum. Aber so würde es für mich einen Sinn ergeben.

Sie wartet kurz bevor die Tram kommt um ihm mitzuteilen, du ich glaub ich rufe meine Schwester an, fahr du mit der Tram.
So hatte er auch keine Möglichkeit das Nichtgeführte Telefongespräch mitzubekommen, deshalb wurde auch nicht aus der Wohnung telefoniert, selbst wenn die Telefon gehabt hätten. Er hat dann nur noch zeit gehabt ihr die Karte zu geben.

Ich denke aber auch das es ursprünglich so nicht von Sonja geplant war, sie hat sich spontan dazu entschlossen, vielleicht bereits in der Wohnung der Bekannten, vielleicht im bekifften Zustand, aber warum ?

Sonja muss doch gewusst haben das die Tram alle halbe Stunde fährt. Wieso hat sie dann so getrödelt auf dem Weg, sodass man plötzlich 30 Minuten für einen Weg braucht der in 10 Minuten zu schaffen ist, besonders wenn man unbedingt heim will und es kalt und regnerisch ist. Auf dem Weg waren Uhren, sie wusste deshalb auch wie spät es ist. Markbert war warscheinlich zu besoffen/bekifft und hat die Uhren deshalb nicht wahrgenommen. Der hatte keine Peilung mehr.

Die Gebüsch Geschichte: Sonja mag zwar gesagt haben sie hätte ein komisches Gefühl und hätte sich im Gebüsch beobachtet gefühlt. Das wurde aber hinterher komplett übertrieben aber das sie deswegen Angst hatte glaub ich nicht. Klar wenn jemand hinterher verschwindet dann erscheint etwas das man vielleicht auch nur im Scherz gesagt hat, plötzlich ganz wichtig. So wichtig wurde es im XY Film aber nicht dargestellt, eher unbedeutend.

Die Vermutung der Polizei: man wird zuerst die ganzen Freunde, Bekannten, Gäste aus dem Vollmond usw. überprüft haben "von innen nach aussen". Da man da aber nichts gefunden hat, weil niemand freiwillig einen Mord gesteht oder weil man den Täter garnicht befragt hat, stellt die Polizei folgende Schlussfolgerung - es muss dann jemand aus dem Millieu gewesen sein - wegen fehlender Leiche. Dealer, Zuhälter, Menschenhandel etc. weil die auch wissen wie man eine Leiche unauffindbar verschwinden lassen kann.

Dann gibt es aber definitiv Zeugen/Frauen vom Strich die wissen welche Leute in der Nacht dort anwesend waren und wann die gegangen sind. Deshalb der Aufruf der Polizei an diese Frauen sich zu melden.

Glaube nicht das Sonja freiwillig verschwunden ist. Und auch nicht das sie freiwillig irgendwelche Filme gedreht, Fotos gemacht hätte oder auf dem Strich anschaffen gegangen ist.

Glaube dann eher das sie die falschen Leute gekannt oder getroffen hat oder eben doch ein Bekannter den man nicht vernommen hat oder den die Polizei nicht als Täter erkannt hat.

@latte3 schrieb am 09.03.2013 um 12:48:

latte3 schrieb am 09.03.2013:Sonja hatte sicher kein Handy, sonst hätte man dies erwähnt.
und Sonja hat auch niemanden aus der Telefonzelle angerufen! das hat der Ermittler deutlich gesagt

Heißt das, dass man definitiv feststellen konnte, dass AUS der Telefonzelle am Stiglmaierplatz um die fragliche Zeit kein Anruf getätigt wurde?

In dem Moment wo du wählst entstehen Verbindungsdaten, diese werden lange genug gespeichert um Rückschlüsse zu ermöglichen. Eine Telefonzelle hatte auch eine entsprechende "Festnetznummer".

Wenn ich mich mal kurz einklinken darf. Was mir nicht aus dem Kopf geht:
Der Vater bezweifelt das Sonja jemals am Stiegelmeier Platz war. Desweiteren sprach er in Xy von Wiedersprüchen.
Der Ablauf an jenem Abend war meiner Meinung nach nicht so komplex das es eine logische Erklärung gibt, die diese Wiedersprüche erklären würden.
Sonja trifft sich mit Freund, geht in Kneipe, trifft dort 2 weiter Bekannte. Im Anschluss geht man noch in die Wohnung bevor sich Sonja mit Markbert auf den Weg macht.

Meiner Meinung nach alles logisch und nachvollziehbar. Warum gibt es dann nach Meinung des Vaters Wiedersprüche?

Und das außer Markbert niemand Sonja am Stiegelmeierplatz gesehen hat ist schon seltsam.

Waren die Beiden die einzigen Fahrgäste? Ist niemand sonst zu- oder Ausgestiegen ?

Warum wurde Sonja von niemandem sonst gesehen?

Zum Thema trampen:
Entweder wurde Sie gleich vom 1 vorbeifahrendem Auto mitgenommen oder einige Autos haben Sie nicht mitgenommen. In diesem Fall hätte sich wahrscheinlich der ein oder andere Autofahrer bei der Polizei gemeldet das er in besagter Nacht eine Person beim Trampen gesehen hat.