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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

09.04.2020 um 02:54
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Das Sonja ein Taxi nehmen wollte, wurde hier nur vermutet.
Ah.. okay, danke.
Ist teilweise schwer, zu erkennen, was als gesichert gilt oder nicht.

Ich denke schon, das der Täter mit Sonja in Verbindung stand, Angst hatte, das DNA Spuren oder andere Spuren gesichert werden können, die ihn verraten.

Warum sollte sich ein Zufallstäter so viel Mühe machen, den Körper zu verstecken.

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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.04.2020 um 03:13
Man liest hier leider nur die eine Seite, die Darstellung der Engelbrechts. Die andere Seite geht hier leider unter bzw. ist nur sehr punktuell durch die Ermittler bekannt. Das erinnert mich an den Fall in Frankreich, wo eine Familie sich mit einem höchstwahrscheinlichen Selbstmord nicht abfinden konnte. Obwohl anfangs viel Anzeichen für einen Selbstmord gab, fanden sich irgendwann erst eine StA und dann sogar ein Gericht, das diese sehr einseitige Sichtweise der Angehörigen sich zu Eigen machte und den Ehemann des Opfers verurteilte. Die 2. Instanz hob diesen Schuldspruch auf.
Ich hatte mir mal vor Jahren die Engelbrecht-Seite angesehen, aber viel mehr als Mutmaßungen und Annahmen, welche vermeintlich in eine Richtung zeigen, findet man dort nicht
Natürlich geht es im vorliegenden Fall nicht um Selbstmord, aber man sollte aufpassen, wenn man die Sichtweise der Opferfamile als bare Münze nimmt. Ich kann die Opferfamilie verstehen, sie versucht jeden Strohhalm zu ergreifen, der ihnen das Verschwinden irgendwie erklärbar macht. Ein unbekannter Täter ist für sie nicht greifbar, daher klammert man sich eher an die bekannten Leute. Ich denke, mit einem solchen Täterbild kann man sich vielleicht besser arrangieren als mit einem Vakuum. Dass man da auch meint, dass das Telefon abgehört wird, nur weil man mal Knackgeräusche wahrgenommen hatte, ist da auf einer ähnlichen Ebene. Alles untersucht man mikroskopisch und deutet alltägliches leicht in eine ganz bestimmte Richtung. Entsprechend stellt man das dann auch nur entsprechend einseitig dar. Nur noch als weiteres Beispiel: Ob wirklich das Opfer die Telefonnummer der Schwester noch nicht auswendig wusste oder nicht, kann niemand wissen, es ist nur eine Vermutung, weil die Schwester erst vor kurzem umgezogen war. Dass das Opfer das Adressbuch nicht dabei hatte, hilft bei dieser Frage nicht weiter. Früher hatten viele die wichtigsten Nummern auf einem sogenannten „Fresszettel“ dabei, sollte das bei dem Opfer wirklich anders gewesen sein?
Vielleicht war es so, wie @OpLibelle es meint oder vielleicht wollte das Opfer Markbert auch los werden. Oder es war ihr sehr übel, da steigt man auch nicht unbedingt in die Straßenbahn (und erbricht dort) sondern versucht sich noch außerhalb zu erleichtern. Der Hauptbahnhof ist in wenigen Minuten auch zu Fuß zu erreichen. Alles möglich.
Was aber unwahrscheinlich ist, dass diese Jugendlichen etwas mit dem Verschwinden zu tun haben, das Hauptargument kann man nicht wegdiskutieren, die Mobilität fehlte ihnen. Klar wird hier immer wieder die alte Leier runter gebetet, dass die Morde meist aus dem nahen Umfeld erfolgen. Das ist richtig, aber genau das ist der Grund, weshalb sie auch meist aufgeklärt werden. Viel zu schnell verstricken sich diese dann in Widersprüche oder es werden andere Hinweise gefunden. Für unaufgeklärte Fälle dürfte das schon gar nicht mehr zutreffen.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Das wurde dadurch wie gesagt nicht bewiesen. Es wurde nur bewiesen, dass Markbert um die fragliche Uhrzeit bei Maria angerufen hat.
Man kann natürlich versuchen alles zu negieren. Nur was hat man davon? Es passt aber zu der Darstellung der Jungen. Hier wurde schon mehrfach auch gesagt, 3 Personen können sich nicht kaum so absprechen, dass die Ermittler nicht dahinter kommen.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Am 11.04.1995 (der Tag des Verschwindens) als Frau Engelbrecht ihn anrief und ihn fragte, ob er weiß wo Sonja ist und wo sie am vorigen Abend zusammen waren, hat er schon einige Details nicht erwähnt. Er sagte z.B. nichts von dem Besuch in der Wohnung in der Schellingstrasse. Er erzählte der Frau Engelbrecht nur, dass er mit Sonja im Vollmond war, dass sie ihre Schwester anrufen wollte und dass er sie am Stiglmaierplatz zum letzten Mal gesehen hatte.
Hier sieht man wieder, alles wird auf die Goldwaage gelegt. Hat die Mutter des Opfers wirklich gefragt, wie der ganze Abend verlaufen ist? Oder wollte sie in Wirklichkeit nur wissen, ob sie noch bei ihm ist (kommt vor), ob er weiß wo sie ist oder wo er sie verlassen hat. Wenn ich mein Kind vermisse, dann wären das die wirklich entscheidenden Fragen. Und meist erzählt dann das gegenüber dann noch etwas mehr. Und manches lässt man dann auch weg.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Sie geben nicht ihr Verständnis wieder, sondern das was Ihnen von der Polizei mitgeteilt wurde. Sie haben damals vieles aufgeschrieben, sofort nachdem sie etwas von der Polizei oder anderen Personen erfahren haben. Dadurch verfügen sie heute über umfangreiche Unterlagen und müssen sich nicht auf ihre Erinnerung verlassen.
Das lässt sich in Wirklichkeit nicht trennen. Es geht nichts über einen akustische Aufzeichnung. Der Mensch hört je nach Voreinstellung recht selektiv zu und entsprechend fallen auch die Aufzeichnungen aus. Das gleiche passiert auch, wenn Ermittler Verhöre nur per Protokoll festhalten, da können wesentlcihe Informationen verloren gehen. Ein Mittschnit ist 1000mal besser.

Und wesentlich ist, die Ermittler haben eben eine andere Schlussfolgerung als die Engelbrechts. Diese wissen sicher deutlich mehr, als sie Engelbrechts erzählt htenen.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Und spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte er eine Notlüge (wenn es sie denn gab) aufklären müssen. Denn so etwas behindert ja auch das Vorankommen der Ermittlungen.
Nein, das hätten die Ermittlungen nicht gehindert. Es wäre alles gleich geblieben, der letzte gesicherte Standort des Opfers wäre der Stiegelmeierplatz zu einer ganz bestimmten Uhrzeit gewesen.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Warum sollte sich ein Zufallstäter so viel Mühe machen, den Körper zu verstecken.
DNA-Untersuchung gab es damals schon. Je nach Vorgeschichte des Täters war eine Verschwinden der Leiche u.U. das sicherste. Wenn die Tat im Auto erfolgte, ist es auch nicht mehr so aufwendig, wenn der Täter ein sicheres Versteck kannte.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.04.2020 um 10:13
@JamesBragg
Vielen Dank für Deine wohltuend klaren Worte, so ein Beitrag war hier schon lange überfällig!

Wenn man die Äußerungen der Eltern, sowohl in den Medien, als auch auf der offiziellen Suchseite nüchtern betrachtet, haben sie sich offenbar in eine Richtung verrannt, nämlich den letzten Begleiter für das Verschwinden ihrer Tochter verantwortlich zu machen, wenn schon nicht juristisch, dann wenigstens moralisch und leider scheint diese Hetze auch hier auf fruchtbaren Boden zu fallen.

Sicherlich hat dieser sich nicht 100 % optimal verhalten, aber wer macht das schon in diesem Alter und unter diesen Umständen.

Auch bei Sonja war ja offenbar nicht alles so perfekt und rosig, wie sie es jetzt darstellen: Sonja war mit 19 die älteste aller Beteiligten und, eine normale Entwicklung vorausgesetzt, auch die von der Persönlichkeit her reifste. Üblicherweise interessieren sich Mädchen in dem Alter eher für etwas ältere Jungs, stattdessen hängt Sonja freiwillig mit jüngeren, z. T. noch minderjährigen Jungs ab, die angeblich auch Drogen konsumieren. Dies bitte nicht als Schuldzuweisung an das Opfer verstehen, sondern als zurechtrücken der hier bei einigen völlig verzerrten Wahrnehmung der Beteiligten: Hier Sonja, der brave Engel, dort "Markbert" bzw. "Robert", der böse Schuft...

Ich vermute, dass die Wahrheit viel profaner ist: Sonja war müde und evtl. vom Verhalten der Jungs genervt, wollte nur noch schnell nach Hause und ist eben doch unvorsichtigerweise zur falschen Person ins Auto gestiegen, als ihr eine Mitfahrgelegenheit angeboten wurde.
Es wurde ja erwähnt, dass sich Sonjas Clique öfter am Hauptbahnhof als Anlaufpunkt getroffen habe und vielleicht hat sie aus diesem Umfeld am Hauptbahnhof jemand getroffen, der ihr zumindest vom Sehen her bekannt war und dieser hat das ausgenutzt.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.04.2020 um 11:06
@Heidi71
Es muss nicht einmal so sein, dass der Stiglmaier-Platz entscheidend ist, bis zum Hbf sind es vielleicht 800 m? Telefonkarte geht nicht, bleibt man dann allein an dem, auch nicht eben romantischen, Platz stehen und wartet auf die nächste Tram, oder geht man gleich zu Fuß Richtung Hbf, von wo sie auf jeden Fall nach Hause gekommen wäre?


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09.04.2020 um 11:54
@Heidi71

Du solltest Deinen Beitrag u. Deine Äußerungen noch einmal überdenken, finde ich reichlich unverschämt!

Die leidgeprüften Eltern werden eine Ahnung haben, ein Gefühl u. das darf ihnen mMn zugestanden werden.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Auch bei Sonja war ja offenbar nicht alles so perfekt und rosig, wie sie es jetzt darstellen:
Offenbar?
Nur, weil sie mit unwesentlich jüngeren Burschen an einem Tisch saß u. sich mit ihnen unterhalten hat?

Und was sollen die Eltern denn gegenteiliges über ihre Tochter sagen.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Wenn man die Äußerungen der Eltern, sowohl in den Medien, als auch auf der offiziellen Suchseite nüchtern betrachtet, haben sie sich offenbar in eine Richtung verrannt, nämlich den letzten Begleiter für das Verschwinden ihrer Tochter verantwortlich zu machen, wenn schon nicht juristisch, dann wenigstens moralisch und leider scheint diese Hetze auch hier auf fruchtbaren Boden zu fallen.
Auch hier wieder dieses offenbar!
Offenbar finde ich gar nichts.
Was an diesem Morgen passiert ist u. wer für was verantwortlich ist, kann (mit letzter Sicherheit) gar nicht gesagt oder belegt werden.

Aber Du scheinst es besser zu wissen.


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09.04.2020 um 12:21
Zitat von boraboraborabora schrieb:Die leidgeprüften Eltern werden eine Ahnung haben, ein Gefühl u. das darf ihnen mMn zugestanden werden.
Ich denke, das möchte den Engelbrechts auch niemand absprechen.

Fakt ist aber - und das habe ich mit @Dwarf auch schon per PN kommuniziert -, dass die Webseite der Engelbrechts nahezu jede Angabe der Jungs zum Verlaufe des Abends kritisch hinterfragt und daher ziemlich einseitig wirkt und in dieser Form gestaltete sich auch der Auftritt der Engelbrechts bei Maischberger. Ein mit dem Falle unbedarfter Leser der Seite bzw. Zuschauer des Interview wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu dem Schluss gelangen, dass die Jungs mindestens verdächtig erscheinen.


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09.04.2020 um 12:40
Zitat von boraboraborabora schrieb:Du solltest Deinen Beitrag u. Deine Äußerungen noch einmal überdenken, finde ich reichlich unverschämt!

Die leidgeprüften Eltern werden eine Ahnung haben, ein Gefühl u. das darf ihnen mMn zugestanden werden.
Ich denke, dass Du den Beitrag von Heidi nicht richtig verstanden hast. Es geht hier nicht darum, dass man den Eltern ein Gefühl verwehrt, es geht hier nur darum, dieses Gefühl und die dadurch verzerrte Darstellung richtig einzuordnen.

"Eine Ahnung" haben geht wieder in das mystische, wo man meint, das ein Gefühl der Eltern schon in Richtung Fakten gehen soll. Man sieht es doch, die Knackgeräusche werden schon in eine bestimmte Richtung interpretiert.

Natürlich gehört es auch dazu, dass die erste Auskunft von Markbert, wo es mit höchster Wahrscheinlichkeit um das Thema ging, wo ist Sonja, wo hat Markbert sie zuletzt gesehen. Dass er bei dieser ersten Auskunft nicht den kompletten Abend schildert, lag in Wirklichkeit auf der Hand. Und die Auskunft, welche man von ihm erwartet hat, hat er gegeben, er nannte den Ort, wo er Sonja das letzte mal gesehen hat und er sagte auch, was Sonja vor hatte. Wie der Abend selber verlaufen war, spielte außer bezüglich dieser von ihm genannten Eckpunkten keine Rolle.

Das war die notwendige Information, um weitere Schritte zu unternehmen (weitere Anrufe z.B. bei der Schwester, falls diese noch nicht erfolgt waren).

Ich persönlich glaube auch, dass Sonja ihm gegenüber wirklich das Telefongespräch mit der Schwester angekündigt hatte, gerade weil er es direkt beim ersten Gespräch erwähnte. Warum er dann nicht erfolgte, ist eins der Rätsel in diesem Fall.

Niemand will hier den Opfereltern diese Gefühle verbieten, wie ich schon sagte, ich glaube man wird mit solchen Gedanken besser fertig, als mit einem unbekannten Tätter,einem Vakuum.

Aber es darf auch nicht immer nur um die Opfer/Opfereltern gehen, es geht auch um anderes.


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09.04.2020 um 12:43
Zitat von boraboraborabora schrieb:Du solltest Deinen Beitrag u. Deine Äußerungen noch einmal überdenken, finde ich reichlich unverschämt!Die leidgeprüften Eltern werden eine Ahnung haben, ein Gefühl u. das darf ihnen mMn zugestanden werde
Danke. Das sehe ich genauso und steht der Familie auch zu. Ich finde die Suchseite sehr gut gemacht und sehr übersichtlich. So könne sich auch Nicht Ortskundige gut orientieren. Mangel an Neutralität kann ich da gar nicht erkennen, denn es werden alle (!) Theorien zu Sonjas Verschwinden durchaus benannt.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Es wurde ja erwähnt, dass sich Sonjas Clique öfter am Hauptbahnhof als Anlaufpunkt getroffen habe und vielleicht hat sie aus diesem Umfeld am Hauptbahnhof jemand getroffen, der ihr zumindest vom Sehen her bekannt war und dieser hat das ausgenutzt.
Du gehst also davon aus, dass Sonja noch am HBF direkt angekommen ist in der Verschwindenacht oder zählst Du jetzt den 800m entfernten Stiglmaierplatz noch dazu?
Ich würde meinen, dass es 1995 direkt am Münchner HBF doch sicher Kameras gab? Hätte Sonja den HBF noch erreicht, wäre das doch bei Kameraüberwachung noch feststellbar, oder wurden evtl. Bilder gelöscht, da man erst 14 Tage nach Sonjas Verschwinden auf Ermittlerseite von einem Verbrechen ausging?
In Hamburg HBF gabs in den 90er Jahren auch erhebliche Drogenprobleme, obwohl bereits Kameras installiert waren. Allerdings gab und gibt es in HH eine Regelung, dass die Bilder nach 24 h Stunden gelöscht werden, sofern die Bundespolizei ( zuständig für Hamburg HBF) keine besonderen Vorfälle meldet.

Man muss immer bedenken, dass auch bei "nur" 800 m Fußmarsch etwas passieren kann. Muss ja nur ein Autofahrer gehalten haben und Sonja stieg freiwillig ein oder wurde dazu gezwungen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Münchner HBF nachts nicht belebt ist. Da gäbe es sicher Zeugen, wenn Sonja den HBF in jener Nacht noch erreicht hätte. Sie hätte sich dort an die Bundespolizei wenden können, wenn sie sich bedroht fühlte und die Beamten bitten, ihren Vater anzurufen, damit dieser sie am HBF abholt.

Es gibt ja auch noch die schwache Hypothese, dass es Sonja rein theoretisch noch bis nach Laim geschafft haben könnte und ihr erst dort auf dem Fußweg nach Hause etwas zugestoßen ist. Das ist allerdings aus meiner Sicht und wohl auch aus Ermittlersicht sehr sehr unwahrscheinlich.


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09.04.2020 um 15:00
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Mangel an Neutralität kann ich da gar nicht erkennen, denn es werden alle (!) Theorien zu Sonjas Verschwinden durchaus benannt.
Es werden alle Theorien benannt, aber dies passiert nicht in einem neutralen Ton. Lies dazu nur allein die Seite zur Anhalter-Theorie.

http://sonja-engelbrecht.de/die-anhalter-theorie

Für die Polizei ist es bis dato die wohl bequemste aller möglichen Erklärungen, dass Sonja zu einer für sie unbekannten Person ins Auto eingestiegen sein soll.


Mit dem Wort "bequem" assoziiert der unbedarfte Leserin dem Kontext, dass die Polizei den Fall nicht ernstnahm, halbherzig ermittelte und schließlich zu einer einfachen (und unbefriedigenden) Lösung gelangte - und das schon direkt zu Beginn des Textes. Diese Skepsis zieht sich mithilfe der Benutzung von "angeblich" und "fraglich" sowie geschickt platzierten, fast schon suggestiv anmutenden Fragen, den gesamten weiteren Text durch.

Würde man diesen Text 100 Leuten vorlegen, würden sicherlich 70, 75 Leute in Folge die Anhalter-Theorie ablehnen.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.04.2020 um 15:38
@Balumpa
Was ist daran jetzt falsch? Die Eltern Engelbrecht wurden anfangs nicht ernst genommen. Darüber dürfen sie sich angesichts der Tragödie, dass ihre Tochter nie gefunden wurde, wohl zu Recht beschweren. Fakt ist, dass der Vermisstenfall Sonja Engelbrecht erst 14 Tage (!)nach ihrem Verschwinden von den Ermittlungsbehörden als mögliches Verbrechen eingestuft wurde und erst ab diesem Zeitpunkt überhaupt Maßnahmen eingeleitet wurden. Viel zu spät, um noch Spuren zu finden, wenn ich mich richtig erinnere konnte nicht mal mehr ermittelt werden, ob von der Telefonzelle am SMP in der Nacht überhaupt noch eine Telefonverbindung zustande kam oder nicht.

Warum wartete man ermittlerseitig so lange, bis Markbert nach 2 Wochen aus dem Urlaub zurück war und war noch der Meinung, dass Sonja evtl. mitsamt Markbert und dessen Eltern mitgereist sein könnte, obwohl es dafür gar keine Anhaltspunkte gab? Sonja war stets pünktlich und zuverlässig und ihr Vater hätte sie auch Nachts überall abgeholt.
Die Eltern Engelbrecht wurden beim ersten Versuch der Vermisstenmeldung von Sonja am Abend des Verschwindetages von der Polizei abgewiesen und auf die Volljährigkeit der Tochter hingewiesen.

Wenn man von einem unbekannten Zufallstäter ausgeht, muss man keine konkreten Personen vernehmen, denn Mister Unbekannt kann man nun mal nicht vorladen, auch muss man keine Wohnungs oder Hausdurchsuchungen beim Staatsanwalt beantragen, nach keinem PKW fahnden, da kein Autotyp oder Kennzeichen bekannt ist etc. Der unbekannte Täter könnte Sonja dann wo auch immer abgelegt haben, er müsste auch kein Münchner Einwohner sein..damit hat die Polizei weniger Arbeit, das ist mal Fakt. Ganz egal wie man das hier bewerten mag und ob man an den unbekannten Zufallstäter glauben mag oder nicht.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Würde man diesen Text 100 Leuten vorlegen, würden sicherlich 70, 75 Leute in Folge die Anhalter-Theorie ablehnen.
Das ist lediglich Deine Annahme, die unbewiesen ist. Ich habe die Seite mehrfach gelesen und lehne die Anhalter Theorie auch nicht ab.
Ich erachte diese immer noch als als eine von mehreren Möglichkeiten.
Für mich kommen nur Suizid und freiwilliges Verschwinden nicht mehr in Betracht.


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09.04.2020 um 18:06
@Rotmilan

Vielleicht sollte man das auch nicht "Anhaltertheorie" nennen.
Sonja hat bestimmt nicht den Finger ausgestreckt, um ein Auto anzuhalten.
Wenn sie in ein Auto gestiegen ist, wird ein Autofahrer angehalten und ihr angeboten haben, sie mitzunehmen. Und wenn sie den Autofahrer kannte und Vertrauen hatte, hat sie das Angebot möglicherweise angenommen.
Oder der Autofahrer war ihr unbekannt, machte aber einen freundlich-harmlosen Eindruck auf sie.

Eine Möglichkeit, die ich hier auch noch aufzählen möchte: Ein Taxifahrer hat ihr angeboten, sie zu fahren, mit dem Argument, er hat Feierabend und berechnet ihr nichts.
Taxifahrer hatten damals einen ausgezeichneten Ruf. Mir ist sowas mal passiert. Ich hab das Angebot damals nicht angenommen.
Zu der Zeit waren Taxifahrer im Straßenverkehr eine Instanz der Rechtschaffenheit. Haben bei einem Unfall sofort angehalten, erste Hilfe geleistet etc.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

09.04.2020 um 18:45
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht sollte man das auch nicht "Anhaltertheorie" nennen.Sonja hat bestimmt nicht den Finger ausgestreckt, um ein Auto anzuhalten.
Ja, die Bezeichnung als "Anhalter- Theorie" ist etwas unglücklich. Ich gehe auch keineswegs davon aus, dass Sonja auf mit dem Daumen raus auf dem SMP gestanden ist.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn sie in ein Auto gestiegen ist, wird ein Autofahrer angehalten und ihr angeboten haben, sie mitzunehmen. Und wenn sie den Autofahrer kannte und Vertrauen hatte, hat sie das Angebot möglicherweise angenommen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Oder der Autofahrer war ihr unbekannt, machte aber einen freundlich-harmlosen Eindruck auf sie.Eine Möglichkeit, die ich hier auch noch aufzählen möchte: Ein Taxifahrer hat ihr angeboten, sie zu fahren, mit dem Argument, er hat Feierabend und berechnet ihr nic
Ich denke auch, dass der Mann, der ihr das Angebot der Mitfahrgelegenheit via Laim machte, entweder ein flüchtig Bekannter war oder ein Fremder, der absolut seriös gewirkt hat. Taxifahrern brachte man damals auch viel Vertrauen entgegen.


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09.04.2020 um 20:13
Wurde eigentlich mal die Möglichkeit diskutiert, dass Sonja Markbert loswerden wollte und der angeblich geplante Anruf bei der Schwester nur vorgetäuscht war? Hatte sie evtl. eigene Pläne oder eine Verabredung? Wollte sie spontan jemanden in der Nähe besuchen?


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09.04.2020 um 20:22
@frauZimt
Wurden die Taxifahrer aus jener Nacht denn befragt? Ich wurde auch schon das ein oder andere Mal gratis von Taxifahrern mitgenommen, die kannten mich aber, weil Stammkunde. Das mit der Hilfsbereitschaft kann ich mehrfach bestätigen, auch ein Taxifahrer in England hat mich spät abends aufgelesen und geholfen, eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Da war ich 17. Und nein, ich war schüchtern, aber so müde, dass ich die Hilfe dankbar annahm. Müdigkeit verändert vieles.

Jedenfalls, hätte ein Taxifahrer sie mitgenommen, läge der Tatort/Verschwindeort ja wieder woanders. Je nachdem, wo der Fahrer sie rausgelassen hat.


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09.04.2020 um 20:31
@Ideengeber85

die Taxifahrer wurden nicht alle befragt da es damals noch mehr selbständige Taxifahrer gab die nicht unbedingt alle Fahrten an die Taxizentrale gemeldet haben.


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09.04.2020 um 20:32
@Rotmilan

Nun, es ist eben üblich, dass bei Erwachsenen nicht sofort eine Suche eingeleitet wird, wenn diese verschwinden und keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht. Dass man auf die Rückkehr des Jungen aus dem Urlaub gewartet hat, ist insofern zumindest nachvollziehbar, als dass er eben einer derjenigen Personen war, der die letzten Stunden mit Sonja verbrachte.

Und ja, natürlich ist meine Annahme unbewiesen. Aber wenn ich mich im Thread umsehe, dann bin ich wahrlich nicht der einzige, der die Darstellung auf der Webseite als nicht neutral betrachtet.


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09.04.2020 um 20:59
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Dass man auf die Rückkehr des Jungen aus dem Urlaub gewartet hat, ist insofern zumindest nachvollziehbar, als dass er eben einer derjenigen Personen war, der die letzten Stunden mit Sonja verbrachte.
Daran kann ich nun gar nichts Sinnvolles finden, da Sonja auch zuvor nie mit Markbert und dessen Eltern verreist ist und es dazu noch um eine 2 Wochen(!) lange Reise ins Ausland ging.
Hätte Sonja derartige Absichten gehabt, hätte sie das ihren Eltern sicher mitgeteilt.
2 Wochen sind mehr als genug Zeit, dass Spuren erkalten, Telefonate von der Telefonzelle nicht mehr nachweisbar sind und gibt auch einem Fremdtäter mehr als ausreichend "Vorsprung" vor den Ermittlungsbehörden. In 2 Wochen lässt sich auch eine Leiche ganz entspannt "umbetten" oder wegfahren.
Markbert hatte immerhin noch vor seiner Abreise den Anruf von Frau Engelbrecht angenommen, dann müsste er ja die Mitnahme Sonjas auf diese Urkaubsreise bei Frau Engelbrecht arglistig verschwiegen haben, wenn dem so gewesen wäre, wie es die Polizei zunächst annahm. Markberts Eltern hatten sicher ein Wörtchen mitzureden auch diese müssten dann darüber geschwiegen haben. Das ist doch sehr unwahrscheinlich. Frau Engelbrecht hat Markbert gesagt, dass Sonja nicht mehr nach Hause gekommen ist und sie sich große Sorgen macht. Ihre Sorgen waren leider mehr als begründet.
Und wo er zuletzt sich vom Sonja verabschiedet hat wussten die Beamten ja noch vor seiner Abreise in den Urlaub- am Siglmaierplatz.
Wohlgemerkt es ging hier um 2 Wochen in denen gar nichts mehr passierte und es macht schon einen Unterschied, ob die Polizei zwei oder drei Tage abwartet, oder wie hier, ganze 14 Tage.
Sonja war keine Ausreißerin, wo man evtl. noch annehmen könnte, sie ist mal eine Weile verschwunden und taucht dann wieder auf.
Eine 19 Jahre alte junge Frau ist nicht weniger gefährdet als eine 17 Jahre alte Frau, diese strikte Festlegung, bei über 18 jährigen, jungen Frauen länger abzuwarten, wenn sie aus ihrem gewohnten Lebensumfeld verschwinden, hat sich schon sehr oft als fatal heraus gestellt.
Meist waren die Opfer dann tot, oder man hat sie nie mehr gefunden und muss davon ausgehen, dass sie nicht mehr leben. Das Forum ist voller solcher traurigen Fälle.


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09.04.2020 um 21:15
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Sonja war keine Ausreißerin, wo man evtl. noch annehmen könnte, sie ist mal eine Weile verschwunden und taucht dann wieder auf.
Bei Jedem kann es das erste Mal sein. Und wenn es doch sich um einen Ausreißerin gehandelt hätte, meinst Du, das in dieser Lage derjenige der davon profitiert die Wahrheit erzählt, es wäre in den Augen des Mädchens doch nichts anderes als Verrat! Ich kann diese Theorie schon nachvollziehen, denn dass ausgerechnet ein echter Vermisstenfall vorliegt, wenn ausgerechnet die Person, am nächsten Tag im Urlaub ist, welcher die Vermisste das letzte Mal gesehen haben will, ist sehr selten und naheliegender ist dann eben kein Verbrechen sondern eine „genutzte Gelegenheit“.

Das ist immer ein Problem der Abwägung und hierbei wird abgeschätzt, welche Möglichkeit die größte Wahrscheinlichkeit hat. In den meisten Fällen werden diese Abschätzungen auch zutreffend sein, aber von denen hört man nichts. Nur dann wenn diese Abschätzung falsch war, von diesen hört man.

Auch die Polizei muss wirtschaftlich denken, sonst wäre die Aufklärungsrate deutlich geringer.


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09.04.2020 um 22:16
Zitat von JamesBraggJamesBragg schrieb:Ich kann diese Theorie schon nachvollziehen, denn dass ausgerechnet ein echter Vermisstenfall vorliegt, wenn ausgerechnet die Person, am nächsten Tag im Urlaub ist, welcher die Vermisste das letzte Mal gesehen haben will, ist sehr selten und naheliegender ist dann eben kein Verbrechen sondern eine „genutzte Gelegenheit“.
Ich kann diese Theorie gar nicht nachvollziehen im Fall Sonja Engelbrecht. Völlig unabhängig davon, dass der letzte Begleiter von Sonja am nächsten Tag mit seinen Eltern in den Urlaub fuhr.
Der Urlaub war mit Sicherheit länger geplant und zumindest ein Elternteil des Markbert wird berufstätig gewesen sein, da plant Urlaub im Voraus und muss den Termin rechtzeitig mit dem Arbeitgeber absprechen.
Zitat von JamesBraggJamesBragg schrieb:Und wenn es doch sich um einen Ausreißerin gehandelt hätte, meinst Du, das in dieser Lage derjenige der davon profitiert die Wahrheit erzählt, es wäre in den Augen des Mädchens doch nichts anderes als Verrat!
Was das in den Augen des Mädchens ist, ist doch völlig egal. Die Polizei hat die Aufgabe den Aufenthalt festzustellen und sich zu vergewissern, dass kein Verbrechen vorliegt. Eine Minderjährige wird wieder ihren Eltern zugeführt, oder das Jugendamt bestimmt einen andere Örtlichkeit, wo die Minderjährige untergebracht wird.
Bei einer volljährigen Person wie Sonja, wird die Familie benachrichtigt, dass Sonja lebt, aber evtl. keinen Kontakt mehr zu den Eltern wünscht und die Eltern erfahren dann auch nicht wo sich Sonja aufhält, wenn sie selbst das nicht wünscht.
Naja, dass die Eltern von Markbert da auch noch mitgespielt hätten ist doch geradezu absurd. Und was sollte Sonja überhaupt in Jugoslawien, das war 1995 Kriegsgebiet.
Zitat von JamesBraggJamesBragg schrieb:In den meisten Fällen werden diese Abschätzungen auch zutreffend sein, aber von denen hört man nichts.
Die allermeisten Vermisstenfälle klären sich innerhalb der ersten 24 Stunden oder maximal wenigen Tagen. Danach sinkt die Aufklärung rapide ab und es ist immer unwahrscheinlicher, dass die vermisste Person noch lebend wieder auftaucht. Und hier sprechen wir über ganze 2 Wochen, in denen nichts passierte.
Zitat von JamesBraggJamesBragg schrieb:Auch die Polizei muss wirtschaftlich denken, sonst wäre die Aufklärungsrate deutlich geringer.
Das ist doch einfach Unsinn. Die meisten Fälle klären sich ohne großen Polizeieinsatz innerhalb von 24 Stunden. Die Aufklärungsquote bei Morden könnte deutlich höher liegen, wenn sofort ermittelt würde. Zum einen wegen der besseren Spurensicherung, der frischen Erinnerung von etwaigen Zeugen etc. Außerdem ist die Feststellung der Todesursache deutlich schneller und sicherer möglich, wenn die Leiche eines Mordopfers zeitnah gefunden wird. Jeder Rechtsmediziner wird Dir genau das sagen.
Wegen der "Wirtschaftlichkeit" werden eben weniger Verbrechen aufgeklärt und es gibt auch weniger Obduktionen in der Rechtsmedizin.
Ein Schlag in das Gesicht eines jeden Opfers und der Angehörigen. Ich finde es geradezu zynisch hier im Fall von Sonja mit "Wirtschaftlichkeit" zu argumentieren. Die Familie von Sonja hat mein volles Mitgefühl.


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09.04.2020 um 22:19
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Eine 19 Jahre alte junge Frau ist nicht weniger gefährdet als eine 17 Jahre alte Frau, diese strikte Festlegung, bei über 18 jährigen, jungen Frauen länger abzuwarten, wenn sie aus ihrem gewohnten Lebensumfeld verschwinden, hat sich schon sehr oft als fatal heraus gestellt.
Meist waren die Opfer dann tot, oder man hat sie nie mehr gefunden und muss davon ausgehen, dass sie nicht mehr leben. Das Forum ist voller solcher traurigen Fälle.
Ja, gut, so ist nun einmal die Rechtslage und an die sind die Polizisten gebunden. Überspitzt ausgedrückter Vergleich: Jeder noch so geistig unreife Mensch, der jetzt zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre und 364 Tage alt und nur beschränkt geschäftsfähig ist, wird in wenigen Stunden voll geschäftsfähig sein und kann theoretisch alles alles Mögliche an Verträgen abschließen, vom Handyvertrag bis hin zum Kaufvertrag für einen Porsche.

Und ja, auch ich empfinde 14 Tage als lang, aber was hätten die Polizisten, realistisch betrachtet, vorher erledigen können? Sie hätten möglicherweise feststellen können, ob tatsächlich vom Stiglmaierplatz telefoniert wurde oder nicht - wenngleich ich es sowieso als merkwürdig empfinde, dass nur wenige Wochen danach angeblich keine Auswertung mehr möglich gewesen sein soll. Was hätte das letztendlich genutzt? Man hätte gewusst, dass ein Telefonat stattgefunden hat, ohne jede Gewähr, dass dies von Sonja geführt worden wäre. Man hätte vielleicht noch Nachbarn befragen können, aber wenn sich schon wenige Wochen später niemand an Sonja erinnern konnte, außer die eine Dame, ist es relativ unwahrscheinlich, dass sie ein paar Tage früher bessere Anhaltspunkte ergeben hätten.

Aber nachdem, was ich über den Fall gehört und gelesen habe, finde ich es, bei allem Respekt, durchaus schon etwas frech, den Polizisten zu unterstellen, sie hätten hier die bequemste Lösung gewählt. Wenn die Spurenlage dürftig ist, stehen nur wenige Ermittlungsansätze offen. Wäre es anders, hätten sich im Laufe der Jahre nicht unzählige merkwürdige Vermisstenfälle ergeben.


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