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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

26.11.2021 um 19:43
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Hier wurde mehrfach die These geäußert, der Täter muss die Stelle im Wald explizit so ausgesucht haben.
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Das können wir nicht sicher wissen. Es macht schon irgendwie Sinn, als Täter, sich eine abgelegene und einsame Ecke in einem Waldgebiet auszugucken, möglichst vor der Tatbegehung.
Ein Serientäter mit sexuellem Motiv zieht ja los, um ein meist weibliches Opfer zu finden. Der kann schon eine gewisse Planung machen, ist ja kein Mord im Affekt.
Es wäre dumm ein Leichenteil in der Nähe eines Wanderweges oder eines Jagdansitzes abzulegen, z. Bsp.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Es ist völlig ausgeschlossen, auch nur irgendwie abzuschätzen, wie hoch das Entdeckungsrisiko ist, vor allem auf Wochen, Monate und Jahre hinausgesehen.
Nein, da muss ich Dir widersprechen. Ich bin Jäger und was in dem von meiner Familie gepachteten Revier, so abgeht wissen wir genau. Man pachtet eine Jagd auch immer über mehrere Jahre. Man weiß genau, wo Wanderer und Jogger gerne unterwegs sind, zu welchem Zeitpunkt Drückjagden im Herbst/ Winter Drückjagden statt finden und wo die Treiberwehr dann durchs Dickicht laufen wird, um das Wild auf die Läufe zu bringen etc.
Ich weiß also durchaus, wo in unserem Revier die abgelegenen Ecken sind usw.

Hier erfolgte die Ablage des Oberschenkels von Sonja offenbar in einem Staatsforst und nicht in einem Privatwald. In einem Staatsforst gilt in jedem Fall immer Wald vor Wild. Denn die staatlichen Landesforsten müssen dem Land Geld einbringen, durch Holzverkauf etc. Es finden regelmäßig im Herbst/ Winter Drückjagden statt. Es wird darauf geachtet, dass nicht zu viel Wildverbiss entsteht und das Wild regelmäßig bejagt.
Natürlich gibts auch in den Staatsforsten abgelegene und wenig frequentierte Ecken. Die Termine der Drückjagden kann jeder im Internet der Landesforsten einsehen.
Im April ist jedoch für Schalenwild Schonzeit, die Bockjagd geht erst am 1. Mai auf. Das könnte dem Mörder bei der Ablage genutzt haben, es war nicht sehr wahrscheinlich, dass er beobachtet würde.

Im Fall von Kristin wurde ja spekuliert, dass ihr Mörder einen jagdlichen Bezug haben könnte, als Jäger, Förster oder aber Fleischer, bzw. Mediziner sein könnte, wegen der Zerteilung der Leiche.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Wir haben es also unter Umständen mit einem Täter zu tun, der in der Lage ist einen Körper zu teilen.
Ich spreche hier weniger von dem physischen Akt selbst, sondern ich rede von der mentalen Fähigkeit.
Ja, da hast Du sicher Recht. Um sein Mordopfer zu zerteilen und die Teile zunächst noch einzufrieren, muss man schon sehr abgebrüht sein.
Außerdem dürfte es im Fall von Kristin keine Ehefrau/ Freundin des Täters mit Zugriff auf diese Gefriertruhe gegeben haben.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Ich denke, dass man diese Serientäter-Theorie nicht ganz ausschließen kann.
Wenn gleich es selbstverständlich keine harten Fakten gibt, die dies untermauern würden.
Warten wir auf das rechtsmedizinische Gutachten was den Oberschenkel von Sonja betrifft. Wurde dieser auch abgesägt und vor der Ablage tiefgefroren, liegt ein Zusammenhang mit dem Fall Harder doch sehr sehr nahe.

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Der Fall Sonja Engelbrecht

26.11.2021 um 19:50
Ist es eigentlich nicht normal sich vorab mit der Schwester abzusprechen oder zumindest zu erörtern das Sonja eventuell auf sie zurückkommt bezüglich einer Abholung?


Es wurde auch nie erwähnt warum Sonja die Schwester angeblich kontaktieren wollte ( was auch bis dato noch nie geschah). Normal wäre doch das Sonja Ihrem Begleiter einen Grund nennt warum sie jetzt ihre Pläne bezüglich der „Heimreise“ ändert.


Und wenn schon Sonja keinen Grund dafür angegeben hat wäre es nicht logisch dann als Begleiter nachzufragen warum sie jetzt nicht weiter mit der Tram zum Bahnhof mitfährt?

Ist es logisch so etwas einfach hinzunehmen ohne Nachzufragen warum jetzt diese Planänderung ?


„ Du, ich ruf jetzt um 2 Uhr Morgens meine Schwester an, die soll mich abholen.Bin zwar dann auch nicht schneller zu Hause aber mir ist gerade danach“

Begleiter : „ Ja klar versteh ich.Hier ist meine Telefonkarte. Hoppla da kommt meine Tram aber Du rufst jetzt lieber Deine Schwester an um die Uhrzeit und bleibst alleine am Stiglmeierplatz obwohl Du Dich noch vor 200 Metern beobachtet gefühlt hast“ Bis bald Ciao



Dieses Szenario finde ich total unrealistisch. Es ist doch normal solch eine Entscheidung zumindest zu erklären warum und wieso. Und wenn nicht fragt man doch nach dem Grund ?????


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26.11.2021 um 20:04
@Rotmilan
Danke dir für dein Feedback.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Nein, da muss ich Dir widersprechen. Ich bin Jäger und was in dem von meiner Familie gepachteten Revier, so abgeht wissen wir genau. Man pachtet eine Jagd auch immer über mehrere Jahre. Man weiß genau, wo Wanderer und Jogger gerne unterwegs sind, zu welchem Zeitpunkt Drückjagden im Herbst/ Winter Drückjagden statt finden und wo die Treiberwehr dann durchs Dickicht laufen wird, um das Wild auf die Läufe zu bringen etc.
Ich weiß also durchaus, wo in unserem Revier die abgelegenen Ecken sind usw.
Sehr interessant.
Dir als Jäger ist das sicherlich bekannt.
Nehmen wir mal der Täter ist ebenfalls Jäger.
Legt er dann wirklich die Leiche in einem Wald ab, den er selbst gepachtet hat?
Natürlich hätte er hier den Vorteil, die "Lage" besser einschätzen zu können, nur wäre beim Fund der Leiche zumindest schon irgendeine Verbindung zum Täter gegeben (über die Fundstelle).

Wenn ein Täter eine Leiche ablegt, dann ja möglichst nicht in seinem "eigenem Revier".
Ich glaube dir jedes Wort. Deswegen frage ich dich ganz direkt.
Wie gut würdest du dich in dem "Revier" von jemand anderem auskennen?
Vor allem ohne Internet? Google Maps etc.? Wir sprechen ja von Mitte der 90er Jahre.
Auch beim "Nachbarn" ablegen wäre zu riskant. Also fährt der Täter doch unter Umständen weiter weg.
Nachteil: Dort kann er die Situation nicht ganz so exakt einschätzen.
Vorteil: Kein direkter Bezug zum Täter.
Verstehst du auf was ich hinaus möchte?
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Außerdem dürfte es im Fall von Kristin keine Ehefrau/ Freundin des Täters mit Zugriff auf diese Gefriertruhe gegeben haben.
Du nimmst mir förmlich die Worte aus dem Mund.
Genau den gleichen Gedankengang hatte ich auch.

Gefriertruhe deutet für mich auch noch auf etwas anderes hin.
Gehen wir davon aus, man hat die Aufgabe eine Leiche "verschwinden" zu lassen.
Einfrieren assoziiere ich immer mit einem "längeren" "Lagern". Wenn ich sowieso vorhabe, die Leiche, sagen wir mal, morgen zu entsorgen, dann brauche ich sie nicht einzufrieren.
Das mache ich nur, wenn ich entweder die Verwesung aufhalten will (eventueller Kannibalismus) oder die Leichenteile sukzessive entsorgen will. Durch das Einfrieren verhindere ich den Verwesungsgeruch.

Auch da werfen sich neue Fragen auf.
Wo friere ich so große Mengen, ich sag mal ganz neutral, "Material" ein?
Wo zerteile ich einen Körper? Mach ich das wirklich zu Hause?
Oder habe ich zumindest eine Scheune oder Keller oder dergleichen?

Du hast Recht warten wir aufs Gutachten.
Allerdings treffen natürlich auch einige Aspekte, die wir hier gerade besprechen, auch auf einen herkömmlichen (Einzel)Täter zu.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Du wirst vermutlich nicht falsch liegen.
Mir ging es nur darum, das der Täter an dem Ablageort etwas von sich verloren haben könnte, was ihn überführt.
Ob das in der Realität so wahrscheinlich ist?
Insofern der Täter keinen Ehering oder eine Kette oder dergleichen verloren hat dürfte es äußerst schwer werden.
Und selbst an einem Ring oder Kette haften ja, nachdem diese 26 Jahre den Elementen ausgesetzt waren, ganz sicher keine DNA Spuren mehr.


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26.11.2021 um 20:13
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Warten wir auf das rechtsmedizinische Gutachten was den Oberschenkel von Sonja betrifft. Wurde dieser auch abgesägt und vor der Ablage tiefgefroren, liegt ein Zusammenhang mit dem Fall Harder doch sehr sehr nahe.
Kurzer Nachtrag.
Ob der Knochen von SE eingefroren war, lässt sich nach dieser langen Zeit nicht mehr feststellen.
Überlege mal wie viele "Winter" und Frostperioden da zwischenzeitlich stattgefunden haben.
Sägespuren könnten aber durchaus noch erkennbar sein.


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26.11.2021 um 20:33
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Kann hier unter Umständen eine Form des Kannibalismus vorliegen? Mir kommt es verdammt seltsam vor, dass das Bein von KH eingefroren war.
Warum zerteilt man eine Leiche und friert die Leichenteile ein?
Meine Vermutung:
Der Täter wusste nicht sofort, wo und wie er die Leiche entsorgen kann. Einfrieren schafft erstmal Zeit. Zerteilt ist der Transport außerdem wesentlich einfacher und es ist möglich (wie bei Kristin Harder geschehen), die Teile an verschiedenen Orten zu entsorgen.
Das dient wohl einerseits der erschwerten Identifikation - dem Täter war womöglich auch gar nicht bekannt, welche Möglichkeiten der DNA es auch zum damaligen Zeitpunkt schon gab. Da denkt man schnell, ohne Kopf/Zahnabgleich kann die Identität nicht (sofort) festgestellt werden. Außerdem lassen sich Teile natürlich leichter verstecken.
Andererseits lässt sich meines Wissens nach durch Einfrieren der genaue Todeszeitpunkt evtl. etwas verschleiern. Also die genaue Feststellung wird schwieriger. Sie könnte dann in der Nacht ihres Verschwindens getötet worden sein oder erst Tage später, wo der Täter im Falle eines Entdeckens ein Alibi aufweisen könnte, so dass er denkt, er könnte damit raus aus der Nummer sein (zumindest würde das Zweifel säen).
Dass das nicht gesund im Kopf ist, brauchen wir nicht diskutieren...


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26.11.2021 um 20:37
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb:Meine Vermutung:
Der Täter wusste nicht sofort, wo und wie er die Leiche entsorgen kann. Einfrieren schafft erstmal Zeit. Zerteilt ist der Transport außerdem wesentlich einfacher und es ist möglich (wie bei Kristin Harder geschehen), die Teile an verschiedenen Orten zu entsorgen.
Das dient wohl einerseits der erschwerten Identifikation - dem Täter war womöglich auch gar nicht bekannt, welche Möglichkeiten der DNA es auch zum damaligen Zeitpunkt schon gab. Da denkt man schnell, ohne Kopf/Zahnabgleich kann die Identität nicht (sofort) festgestellt werden. Außerdem lassen sich Teile natürlich leichter verstecken.
Andererseits lässt sich meines Wissens nach durch Einfrieren der genaue Todeszeitpunkt evtl. etwas verschleiern. Also die genaue Feststellung wird schwieriger. Sie könnte dann in der Nacht ihres Verschwindens getötet worden sein oder erst Tage später, wo der Täter im Falle eines Entdeckens ein Alibi aufweisen könnte, so dass er denkt, er könnte damit raus aus der Nummer sein (zumindest würde das Zweifel säen).
Dass das nicht gesund im Kopf ist, brauchen wir nicht diskutieren...
Würde ich im Großen und Ganzen auch so sehen.
Nur kommt es mir halt dennoch seltsam vor.
In meiner Vorstellung wäre doch, wenn man eine Leiche zu entsorgen hat, der erste Impuls, das Teil so schnell wie möglich loszuwerden, zerteilen, verpacken, einfrieren etc. das kostet Zeit und Kraft.
Jede Stunde länger, die die Leichenteile in meinem "Besitz" sind, laufe ich doch Gefahr entdeckt zu werden.

Aber deine Überlegungen machen für mich auf jeden Fall dennoch Sinn.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

26.11.2021 um 20:38
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Nehmen wir mal der Täter ist ebenfalls Jäger.
Legt er dann wirklich die Leiche in einem Wald ab, den er selbst gepachtet hat?
Das wäre natürlich sehr unklug, wenn die Leiche oder Teile davon doch wider Erwarten entdeckt werden, keine Frage. Meist hat man als Jagdpächter auch noch ein bis drei Begeher, also Mitjäger, die entweder gegen Bezahlung oder kostenlos einen Begehungsschein haben, da es bei einer bestimmten Reviergröße oft für den Pächter alleine meist zeitlich gar nicht machbar ist, die Abschussquoten zu erfüllen. Je mehr Leute in einem Revier jagen, umso größer die Entdeckungsgefahr.
Wobei man auch sagen muss, dass es viele Jäger mit dem Reviergang nicht so ernst nehmen. Also nicht zwingend ständig fußläufig dort unterwegs sind. Faule fahren fast direkt zum Ansitz und das wars dann. Ist natürlich nicht Sinn der Sache.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Wenn ein Täter eine Leiche ablegt, dann ja möglichst nicht in seinem "eigenem Revier".
Ganz genauso, das wäre zu riskant.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Wie gut würdest du dich in dem "Revier" von jemand anderem auskennen?
Vor allem ohne Internet? Google Maps etc.? Wir sprechen ja von Mitte der 90er Jahre.
Ich kenne mich noch mit am Besten in denjenigen Revieren aus, wo ich regelmäßig zur Jagd eingeladen werde. Da spricht man dann auch über die Besonderheiten im Revier, mit dem dortigen Pächter, macht mal einen ordentlichen Rundgang, guckt sich die Wechsel an, geht zur Nachsuche mit etc.

In den 90er Jahren war der "Vorteil" für einen Mörder, der im Wald eine Leiche oder Leichenteile ablegen wollte, vor allem, dass es kaum Wildkameras gab. So gut wie gar keine.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Genau den gleichen Gedankengang hatte ich auch.
Wenn der Mörder von Kristin eine Ehefrau/ Freundin im Hause/ Wohnung hatte, müsste diese zumindest auf Urlaub/ Kur oder Geschäftsreise gewesen sein, sodass er die Gefriertruhe eine Weile für das Einfrieren der Leichenteile nutzen konnte.
Evtl. mussten die Teile dann auch wegen Rückkehr der Frau schnell verschwinden, sodass er bei der Ablage weniger sorgfältig war und zumindest das Bein von Kristin im Müllsack stadtnah in Neubiberger Forst abgelegt hat. Reine Spekulation natürlich von mir. Danach hat er besser aufgepasst.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Das mache ich nur, wenn ich entweder die Verwesung aufhalten will (eventueller Kannibalismus) oder die Leichenteile sukzessive entsorgen will. Durch das Einfrieren verhindere ich den Verwesungsgeruch.
Die Kripo ging davon aus, dass der Täter die Leiche von Kristin aus logistischen Gründen zersägt hat, das wurde in "Ungeklärte Morde" so gesagt und ein perverses Motiv eher nicht für wahrscheinlich gehalten.
Ich bin da aber nicht so sicher, man weiß es schlussendlich nicht. Zumindest muss der Täter nicht gleich nach der Tatbegehung eine Option gesehen haben, die Leichenteile im Freien abzulegen.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Wo friere ich so große Mengen, ich sag mal ganz neutral, "Material" ein?
Wo zerteile ich einen Körper? Mach ich das wirklich zu Hause?
Oder habe ich zumindest eine Scheune oder Keller oder dergleichen?
Naja, normalerweise in einer Metzgerei. Die Kühlkammern für Schalenwild bei Jägern/ im Forst sind vorschriftsmäßig auf 7 Grad Temperatur eingestellt. Also "tiefgefroren" wird das Wild erst nach einigen Tagen, wenn es abgehangen und portioniert bzw. vakuumiert ist. Als Jäger hat man natürlich mindestens eine, meist sogar zwei große Gefriertruhen, für küchenfertig vorbereitetes Wild.

Ob der Täter Kristin zu Hause zerteilt hat? Dafür müsste er ein EFH haben, wobei Sägegeräusche dort evtl. auch bei Nachbarn zu hören sind.
Außerdem ist das eine Riesenschweinerei. Evtl. hat er es in der Badewanne gemacht? Oder im Keller, da sind manchmal Abläufe im Boden, falls der Keller mal unter Wasser steht.

Eine abgelegene Scheune, wäre sicher eine gute Idee.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Und selbst an einem Ring oder Kette haften ja, nachdem diese 26 Jahre den Elementen ausgesetzt waren, ganz sicher keine DNA Spuren mehr.
Das nehme ich allerdings auch an.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

26.11.2021 um 20:42
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:In meiner Vorstellung wäre doch, wenn man eine Leiche zu entsorgen hat, der erste Impuls, das Teil so schnell wie möglich loszuwerden, zerteilen, verpacken, einfrieren etc. das kostet Zeit und Kraft.
Ja, natürlich. Man muss auch erstmal den Platz und Ort dafür haben, ich denke in einer kleinen hellhörigen Mietwohnung mitten in der Stadt gestaltet sich das auch eher schwierig als in einem abgelegenen Haus. Aber es hat ja alles schon gegeben und im Fall von Kristin war es so. Warum auch immer.
Bei Sonja weiß man es (noch) nicht. Nachdem die Polizei (oder zumindest der Kriminalhauptkomissar) zumindest mal verlauten ließ, dass sie die Serienmörder-Theorie eher für unwahrscheinlich hält, könnte Sonja auch ganz einfach irgendwo abgelegt worden sein und der Knochen ist durch Tiere verschleppt worden. Das weiß man momentan ja noch nicht, da wird man wohl jetzt abwarten müssen, ob und wann die Sucharbeiten in dem Waldgebiet fortgeführt werden und ob das zu Erfolg führt oder nicht. Und natürlich was die Untersuchung des Knochens noch so verrät (oder auch nicht).


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26.11.2021 um 20:44
Ich denke nicht, dass der Täter im Fall Harder unbedingt über anatomische Kenntnisse was das zerteilen oder zerlegen eine Leiche betrifft verfügt haben muss. Also demnach unbedingt ein Mediziner, Metzger oder Jäger sein muss. Das bekommt auch ein Laie mit dementsprechenden Equipment hin. Das ist kein Hexenwerk, wo man über Fachkenntnisse oder Praxiserfahrung verfügen muss. Das haben ja auch genügend Fälle aus der Praxis schon bewiesen, dass der Täter nicht unbedingt aus dieser Berufsgattung kam.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

26.11.2021 um 20:46
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Naja, normalerweise in einer Metzgerei.
Meine Eltern hatten eine riesige Gefriertruhe (in einer Mietwohnung in der Küche), meine Mutter hat sie heute noch in ihrem Keller in ihrem Haus stehen. Aus Spaß wurde sie immer "Schwiegermuttertruhe" genannt. Man hätte da schon locker einen Menschen rein gekriegt, in Einzelteilen ohnehin problemlos.
Also was ich damit sagen will, sowas können auch Privatleute haben. Meine Eltern bzw. meine Mutter hat da natürlich keine Menschen drin gelagert :D


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26.11.2021 um 20:48
Vielleicht wollt Ihr mal diesen Artikel lesen. Dort wurde in München ein Koch ermordet und zerstückelt und zwar in einem Mehrfamilienhaus. Also man benötigt für so etwas weder ein Einfamilienhaus noch einen Wohnwagen oder eine Scheune.


https://www.tz.de/muenchen/stadt/schlaechter-sendling-schildert-seine-meta-zr-558137.html


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Der Fall Sonja Engelbrecht

26.11.2021 um 20:51
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich denke nicht, dass der Täter im Fall Harder unbedingt über anatomische Kenntnisse was das zerteilen oder zerlegen eine Leiche anbetrifft verfügt haben muss. Also demnach unbedingt ein Mediziner, Metzger oder Jäger sein muss. Das bekommt auch ein Laie mit dementsprechenden Equipment hin.
Das denke ich übrigens auch nicht. Bei Medizinern ist es doch z. Bsp. so, dass viele im Beruf gar nichts mehr mit dem Zerteilen von Leichen zu tun haben. Lediglich im Präp Kurs und im Pathologie Kurs und das wars dann.
Dann folgt die Facharztausbildung nach dem Studium und meist die Niederlassung.

Krankenpfleger zerteilen auch keine Leichen, sind ja keine Sektionsgehilfen oder Präparatoren. Metzger und Jäger haben im Zerteilen wohl noch die meiste Übung.
Ich denke auch, der Mörder kann jeden Beruf gehabt haben und muss nicht Metzger oder in der Freizeit Jäger gewesen sein.


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26.11.2021 um 21:01
Zitat von ChiemgauerChiemgauer schrieb:Dort wurde in München ein Koch ermordet und zerstückelt und zwar in einem Mehrfamilienhaus. Also man benötigt für so etwas weder ein Einfamilienhaus noch einen Wohnwagen oder eine Scheune.
Gruselig. Aber womit die Leiche zerteilt wurde, steht da nicht. Eine Motorsäge in einem Mehrfamilienhaus wird es m.E. nicht gewesen sein. Evtl. ein Fleischmesser aus der Küche?


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26.11.2021 um 21:11
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Gruselig. Aber womit die Leiche zerteilt wurde, steht da nicht. Eine Motorsäge in einem Mehrfamilienhaus wird es m.E. nicht gewesen sein. Evtl
Da ist ja Vieles möglich. Eine Handsaege, ein scharfes Küchenmesser, Motorsäge, was auch immer.


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26.11.2021 um 21:12
Gut ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren.
Meiner Meinung nach ist das dennoch in der Praxis höchstwahrscheinlich nochmal eine ganz andere Hausnummer als in der Fantasie.
Aber hier habt schon recht, es gab sicherlich auch Fälle, wo die "Täter" dies ohne den entsprechenden Hintergrund durchführen konnten.

Aber zurück zum Thema SE.
Zitat von ChiemgauerChiemgauer schrieb:Dieses Szenario finde ich total unrealistisch. Es ist doch normal solch eine Entscheidung zumindest zu erklären warum und wieso. Und wenn nicht fragt man doch nach dem Grund ?????
Da bin ich mir nicht so sicher.
Ich muss aber ebenfalls zugeben, dass mir dieses geschilderte Szenario auch, wie soll ich sagen, "merkwürdig" vorkommt.
Wobei uns aber natürlich einfach diesbezüglich zu wenige Infos über SEs Persönlichkeit vorliegen.
Es gibt ja durchaus Frauen, vor allem in dem Alter, die sich möglicherweise blöd vorkommen, wenn irgendein Kerl (mit dem man freundschaftlich verbunden ist) einen auf "Gentleman" machen will etc.
Vielen jungen Menschen und vor allem jungen Frauen (und das ist nur meine persönliche Meinung) ist unter Umständen auch oftmals die Gefahr bzw. die Gefährlichkeit von Orten nicht bewusst.
Das kann auch 999 mal gut gehen und dann kommt doch der Tag X wo man in eine Situation kommt oder einfach der falschen Person begegnet.
Endet Gott sei Dank in den wenigsten Fällen mit Mord bzw. tödlich.

An alle Frauen, die das hier eventuell lesen, bitte das folgende nicht falsch verstehen.
Aber gerade als Frau (Gender-Utopie hin oder her) wäre man möglicherweise auch einfach besser beraten möglichst nicht alleine Nachts an Bahnhöfen etc. rumzuhängen.
Komplett ausschließen wird sich das wohl nie ganz lassen, aber man kann zumindest darauf achten.
Die ganze Aktion finde ich auch sehr komisch.
Klar denkt man als junger Mensch, man wäre quasi unsterblich.

Als ich in dem Alter war (1,90m groß, 100 Kilo) lag auf meinem Party-Nachhauseweg von meiner Stammbar ein komplett unbeleuchteter Park.
Ich bin da immer außen herumgelaufen, auch wenn das 10 Minuten Umweg waren.
Einfach, weil ich Null Bock auf MÖGLICHEN Stress hatte.
Und gerade eine junge hübsche zierliche Frau muss doch auch selbst irgendwo im Bauchgefühl spüren, dass es möglicherweise nicht die Beste aller Ideen ist, da nachts alleine in der Münchner City rumzulaufen.
DA DER VORWURF GLEICH KOMMEN WIRD; SAGE ICH ES EXPLIZIT; NEIN NEIN NEIN; ICH GEBE SE KEINERLEI MITSCHULD AN DEM WAS IHR PASSIERT IST!!!
Dennoch muss man auch solche Dinge klar benennen können.

Wenn ich der Begleiter von SE an diesem Abend gewesen wäre, ich hätte kein gutes Gefühl gehabt, sie da stehenzulassen.
ABER gut möglich das SE ihn auch einfach loswerden wollte und gar nicht böse war als er "endlich" weg war.


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26.11.2021 um 21:24
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Und gerade eine junge hübsche zierliche Frau muss doch auch selbst irgendwo im Bauchgefühl spüren, dass es möglicherweise nicht die Beste aller Ideen ist, da nachts alleine in der Münchner City rumzulaufen.
Man muss aber auch dazu sagen, dass München generell ein vergleichsweise sicheres Pflaster ist. Natürlich sollte man das nicht tun. Hab ich aber auch schon öfter gemacht und solange man an der Hauptstraße entlang geht, die gut beleuchtet ist, fühlt man sich auch nicht unwohl. Durch dunkle Parks etc. würde ich auch nicht freiwillig nachts alleine laufen. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich unvernünftigerweise auf Heimwegen von Partys schon auch mal durch dunkle, einsame Ecken gelaufen bin. Wohl war mir da natürlich nicht. Aber letztendlich schiebt man Bedenken halt weg und denkt, es passiert schon nix. Ist ja bei mir auch nie. Wie du sagst, 999mal geht es gut. Bei manchen auch immer.
Da aber in München eben die Kriminalitätsrate schon um einiges niedriger ist als in anderen Großstädten, kann man sich da auch mal in (trügerischer) Sicherheit wiegen.

Und dass Robert sie da allein hat stehen lassen...welche Wahl hätte er gehabt. Er wollte nach Hause, hätte sonst wieder ne Stunde auf die Tram warten müssen, sie war volljährig und erwachsen und wollte ihre Schwester anrufen. Außerdem kam die Tram ja anscheinend recht spontan. Wäre die Tram 10 Minuten später gekommen, hätte man vielleicht noch rum diskutiert "soll ich wirklich die Tram nehmen", "kann ich dich allein hier lassen", aber so fuhr sie grad ein und er musste spontan eine Entscheidung treffen. Mit 17 denkt man da auch oft nicht so weit. Später im Übrigen auch nicht jeder. Ich erinnere mich auch daran, wie mich ein Kerl mal nachts nach dem Feiern gehen am Ostbahnhof hat stehen lassen und ins nächste Taxi gesprungen ist, als ob es sonst keins mehr gäbe. Manchen ist es auch tatsächlich einfach vollkommen egal, wie man als Frau nach Hause kommt.


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26.11.2021 um 21:34
@Ivy1986
da hast du sicherlich Recht.
Es gibt bestimmt deutsche Städte, die um einiges gefährlicher sind als München.
Dennoch empfinde ich dieses Verhalten schon als sehr leichtsinnig.

bezüglich Robert.
Ja klar, ganz schwierige Situation.
Ich habe das übrigens auch nicht als Vorwurf in seine Richtung formulieren wollen.

Ich denke dennoch das SE noch irgendeine anderweitige "Verabredung" oder zumindest noch ein weiteres Ziel hatte.
Einfach meine persönliche Meinung. Sonst hätte man schon viel früher die Schwester oder Eltern kontaktiert.


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26.11.2021 um 21:34
Es wurde ja gestern oder vorgestern ein Video von RTL verlinkt, in dem Robert gezeigt wurde, also ein damaliges Interview. Ich finde er hat da noch sehr jungenhaft gewirkt, vielleicht etwas verpeilt durch die leicht lockigen Haare. Ich kann mir schon vorstellen, dass er da einfach total unbedarft an die Sache ranging und nicht darüber nachgedacht hat, dass es doof ist, wenn Sonja alleine zurück bleibt. Finde das Verhalten bei Jungs in dem Alter auch nicht so unnormal.

Und auch sonst kenne ich es ehrlich gesagt nicht, dass man in München von Männern immer nach Hause begleitet wird. Das ist hier schon üblich, dass man sich verabschiedet und selbst heimkommt.

Die gefährlichsten Situationen in München hatte ich übrigens in vollen Ubahnen und im Taxi. So viel mal dazu.


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26.11.2021 um 21:38
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Sonst hätte man schon viel früher die Schwester oder Eltern kontaktiert.
Das wollte sie ja anscheinend in der Wohnung der Jungs schon tun. Das wurde ihr aber ausgeredet, vermutlich mit dem Argument, dass man um die Uhrzeit keinen mehr wecken kann. Warum sie es dann am SMP dennoch machen wollte, kann man nur mutmaßen.

Aber ich hab es schon mal gesagt, ich denke nicht an irgendeine heimliche Verabredung. Es wäre überhaupt kein Problem gewesen, zu Robert zu sagen, dass sie noch woanders hin will. Das ging ihn ja nichts an und sie hätte ihm auch keine Rechenschaft ablegen müssen. Einfach nur "ich bin noch anderweitig verabredet". Oder sie hätte es nicht erwähnt, wäre bis zum Hauptbahnhof gefahren, ausgestiegen (er musste ja anscheinend weiterfahren) und dann hätte er auch nie mitbekommen, was sie noch macht.
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Ich finde er hat da noch sehr jungenhaft gewirkt, vielleicht etwas verpeilt durch die leicht lockigen Haare. Ich kann mir schon vorstellen, dass er da einfach total unbedarft an die Sache ranging und nicht darüber nachgedacht hat, dass es doof ist, wenn Sonja alleine zurück bleibt. Finde das Verhalten bei Jungs in dem Alter auch nicht so unnormal.
Genau das hab ich mir bei dem Video gestern auch gedacht und jetzt in Zusammenhang mit der Frage. Er wird das gar nicht auf dem Schirm gehabt haben.


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26.11.2021 um 21:50
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb:Das wollte sie ja anscheinend in der Wohnung der Jungs schon tun. Das wurde ihr aber ausgeredet
mach für mich keinen Sinn sorry, wenn ich nach Hause will, dann will ich nach Hause.
SE kannte ihre Eltern ja.
Die wusste schon was da "geht" oder nicht "geht".
Ich denke nicht das sie sich das unbedingt hat ausreden lassen.
Oder vielleicht doch, wenn ich mir folgendes vor Augen halte:
Zitat von Ivy1986Ivy1986 schrieb:Es wäre überhaupt kein Problem gewesen, zu Robert zu sagen, dass sie noch woanders hin will. Das ging ihn ja nichts an und sie hätte ihm auch keine Rechenschaft ablegen müssen.
Theoretisch ja,
Nur denke ich mir da wieder, sie war alleine in der Wohnung, mit 3 Jungs (oder bring ich da gerade irgendwas durcheinander??) das ist, wie soll ich das jetzt formulieren, unter Umständen ein "toxisches" Umfeld wo man es sich vielleicht nicht mit dem verscherzen will, mit dem man da ist, vor allen in Zeiten in denen man noch kein Handy dabei hat um möglicherweise "Hilfe" zu holen, falls irgendein Kerl, aufgrund des Alkohols, anfängt "zu spinnen".

Kleine Anekdote:
Ich hatte mal vor ein paar Jahren so ein Online Date mit einer Frau. Sie ist dann noch auf ein Getränk mit zu mir nach Hause gekommen.
Als wir bei mir auf der Couch saßen, sagte Sie "Ich hoffe es ist ok, wenn wir keinen Sex haben".
Ich habe gar nicht verstanden, auf was die hinaus will, das Thema Sex stand überhaupt nicht zur Debatte an diesem Abend. Es war auch überhaupt keine Stimmung in der Richtung vorhanden etc.
Erst Jahre später habe ich kapiert was los war.
Die war alleine in meiner Wohnung, mit mir (den Sie gerade erst paar Stunden kennt) ich bin ein grooßer Kerl. Vielleicht wollte Sie mir schon auf nette Weise bevor ich überhaupt auf die Idee komme völlig ohne jede Konfrontation mitteilen was Sache ist.
Aber halt ganz lieb, weil sie ja halt nicht weiß, wie ich reagiere (weil sie mich ja im Grunde nicht kennt)

Es ist auch völlig nachvollziehbar das eine Frau da vielleicht nicht alles immer so ausspricht, was sie denkt.

Ob man dann Robert wirklich sagt, du ich muss noch woanders hin?? vor allem wenn der nicht locker lässt und weiter nachhakt?
Hoffe du verstehst, was ich damit ausrücken will.


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