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Welches Buch lest ihr gerade?

7.167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welches Buch lest ihr gerade?

16.06.2018 um 21:19
Zitat von MerwinnaMerwinna schrieb: und der noch fesselnde ist.
"und der noch fesselnd ist" ("The Devil is alive and well in German adjective endings"...)

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17.06.2018 um 19:50
"Todsonne" von Simone Trojahn.
Angeblich ein Psychothriller, sogar mit einem "Hardcore" versehen.

Ich habe das Buch fast beendet, kann aber nur feststellen, dass nur viele Dinge so beschrieben sind, dass es Hardcore wird.
Unnötiges Machwerk


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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19.06.2018 um 13:59
12ded5c8788a 413Rp3dDAfL. SX324 BO1204203200

super buch. erweitert super den Horizont und zerstört deine welt. lange nicht mehr so viel spass an einem buch gehabt.


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19.06.2018 um 17:40
@Dr.Manhattan

Kann ich dir nur beipflichten. :)


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20.06.2018 um 10:19
Ein ganz neues Leben von Jojo Moyes


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22.06.2018 um 09:16
The Warmaster von Dan Abnett


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25.06.2018 um 18:36
C.J. Tudor - Der Kreidemann
Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war ...
krei


Hammer Buch, sehr spannend !


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26.06.2018 um 23:27
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb am 21.05.2018:seine "Werke" strotzen inhaltlich nur so vor Rassismus, Abgrenzung und Verschwörungstheorien
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb am 21.05.2018:da er ja nur etwas Islamophobes und Abgrenzendes schreiben muss damit sie es lesen
Die ironische, oft bitter sarkastische Note ist dir aber schon aufgefallen? ;)

Ich gebe dir insofern recht, dass es garantiert Menschen gibt, die lesen, was sie lesen wollen, vielleicht sogar genau deshalb (macht das nicht jeder, sogar der "Literaturkenner"? ;))
Genau das ist ja das Thema, die Beliebigkeit unserer heutigen Gesellschaft, und ich finde, er setzt es meisterlich in Szene.
Finde, es gibt kaum jemanden, der das so kann und so beherrscht, wie er.

Im Übrigen kann ich ja jemanden großartig als Künstler finden, und dennoch gewisse Aussagen/Haltungen fragwürdig finden.
Als Künstler kann ich z. B. Lars von Trier unübertroffen finden, dennoch kann er einen an der Klatsche haben (und sogar ein verkappter Rassist sein).

Auch jemand, der sich super liberal gibt, kann ein dämlicher Fascho sein. Der Teufel steckt im Detail - die Aufgabe der Kunst ist, ihn zu jagen und öffentlich vorzuführen.


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Rao ehemaliges Mitglied

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27.06.2018 um 15:27
Tracy Gilpin: Stunde der Buße. Erster Band einer Serie, die in Kapstadt handelt und viel von den realen Verhältnissen im heutigen Südafrika erzählt, wie die extreme Gewalt- und Armutsrate und die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen. Die Leiterin einer NGO namens "STOP", die sich unter anderem für Geburtenbegrenzung einsetzt, wird ermordet, und ihre Mitarbeiterin Dunai Marks, die sie liebt wie ihre eigene Mutter (später stellt sich heraus, die Ermordete war tatsächlich ihre Mutter), schwört sich den Mörder zu finden. Hilfe dafür erhält sie von einem abgehalfterten weil weißen Privatdetektiv, gemeinsam gehen sie die verschiedenen Verdächtigen an. Dunai muß dabei entdecken, daß ihre Mutter auch eine verborgene Seite besaß, weil sie ohne jede Skrupel, auch über Erpressung, ihre politischen Ziele verfolgte, und daß sie einer radikalen und streng geheimen Feministenorganisation angehörte, hinter der bereits der nationale Geheimdienst her ist.

... Der Roman macht Appetit auf mehr. Im zweiten Band soll es um verschwundene Kinder gehen, auch das ein reales Dauerproblem in Südafrika. Mal schauen ob auch da die Organisation mit dem Doppelkreuz wieder auftaucht ....


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27.06.2018 um 15:44
Gerade beendet


42793


Wenn ich nichts überlesen habe, wird keine Jahreszahl genannt, aber "jener Sommer" dürfte der Sommer 1945 sein. Ralf Rothman (wer ihn noch nicht kennt, unbedingt mal in eines seiner Bücher rein lesen) erzählt hier von Flüchtlingen. Deutschen Flüchtlingen in Deutschland, die aus ihren ausgebombten Häusern aufs Land fliehen mussten. Denjenigen, die Verbindungen zu hohen Nazis haben, geht es dabei deutlich besser. Wie gewohnt sehr gekonnt erzählt, fällt der Roman vor allem durch sein sehr differenziertes und vielschichtiges Personal auf. Da gibt es nicht nur die überzeugten fiesen Nazis. Da gibt es auch weniger fiese Nazis, finstere Mitläufer, Denunzianten, die die von nichts wissen wollen usw. usf. Ein Rezensent hat moniert, dass es ja nun schon genug Geschichten über und aus dem 2. Weltkrieg gibt, da hätte es diese nicht gebraucht.
Mir hingegen scheint, dass "Flüchtlinge" durchaus ein aktuelles Thema sind.


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27.06.2018 um 15:48
Und jetzt freue ich mich unglaublich auf ein schon etwas älteres Werk von Richard Russo.
Russo gehört seit zwei Jahren zu meinen Lieblingsautoren (bis dahin war mir sein Name völlig unbekannt). Die beiden Bücher, die mich zum Fan gemacht haben, heißen "Diese gottverdammten Träume" und "Ein Mann der Tat" Letzteres ist der Nachfolger zu dem Buch, dass ich nun beginnen werde und heißt im Original "Everybodys Fool"

Der Vorgänger, den ich mich nun zu beginnen freue, heißt im Original "Nobodys Fool"

51p02BKFovwL. SX331 BO1204203200


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29.06.2018 um 17:07
jetzt hab keins mehr da leider,zuletzt von ner frau neulinger biograf.erfahrungen mit nem sektierisch abgedrifteten juden-schon ne ganz eigene welt die die orthodoxen da so haben :/-


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29.06.2018 um 21:48
Steve Coll - The Bin Ladens

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Der Pulitzer-Preis-Journalist Steve Coll hat nach jahrelangen Recherchen und Interviews ein Buch über die Familie Bin Laden veröffentlicht, das durchaus als Standardwerk gesehen werden kann. Es ist kein geschichtswissenschaftliches Buch, Coll ging nicht in Archive, aber als Sachbuch ist es sehr akribisch recherchiert und vollzieht den Aufstieg des Jemeniten Mohamed bin Laden in Saudi Arabien während der 1950er Jahre unter König Abdul Aziz Saud zum Baulöwen sowie die Entwicklung der Familie und der Firma unter Mohameds Nachfolgern nach.

Aufgrund der Informationsdichte stelle ich meine Notizen in diesen Spoiler

Osama wächst bei seiner Mutter mit ihrem neuen Ehemann auf. Modest, aber als bin Laden Quelle des Reichtums. Die Syrerin Alia bekam ihn mit 15. Sie stammt aus Latakia, ihre Familie war sehr arm. Osama war aber immer anerkannter Sohn von Mohamed, der auch sein Vorbild war: er arbeitete gemeinsam mit seinen Untergebenen.

Nach dem Tod seines Vaters lebt Osama bei seiner Mutter in Jeddah, seine Schule wird Al-Thaghr. Er besucht einen Korankurs bei einem syrischen Muslimbruder. An der Universität in Jeddah setzt er dies fort. Studienfach Wirtschaft und Management, wohl ohne Abschluss.

In der Firma kommt er in die Büros von Mecca und Medina. Er ist technisch begabt und strebsam.

Sein politischer Antisemitismus und Antiamerikanismus stammt vom Krieg 1973, als die USA Israel unterstützten.

Mecca-Aufstand November 1979 von Islamisten ... Osama war der Meinung, dass ein Blutvergießen nicht nötig war.

80er Jahre... Grundeinkommen von ca. 150000 USD jährlich. Mehrere akademische Ehefrauen. Leiter des Mekka-Büros. Erfahrung in dynamitlosem Abriss unter Zuhilfenahme der Gravitation.

Anfang der 80er Jahre ist Osama Bote für Spenden an die Mudschahidin in Afghanistan. Kontakt zu pakistanischen Moslembrüdern. Sein Mittelsmann war der aus Westjordanien stammende Islamgelehrte und Freund Abdullah Azzam, der an der Universität Islamabad saudischen Einfluss erhöhen sollte. In Peschawar wird ein Zentrum zur Koordination Freiwilliger eingerichtet. Osama spendet Geld, die Bin-Laden-Organisation stellt Baugerät.

Azzam sieht den afghanischen Krieg und Palästina als Teil eines millenarischen Angriffs der Ungläubigen gegen den Islam. Diese Übergriffe zurückzuschlagen sei muslimische Pflicht. Für Osama war der Libanonkrieg 1982 eine der Quellen seines übersteigerten Hasses gegen Israel und die USA.

Kopf der Familie war Salem, er führte das Bauunternehmen weiter, installierte das saudische Telefonsystem, war Internationaler Netzwerker, Dandy, Jetsetter, hatte ein Standbein in Florida und Zugang zum König wie zur Elite von Florida und Texas. Bakr ist der Bruder, der ihn stützt. Die weiteren Brüder waren die Arbeitstiere, welche die konkreten Projekte leiteten.

Yeslam ist jüngerer Halbbruder, Uniabsolvent in Kalifornien, Börsenbroker mit einer Schweizer Frau. Schon in den 80er Jahren nutzte er Computer für Börsenhandel.

1986 gründete Osama einen Stützpunkt an der pakistanisch-afghanischen Grenze. Damit wird nicht nur ISI, sondern auch Azzam umgangen. Salem versucht in den USA Stinger zu kaufen, was nicht gelingt. Osama predigt, dass die USA mit ihrem Geld Israel finanziere. An der Grenze errichtet er Festungsbauten. Dass Osama Handlanger der CIA war, dafür gibt es keine Hinweise. Er selbst spricht von gemeinsamen Interessen. Der saudische Geheimdienst GID hatte Kontakt zu Osama, Gelder flossen aber nur zu ISI, was Zeugen jedoch bestreiten. Unterstützung kam für seine Bauarbeiten.

Im April 1987 griff die SU Osamas Stützpunkt in Jaji an und er etabliert sich als Militärführer.

Am 28.5.88 starb Salem bei einem Absturz mit einem Ultralight-Flugzeug in Kitty Hawk. Bald nach seiner Hochzeit mit einer Engländerin. Bakr übernimmt die Führung der Familie. Männliche Familienmitglieder werden mit etwa 18 Mio. Dollar ausbezahlt und die Bin Laden Group wird gegründet, auch Osama ist Teilhaber.

Osama war in Afghanistan mit dem Ende der sowjetischen Intervention konfrontiert. Der Kampf wurde zu einem Bürgerkrieg. Nach Abnabelung von Azzam und den Muslimbrüdern unter ägyptischem Einfluss gründete er seine eigene arabische Jihad-Organisation: Al Qaeda Al-Askariya ... Die Militärbasis. Alleinstllungsmerkmal war die globalisierende Ummah, Geld und administrative Organisation sowie Nutzbarmachung von Technologie. Diese Tugenden gehen auf seinen Vater zurück.

Azzam wird ermordet und Osama kehrt mit seiner Familie nach Jeddah zurück.

nun unterstützt er die Rebellion in Südjemen und möchte sie auch nach der Vereinigung fortsetzen. Die US-Unterstützung beim Kuweit-Konflikt lehnt er ab und will seine Afghanistan-Kämpfer andienen. Dennoch kassiert er die Dividenden der BLG aus den Bauaufträgen der US-Armee. Ähnlich auch bei seiner Ablehnung von Zinsen: Diejenigen der Schweizer Bank, auf der Sicherungseinlagen gebunkert sind, kassiert er.

Am 1. Mai 1991 geht Osama ins Exil, da er eine Säkularisation Saudi Arabiens befürchtet. Jihad könne in Saudi Arabien nicht geführt werden, nur in kommunistisch regierten Ländern wie Afghanistan oder Jemen. Stützpunkte sind Pakistan und der Sudan. Sein Geld aus der Schweiz hat er abgezogen, von nun an verwendet er ausschließlich das islamische Bankensystem.

Im Sudan baut er sein eigenes Unternehmen auf, baut unter anderem Straßen, hält aber auch Kontakt zu Al Qaeda-Kämpfern. Für Bosnien hält er 1992 gegen Kroaten militärische Unterstützung für wichtiger als die Finanzspenden, die in Saudi Arabien organisiert werden. Appelle zur Rückkehr von seinen Brüdern fruchten nicht.

Neben Bautätigkeiten hat Osama Pferdezuchten und Ölplantagen, auch unterstützt er etwa 1000 ehemalige Afghanistankämpfer. 1993 kam er im Zuge der Ermittlungen zum WTC-Anschlag in Verdacht der Terrorismusfinanzierung. Schließlich werden ihm die saudische Staatsbürgerschaft und der Zugang zum saudischen Vermögen entzogen. Auch seine Familie distanziert sich von ihm.

Nun beginnt er mit der Organisierung des Dschihad in Von Apostaten oder Fremden beherrschten muslimischen Ländern wie Ägypten, Jemen, Äthiopien Somalia, Libyen, Tadschikistan, Bosnien. Auch schließt er sich der saudischen Exilopposition an und eröffnet in London ein Büro: Committee for Advice and Reform, über das er unzählige Pamphlete per Fax verteilen ließ.

Währenddessen schwand sein Vermögen dahin, eine Frau und sein ältester Sohn verließen ihn. Da die USA Druck auf den Sudan ausübten, damit Osama Khartoum verlasse, wird dieser Staat immer mehr sein Hauptfeind. Im Mai 1996 wurde er aus dem Sudan rausgeschmissen und ging nach Afghanistan. Sein Zorn richtet sich nun gegen die USA.

November 1995: Acar-Bombe gegen US-Einrichtung. Attentäter berufen sich auf Schriften Osamas.

Fahd erleidet einen Schlaganfall und die Beziehung zu den USA verschlechtert sich. Die Saudis weigern sich Informationen über Osama, der einen immer gewaltsameren Weg einschlägt, herauszugeben, um die Finanzierungswege zu den afghanischen Rebellen nicht herauszugeben.

Bakr investiert in Motorolas Iridium, Osama nähert sich den Taliban und residiert mit seiner Familie in Kandahar. Dort vertieft er sich in Verschwörungstheorien, dass die USA Anführer von Juden und Kreuzfahrern seien, welche den Islam zerstören wollen.

Anfang 1998 knüpft er erneut Verbindung mit Ayman Al-Zawahiri von der ägyptischen Al Jihad. NSA und CIA tracken sein Inmarsat-Telefon, können aber aus den verschlüsselten Begriffen keine Schlüsse ziehen. Am 7. August attackiert Al Qaeda die US-Botschaften in Kenia und Tansania. Koordiniert waren die Anschläge per Satellitentelefon. Als Reaktion versucht Clinton vergeblich Osama mit Cruise Missiles auszuschalten, dieser dreht das Satellitentelefon ab, da er ahnt, abgehört zu werden. Bei radikalen Muslimen wurde Osama ein Superstar.

Die CIA versucht die Finanzwege Osamas nachzuvollziehen, scheitert aber oft an Hindernissen wie dem Verbot dort zu recherchieren, wo US-Bürger involviert sein könnten. Auch das FBI kommt innerhalb der USA nicht voran. Nicht zuletzt wegen diplomatischen Schutzes wie der Neffe Osamas, Abdullah, der eine radikal antisemitische muslimische Jugendorganisation leitete, welche der Muslimbruderschaft nahe stand.

Mögliche Finanzierungswege waren die Bank Al-Taqwa, in die Osamas Halbbruder Ghalib investierte, und die Hilfsorganisation Blessed Relief von Yasin Al-Qadi, der gemeinsam mit Bin Laden in südafrikanische Diamantenminen investierte.

FBI und CIA erkannten die Geldflüsse aus Spendengeldern nicht. Die CIA schätzte das private Vermögen Osamas mit 300 Mio. USD viel zu hoch. Daraus wurden falsche Strategien abgeleitet. Das FBI hätte die richtigen Zahlen gehabt, die verstreuten Akten wurden jedoch nicht analysiert.

Währenddessen führt Bakr in den 90er Jahren die Bin Laden Group zu einem internationalen Player in Bauwesen und Medizinausstattung. Nach den Afrikaanschlägen seines Bruders verstärkte er seine Westkontakte: Prinz Charles, Bush sen. via Carlyle, Jimmy Carter via Spenden für dessen Flussblindheit-Stiftung.

Osama begründet den Anschlag auf die USS Cole damit, dass die USA in einen Krieg gegen Afghanistan gezogen werden sollen, um den Dschihad ausrufen zu können. Die Idee des Anschlags mit Flugzeugen stammte von Khalid Sheikh Mohammed, der zehn Flugzeuge vorsah. Osama reduzierte das Spektakel, um eine logistische wie finanzielle Durchführbarkeit zu sichern.

Während Bakr und Yeslam bin Laden bzw. das saudische Königshaus 9/11 verurteilten, sprach der saudische Innenminister Nayef noch im Dezember 2002 von einer zionistischen Verschwörung zur Diskreditierung des Islam.

Am 19. September wurden alle in den USA lebenden Familienmitglieder außer Abdullahin einem Sammelflug ausgeflogen.

Osama rechnet nach den Anschlägen akribisch die wirtschaftlichen Verluste der USA aus und in einem Interview mit Al Jazeera rechtfertigt er den Tod von Frauen und Kindern als Rache für die Ermordung von Frauen und Kindern durch die USA. Es gebe keinen Frieden mit Juden und Amerika. Aus diesem Grund sei Mohamed geschickt worden.

In Saudi Arabien findet Osama Sympathisanten unter Theologen wie im einfachen Volk.

Die Familie kämpft gegen Sippenhaftung, lebt außerhalb der USA bzw. Europas, zum Teil in Ägypten, kann sich aber behaupten, da ein Geldfluss zu Osama nicht nachweisbar ist. Auch erhält die Bin Laden Group weiterhin Großaufträge vom Königshaus.

Von den etwa 25 Kindern Osamas leben nur noch einige in Afghanistan und diese unterstützen dessen Dschihad. Auch die meisten Frauen sind in Saudi Arabien.



Informationslinks zum Buch sind in diesem Spoiler

Wikipedia: Steve Coll (Deutsch)
Wikipedia: Steve Coll (Englisch)

https://www.penguinrandomhouse.com/books/296611/the-bin-ladens-by-steve-coll/9780143114819/

http://www.spiegel.de/international/world/spiegel-interview-with-us-author-steve-coll-osama-bin-laden-is-planning-something-for-the-us-election-a-544921.html

https://www.nytimes.com/2008/04/01/books/01kaku.html
https://www.theguardian.com/books/2008/may/11/biography.culture1




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30.06.2018 um 11:40
Zitat von AliceTAliceT schrieb am 26.06.2018:Die ironische, oft bitter sarkastische Note ist dir aber schon aufgefallen? ;)
hier mal ein kleiner Auszug über Michel Houellebecq aus Wikipedia (klar ist Wikipedia nicht der super Wissens-Almanach aber wenn man Houellebecq recherchiert kommt man auch über andere Quellen an genau diese Infos) :

Aufgrund zahlreicher Passagen in Houellebecqs Romanen wird ihm regelmäßig unterstellt, Rassist, Frauenhasser, Reaktionär oder Religionsfeind (meist islamophob) zu sein. Auch hat der als „nouveau réactionnaire“ diffamierte Houellebecq selbst wenig getan, um negative Vorstellungen über sich zu relativieren, vielmehr hat er die genannten Aussagen in Interviews durch provokative Äußerungen zum Teil bestätigt und bekräftigt. Indes positioniert er sich als weder „links“ noch „rechts“ und bezeichnet sich selbst in Bezug auf Religion als Agnostiker.[14]

Ich sehe in ihm keinen "Punk" der Literatur der provoziert...wer redet wie ein Rechtsextremist...ist auch meist einer.
Zitat von AliceTAliceT schrieb am 26.06.2018:Im Übrigen kann ich ja jemanden großartig als Künstler finden, und dennoch gewisse Aussagen/Haltungen fragwürdig finden.
Ich recherchiere alle Autoren deren Bücher ich für interessant erachte bevor ich ihre Werke lese. Ist vlt. von mir etwas zu strikt...aber wenn ich lese das der Autor aus einem rechts-nationalistischem Klientel kommt, bzw. in der rechts-extremen Szene tätig ist...dann lege ich das Buch ganz schnell wieder zurück und meide die Werke des Autors.

Ähnlich gehe ich mit Filmen mit Tom Cruise oder John Travolta um, d.h. ich gehe nicht ins Kino für solche Filme da ich sie nicht in ihrem schaffen unterstützen möchte, da ich (wenn ich bei ihren Filmen ins Kino gehen würde) so finanziell einer unterdrückerischen Gemeinschaft unterstützen würde.


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30.06.2018 um 12:09
"Summer of the Red Wolf" von Morris West. Ein wundervoller Roman, den ich schon oft gelesen habe. Der Erzähler geht zu den schottischen äußeren Hebräern, um sich von einer Depression zu heilen. Er möchte in Frieden und Ruhe sein, aber es wird nicht so sein ... stattdessen wird er in eine Hass-Freundschafts-Beziehung mit dem wilden und mysteriösen Wikinger-Spross "Ruarri the Mactire" ("der rote Wolf") gezogen. Sie werden auch um die gleiche Frau konkurrieren, und darüber wer in einer Vielzahl von männlichen Aktivitäten am größten ist.

Eigentlich mag es seltsam sein, dass ich so viel über dieses Buch denke, weil es so ein offensichtliches "männliches" Buch ist. Der Leser soll sich mit dem Erzähler zu identifizieren - als er Stück für Stück schlägt der große Sohn der Insel "'Der rote Wolf", und gleichzeitig gewinnt sein Respekt. Aber ich mag es trotzdem! Die Sprache und Dramaturgie ist unglaublich gut und es ist voll von Wahrheiten, genauen Worten und sogar etwas Humor. Darüber hinaus gibt es schöne Naturschilderungen, Geschichte, poetische Sprache und vieles mehr.


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30.06.2018 um 13:40
Ich habe das Bild vergessen:


Summer of the red wolf


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30.06.2018 um 16:12
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Ich recherchiere alle Autoren deren Bücher ich für interessant erachte bevor ich ihre Werke lese. Ist vlt. von mir etwas zu strikt...aber wenn ich lese das der Autor aus einem rechts-nationalistischem Klientel kommt, bzw. in der rechts-extremen Szene tätig ist...dann lege ich das Buch ganz schnell wieder zurück und meide die Werke des Autors.

Ähnlich gehe ich mit Filmen mit Tom Cruise oder John Travolta um, d.h. ich gehe nicht ins Kino für solche Filme da ich sie nicht in ihrem schaffen unterstützen möchte, da ich (wenn ich bei ihren Filmen ins Kino gehen würde) so finanziell einer unterdrückerischen Gemeinschaft unterstützen würde.
Nein, das ist nicht zu "strikt", ich finde deine Einstellung gut. :)
Im Prinzip denke ich genau so, bzw. wäre ich gern so (in meiner Selbstwahrnehmung, und würde ich das auch gern so durchziehen) .
Ich möchte auch niemanden unterstützen, von dessen moralischer INtegrität ich nicht überzeugt bin, und dem ich dadurch Aufmerksamkeit widme, dass ich seine Werke lese, bzw. als "besonders" (im positiven Sinn) einstufe.

Beispiel, Wagner:
Der war ohne jeden Zweifel ein beschissener Antisemit. Und es war auch kein bedauerlicher "Zwischenfall", nicht nur eine "Phase" seines Lebens, er hat seine antisemitische Hetzschrift, für alle, die sie beim ersten Mal nicht gelesen haben, 20 Jahre später noch einmal aufgelegt.

kurz: Wagner muss man also einfach ablehnen

Kann ich aber z. B. nicht (Was mich selbst an mir z. B. auch massiv stört - ich wäre gern cooler, straighter, es würde meinem Selbstverständnis von mir viel mehr entgegenkommen) - ich finde die Musik von Wagner schlichtweg genial, besonders in bestimmten Inszenierungen, und
natürlich ist das dann einfach doof, wenn ich darüber nachdenke, denn dann ist klar, dass ich nur ein erbärmlicher Opportunist bin.

An diesem Dilemma scheitere ich regelmäßig.
Es ist einfach, bei Künstlern, die man als mittelmäßig empfindet, "straight" zu sein, oder so zu empfinden, wie man das sich selbst wünscht, aber bei den richtig guten wird es zur Herausforderung.

Dass Houellebecq jetzt ein (mehr oder weniger verkappter) Nazi wäre, das habe ich selbst noch nicht sehen können.


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01.07.2018 um 23:11
@AliceT
@King_Kyuss

Da ist man wieder an dem Punkt ob man die Kunst nicht vom Künstler trennen sollte. Gerade bei Schriften sehe ich es gar nicht als allzu erstrebenswert, diese grundsätzlich abzulehnen.
Für ein fundiertes Weltbild sollte ich die Ansichten derer, deren Meinung ich nicht teile, nicht ausblenden.


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02.07.2018 um 18:24
Zitat von KFBKFB schrieb:Für ein fundiertes Weltbild sollte ich die Ansichten derer, deren Meinung ich nicht teile, nicht ausblende
öhm...ich Teile ja deine Meinung das man sich nicht verbohrt nur einer Thematik widmet und alles andere ausblendet...und gehöre keinem ultra-linken oder ultra-rechtem Klientel an dass sich nur mit gleichdenkenden Menschen umgibt...ABER wenn es um so ein Thema geht...da kann ich nicht differenzieren..ich lese ja auch nicht "Mein Kampf" um mir eine Meinung über den "Autoren" zu bilden...die habe ich dank Geschichtsunterricht und persönlicher Recherche ja bereits, von daher kann ich mir ja mein Urteil bilden und eben das besagte Buch meiden.

Wenn ich dann noch lese das besagter Autor (in dem Fall Houllebeq) ein Anhänger des Raelismus ist (Ufo-Sekte) so disqualifiziert ihn das für mich um so mehr :)

Da muss jeder für sich selber die Linie ziehen...und so strikt bin ich dann ja auch nicht immer schließlich höre ich Megadeth...und Dave Mustaine ist ja auch ein rechts-konservativer Typ der schon für einige Eskapaden in der Szene gesorgt hat :)


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02.07.2018 um 21:09
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Da muss jeder für sich selber die Linie ziehen...und so strikt bin ich dann ja auch nicht immer schließlich höre ich Megadeth...und Dave Mustaine ist ja auch ein rechts-konservativer Typ der schon für einige Eskapaden in der Szene gesorgt hat :)
So geht mir das mit Ted Nugent.
Die Musik mag ich durchaus, bei dem Typen bekommen ich extremen Brechreiz.


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