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Welches Buch lest ihr gerade?

7.170 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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23.02.2022 um 04:52
Graham Greene - Der stille Amerikaner
Mit den Menschen, wie sie nun mal waren, mochten sie kämpfen, mochten sie lieben, mochten sie morden: Ich wollte nichts damit zu tun haben.« Der englische Journalist Thomas Fowler sieht den Kolonialkrieg der Franzosen in Vietnam mit kühler Distanz. Er interessiert sich mehr für seine vietnamesische Geliebte Phuong und die asiatische Lebensart als für Politik. Der Amerikaner Aldon Pyle dagegen arbeitet angeblich für eine Wirtschaftshilfe-Organisation und will, scheinbar naiv, sendungsbewußt und demokratiegläubig, etwas Gutes tun. Erstaunlicherweise benutzt er Plastikbomben dazu.
2022 02 23 04.49.12Original anzeigen (0,2 MB)

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25.02.2022 um 11:04
Linwood Barclay -Kenne deine Feinde (Thriller)
Für mich immer noch einer meiner Lieblingsautoren. Allein sein authentischer Schreibstil fesselt mich immer wieder erneut. Hoffe ja arg, das der Verlag seinen anderen Thriller "Geräusche der Nacht" von 2020 auch endlich mal als Print-Exemplar veröffentlicht. Da wird man echt sauer irgendwann


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25.02.2022 um 22:50
Cornelia Funke - Tintenherz

Funke-Tintenherz

Dies ist eine Textwand als Kinderbuchklassiker mit Längen, Logikbrüchen und Simplifikationen, die anscheinend einzig dem Ziel dienen, einen Cliffhanger für den Nachfolgeband zu haben.

Es beginnt ja interessant. Mortimer "Mo" Forchart und seine zwölfjährige Tochter Meggie leben abgeschieden und teilen eine Leidenschaft für Bücher. Als ein Unbekannter namens Staubfinger auftaucht, erfährt Meggie langsam ein Geheimnis: Ihr Vater kann beim Vorlesen Figuren aus Büchern real werden lassen, wobei im Tausch Wesen aus der realen Welt in die Welt der Erzählung verschwinden. So geschehen mit ihrer Mutter und zwei Katzen neun Jahre zuvor: Sie sind in die Welt des Romans Tintenherz eines italienischen Schriftstellers verschwunden. Die Tauschfiguren aus einer mittelalterlichen Welt sind ein gewisser Capricorn (einem brutalen Mafiaboss nachgestaltet), ein Basta (sein abergläubischer Brutalo-Diener) und Staubfinger (ein Artist, Jongleur und Feuerkünstler).

Capricorn siedelt sich in einem ligurischen Bergdorf an, das im 19. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört worden ist. Mit Hilfe von einem weiteren Vorleser namens Darius lässt er sich weitere Figuren aus dem Buch lesen, die aber alle Behinderungen aufweisen, da Darius stottert. So auch die Mutter Meggies, Teresa (Resa), die Capricorn als Magd dient und beim Rauslesen stumm wurde. Die meisten Figuren bilden einen Mafia-Clan, der noch durch Menschen aus der Umgebung ergänzt wird. Die lokalen Polizisten werden eingeschüchtert. Italienisches Klischee pur.

Es gibt nur ein Problem (und damit die ersten Unstimmigkeiten): Capricorn hat alle Exemplare des Buchs vernichten lassen, will aber wieder eines haben. Auch braucht er Mo als perfekten Vorleser. Capricorns Ziel ist, den körperlosen Schatten aus dem Tintenherz zu holen, der als idealer Henker fungieren kann, aber er will auch Schätze aus den Büchern. So schickt er Staubfinger los nach Deutschland zu Mo, der ja auch seine Frau aus dem Buch zurücklesen will, aber nicht weiß, wie (Funke hat dafür keine Lösung). Die Familie fährt an einen norditalienischen See (Klischee, schau runter!) zu einer buchsammelnden reichen Tante.

Ab da geht die Langeweile los: Fahrt ins Dorf von Capricorn, Gefangennahme, Flucht, Rückkehr, Gefangennahme, Flucht usw. Dazwischen wird auch der Autor des Werks, Fenoglio, aufgegegabelt, den sie gleich mit in Gefangenschaft ziehen. Am Ende ist Meggie mit dem Autor gefangen, ein Buch gibt es auch wieder, Mo und Staubfinger sind wieder mal geflohen. Aber Mo wird nicht mehr gebraucht: Meggie kann auch Schätze und Figuren aus Büchern rauslesen. Darunter eine Schatztruhe aus Die Schatzinsel, die Fee Tinker Bell aus Peter Pan und den zwölfjährigen Farid aus Tausend und einer Nacht (Kinderliebe fehlt ja noch). Mittlerweile ist das Rauslesen nicht mehr nur Zufall, sondern kann gezielt erfolgen, selbst ganze Plots werden nur durch Lesen Realität, womit Funke das Gebrabbel auch zu einem Ende bringt.

Fenoglio schreibt die Story um, Meggie liest den Schatten aus dem Buch, der wieder aufgetauchte Mo liest die umgeschriebene Geschichte zu Ende wie ein Drehbuch: Der Schatten tötet Capricorn und zerfällt selbst zu Staub. Viele Figuren verschwinden, aber nicht alle. So überleben Basta und Farid, außerdem tauchen unglaublich viele Feen auf. Für einen weiteren Band ist gesorgt.

Meggie zieht zu ihrer Tante an den italienischen See, diese befüllt ihre durch Capricorn zerstörte Bibliothek mit neuen Büchern, Mo und Teresa ziehen auch irgendwohin. Vermutlich nach Deutschland. Eigentlich egal.

Den Hype über das Buch in den Nullerjahren kann ich nicht nachvollziehen. Keine schlechte Idee, ausgeführt jedoch wie ein billiger Heftroman mit zu vielen Wörtern: Viel Gewalt und permanent Kontinuitätsfehler. Die reflektierenden Ansätze (so der Vergleich der realen und fiktiven Welten durch die Figuren) sind nur Beiwerk.


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02.03.2022 um 23:58
Karl Olsberg - Die Rache des Endermans (Das Dorf Bd. 6)

Rache

Das Dorf bei der Schlucht wird bei Abwesenheit von Primo, Kolle und Magolus durch Knallschleicher auf Befehl von Artrax vernichtet. Die Bewohner retten sich in die riesige Unterkellerung bei Willert und Ruuna im Waldhäuschen. Die Dorfbewohner ziehen als Flüchtlinge ins Wüstendorf und werden mit deren Fremdenfeindlichkeit konfrontiert. Primo fühlt sich schuldig, da er das Ei des Enderdrachen in die Oberwelt gebracht und den Zorn des bösen Enderman Artrax ins Dorf gebracht hat. So beschließt er, ins Ende zu reisen und Artrax zum Kampf auf Leben und Tod herauszufordern. Beim Portal ins Ende rät ihm der Wächter, zum Weisen Mann bei den Pilzen auf dessen Insel zu reisen und portiert ihn auf dessen Insel.

Der Weise Mann entpuppt sich als der vor langen Jahren exilierte Dorfbewohner Lausius, der seinen eigenartigen Forschungen nachgeht. Nach langem Überlegen entscheidet er, mit Primo zum Dorf zurückzukehren, das mittlerweile vom Golem wieder aufgebaut worden ist.

Die Lösung des Artraxproblems: Er wird in eine von Lausius errichtete Vergnügungspark-Kreisbahn gelockt, die ihn durch eine Art Magnetmechanismus nicht mehr freilässt. Er ist gefangen.

Olsberg nutzt diesen Band, um wieder verstärkt die Fragestellung nach einer Künstlichen Intelligenz (Golem) sowie nach der computergenerierten Welt aufzugreifen.

Der Golem ist ziemlich frustriert mit seiner Roboterexistenz. Aus einem Gespräch mit dem Golem des Wüstendorfs erinnert er sich an dies:
Wir waren uns schnell einig, wie trostlos die Existenz als Golem ist, gefangen in einem metallenen Körper, gebunden an den Willen durchgeknallter Knollnasen ohne Sinn und Verstand. Ich habe gemerkt, dass er immer trübsinniger wurde, und da hab ich ihm vorgeschlagen, in die Wüste zu gehen und über den Unsinn des Lebens zu meditieren.
Lausius scheint nah an der Lösung des Rätsels der Minecraft-Welt zu sein. Er erkennt, dass es eine künstlich geschaffene Welt zu sein scheint:
Meiner Theorie zufolge ist unsere Welt nur ein abstraktes mathematisches Modell, eine Kette von Anweisungen, die in einer höheren Welt auf einer Art Apparatur ausgeführt werden, so ähnlich wie meine Maschinen da draußen, nur dass sie statt Hühnern oder Getreide Zahlen verarbeitet und statt Eiern oder Brot andere Zahlen daraus macht. Diese Maschine erzeugt unsere Welt, die in Wirklichkeit nicht aus Würfeln, sondern aus Zahlen besteht, und zwar aus ziemlich vielen - mindestens ein paar hundert, wenn nicht mehr. Diese Zahlen bestimmen zum Beispiel, wie wir aussehen, ob es regnet und wo in der Tiefe Diamanten zu finden sind. Die Maschine befindet
sich in einer höheren Ebene der Existenz, die wir Kugelwelt nennen. Damit die Maschine weiß, wie die Welt aussehen soll, die sie erzeugt, benötigt sie Anweisungen, die sie nacheinander ausführt.



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03.03.2022 um 20:08
Hervé Le Tellier - Die Anomalie
Im März 2021 fliegt eine Boeing 787 auf dem Weg von Paris nach New York durch einen elektromagnetischen Wirbelsturm. Die Turbulenzen sind heftig, doch die Landung glückt. Allerdings: Im Juni landet dieselbe Boeing mit denselben Passagieren ein zweites Mal. Im Flieger sitzen der Architekt André und seine Geliebte Lucie, der Auftragskiller Blake, der nigerianische Afro-Pop-Sänger Slimboy, der französische Schriftsteller Victor Miesel, eine amerikanische Schauspielerin. Sie alle führen auf unterschiedliche Weise ein Doppelleben. Und nun gibt es sie tatsächlich doppelt − sie sind mit sich selbst konfrontiert, in der Anomalie einer verrückt gewordenen Welt.
2022 03 03 20.05.38Original anzeigen (0,6 MB)


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03.03.2022 um 22:05
Zitat von royfuhrmannroyfuhrmann schrieb:Hervé Le Tellier - Die Anomalie
Ha! :D Das lese ich auch gerade (bin halb durch)


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12.03.2022 um 01:26
Da ich ein Star Wars Fan bin musste ich mir die Thrawn-Reihe von Timothy Zahn zulegen und das erste Buch ist genau nach meinem Geschmack.

91z3Mmxe-HLOriginal anzeigen (0,7 MB)


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12.03.2022 um 10:49
20220309 131656Original anzeigen (5,5 MB)

Kann man so in einem durchlesen.


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12.03.2022 um 10:51
Von Anfang an spannend und nach meinem Geschmack

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12.03.2022 um 11:33
die gladiatoren - christian mann


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13.03.2022 um 07:04
20220313 064653Original anzeigen (2,5 MB)
Nunja. Nicht direkt schlecht aber - na, Literatur-Nobelpreis-verdächtig aus meiner Sicht nicht.

War mir einfach oft zu langatmig. Aus dem Grund bin ich wohl auch mit Karl May nie klargekommen. Ich brauche keine Beschreibung eines jeden Sandkörchens bis ins Detail.

Aber sowas ist wohl Geschmackssache. :)

Die story ansich war aber gut!


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14.03.2022 um 21:53
Cornelia Funke - Tintenblut

Funke-Tintenblut

Der zweite Band der Tintenwelt-Trilogie spielt hauptsächlich in Fenoglios Tintenherz-Welt. Die Figuren aus der Menschenwelt werden von unterschiedlichen Lesern reingelesen, ein neuer ist ein blasshäutiger Dicker mit dem Künstlernamen Orpheus, der Staubfinger und Basta zurückschickt und beim Überfall auf Elinoras Haus auch noch Meggies Eltern in die Tintenwelt schickt. Meggie schafft es, sich selbst, Farid und Fenoglio rüberzulesen.

In der Tintenwelt stehen zwei Herrscher einander gegenüber. Der alte Speckfürst, dessen Sohn Cosimo gestorben ist, stirbt, Fenoglio holt Cosimo aus der Welt der Toten zurück und dieser beginnt einen Krieg gegen den dunklen Herrscher Natternkopf, bei dem Cosimo und dessen Truppen vernichtet werden, weil Meggie bei einer Botschaft Fenoglios positive Ende nicht mehr lesen kann, da sie von Natternkopf Schergen gefangen genommen wird. Ein kleiner Fehler in Fenoglios Geschichte, der daran verzweifelt und beklagt, was für eine schlimme Welt er erschaffen habe, die nun selbständig geworden wäre.

Die Hälfte des gut 700-Seiten-Romans spielt nun nicht mehr in Kellern mit Gefangenen wie Tintenherz, aber er ist immer noch extrem langatmig. Meggies Vater Mo wird von Capricorns Mutter Mortola angeschossen und aus einem Spielleute-Refugium in einer Höhle schließlich auf Natternkopfs Burg verschleppt, wo er diesem ein Buch mit leeren Seiten bindet, das ihn unsterblich machen soll. Nach Beendigung der Arbeit darf er die Natternburg mit anderen Gefangenen verlassen. Darunter befinden sich auch Resa (seine Frau) sowie Staubfinger mit seiner Frau Roxane. Meggie und Farid stoßen zu ihnen, als sie die Nachtburg verlassen.

Nächster Plot: Bastas Leute greifen die sich entfernenden Gefangenen an, werden aber niedergemetzelt. Mo, dem von Fenoglio die Rolle eines Räubers zugeteilt worden ist, tut sich besonders hervor. Als Farid (der Junge aus Tausendundeiner Nacht) getötet wird, geht Staubfinger in einem Deal mit Weißen Frauen an Stelle von Farid in die Totenwelt. Damit endet der Roman und hat somit einen Cliffhanger, da niemand und schon gar nicht Roxane mit diesem Ende glücklich ist.

Funke baut zwar einen interessanteren Roman auf und setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, welche Welten Schriftsteller eigentlich errichten und welcher Horror es ist, in einer solchen zu leben. Aber letztlich schleppt sich der Text wieder dahin, ist nicht konzise (mittlerweile kann in Realität gelesen werden, was nur geschrieben ist, am Anfang war es Zufall) und auf zum Teil blutige Action orientiert. Die Figuren kommen einem immer noch nicht näher, sie bleiben blass.

Fazit: Viel zu lange und zu platt.


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14.03.2022 um 22:16
Karl Olsberg - Primos Sohn (Das Dorf Bd. 7)

Olsberg7

Langsam stellt sich die Frage: Was zieht sich der Autor beim Schreiben rein? Dies ist ein völlig durchgeknallter Band dieser Serie.

Artrax, der in der Kreisbahn gefangene böse Enderman, kommt frei, weil der Fischer des Dorfs die Bahn eines nachts stoppt, da er schauen will, ob sie rückwärts fahren kann. Primo und Golina bekommen einen Sohn beim Küssen, und in derselben Nacht wie Artrax fliehen kann, verschwindet der Sohn Nano spurlos aus dem Dorf, weil er in die Endertruhe hüpft und teleportiert wird.

Primo sucht seinen Sohn im Ende, findet Nano nicht und wird über die Endertruhe im Ende auf einen hohen Berg teleportiert, wo er seinen Sohn findet. Sie beginnen einen langen Rückweg, auf dem sie auf unbekannte und fremdenfeindliche Dörfer stoßen, in denen die Bewohner österreichisch, bairisch und schwäbisch reden.

Da Primo noch eine Botschaft über die Endertruhe auf dem Berg wegschicken kann, glaubt seine Frau Golina, sie seien am hohen Berg beim Wüstendorf (ein Trugschluss). Sie bricht mit den Freunden auf, und am hohen Berg trinkt sie einen Flugtrank von Ruuna, nur um festzustellen, dass weder ihr Sohn noch ihr Mann auf diesem sind. Währenddessen haben es Primo und Nano zurückgeschafft und treffen auf die Suchpartie. Alle sind glücklich wiedervereint und Artrax ist mittlerweile vergessen.

Spaßig zu lesen, auch wenn die Story immer skurriler wird.


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15.03.2022 um 22:03
Mirjam Pressler - Ich bin's, Kitty

Pressler-Kitty

Mirjam Pressler hat bereits Lessings Nathan der Weise in ein Kinderbuch verwandelt, dies ist nun eine Katzengeschichte aus dem Jahr 2018, die offene und versteckte Lehren vermittelt. Die offene Lehre ist am Ende auch von Pressler formuliert: Es sollen auch erwachsene Haustiere ihr Zuhause finden.

Kitty ist eine rote Tigerkatze, die bei einer alten Frau in einem Reihenhaus mit Garten lebt und ziemlich verwöhnt wird. Ihr Frauchen ist ehemalige Lehrerin und Pressler vermenschlicht die Katze, dass ihr nicht nur das Sprechen, sondern auch das Lesen beigebracht wird. Wendepunkt ist eine Lungenentzündung der Dame, von der sie sich nicht mehr erholt, und sie endet in einem Pflegeheim. Kitty landet auf der Straße und schließt sich einer Gruppe von streunenden Katzen an, die sie durch akrobatische Leistungen begeistern kann. Sie verliebt sich in einen alten Kater namens Bruno, der hinkt, nachdem er von einem Motorrad angefahren worden ist, und am Ende wohl an Krebs stirbt. Jedoch wird sie von ihm schwanger, und durch Zufall schafft sie es schließlich, von einem jungen Paar aufgenommen zu werden, das auch nichts dagegen hat, dass sie bald Junge kriegt. Mit der Geburt von drei Kätzchen endet die Geschichte.

Eingebettet ist die Flüchtlingskrise der zweiten Hälfte der Zehnerjahre. Im kleinen Ort tauchen Katzen auf, die aus einem Bürgerkriegsland geflohen sind, weil Menschenbomben auch Tiere bedrohen. Dies gibt Probleme, da einige aus der Streunergruppe der Ansicht sind, dass die fremden Katzen ihnen die Mäuse wegfressen werden. Die beiden Neuankömmlinge Anusch und Mirko werden jedoch von der Mehrheit der Katzen freundlich aufgenommen.

Die Geschichte könnte auch als Parabel gelesen werden: Das verwöhnte Einzelkind verliert seine Geborgenheit und ist dem wilden Leben ausgesetzt, ist aber letztlich nicht überlebensfähig und muss sich ein Zuhause suchen, das Unterkunft und Essen bietet. Diese Interpretation wäre jedoch traurig, wenn Einzelkinder mit Haustieren gleichgestellt würden, die versorgt werden müssen.

Wie schon bei Nathan und seine Kinder bleiben gemischte Gefühle zurück.


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16.03.2022 um 09:04
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Kai-Fu Lee (Google CEO und "Tech-Prophet") und Qiufan Chen (Science Fiction Autor) haben zusammen zehn Zukunftsvisionen entworfen, wie KI (Künstliche Intelligenz) sich entwickeln könnte.
Die Grundlage aller zehn Geschichten ist immer die aktuelle wissenschaftliche Forschung zum Thema KI. Die Geschichten sollen also einen realistischen Ausblick auf das Jahr 2041 werfen.
Den Ansatz finde ich sehr spannend, habe aber erst die Einleitung gelesen


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16.03.2022 um 22:25
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In diesem Buch geht es um die Geschichte des Gebietes dass die Belgier ab den 1870er Jahren kolonialisierten, aufbauten, ausbeuteten und als Kongo bekannt war.
Es geht dann über in die Unabhängigkeit, die Wirren der 60er Jahre und anschließend in die Diktatur Mobutus die mit dem Niedergang des nun 'Zaire' genannten Staates endete.
Zum Schluss wird noch die neuere Geschichte behandelte.
Aka die Vergewaltigung dieses Landes in den beiden 'afrikanischen Weltkriegen', den Kongokriegen.
Dabei werden Fakten genannt aber auch die Auswirkungen dieser auf die Menschen der entsprechenden Epoche, manchmal anhand persönlicher Berichte und Interviews.


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16.03.2022 um 23:06
@Berryl

Dieses Buch über den Kongo habe ich vor etwa fünf Jahren gelesen und hat mich zutiefst beeindruckt.


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16.03.2022 um 23:58
Karl Olsberg - Eiskalt erwischt (Das Dorf Bd. 8)

Olsberg-Eiskalt

Hier ging Olsberg erstmals die Luft ein wenig aus. Es ist eine Story über Artrax, der dem fanatischen Priester Magolus als Notch, dem Gott dieser Minecraftwelt, erscheint und Zwietracht sät. Fremde (Margi und Ruuna) sollen des Dorfes verwiesen werden und Zweifler am Glauben in ein Sicherheitshaus gesteckt werden. Magolus setzt dies mit seiner Kumpanin Birta um.

Die Story jedoch konzentriert sich nicht auf diesen religiösen Konflikt, der eine faschistische Theokratenherrschaft kreiert, der sich die Bewohner ohne Anwendung von Gewalt unterwerfen und sich in die Falle jagen lassen, indem sie freiwillig das Sicherheitshaus - ein Gefängnis - betreten.

Primo bricht auf Grund eines Traums mit Kolle und dem Golem Asimov weit in den Osten ins Eisland mit den Eistürmen auf, um dem dort lebenden Artrax das Heilige Buch zu entreißen und Magolus davon zu überzeugen, dass nicht Notch, sondern Artrax ihm erschienen ist, dessen Ziel ist, die Dorfgemeinschaft zu zerstören.

Olsberg konzentriert sich jedoch nicht auf diese religionskritischen Ansätze, sondern auf Abenteuer, die niemals wirklich als gefährlich dargestellt werden. Asimov dient als Navi (er spricht auch wie ein Navi), das nicht nachvollziehbare Umwege anzeigt, sie durchqueren wieder fremdenfeindliche Dörfer, in denen Dialekte gesprochen werden (jetzt kommen neben den süddeutschen auch ostdeutsche hinzu - Dörfer als Horte engstirnigen Denkens, in denen sich aber auch herzliche und offenherzige Menschen finden lassen). Schließlich schaffen sie es nach einigen Hindernissen ins Eisland zu kommen, wo sie Artrax mit Hilfe von Schneegolems mit Schneebällen beschießen lässt, sodass sie zu erfrieren drohen. Zu Hilfe kommt ein zuvor gerettetes Pärchen, das Artrax in ein Loch gesperrt hat, mit einem Eimer Lava, und Primo wie Kolle gelingt es wieder, Artrax in einem Kampf zu besiegen, der jedoch keinen nachhaltigen Schaden davonträgt (für den Cliffhanger ist gesorgt).

Ratzefatz und nun nicht mehr langatmig beschrieben kehren sie zurück ins Dorf, wo Magolus bereits eine Ahnung hat, dass er nicht Notch gedient hat, da Artrax in der Inkarnation als Notch ihn, Birta und einigen tief Gläubige in Nachtwandler verwandelt hat, und durch einen weiteren Drogenkuchen von Ruuna (diese Drogenkuchen werden obsessiv und sind auch in der Beschreibung der Auswirkungen langsam nicht mehr jugendfrei) werden sie zurückgeholt und gleichzeitig viel netter. Die Gefangenen werden befreit.

Somit feiern sie alle samt dem in der Eiswelt vor dem Erfrieren geretteten Wolf Paul, der nun Primo nachläuft wie ein Hund, die Rückkehr. Primo wird eine diamantenbesetzte Robe, eine Berufskleidung, angeboten, und er wird auf Lebenszeit zum Wächter des Dorfs ernannt. Und da er nun eine Robe hat, einen Beruf, darf er Golina heiraten.

Diese Vorstellung des Zusammenlebens (Kleinfamilie, Mann hat Beruf, Frau kümmert sich um den Haushalt und das Kind und darf auch lautstark meckern) ist doch sehr retro wie auch diese vorindustrielle, vorkapitalistische, vorfeudale Welt, in der alle ihre Aufgaben erfüllen, wobei nur Männer einem Beruf nachgehen, jedoch niemand außerfamiliäre Angestellte hat. Bedroht ist sie nur durch Magolus und Birta, potenziell autoritären Theokraten.

Insgesamt werden die Bände flacher, auch die philosophischen, religionskritischen Einflechtungen werden seltener, selbst eine faschistische Episode wird Magolus und Birta vergeben. Auch verfestigen sich Charakere zu Rollenklischees. Besonders zeigt sich dies an neueren Figuren: Nano ist das aufmüpfige, kritische Kind und Asimov ist die rational denkende, aber sarkastische Künstliche Intelligenz.


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17.03.2022 um 12:39
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Schön und flüssig zu lesen, allerdings erst 50% geschafft. Stand jetzt würde ich es Leuten empfehlen die es eher ruhiger möchten, denn bisher ist nichts aufregendes passiert. Vielleicht kommt ja Spannung erst in der 2. Hälfte


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18.03.2022 um 14:04
Fabian Lenk - Falsches Spiel in Olympia (Die Zeitdetektive Bd. 10)

Zeitdetektive-Olympia

Die Kinderdetektive Julian, Kim und Leon reisen diesmal von dem Zeitportal im Kloster Siebenthann aus zu den Olympischen Spielen im Jahr 532 v. Chr., um den berühmten Ringer Milon von Kroton zu sehen. Dabei geraten sie in ein Umfeld mit Attentaten auf die Familie von Milon. Bei ihrer Ankunft werden ein Wagenlenker und zwei Läufer mit Pfeilen beschlossen, so lernen sie die Familie Milons kennen und werden als Diener aufgenommen.

Milons Bruder, der Läufer Philanor, kollabiert während seines Laufs. In seinen Wein ist eine hohe Dosis Baldrian gegeben worden. Die Achse des Wagens seines Vaters Diotimos bricht während des Wagenrennens, sie ist angesägt worden.

Zunächst ist der größte Gegner Kleoitas von Kroton mit Familie samt der Wirtin Elipa unter Verdacht, es klärt sich jedoch auf, dass ein schlecht bezahlter Arzt Anschläge auf Favoriten verübt, um gemeinsam mit einem Buchmacher hohe Wettgewinne einzustreichen. Den drei Kindern gelingt es, das Wettbetrugspaar zu überführen.

Wie jeder Zeitdetektiv-Band ist auch dieser mit historischen Informationen und einem Glossar ausgestattet, was durchaus geeignet ist, Kindern historische Welten näher zu bringen. Die Geschichte selbst leidet etwas darunter und wirkt sehr konstruiert. Für den Buchmacher kann sich sowas nur lohnen, wenn mehr Geld auf Favoriten gewettet wird, als auf Außenseiter ausgezahlt werden muss.


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