Depressionen

@der-Ferengi

Bisschen selektiv.
Igendwie unseriös

LivingElvis schrieb:Aber schreiben geht?
Sorry...die eigenen Probleme sind immer die Schlimmsten. Denken geht immer.

Bei mir funktioniert momentan alles wie früher, dank den Medikamenten und dem stationären Aufhalt in einer Fachklinik.

LivingElvis schrieb:Ich weiß nicht, warum das hier so negativ aufgenommen wird. Es ist nur meine Meinung und ich habe nirgends geschrieben, dass sich irgendwer dafür schämen braucht.

Hier wird doch nicht negativ aufgenommen. Du hast die freie Wahl und das wird respektiert. Hätte ich nicht die Unterstützung meiner Familie gehabt, dann wäre meine freie Wahl so ausgefallen, dass ich nicht in die Klinik gegangen wäre und mir vermutlich einen Strick genommen hätte. Das ist nunmal eine miese Krankheit, wo es durchaus sein kann, dass man nicht mehr Herr seiner Sinne ist.

Ich habe meinen Umgang damit beschrieben. Und genauso wie ich den Euren respektiere, erwarte ich auch, dass mein Umgang damit respektiert wird und nicht kollektiv die Moralkeule rausgeholt wird.

Zum Thema:
Eine Depression wird in aller Regel dergestalt behandelt, dass eine Therapie begonnen wird, bei der begleitend medikamentiert wird. Sinn der Therapie ist es andere Sichtweisen aufzuzeigen, um nach Beendigung der Medikation wieder sowas wie Lebensfreude oder auch nur Lebensmut aufkommen zu lassen.

"Andere Sichtweisen" sind oftmals nötig, weil der Proband sich völlig verrennt und oftmals der "klare Blick" für die Realität, die meist gar nicht so schlimm ist, fehlt.

Und dann gibt es wieder Fälle, wo der "klare Blick" da ist. Da versucht man dann "schönzureden". Diese Probanden begehen häufig sogenannte "Bilanzselbstmorde".

Also net immer von sich auf andere schließen - jeder Mensch ist anders und Toleranz meint, den anderen auch anders sein zu lassen.

So jetzt könnt ihr Euch von mir aus wieder aufregen, dass einer net ins Therapiehorn bläst und sich erdreistet eine andere Meinung zu haben.

Man wird auch ohne Medikamente gesund, je nach schwere der Depression. Wenn man es schafft seinen Arsch zu heben und Sport zu machen, dann dauert es nur wesentlich länger als ohne Medis.
Das ist jedem selber überlassen. Nur einem kranken Gehirn muss meiner Meinung nach geholfen werden. @LivingElvis

Wollte mich hier nur noch mal kurz melden und folgendes loswerden:

Danke dass einige mit ihren Ratschlägen versucht haben mir zu helfen. Jedoch entschuldige ich mich auch gleichzeitig dafür dass ich entweder NICHTS oder ablehnend auf die Nachrichten reagiert habe. Glaube bei mir wird momentan alles etwas zu viel. Und die Tatsache dass ich diese Zeilen schreibe heißt nur, dass ich "betrunken" bin. Das aber nur weil ich heute Geburtstag habe. Also bitte keine "Glückwünsche" oder so schreiben ist eben ein Tag wie alle anderen auch.

Ich hoffe diejenigen die mir Ratschläge oder ein offenes Ohr leihen wollten und ich undankbar abgelehnt durch ignorierung habe, bitte ich um Verzeihung.

Gute Nacht

Florian

Werde das Gefühl nicht los, dass es bei mir nicht einfach wird. Hab zwar auch mal gute Tage, aber im Grunde ändert das nichts an der Tatsache, dass es mir einfach schlecht geht, obwohl es mir eigentlich "nicht schlecht" geht.

@Hesher

Wie lange hast Du schon Depressionen?

Bist Du in Behandlung?

@Hesher
das ist schlimm,ich kenn das so gut
machst du dir selbst druck,so nach dem motto:jetzt musses aber wieder werden?
das verstärkt bei mir die schlechten gefühle

Depressionen sind nichts schönen man weint einfach los ohne einen Grund zu haben wo vorher noch alles ok war und auf einmal bricht die Traurigkeit aus.

man will sich am liebsten zu hause einsperren und keinen sehen.

ja.genau das mach ich auch.
und zum heulen hab ich 10000000000 gründe,ich kann gar nicht aufhören,wenn ich mal anfange.
ich geh nicht gern vor die tür in dem zustand bzw treffe freunde,weil ich keinem damit auf den sack gehen will

@Häresie
@venefica

Bis auf's weinen kenne ich das sehr, sehr gut. Manchmal wünschte ich mir aber weinen zu können, weil ich aus weit zurückliegender Erfahrung weiß, dass es gut tun kann

oh ja das tut es.nicht mehr weinen zu können ist schon eine steigerung schätz ich mal.die heulerei passiert auch in der völligen verzweiflung und ist unkontrollierbar,aber ein ausdruck von gefühlen.das nicht mehr ausdrücken zu können ist die größere qual.

@Häresie

Richtig schlimm ist es seit etwa einem halben Jahr. Bin seit etwa nem Monat in Behandlung.

ja.ich meine auch das das am besten ist,wenn es einem schlechter geht.würde ich bei verschlechterung auch wieder machen.mir haben medikamente geholfen,das hat dem ganzen die bedrohung genommen ehrlich gesagt.ich hatte vorher bedenken wegen klapse und psychiater und so,wollte iwie nicht amtlich haben dass ich bekloppt bin;)aber scheiss drauf,sind vorurteile..

@Häresie

Dann bin ich wohl offiziell bekloppt.
Aber ich hatte halt die Wahl zwischen der Klinik oder dem Selbstmord. Irgendwann wäre es halt passiert.

ja.und die psychiatrie hat ihren schlechten ruf gar nicht verdient,wir sind ja nicht mehr im mittelalter...ich sag mir schon,dass man den hirnstoffwechsel wieder ins gleichgewicht bringen kann was dann auch die gefühle und gedanken verändert-so kann man es ja auch mal sehen.also so völlig hoffnungslos isses vielleicht gar nicht,dauert bloss alles.und tja-ungeduld is halt n hemd aus brennesseln,ne...:)
wär gut wenn ich mir das auch selber sagen könnte wenn ich wieder unten angekommen bin;)

@Häresie

Das traurigste ist, dass es immer schlimmer geht. Egal wie sehr ich jammere, egal wie sehr ich mit mit hadere, egal wieviel ich leide, am Ende ist diese Zeit ein Witz gegen das, was kommt. Noch bin ich gesund, noch kann ich, wenn ich will, aber verdammt, das währt auch nicht ewig. Wenn ich mein Leben jetzt nicht genießen kann, was wird da noch kommen?
In den letzten Monaten habe ich gemerkt, dass es keine Frage der Einstellung ist. Die Welt dreht sich nicht um mich, ich bin nur mein Mittelpunkt des Universums. Man verlässt sich auf andere Menschen, wird enttäuscht, man ist freundlich und kriegt nichts zurück.
Der einzige Grund, warum ich diese Welt überhaupt noch über mich hertrampeln lasse, ist meine Familie. Ansonsten wäre ganz schnell schicht im Schacht.

@Hesher

das ist bei mir auch der grund,warum ich eben weitermachen will.bei uns inner family haben sich schon genug leute umgebracht,das muss mal aufhören,is ja wie n teufelskreis.und ich seh das auch nicht ein,dass es mein schicksal sein soll.
das die welt so ist,hab ich eigentlich immer gewusst.es ist nur die sicht,die sich manchmal nicht mehr ändern will,das ist ja das kranke bei mir.aber es war doch schon immer so-früher hab ich mir auch gesagt,na scheiss doch drauf,ist die welt eben schlecht,aber ich will anders leben.wenn ich die massstäbe mal bei mir selber anlege-so ne tolle freundin bin ich auch nicht immer.undich hab auch schon genug leute enttäuscht.
du siehst,ich will nicht aufgeben:)

@Häresie

Dann scheinst du ja auf einem guten Weg zu sein. Ich weiß gerade nicht, was ich denken soll. Hoffnung ist einfach unangebracht und unrealistisch. Viel zu viele Gefühle, viel zu viel Enttäuschung.

@Hesher
ich weiss nicht,auf welchem weg ich bin.und ich versteh sehr gut,wie du dich fühlst.es geht mir ja nicht anders.aber ich kann und will jetzt nicht meine dunkelheit hier beschreiben,ich würde dir lieber was gutes sagen.
zb dass du nicht so alleine bist,wie du vielleicht glaubst.gibt noch andere menschen die so denken und fühlen wie du und für die es auch schwer ist.die ihren platz hier auffer welt auch immer noch suchen.
ich will dir doch auch keinen mist erzählen.ich weiss nur,dass es sich verändert und nix so bleibt wie es ist.das weisst du doch bestimmt auch.
ich hab neulich mal n spruch von havel gelesen,der hat mir gefallen:
Hoffnung ist nicht die Überzeugung,dass etwas gut ausgeht,sondern die Gewissheit,dass etwas Sinn hat.egal wie es ausgeht.
vielleicht kannst du damit was anfangen?

@Häresie

Wenn ich morgen jemanden kennenlerne, dann stimme ich dem Zitat zu. Aber vielleicht braucht man einfach Distanz zu seinen Problemen, ob durch Zeit oder durch Sinn.

na sicher.