Was haltet ihr von Abtreibung?

@emanon

Welche finanziellen und sozialen Hinderungsgründe kann die Beratung denn ausräumen?

Das kommt natürlich auf den Einzelfall an. Je nachdem, welche finanziellen oder sozialen Hinderungsgründe die Schwangere sieht.

Vermuten und glauben sind Worte die synonym gebraucht werden. Das sieht auch der Duden so.

Naja, nicht ganz. Denn glauben wird im Duden u.a. auch so definiert:

"für wahr, richtig, glaubwürdig halten; gefühlsmäßig von der Richtigkeit einer Sache oder einer Aussage überzeugt sein"

Aber okay, wenn für dich vermuten und glauben synonym sind, dann weiß ich nicht, warum man aufgrund eines Glaubens (im Sinne von Vermutung oder Meinung - siehe Duden) unbeweglich sein soll.

Eya schrieb:Du kannst ja mal Vorschläge bringen, wie das so aussehen soll, bis zu welchem Grad der Mann über den Körper der Frau mitentscheiden darf.

Nicht den Körper der Frau, sondern der Leibesfrucht, die ohne sein Zutun nunmal nicht entstehen konnte!

Hier wird ein Leben wirklich wie ein Furunkel am Popo behandelt.
Und eine Schwangerschaft als eine unzumutbare Angelegenheit für eine Frau.

Unglaublich.

@Kältezeit

Du weißt aber schon, dass der Unterhalt fürs Kind ist und vom Betreuungselternteil nicht ausgeschlagen werden DARF? Dafür kann man in den Knast wandern, genauso wie wenn man die Zahlung verweigert.

Und du glaubst ja gar nicht, wie viele Frauen sich wünschen, mit dem Erzeuger ihrer Kinder nichts mehr zu tun haben zu müssen, auch finanziell. Aber das gibt das Gesetz nunmal nicht her.

Becky schrieb:Du weißt aber schon, dass der Unterhalt fürs Kind ist und vom Betreuungselternteil nicht ausgeschlagen werden DARF? Dafür kann man in den Knast wandern, genauso wie wenn man die Zahlung verweigert.

Natürlich ist mir das bewusst. Das ist ja die Krux an der Sache.

Der Mann wird schön außen vor gelassen bei der Entscheidungsfindung, aber wenn's dann da ist, darf er zahlen, obwohl er ja eigentlich - so argumentieren die hier - kein Mitspracherecht hat.

@1ostS0ul
ach so, das mit dem fragwürdigen Dingens, wo ein Unrecht mit einem anderen etc pp hattest Du nicht geschrieben? Es geht nämlich (wie ICH auch argumentierte) NICHT darum, ein Unrecht mit einem anderen aufzuwiegen.......sondern es geht schlicht darum, Menschen Sicherheit zu geben, egal welche Wahl sie treffen. Nur weil Drogen legal sind nimmt sie nicht jeder, aber die, die sie nehmen haben dann wenigstens die Möglichkeit, nicht illegal zu handeln und saubere Drogen zu erhalten. Und die, die sich für Abtreibung entscheiden können dies in einem sicheren Rahmen vornehmen lassen. Darum ging es bei Dir eher nicht........aber les es selbst nach

@Kältezeit
Die Frucht reift aber nun einmal im Körper der Frau und ist von ihrem Körper bis zu einer gewissen Reife abhängig. Also ist es ein mitentscheiden über den Körper der Frau, egal wie du es drehst und wendest.

Eya schrieb:Also ist es ein mitentscheiden über den Körper der Frau, egal wie du es drehst und wendest.

Und eine Entscheidung darüber, ob ein genetischer Abkömmling von ihm, ausgetragen oder getötet wird.

Kältezeit schrieb:Der Mann wird schön außen vor gelassen bei der Entscheidungsfindung, aber wenn's dann da ist, darf er zahlen, obwohl er ja eigentlich - so argumentieren die hier - kein Mitspracherecht hat.

Wenn frau aber das Kind bekommt und dem Mann überlässt, bleibt der Unterhalt an ihr hängen, obwohl sie das alles nicht will. Also das selbe in grün, einer wird immer zahlen müssen, sei es finanziell, physisch oder psychisch.

Kältezeit schrieb:Und eine Entscheidung darüber, ob ein genetischer Abkömmling von ihm, ausgetragen oder getötet wird.

Und du sollst bitte mal Beispiele nennen wie du dir das so vorstellst? Würdest du es wollen hätte ein Mann das Recht mitzuentscheiden ob du dein Kind abtreiben musst?

Becky schrieb:Wenn frau aber das Kind bekommt und dem Mann überlässt, bleibt der Unterhalt an ihr hängen, obwohl sie das alles nicht will. Also das selbe in grün, einer wird immer zahlen müssen, sei es finanziell, physisch oder psychisch.

Das ist klar, aber darum geht es doch auch garnicht.


Die Frau darf ja entscheiden .. der Mann nicht. Weder pro, noch contra Abtreibung. Das ist Entscheidung der Frau. Und dennoch muss er zahlen / für das Kind da sein (im besten Falle) oder darunter leiden, dass man sein Kind weggemacht hat.

Becky schrieb:Du weißt aber schon, dass der Unterhalt fürs Kind ist und vom Betreuungselternteil nicht ausgeschlagen werden DARF?

Noch dazu kommt, dass dich das Kind später auch verklagen kann.

Eya schrieb:Würdest du es wollen hätte ein Mann das Recht mitzuentscheiden ob du dein Kind abtreiben musst?

Ja.

Innerhalb einer gefestigten Beziehung sowieso.

Aber ich bin immernoch dafür, dass die Menschen einfach lernen, anständig zu verhüten. Prävention ist halt immer besser, als "Nachsorge".

@Kältezeit
Natürlich ist Prävention besser aber eben eine Utopie. Ach wenn der Mann also mitentscheidet dass das Kind weggemacht werden soll, dann ist die Welt in Ordnung. :note:

@Kältezeit
ach so, da gehts dann ums Geld und das darf es auch, wenn aber Frau sich nicht in der finanziellen Position sieht ein Kind auszutragen, dann ist das kein Grund, da hätte sie vorher drüber nachdenken müssen....... Aha. Warum hatte der Mann ungeschützten Verkehr? Verhüten ist ja so einfach und da kann ja auch nix schief gehen, nicht wahr? Und das mit dem Unterhalt ist eine Regelung in unseren Gesetzen, das entscheidet nicht die Frau, sondern ein Gericht ;)

@Tussinelda

es handelt sich bei der Leihmutterschaft um eine gewollte Schwangerschaft der Leihmutter und um ein gewolltes Kind des Vaters und der sozialen Mutter. Und DAS ist gesetzwidrig? Wohingegen eine ungewollte Schwangerschaft und die darauffolgende Adoption des Kindes akzeptabel ist?

Ja, eine Adoption als Alternative zur Abtreibung ist für mich akzeptabel. Eine Schwangerschaft, die herbeigeführt wird, um das Kind weiterzugeben, halte ich nicht für akzeptabel. Und dabei spielt es für mich keine Rolle, ob die Schwangerschaft künstlich oder auf natürlichem Wege zustande kam.

diese ist im Gesetz verankert, jede Mutter, die ungewollt schwanger ist wird beraten und es werden Lösungswege aufgezeigt, warum muss man dann noch Wege aufzeigen, die explizit NUR die ungewollte Schwangerschaft beinhalten und Frau somit nicht die Wahl hat, sie muss die Schwangerschaft durchziehen.

Warum sollte man solche Lösungswege nicht aufzeigen? Für die Frauen, die es möchten? Keine Frau ist gezwungen, eine solche Beratung in Anspruch zu nehmen. Und keine Frau muss nach einer solchen Beratung die Schwangerschaft durchziehen!

und Marsch fürs Leben sieht es nicht so locker wie Du und "akzeptiert" dann die Entscheidung der Mutter, NICHT wenn diese sich für eine Abtreibung entscheidet. Vielleicht solltest Du noch mal überlegen, wo Du da mitmarschierst und Dich vielleicht eher dafür engagieren, dass Frau umfassend informiert wird und dann jede Entscheidung tatsächlich akzeptiert wird. Das wäre aber nicht bei "Marsch fürs Leben"

Der "Marsch für das Leben" ist keine Person oder Organisation, die etwas akzeptieren kann oder auch nicht. Beim "Marsch für das Leben" 2015 in Berlin waren ca. 5.000 Menschen dabei. Du kannst doch gar nicht wissen, was diese 5.000 Menschen akzeptieren oder nicht.
Ich weiß sehr gut, wofür ich mich engagiere und warum ich gerade beim "Marsch für das Leben" mitmache. Ich kann nicht tatenlos zusehen, dass jedes Jahr ca. 100.000 ungeborene Kinder niemals das Licht der Welt erblicken dürfen, dass Frauen zu wenig Unterstützung erfahren und letztlich abtreiben, weil sie keinen anderen Ausweg sehen.

@Kältezeit

Was ist denn dann mit einer "Verhütungspanne" wie ich sie ein paar Seiten vorher beschrieben habe?

Nicht nur das, soweit ich weiß wird in den meisten Beipackzetteln nichts von rückwirkender Herabsetzung der Wirkung geschrieben.

Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, aber es kann passieren, dass man Sex hat, die Pille nimmt, innerhalb des vierstündigen Zeitfensters wieder ausscheidet und sich beim darauf folgenden Eisprung tatsächlich was einnistet. OBWOHL man den restlichen Zyklus anderweitig verhütet. Das Zurückdenken vergessen die meisten dann doch. Und auch, dass Spermien erstaunlich lange überleben können.

Einfach doof gelaufen und da muss man dann durch? Was ist, wenn frau trotz Spirale (also ohne eigene Blödheit) schwanger wird? Oder der Arzt das Implanon falsch gesetzt hat?
Muss sie dann für den Fehler zahlen oder darf sie dann abtreiben?

Eya schrieb:Ach wenn der Mann also mitentscheidet dass das Kind weggemacht werden soll, dann ist die Welt in Ordnung. :note:

Nein, ich bin immer pro Leben. :)

Elsbeth_M schrieb:Ja, eine Adoption als Alternative zur Abtreibung ist für mich akzeptabel. Eine Schwangerschaft, die herbeigeführt wird, um das Kind weiterzugeben, halte ich nicht für akzeptabel. Und dabei spielt es für mich keine Rolle, ob die Schwangerschaft künstlich oder auf natürlichem Wege zustande kam.

Dabei wäre die Leihmutterschaft eine gute Option Männer unabhängiger zu machen was Fortpflanzung betrifft. Wenn Sie keine Partnerin finden jedoch einen Kinderwunsch hegen, könnten sie so ein Kind in die Welt setzen.

@Kältezeit
Wenn dein Partner jedoch mitentscheiden darf und gegen das Leben ist, kannst du dann noch so pro Leben sein, weil genau dann hast du ein Problem.

Tussinelda schrieb:ach so, da gehts dann ums Geld und das darf es auch

Nein, es geht nicht um's Geld, sondern um die Rechte der Väter. Sie dürfen nicht mitentscheiden, wenn sie das Kind haben wollen, sind aber dazu verpflichtet zu zahlen, wenn sie es nicht haben wollen?

Mir geht es um die Widersprüchlichkeit, mit der hier argumentiert wird.

Es ist der Körper der Frau und lediglich SIE kann Einfluss darauf nehmen, was mit dem Fötus geschieht - so wird hier argumentiert. Aber wehe der böse Mann zahlt nicht, wenn's dann doch ausgetragen wird.

Entweder, man bindet den Mann in die Entscheidungsfindung mit ein (so, wie es sein sollte), oder man enthebt ihn von all seinen Pflichten.