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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

514 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Sound, 70er ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

13.04.2021 um 18:52
Apropos Drogenszene:

Bei uns nennen wir die Dealer Kneipenwirt und Apotheker.

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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

13.04.2021 um 19:18
Hier auch. Ausserdem jeder, der Gras auftreibt.


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13.04.2021 um 19:54
Der Nachbar von Babsy ist als MorrisFlynn zu finden - sehr interessante Beiträge! Ich hätte wirklich sehr gerne mehr über diese unglaublich spannende Zeit in Westberlin und über Babsy und über die Berliner Jahre von Bowie erfahren.


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

13.04.2021 um 20:49
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Die Junkie-Szene ist, was du meinst. So etwas wie eine "Drogenszene" gibt es genauso wenig, wie es eine "Gamerszene" gibt.
Also die Drogenabhängigen die ich kenne mögen genauso gern Junkie genannt werden wie ich Säufer...


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

13.04.2021 um 20:57
Zitat von cejarcejar schrieb:Also die Drogenabhängigen die ich kenne mögen genauso gern Junkie genannt werden wie ich Säufer..
Du missverstehst mich. Heroinsüchtige haben durchaus so etwas wie eine "Szene" in den jeweiligen Städten/ Stadtteilen. Nur gilt das eben z.B. nicht für Alkoholkonsumenten oder Kiffer, weil die halt in allen sozialen Schichten und Altersklassen existieren. Abgesehen davon ist "konsumieren" nicht gleich "süchtig".
MICH nennt man Kiffer- so what?


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

13.04.2021 um 22:05
Es weiss nicht zufällig jemand, inwieweit Christiane mit dem Lied "Für immer Gropiusstadt" von Stadion der Weltjugend zu tun hat? Gerüchteweise zusammen mit Nadja Brunckhorst? Das Lied ist nicht auf youtube, Spotify etc und nur auf dem "Statement 1961" LP Sampler von Anfang der 2000er Jahre. Cooles Ding, wo etliche, alte Industrial/Noise/Neofolk Helden wie Gerechtigkeitsliga, Schloss Tegal und Co drauf sind. Quasi auch alles, was in der Berliner Noise/Ritual/Ambient Szene der 80er und 90er so angesagt war. Sogar Maschinenzimmer 412 (die Black Metaller wissen Bescheid)
Auf der LP sind leider keine näheren Angaben zu dem Titel. Musikalisch würde es zu frühen Werken von Christiane passen.


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

14.04.2021 um 08:02
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Nur gilt das eben z.B. nicht für Alkoholkonsumenten oder Kiffer, weil die halt in allen sozialen Schichten und Altersklassen existieren. Abgesehen davon ist "konsumieren" nicht gleich "süchtig".
MICH nennt man Kiffer- so what?
Dies gilt durchaus auch für Opiat-Konsumenten, auch diese kommen aus allen möglichen sozialen Schichten und Altersklassen.
Wie Du schon vollkommen richtig festgestellt hast, ist Konsum nicht zwangsläufig gleich Sucht, auch wenn der Konsum leider häufig auf Dauer in der Sucht endet bzw viele Konsumenten nach und nach die Kontrolle verlieren und aus ihnen schließlich Süchtige werden.
Die Leute / "Junkies", die man "klischeeartig" an den "Special Places" der offenen Scene antrifft, sind im Grunde genommen nur die Spitze des Eisbergs, manch eine*r wäre mehr als erstaunt, wenn er / sie wüsste, welche Personen (auch aus seinem / ihren Umfeld) welche Substanzen konsumieren.
Es gibt durchaus auch Menschen, die einen "normalen Lebenswandel" (Wohnung / Haus, Arbeit, Familie, Hobbys...) pflegen und dennoch z B Opiate konsumieren - ist oft ein Kraftakt in verschiedener Hinsicht, aber durchaus möglich, auch über (viele) Jahre hinweg.


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

15.04.2021 um 13:05
Erstmal ein dicken Hallo an alle hier!! Ich bin neu angemeldet, habe mit Interesse hier diesen Threat verfolgt und möchte nun auch meinen Senf dazu geben.
Ich war damals 17 Jahre, als der Stern wöchentlich die Serie veröffentlichte, das war 1977. Für mich war schon die allererste Folge ein Schock, eine tiefe Erschütterung, die an meine damals schwache und wackelige Persönlichkeit und mein mangelndes Selbstbewußtsein rüttelte. Es war wie ein Erdbeben. Zum ersten Mal hatte ich die Erkenntnis und die Gewissheit, dass es auch andere gibt, die so denken und fühlen wie ich und mit sich selbst nicht klar kommen und mit anderen Menschen und die auch schwere Schicksale hatten und mit Menschen schlechte Erfahrungen gemacht hatten. Diese Leute im Buch waren sofort meine Helden. Wie cool die aussahen auf den Fotos. Ich habe die Serie und später auch das Buch verschlungen. Ich habe dann in Berlin die Orginalplätze besucht (Sound und der kleine Park davor, Kurfürstenstraße, die Toilette am Bulowbogen und den Bahnhof Zoo). Ich hatte damals das Gefühl, schon in jungen Jahren gescheitert zu sein und hatte auf einmal "Verbündete". Nach und nach suchte ich noch die Drogenszenen der Großstädte auf. Ich habe nie Heroin probiert. Mein Glück war wohl, dass ich mich für die Menschen, die diese Drogen nahmen interessierte und nicht für die Droge selbst. Dennoch war es im Rückblick ein Glück, dass ich nicht draufkam. Es war wohl knapper, als ich es mir eingestehen wollte. In den 90ern und den 2000ern gewann ich Distanz zu dieser Szene und zu Christiane F und ihrem Buch. Ich sah vieles klarer.
Das zweite Buch von Christiane las ich natürlich, aber es packte mich bei weitem nicht mehr so wie das erste. . Christiane F als gealterte Erwachsene und Mutter interessierte mich nicht, es war nicht mehr diese lockende Versuchung und diese Verruchtheit, die das erste Buch auszeichnete und was auch gleichzeitig die Gefahr des Buches war. (Ich hatte z.B. nie das Bedürfnis, die Szene am Kottbusser Tor kennenzulernen). Ich war wohl reifer geworden. Dachte ich! Was für ein Trugschluss.
Vor ein paar Monaten nur zeigte die "Bild" ein Foto von Christiane in einem Bericht und als ich das Foto von ihr (aus den 95ern) sah, knallte es in meiner Seele und es zerriss mich förmig. Ich sah die Augen von Christiane und das tiefe eingebrannte Leid in ihnen auf dem Foto und in Minuten war ich wieder der unsichere, verängstigte und verletzte Jugendliche aus den 70ern. Das war ein Schlag für mich.
Ich hätte nie gedacht, dass noch so viel Anteile von mir von damals lebendig sind und mich beeinflussen können. Bin ich gar nicht gereift und habe ich nichts gelernt. Nun, die Narben sind wohl nie verheilt und sind wieder aufgebrochen. Warum ich nun wieder so einen Anteil an Christiane und ihrem Schicksal nehme, zeigt mir, wie wackelig meine Persönlichkeit noch immer ist. Das macht mir Angst und läßt mich zweifeln. Vor allem, weil mich die harte Drogenszene überhaupt nicht mehr interessiert hatte und Fernsehberichte über den Frankfurter Kiez und die Junkies und Methkonsumenten stark abstießen und ich die Leute eher eckelig fand in ihrem ungepflegten verdrecksten Äusseren (bitte diese Formulierung nicht mißverstehen! Ich weiß sehr wohl, dass diese Menschen Kranke sind!) als dass sie irgendwie eine Versuchung in mir auslösten.
Es ist wohl der Mythos, der sich um Christiane rankt und der wohl über ihren Tod bestehen bleibt. Und die Serie und das Buch und wohl auch die Person Christiane F. werden immer ein Teil von mir bleiben....bis zu meinem Tod.
Das soll jetzt erst mal reichen als ersten Kommentar hier. Ich kann gerne noch mehr von mir oder über das Erlebte in Berlin schreiben oder auch gerne noch meine Erfahrungen mit Sucht und Süchtigen, falls das gewünscht ist. Bleibt alle gesund!!!! LG Bettina


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

16.04.2021 um 19:27
Zitat von MorrisFlynnMorrisFlynn schrieb am 28.07.2020:MorrisFlynn
Artikel über Berlin in den späten 70-er und David Bowie

https://www.tip-berlin.de/stadtleben/david-bowie-berlin-12-dinge-die-man-wissen-sollte/

https://www.tip-berlin.de/stadtleben/geschichte/1980er-west-berlin-12-dinge-die-man-kennt/


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16.04.2021 um 21:24
@josie321
josie321
04.04.2021 um 02:45
Wir haben damals in der Grundschule das Buch gelesen. Ich habe das weder als abschreckend empfunden noch als faszinierend. Es war mir vollkommen egal und habe auch beim lesen abgeblockt!
In der Grundschule? Dein Ernst?


@abberline

Gibt es diesen Sampler vollständig als playlist irgendwo auf yt?


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17.04.2021 um 23:00
Hier mal ein Link zu der Musik, die ganz typisch für das damalige "Sound" der Mitte-Ende 70er war.
https://www.youtube.com/watch?v=0qnp5RfmDqQ (Video: One hour 60`s trippy psychedelic Drug - and Rockmusic)


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

17.04.2021 um 23:55
Youtube: Guerre Froide - Demain Berlin 1981
Guerre Froide - Demain Berlin 1981
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Das hier lief immer im saarländischen Ableger des Sound, das mitunter die gleichen DJs hatte.


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18.04.2021 um 10:45
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:In der Grundschule? Dein Ernst?
An manchen Orten dauert die Grundschule ja länger, z. B. bis zur sechsten Klasse ... Da könnte ich mir das schon vorstellen.


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18.04.2021 um 20:53
@abberline
Warst du in dem Sound zu der Zeit dort aktiv unterwegs?


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19.04.2021 um 11:05
Zitat von grannysonnygrannysonny schrieb:Hier mal ein Link zu der Musik, die ganz typisch für das damalige "Sound" der Mitte-Ende 70er war.
Äh, was genau hat das mit dem Thread-Titel zu tun?


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

19.04.2021 um 11:59
@sidnew
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Äh, was genau hat das mit dem Thread-Titel zu tun?
Das "Sound" war eine Berliner Diskothek, in der auch Christiane F. regelmäßig verkehrte.

Eine Aussenaufnahme und ein ganz typisches Plakat ist auch hier bei den Bildern dabei (unten):

Beitrag von triumph1420 (Seite 6)


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

19.04.2021 um 12:01
Wer sich für einen realitätsnahen Einblick in die Heroin-/Fixer-Scene interessiert, dem kann ich die Videos / Dokus von Britta Wandaogo nahelegen, ihr Bruder Dirk war heroinsüchtig, sie hat ihn (und teilweise seine Bekannten) mit der Kamera begleitet.

Hier ihre Doku "Nichts für die Ewigkeit" aus dem Jahr 2011:

Youtube: Nichts für die Ewigkeit ( Heroin Drogen Doku ) Dokumentarfilm aus dem Jahr 2011 in voller Länge
Nichts für die Ewigkeit ( Heroin Drogen Doku ) Dokumentarfilm aus dem Jahr 2011 in voller Länge
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Und hier eine andere Doku von ihr ("Den Affen töten") rund um die Scene am Dortmunder Hbf aus dem Jahre 1993/1994:

https://vimeo.com/148784102/c964662ea2


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20.04.2021 um 03:35
Zitat von LOleanderLOleander schrieb am 16.04.2021:In der Grundschule? Dein Ernst?
Ja, das ist mein Ernst!


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20.04.2021 um 10:06
@Luminita
@josie321

Auch wenn die Grundschule in manchen Bundesländern (spontan fallen mir da z B Berlin und Brandenburg ein) bis zur sechsten Klasse geht, finde ich nicht wirklich, dass dies die richtige Altersklasse für dieses Thema / Buch / Film ist.
In der sechsten Klasse sind die Kids etwa 12 Jahre alt, das finde ich persönlich etwas zu früh.
Soweit mir bekannt, wird das Buch / der Film zumeist - wenn es denn überhaupt thematisiert wird - in der achten oder neunten Klasse besprochen, da sind die Jugendlichen dann so in etwa 14, 15 Jahre alt, finde ich sinnvoller.

Ob das Buch / der Film "Christiane F." sich überhaupt als Unterrichtsstoff eignet / anbietet, darüber kann man wohl geteilter Meinung sein, möchte jetzt eigentlich nicht weiter auf das Thema einsteigen, ob Buch / Film nun eher den "abschreckenden Effekt" oder eher den "neugierig machenden Effekt" erfüllen.


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Christiane F./Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Realitätsgehalt

20.04.2021 um 12:54
@ThoFra
Da stimm ich Dir zu. Wir haben den ca 8.Klasse in der Schule geschaut


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