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Onlinehandel vs. Einzelhandel

1.137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Amazon, Ebay ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Onlinehandel vs. Einzelhandel

05.09.2021 um 08:57
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Hmmm? Ich kenne diesen Laden natürlich nicht. Aber kann es nicht auch sein, dass der alte Kundenstamm mit der Zeit einfach weggestorben ist? Ich meine dass die Omas wahrscheinlich nach wie vor BH kaufen müssten. Wo gingen die dann hin? Da bliebe ja fast nur das Internet, weil größere Geschäfte mit Abteilungen für Unterwäsche ja auch nicht gerade ein diskretes Ambiente bieten. Und Omas und Internet, ich weiß nicht....
Bei denen brach der Umsatz wirklich fast komplett mit dem Umzug ein - keine Ahnung, wohin die "Omas" so plötzlich abwanderten, kamen aber nicht im neuen Geschäft an (das nicht wirklich weit vom alten entfernt war)

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13.09.2021 um 22:29
Zitat von NFS94NFS94 schrieb am 31.08.2021:Da würde ich sofort nein sagen und einen anderen Laden anfahren und wenn alle Stricke reißen würde ich einfach im Internet bestellen. Ich weiß ja was ich haben möchte. Um mich zu „beraten“ müsste der Verkäufer sich erstmal einen Überblick verschafft haben und das ist überhaupt nicht möglich. Da erwarte ich Kompetenz und einen Mehrwert durch die Beratung für mich. Da erwarte ich, dass ich durch eine Beratung eine bessere Entscheidung treffe. Für ein reines Verkaufsgespräch werde ich niemals bezahlen.
Nunja... Fachverkäufer haben in der Regel mehr Ahnung von ihrem Fachgebiet, als Ottonormalkunde. Aber wir haben ja alle Internet, das Jahr 2021. Deswegen ist es wohl normal, dass jeder Internetnutzer mittlerweile Fachmann für alles ist, nach dem Frühstück medizinische Empfehlungen bei Facebook gibt, und nachmittags in irgendeinem Forum Gesetze zitiert.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb am 03.09.2021:Alleine die Briefmarke ist teurer, als Herstellung, Versand, etc.
Das KANN mathematisch nicht funktionieren. Selbst wenn cih 1.000.000 mal das selbe Teil in einer Ladung verschiffe, bleibt das Porto zum Endkunden eben teurer als 50 Cent und übersteigt damit den Veruaufspreis.
Der verschickt aber normalerweise nicht nur ein Teil. Dein 50 cent-Stecker landet im gleichen Container wie das Iphone, das nach England geht, neben dem Schrank, der nach Frankreich soll usw. Weil der Schrank aber halt keine 50 cent kostet, sondern 900 Euro (Designerteil von S. Chlagmichtot, ganz in zur Zeit) rentiert sich das über eine Mischkalkulation. Der Gewinn beim Schrank bezahlt das Porto für deinen Stecker.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

14.09.2021 um 19:11
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Nunja... Fachverkäufer haben in der Regel mehr Ahnung von ihrem Fachgebiet, als Ottonormalkunde.
Genau das ist eben nicht mehr der Fall bzw. nur noch in Ausnahmefällen. Es gibt eben immer mehr Kunden, die sich gerne und ausführlich vor einem Kauf informieren, sich mit dem Thema beschäftigen. Insbesondere, wenn sie sich nach dem Kauf ohnehin tiefer damit befassen müssen. Bei mir war das z.B. die (DSLR) Fotografie, ich muss doch ohnehin mal verstehen, wie Kameras funktionieren, was Blende, Verschlusszeit, Iso usw. bedeuten. Das habe ich vor dem Kauf getan und konnte so zusätzlich prüfen, ob mich das wirklich interessiert oder ob das nur eine oberflächliche "Will haben" Phase war.
Beratung im Fachgeschäft war dann nicht mehr nötig, weil ich alles für meine Entscheidung dann selbst kannte, zumindest alles, was für den Einstieg und die Auswahl der optimalen Kamera notwendig war.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Deswegen ist es wohl normal, dass jeder Internetnutzer mittlerweile Fachmann für alles ist, nach dem Frühstück medizinische Empfehlungen bei Facebook gibt, und nachmittags in irgendeinem Forum Gesetze zitiert.
Passt dieser Vergleich? Für fundierte medizinische Diagnosen und rechtlicher Beratung braucht man halt ein abgeschlossenes Studium oder zumindest so viel Know-how, das man sich nicht mal eben anlesen kann. Eine Fehlentscheidung kann lebensverändernde Folgen haben.

Um massenproduzierte und standardisierte Konsumgüter von der Stange zu kaufen, reicht eine Internetrecherche eben meist aus. Im schlimmsten Fall kommt es zum Fehlkauf, dann kann man das Zeug immer noch im ...Trommelwirbel... Internet verkaufen um den Verlust zu minimieren.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

16.09.2021 um 21:02
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Genau das ist eben nicht mehr der Fall bzw. nur noch in Ausnahmefällen.
Gut, bei arg spezialisierten Dingen sehe ich das Argument durchaus ein. Ein Hobbyfotograf weiß selber schon mehr über Kameras als Ottonormalbürger, der einfach nur Fotos machen will. Ist bei mir mit dem Modellbau ja genauso, da gehe ich auch ins Fachgeschäft, und weiß eigentlich genau, was ich will - was regelmäßig zu Fachsimpeleien mit dem Verkäufer führt.

Aber im Allgemeinen ist das eben nicht so. Ich lese mich nicht ins Thema Kühlschränke, Autoreifen, Klimaanlagen, Poolpumpen, Rasenkantenschneider, Unkrautflammer, Vertikutierer, Mischbatterien etc. ein. Der Zeitaufwand dazu wiegt für mich die Mehrkosten im Fachhandel mehr als nur auf, da fahre ich besser, wenn ich mich vom fachkundigen Verkäufer beraten lasse.
Da rede ich natürlich nicht vom Fachverkäufer bei Saturn, der neben Kaffeemaschinen, Druckern, Handys, Kameras auch Staubsauger und Ventilatoren verkauft, sondern vom Fachverkäufer im Fachgeschäft. Für mich ist da unbestritten, das der Fachverkäufer im örtlichen Fachhandel für Weißwaren mehr Ahnung von Trocknern hat als ich, da habe ich es einfach: Ich nenne ihm Anforderungen und Budget, und er sucht mir das passende Gerät raus bzw. schlägt verschiedene vor, und beantwortet dazu die Fragen, die ich als Laie habe.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Passt dieser Vergleich?
Ja, denn du weißt sicherlich, worauf ich hinaus will. Ich, studierter Telekommunikationsheini, habe gefühlt auch immer weniger Ahnung als Facebook-Kalle, der seinen Router unfallfrei selbst an die Steckdose angeschlossen hat.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

16.09.2021 um 21:57
@chriseba
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Kühlschränke, Autoreifen, Klimaanlagen, Poolpumpen, Rasenkantenschneider, Unkrautflammer, Vertikutierer, Mischbatterien
Glaube ich gerne, dass es noch viele Leute gibt, die sich um solche Sachen nicht kümmern. Ich bräuchte für jede jede dieser Produktgruppen vielleicht 20-60 Minuten, bis ich ausreichend Informationen habe, eine Entscheidung zu treffen. Deutlich kürzer, als ins Fachgeschäft zu fahren.

Aber der Trend ist doch ungebrochen, dass diese Standardprodukte immer geringeren Beratungsbedarf mitbringen für immer mehr Leute. Rasenkantenschneider, Unkrautflammer, Vertikutier, Poolpumpen etc. das kaufen Leute heute massenhaft im Discounter im Nonfood Sortiment. Ich staune da auch immer wieder, wie solche Spezialprodukte dann oft schon ausverkauft sind, wenn ich am Ende der Woche in die Läden komme. Offensichtlich besteht da kein Bedarf mehr für Fachgeschäfte.

Die Frage ist, wie viele Leute mit Beratungsbedarf verbleiben und ob die ausreichen, so dass Fachgeschäfte bestehen können. Hier bei mir kann ich das klar beantworten, Fachgeschäfte dieser Art gibt es kaum noch, weil die Leute solche Sachen im Discounter oder im Internet kaufen.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ja, denn du weißt sicherlich, worauf ich hinaus will. Ich, studierter Telekommunikationsheini, habe gefühlt auch immer weniger Ahnung als Facebook-Kalle, der seinen Router unfallfrei selbst an die Steckdose angeschlossen hat.
Ich verstehe es nicht so ganz. Klar gibt es viele Facebook-Kalles, die glauben sie hätten Ahnung, nur weil sie einen Router Unfallfrei in die Steckdose stecken können.
Aber so richtig viel Ahnung ist doch gar nicht mehr notwendig, weil vieles sehr standardisiert funktioniert. Für ein bisschen WLAN zu Hause, ein paar Standardgeräte usw. brauchen Leute eben immer weniger Hilfe.

Vergleiche das mal mit früher, mit AT Befehlen das Modem konfigurieren. Oder etwas später zumindest mal eine schlaue Software einsetzen, die die gerade günstigste Einwahlnummer anruft und man aufpassen muss, dass keine Malware Dialer teure Sondernummern anrufen ;)


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

16.09.2021 um 22:33
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Aber so richtig viel Ahnung ist doch gar nicht mehr notwendig, weil vieles sehr standardisiert funktioniert. Für ein bisschen WLAN zu Hause, ein paar Standardgeräte usw. brauchen Leute eben immer weniger Hilfe.
Die Geräte funktionieren einfach, ja. Die Technik dahinter aber nicht. Und ich weiß eben, warum der Wlan-Repeater für 12,99€ von Action Schmutz ist, und ich eben auf den viel teureren Repeater zurückgreife. Das kann ich auch jedem Laien verständlich machen.
Anlesen kann er sich das nicht "mal eben".
Es sieht doch so aus: Kunde surft und guckt sich sein Modell aus - egal ob Waffeleisen, Haartrockner, Wanderstiefel. Dann liest er die Bewertungen dazu, vorzugsweise von Käufern, die aber in der Regel auch genauso wenig Fachwissen haben. Schreiben nun genug Leute "Tolle Schuhe!" - dann kauft er. Ob die Treter nun wirklich geeignet sind, weiß er da noch nicht, sondern nimmt das nur an.
Im Fachhandel hätte der Verkäufer mit seinem tollen Dingsbums (k.a. wie die heißen) den Fuß aber genau vermessen und festgestellt, dass der Kunde einen Senkspreizfuß hat, und Stiefel XY wegen der integrierten Einlage besser sind als das Wunschmodell des Kunden.

Für mich ist das praktikable Beispiel unsere Waschmaschine: Ausgesucht hatte ich mir die eigentlich nicht. Hätte ich auch nie, für mich spielt die Energieeffizienzklasse eine große Rolle, ich bin da totaler Laie und kenne nur dieses Kriterium. Der Händler hat aber abgefragt was und wie oft wir waschen, durchschnittlicher Verschmutzungsgrad, blablabla. Zig Fragen hatte er, ich dachte der will mich natzen.
Dazu war das Budget vorgegeben.
Das Ergebnis: Unsere Waschmaschine hat eine, sagen wir mal durchschnittliche Energieeffizienz. Aber die hat irgendeine komische Sensortechnik und misst, wie voll die Trommel ist bzw. wie schwer der Inhalt, und passt den Wasserverbrauch an, hat dabei aber auch noch eine größere Trommel als andere Modelle (u.a. als die beiden, die ich mir rausgepickt hatte). Im Ergebnis waschen wir seltener, verbrauchen weniger Wasser, und der höhere Stromverbrauch wird durch das seltenere Waschen ausgeglichen - bei gleichem Wäschevolumen wie vorher.
Sowas kann ich mir nicht anlesen, zumindest nicht in einem Tempo, dass eine Fahrt zum Fachhändler sich nicht lohnen würde.


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17.09.2021 um 13:23
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Anlesen kann er sich das nicht "mal eben".
Warum sollte man das nicht anlesen können? WLAN Signal zu schwach=>Mal im Internet kurz nach WLAN Repeater suchen, paar Bewertungen durchlesen, sollten noch Fragen bestehen, kann man gerade bei PC Technik in einem Fachforum nachfragen und dann was kaufen.
Man muss nicht den kompletten Hintergrund verstehen, um eine für sich tragbare gute Kaufentscheidung treffen zu können.
Können und wollen nicht alle, aber offenbar ausreichend viele, so dass man kaum noch PC-Fachgeschäfte finden kann.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Dann liest er die Bewertungen dazu, vorzugsweise von Käufern, die aber in der Regel auch genauso wenig Fachwissen haben.
Warum vorzugsweise von Leute, die genauso wenig Fachwissen haben? Es gibt in fast allen Bereichen Leute, die Spaß daran haben, ihr Wissen zusammenzutragen und sich sehr tief in bestimmte Produktgruppen zu vertiefen.
Ich bin z.B. in einigen PC-Foren unterwegs und gebe dort gerne Auskunft über meine Erfahrungen. Ich bin grundsätzlich fachfremd, aber mal Geräte aufschrauben, um Kabelbrüche zu löten oder Akkus zu tauschen, das traue ich mir schon zu und diese Erfahrungen z.B. über Verarbeitungsqualität von PC-Peripheriegeräten gebe ich gerne weiter.

Für den Kauf eines Plasmafernsehers vor vielen Jahren habe ich mich durch einige Beiträge gelesen, in denen Endkunden ihre Erfahrungen zu einem speziellen Modell zusammengetragen haben. So viel produktspezifisches Know-how kann ein einzelner Fachverkäufer niemals anhäufen, nicht in Zeiten, in denen die Produktlebenszyklen immer kürzer werden.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Aber die hat irgendeine komische Sensortechnik und misst, wie voll die Trommel ist bzw. wie schwer der Inhalt, und passt den Wasserverbrauch an,
Nennt man Mengenautomatik, haben heute schon günstige Waschmaschinen integriert.
Kann man hier nachlesen
https://die-ratgeber-seite.de/waschmaschine-mengenautomatik/
Muss man das aber unbedingt verstehen? Letztendlich fließt das mit in die Energieeffizienzklasse ein.

Ich habe mir vor ein paar Jahren eine neue Maschine bestellt, Energieeffizenzklasse A+++, 5 Jahre Garantie, Mengenautomatik und Aquastop etc. vorhanden, kein elektronischer Firlefanz für 320€
Montag bestellt, Mittwoch geliefert, alte Maschine wurde mitgenommen. Zeitaufwand für die Auswahl: Vielleicht eine Stunde.
Die ist wunderbar leise, Wäsche wird sehr gut sauber und die ersten 5 Jahre muss ich mir keine (finanziellen) Gedanken um Defekte machen.

Meine Auswahlstrategie: Größe der Trommel und Energieffizienz A+++ und Maximalpreis ist gesetzt, dann arbeite ich mich durch die Maschinen mit guter Bewertung (geizhals, amazon, sonstige Tests) und behalte im Hinterkopf, dass es keine 100% optimale Entscheidung geben kann. So komme ich schnell zu einem geeigneten Modell.

Und mal Hand aufs Herz, wir sind wohl beide nicht bereit, für solche Geräte dann wirklich mal nachzurechnen, wie hoch der Gesamtverbrauch und die Gesamtkosten nach 10-20 Jahren im Vergleich zu anderen (billigeren oder teureren) Geräten gewesen wären.
Ich achte darauf, dass ich nicht unnötig schmutzige Wäsche produziere und die Maschine möglichst optimal gefüllt läuft und mit möglichst niedrigen Temperaturen und wenn sie nicht mehr reparabel ist, dann achte ich auf eine ordnungsgemäße Entsorgung.
Die vielleicht +/- 20% Optimierungspotenzial in die eine oder andere Richtung fällt in die Kategorie "Gesamtrisiko des Lebens"
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Im Fachhandel hätte der Verkäufer mit seinem tollen Dingsbums (k.a. wie die heißen) den Fuß aber genau vermessen und festgestellt, dass der Kunde einen Senkspreizfuß hat, und Stiefel XY wegen der integrierten Einlage besser sind als das Wunschmodell des Kunden.
Genau da ist der Fachhandel noch sinnvoll und Schuhgeschäfte halten sich deutlich besser als die anderen Geschäfte, in denen nur standardisierte Ware in Kisten verkauft wird.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

17.09.2021 um 16:09
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb am 04.09.2021:Bist du sicher? Wir haben immer noch die Buchpreisbindung. Da kommt man raus durch Tricks wie "gebrauchtes Mängelexemplar", ist aber wegen der geringen Zeitspanne wahrscheinlich nicht legal wenn es tatsächlich so war.
Deshalb habe ich mich ja gewundert. Aber es gab keine Vermerk und B Ware, gebraucht, Mängelware, etc., sodass ich von einer Neware ausgehen musste.
Zitat von chrisebachriseba schrieb am 13.09.2021:Der verschickt aber normalerweise nicht nur ein Teil. Dein 50 cent-Stecker landet im gleichen Container wie das Iphone, das nach England geht, ...
Ja ok, klar, aber dennoch kann sich daa irgendwie nach meinem Gefühl nicht rechnen... Da passt zu vieles einfach nicht.

Gucky.


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24.09.2021 um 00:05
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb am 17.09.2021:Warum sollte man das nicht anlesen können? WLAN Signal zu schwach=>Mal im Internet kurz nach WLAN Repeater suchen, paar Bewertungen durchlesen, sollten noch Fragen bestehen, kann man gerade bei PC Technik in einem Fachforum nachfragen und dann was kaufen.
Wer beantwortet denn die Fragen in einem Fachforum? Und warum funktioniert der Repeater, der bei zig anderen super lief, bei einem selbst nicht? :)
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb am 17.09.2021:Ja ok, klar, aber dennoch kann sich daa irgendwie nach meinem Gefühl nicht rechnen... Da passt zu vieles einfach nicht.
Überleg halt mal kurz: Eine Postkarte nach Afrika kostet dich 95 cent. Ein Paket bis 1kg 7 Euro.
Warum funktioniert das? Weil deine Postkarte und dein Paket nicht das einzige sind, was nach Afrika transportiert wird. So wird eben der Billigstecker-Hersteller nicht den einzelnen bestellten Stecker verschicken und über den Ozean schippern lassen, sondern eben noch jede Menge anderen Kram.


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24.09.2021 um 07:01
Zitat von chrisebachriseba schrieb am 13.09.2021:Nunja... Fachverkäufer haben in der Regel mehr Ahnung von ihrem Fachgebiet, als Ottonormalkunde.
Ich würde sagen "Es kommt drauf an". Da im Einzelhandel auch Personalmangel herrscht ist der Fall dass z.B. im Baumarkt in der Holzabteilung gelernte Schreiner arbeiten eher die Ausnahme als die Regel.

Aber das ist der Vorteil bei mir am ländlichen Raum, die örtlichen Händler haben tatsächlich noch gut geschultes FACH-Personal (und mit FACH-Personal meine ich nicht einfach Einzelhandelskaufleute die die neuesten Marketingsprüche gut aufsagen können sondern im Elektrogeschäft arbeitet z.B. ein Elektrikergeselle ; im örtlichen Baumarkt ein Zimmermann in der Holzabteilung usw.)

Nur sehe ich das als Ausnahme an. Denn fahre ich in die nächste größere Stadt sieht es schon anders aus.


Ebenfalls sehe ich oft die Situation, dass der vermeintliche Fachverkäufer halt einfach ein 400€ Jobber ist der das halt macht um ein paar € zu verdienen aber nicht wirklich einen Plan hat von dem was er da tut.

Natürlich habe ich auch da gleich ein Gegenbeispiel - aber wie gesagt Ausnahme - das örtliche Fotogeschäft hat nur Leute im Verkauf die selbst auch Hobby- und Semiprofimäßig Fotografieren und die mindestens das große Einsteigerwissen haben.


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24.09.2021 um 10:44
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Wer beantwortet denn die Fragen in einem Fachforum? Und warum funktioniert der Repeater, der bei zig anderen super lief, bei einem selbst nicht?
Na Leute, die Spaß daran haben. Ich beantworte in den kleinen Teilbereichen, in denen ich mich gut auskenne hunderte Fragen jedes Jahr. Natürlich gibt es keine Erfolgsgarantie. Wenn der empfohlene Repeater nicht funktioniert, dann wird nach einer anderen Lösung gesucht, z.B. ein anderer Repeater ausprobiert. Im Privatbereich doch alles kein Thema. Wenn es im Homeoffice nicht auf Anhieb funktioniert, muss man halt temporär ein langes LAN-Kabel durch die Wohnung legen.

Die Frage ist ja nicht, ob sich alle durch das Internet und die dort erhältlichen Informationen helfen können, sondern wie viele das können und ob die restlichen Leute, die das nicht können oder wollen ausreichen, so dass sich ein lokaler Fachhandel dafür lohnt.

Das Beispiel TV hatte ich doch schon mal genannt. Früher benötigte man für den TV-Empfang entweder eine terrestrische Dachantenne oder eine Sat-Schüssel. Die Montage auf dem Dach und die Ausrichtung war heikel, die Einstellungen am Gerät (Sendersuche) nicht ganz trivial. Wer zudem Sendungen aufnehmen wollte, musste sich mit allerlei Zusatzgerät auseinandersetzen.
Folge: Der TV-Fachhandel wurde von sehr vielen Leuten benötigt.

Würde ich auf dem Dach rumturnen für die Montage einer Satschüssel? Niemals! Ich bräuchte einen Fachbetrieb.

Kann ich drei Löcher in die Wand bohren, eine Wandhalterung anbringen und einen 65" TV (nach kurzer Recherche im Forum, welcher TV bis 2000€ der beste ist) dranhängen und den Stecker in die Steckdose stecken?
Aber sicher, eine Stunde nach dem die Spedition mir die riesige Kiste im Wohnzimmer abgestellt hatte, hing der TV an der Wand, war im WLAN und tut seither seinen Dienst.
Wer sich die Wandmontage nicht zutraut, stellt das Gerät halt auf einen Schrank.

Meine These: In immer mehr Produktgruppen gibt es immer weniger Beratungsbedarf für sehr viele Leute. Wenn Hilfe benötigt wird, dann sind die Anforderungen oft so speziell, dass der Fachhandel auch an seine Grenzen kommt.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

26.09.2021 um 14:07
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb: Meine These: In immer mehr Produktgruppen gibt es immer weniger Beratungsbedarf für sehr viele Leute. Wenn Hilfe benötigt wird, dann sind die Anforderungen oft so speziell, dass der Fachhandel auch an seine Grenzen kommt.
Wobei da auch der Reiz einer Geschäftsgründung liegen könnte: Outsourcing von Privathaushalten. Das war hier in den 70ern schon der Hit bei den Haushalten: In einen "reichen" Haushalt gehen und einmal die Woche Durchputzen und sich in Heimarbeit um die angefallene Wäsche kümmern.

Ich glaube, es gibt immer mehr Leute, die sowohl für regelmäßige häusliche Dienstleistungen (Putzen, Wäsche, Einkaufen, Lieferservice von Essen) bezahlen als auch für einmalige Events, also neue Spülmaschine gekauft und Rundumpaket (Lieferung + Anschließen + Entsorgung Altgerät) bezahlen. Hier könnte auch das Plus des Einzelhandels liegen - höherer Preis aber viel besserer "Rundumleistungen".

Das Problem ist glaube ich auch geschultes Personal zu bekommen. Mr Mary ist im Eventbereich, der in seinem Fall oft in der hiesigen Gastronomie stattfindet. Da ist seit Corona (aber auch davor) das Problem, dass es immer weniger Personal gibt - früher wurden die Leute spezifisch eingelernt und dann war gut. Heute ist das eine totale Sisyphosarbeit, weil viele Leute einfach nicht mehr kommen (da sagt man auch nicht mehr ab, man kommt einfach nicht mehr), die sich immer wieder und wieder wiederholt.

Ich glaube, Teil des Problems ist auch der gewandelte Arbeitsmarkt. Früher war es eher üblich, auf Gedeih und Verderb an einer Stelle zu bleiben und es war mehr ein "schau mal, wo der schon überall gearbeitet hat" - heute schaut man eher darauf hinunter und viele Leute wechseln alle fünf-sieben Jahre den Arbeitgeber. In anderen Bereichen ist der Durchsatz noch wesentlich höher. Man hat heute selbst keinen Vorteil von Standorttreue. Daher ist man aber in dem Bereich oft nicht so gut eingearbeitet.

Wissen an sich wird auch nicht mehr als Alleinstellungsmerkmal betrachtet. Das merkt man im aktuellen Diskurs, dass sich ein Youtubeschauer mit einer Expertenmeinung vergleicht ...


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29.09.2021 um 09:28
Es ist halt so, dass man einige Sachen kaufen möchte, die man im Supermarkt nicht mehr bekommt.
Ich wollte Vanilleschoten kaufen und bin von einem Supermarkt in den nächsten und nirgends bekommt man die bei uns. Dann bleibt einem nichts anderes übrig als Online bestellen. Und das hab ich schon mit anderen Produkten erlebt.


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29.09.2021 um 12:23
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb am 24.09.2021:Wenn Hilfe benötigt wird, dann sind die Anforderungen oft so speziell, dass der Fachhandel auch an seine Grenzen kommt.
Ist DAS nicht genau der Sinn des FACHhandels?

Gucky


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29.09.2021 um 12:41
Zitat von Mr.ChristianMr.Christian schrieb:Ich wollte Vanilleschoten kaufen und bin von einem Supermarkt in den nächsten und nirgends bekommt man die bei uns.
Da habe ich Glück, dass es bei uns noch einige Feinkostläden und gute Lebensmittelgeschäfte gibt, die auch diverse Gewürze und speziellere Lebensmittel im Angebot haben. Es würde mich persönlich nerven, wenn ich sogar schon so Kleinkram wie Vanilleschoten online bestellen müsste.


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29.09.2021 um 13:09
Also ich mag hier in der Ecke einen kleinen Bierladen. Da kann man ständig wechselnde Biere finden. Online ist es kaum möglich eine Flasche hiervon, eine davon zu nehmen.

Dann gibt es noch einen Laden, der heißt Unlicht. Ist ein Gothicladen. Solch ein Typus bin ich nicht. Aber die Metauswahl ist cool. Und ich kann einfach Ambiente gewisser Geschäfte genießen :) Was ich mir mittlerweile erspare sind weitesgehend Supermärkte. Das kann ich mir hier schön liefern lassen.


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29.09.2021 um 13:48
Zitat von Mr.ChristianMr.Christian schrieb:Ich wollte Vanilleschoten kaufen und bin von einem Supermarkt in den nächsten und nirgends bekommt man die bei uns
Also bei uns gibt es die bei REWE, Edeka oder allfrisch bei den Backsachen im Regal.
Also bei jedem "besseren" Discounter.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Feinkostläden und gute Lebensmittelgeschäfte
Von denen wollte ich gar nicht erst anfangen. :D


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29.09.2021 um 15:15
@Mr.Christian
Echt? Bei uns gibt's die im Supermarkt. Aber ich hatte das Problem mit meiner Lieblingssauce (Curry-Mango). Die war mitten im Sommer plötzlich nirgendwo mehr zu bekommen. Also hab ich die online gekauft.


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29.09.2021 um 19:32
Ich schmeiße mein Geld mit vollen Händen für antiquarische Bücher raus und es vergeht fast kein Tag, an dem ich nicht irgendwo etwas bestelle, meistens über Abebooks oder ZVAB.

Wenn ich allerdings privat oder beruflich in einer fremden Stadt bin und ich habe Zeit, durch die Antiquariate zu gehen, ist das für mich ein Fest!

Weil es für mich einen viel höheren Reiz hat, Bücher im Laden zu kaufen, als die Dinge einfach zu bestellen. Es ist die Jagd, das Aufstöbern, das Finden, das Ergreifen und die Beute sichern. (In keinem Laden findet man das gleiche Angebot und man weiß nie, was einem begegnen wird...) Auch das listige Spähen und Aushorchen, ob der Antiquar überhaupt gemerkt hat, was da in seinen Regalen steht... Und die haptischen und olfaktorischen Sensationen. Über den Geruch der Antiquariate, diese seltsame Mischung aus Staub, altem Leder und Papier, Tabaksqualm, Kaffeearomen und Antiquarsschweiß und ihre mannigfaltig variierende Zusammensetzung sollte man allein schon einen Essai schreiben... Und was kann man da alles erfahren und im Gespräch, was für seltene Wissensschätze erschließen...Und die Typen, die da rumlungern, tiefsinnig bis skurril....

Nein, das Internet, der Onlinekauf, kann das nicht ersetzen...


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29.09.2021 um 21:49
Zitat von Mr.ChristianMr.Christian schrieb: Es ist halt so, dass man einige Sachen kaufen möchte, die man im Supermarkt nicht mehr bekommt.
Ich wollte Vanilleschoten kaufen und bin von einem Supermarkt in den nächsten und nirgends bekommt man die bei uns. Dann bleibt einem nichts anderes übrig als Online bestellen. Und das hab ich schon mit anderen Produkten erlebt.
Das Problem ist glaube ich hier, dass die Welt immer spezieller wird und dass du als Fachhandel auch an deine Grenzen kommst. Beispiel: Wir haben in der Nähe einen Handarbeitsladen, den eine fast 80 Jährige Frau führt - der läuft gut, weil sie einfach total versiert ist und jede Strick- und Häkelschrift vom Blatt nacharbeiten kann, bei jedem Problem kannst du als Kunde kommen und sie löst es gut gelaunt. Sie gibt Workshops. Ihr Enkel hat einen Onlineshop. Sie hat alle führenden Sockenwollenhersteller: Ich liebe es, hinzugehen, weil sie auch gleich weiß, was neu auf dem Markt ist, was neu kommt, was ich mag (sie hat so eine Funktion wie Amazon: Kunden, die das kauften, mögen auch ....). Sozusagen ein lebender Algorhythmus. Das letzte Mal kam dann jemand, der von einem bestimmten Hersteller eine Anzahl x an Knäulen haben wollte, aber sie zwei zu wenig hatte (ist doof, du brauchst eine Farbcharge für eine Arbeit). Der hat das Angebot, nachzubestellen, ausgeschlagen ... und kaufte bestimmt im Internet. Du kannst einfach nicht alles haben ...
Zitat von TsurukawaTsurukawa schrieb:Weil es für mich einen viel höheren Reiz hat, Bücher im Laden zu kaufen, als die Dinge einfach zu bestellen. Es ist die Jagd, das Aufstöbern, das Finden, das Ergreifen und die Beute sichern. (In keinem Laden findet man das gleiche Angebot und man weiß nie, was einem begegnen wird...) Auch das listige Spähen und Aushorchen, ob der Antiquar überhaupt gemerkt hat, was da in seinen Regalen steht...
Das ist aber dann ein Spezialspezialladen: Und eines Tages wirst du alles gekauft haben, was dich interessiert oder deine häusliche Kapazität erschöpft sein... und der Laden seinen Reiz verlieren.


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