Damit drückst du dich aber um die Antwort, wie sie für alle diejenigen gelten müsste, die exzessiven Muskelaufbau betreiben, ohne damit Geld zu verdienen. Ich würde vermuten, dass das eine weit größere Zahl ist.Mondbus schrieb:Die Antwort bezogen auf "echte Bodybuilder" ist simpel: Es sind Profis und die verdienen mit der Bewertung ihrer Körper Geld!
Das ist der Punkt. Es ging mir nämlich ursprünglich eben hier nicht um mein eigenes Training, sondern um die Gedanken die ich mir anlässlich dessen gemacht habe. Aber damit sprichst du etwas an, was ganz essenziell ist. Du vergleichst hier - und das ist genau auch die logische Überlegung - diese Muskelsucht mit der Magersucht bei Frauen. Und das ist eben nicht einfach nur Schönheitsideal, sondern eine psychiatrische Krankheit - nämlich Anorexia nervosa. Und damit sind wir an einem Punkt, der auch der Kern meiner Überlegungen war. Ist dieser Muskelwahn nicht eigentlich - vergleichbar mit der Magersucht - eine Krankheit, die man behandeln muss und die auf anderen psychiatrisch behandlungswürdigen Vorerkrankungen beruht?Interested schrieb:Du stellst die falschen Fragen!
Es geht nicht darum, wofür man es benötigt. Es gefällt ihnen. Ist ihr Schönheitsideal, so wie andere sich bis auf die Knochen runterhungern.
Richtig, das sind die Motive, das denke ich auch. Und deine Begründung finde ich auch sehr zutreffend. Das ist alles ein Teil der menschlichen Evolution. Aber was daraus folgt, ist eigentlich eine sehr niederschmetternde Erkenntnis finde ich. Denn wir dachten, dass unsere Spezies sich durch ihre geistigen Fähigkeiten auszeichnet. Wenn wir jetzt erkennen, dass bei uns Evolution bedeutet, dass wir lieber anderen in den Arsch treten und deswegen versuchen möglichst viel Muskeln aufzubauen um uns möglichst erfolgreich zu reproduzieren, dann geht diese Erkenntnis - die ich übrigens mit dir Teile - meiner Meinung nach in die Richtung, dass wir einsehen müssen, dass die Spezies Mensch vielleicht weniger vom Tier verschieden ist, als wir dachten. Das ist eine schwerwiegende Erkenntnis, wie ich finde.Billy73 schrieb:gibt eigentlich 2 gründe:
man will lieber selber in den arsch treten als getreten weren
man will bei den damen punkten
sind in der evolution sehr beliebte motive, wenn das kein schlagkräftigen argumente sind, weiss ich auch nicht....
klar spargeltarzen fühlen sich immer bisschen schlecht neben den muslkelprotzen
Was hat das damit zu tun? Erklär das mal bitte vernünftig.
klingst als wärst du gerademal 14 jahre alt. dass der mensch direkt vom tier abstammt sieht doch ein blinder mit krückstock. man braucht nur mal einen blick in die geschichte kucken oder die augen auf machen wenn man durch die strassen geht. - klar gibts noch bisschen brainwashing mit idealismus, star-trek-kuschellland, aber irgendwann muss man den elefanten im raum anerkennen.Dr.Thrax schrieb:Richtig, das sind die Motive, das denke ich auch. Und deine Begründung finde ich auch sehr zutreffend. Das ist alles ein Teil der menschlichen Evolution. Aber was daraus folgt, ist eigentlich eine sehr niederschmetternde Erkenntnis finde ich. Denn wir dachten, dass unsere Spezies sich durch ihre geistigen Fähigkeiten auszeichnet. Wenn wir jetzt erkennen, dass bei uns Evolution bedeutet, dass wir lieber anderen in den Arsch treten und deswegen versuchen möglichst viel Muskeln aufzubauen um uns möglichst erfolgreich zu reproduzieren, dann geht diese Erkenntnis - die ich übrigens mit dir Teile - meiner Meinung nach in die Richtung, dass wir einsehen müssen, dass die Spezies Mensch vielleicht weniger vom Tier verschieden ist, als wir dachten. Das ist eine schwerwiegende Erkenntnis, wie ich finde.
In der Tat, das habe ich hier gelernt. :D
Nope, darum geht es eigentlich genau nicht. Ich wählte nur dieses Beispiel, weil der körperliche Kontrast schön groß ist.
Autsch!
Dann lies meine Artikel einfach, dann weißt du es vielleicht hinterher besser. Außerdem ist es eine Fehlannahme zu denken, dass die Tatsache, dass die Zahl der Fettleibigen steigt ein Argument gegen eine Zunahme der Menschen mit Muskelsucht sei. Und das ist definitiv auch keine verschwindende Minderheit wie ich das sehe, sondern hat im Gegenteil eher die Tendenz zum Massenphänomen mit einer gewaltigen Dunkelziffer.
Ja, das bedeutet es. Aber dabei handelt es sich nicht um eine evolutionär stabile Strategie (ESS). Wenn die Anzahl rücksichtsloser Menschen zunimmt, dann werden sie sich irgendwann gegenseitig "kannibalisieren" und aussterben. Das ist nur eine Frage der Zeit und auch theoretisch belegbar. Weiterführende Informationen finden sich in "Das Egoistische Gen" von Richard Dawkins.
