Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

@Zeo
Aha,Du darfst ihn also analysieren und andere nicht.
Konnte ja nicht wissen,dass Du ihn persoenlich kanntest.



Und bitte,ein anderer Ton

@Whitelight
Ich hab mir zumindest die Zeit genommen, seine Geschichte zu lesen. Du platzt hier rein und ballerst mit Behauptungen um dich, dass einem schlecht wird. Ich find den Kerl auch ekelhaft. Aber wenigstens aus den richtigen Gründen.

@Zeo

Also ich sag mal so, es gibt halt leute die vom gefühl her nicht ertragen können schlechter in was zu sein und sowas genießen.
Für Gefühle kann keiner was.

Es ist halt dieses erhebliche Selbstmitleid und die komplette Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen aller anderen, die hier zur tat geführt haben meiner Meinung nach, und das schreibe ich sehr wohl seiner Krankheit zu

Sein Kumpel James muss ein echter Bro gewesen sein, dass er es so lange mit ihm aushielt, bis seine wirklich mörderische ader durchbrach.

Auch so Sachen, wie dass er der mutter vorhält keinen reichen typen für sein wohl geheiratet zu haben.

Wohlgemerkt, fast keine frau hat bei ihm einen namen, er kennt die namen nichtmal, er hat sie nur immer wieder gesehen und sofort gehasst, namen haben nur die typen.

Aber schlimm, dass jetzt so viele leute allerlei Vermutungen oder sogar schuldzuschreibungen auspacken ohne überhaupt auch nur ein wenig von seinen worten gelesen zu haben.

Die Eltern haben da sicher nicht immer richtig agiert, aber denen zuschreiben zu wollen dass sie sich nicht genug gekümmert hätten (gerade der mutter), ist absurd, genausowenig wie pick up artists damit was zu tun haben.

https://www.youtube.com/watch?v=5EVEq-NikxA


Man achte auf die Mimik, Gestik und die Worte...

Der hätte schon jahrelang in eine Psychotherapie gehört. Es ist nicht nur einfacher Hass. Es ist ne Art Parallelwelt, in der er da lebt und wie er die Welt und seine Mitmenschen sieht.

shionoro schrieb:Es ist halt dieses erhebliche Selbstmitleid und die komplette Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen aller anderen, die hier zur tat geführt haben meiner Meinung nach, und das schreibe ich sehr wohl seiner Krankheit zu

Mmmh... vielleicht hat seine Krankheit damit zu tun. Aber solche Charaktere habe ich zu meiner Schulzeit oft erlebt. Und ich bezweifle, dass das alles Autisten waren.

shionoro schrieb:Sein Kumpel James muss ein echter Bro gewesen sein, dass er es so lange mit ihm aushielt, bis seine wirklich mörderische ader durchbrach.

Ja, James ist ein wahrer Freund gewesen. Auch ihn hat er manipuliert und dazu gedrängt, sich für das zu interessieren, was er auch gerade tat, weil es zu diesem Zeitpunkt "in" war. Ich glaube, die Skateboard-Geschichte hat er nur mitgemacht, weil er ihm eben den Gefallen tun wollte. Aber James' Charakter war deutlich gefestigter. Er wirkt so, als wusste er schon immer, was er wollte und handelte die meiste Zeit auch danach. Es gelang ihm sogar später noch, den egozentrierten E.R. für etwas Neues zu begeistern, auch wenn es diesem nicht bei seinem Ziel half, "cooler" zu werden.

shionoro schrieb:Aber schlimm, dass jetzt so viele leute allerlei Vermutungen oder sogar schuldzuschreibungen auspacken ohne überhaupt auch nur ein wenig von seinen worten gelesen zu haben.

Amen!

@Zeo

Ja, klar, aber der hat ja GAR NIX mehr gemerkt.
Es gibt immer Egoisten und machtbesessene Leute, aber auch die wissen meistens, dass es da Grenzen gibt.

Jemand der allein schon das Glück anderer dazu bringt sie gewaltsam anzugehen, der hat ein tiefergehendes Problem.
Gerade die Passagen darüber, dass er seinen kleinen bruder, der ihm nie was getan hat töten wollte..
Er hat ja nichtmal gecheckt, warum ihn keine Frau auch nur anguckt, und dachte, er sei ein Gentleman, obwohl er niemals, zumindest nicht dass er es erwähnen würde, auch nur einmal kontakt mit einer frau hatte und ihr was gutes getan hätte.
Der liest sich so raus, als erwarte er, weil er sich gut anzieht, dass ihm direkt leute um den hals springen, und er hat auch nie wirklich jemanden angesprochen, außer auf der straße 'hi' gesagt, worauf natürlich die meisten nicht reagieren.

Ich seh das aber ein bisschen anders als du.
Der wollte nicht unbedingt das, was cool ist.
Der war MAchtbesessen und wollte Status, von dem er fand, er stehe ihm zu.
Dafür hat er dinge gemacht, die ihm eigentlich keine Freude bereitet haben, aber der war schon ziemlich notgeil, sowohl auf sex als auch auf macht.


Es ist schade, dass er die Gelassenheit von James als Schwäche interpretiert hat.

@Interested

Der war in Psychotherapie,

@shionoro
Ich muss erst weiterlesen, bevor ich wirklich auf diesen Beitrag eingehen kann. Hab mich jetzt zu lange damit aufgehalten, dass er irgendwann wirklich damit anfing Dinge zu tun, die er gar nicht wollte, nur weil sie von ihm erwartet wurden. Weil er sich davon seinen Anerkennung erhoffte.

Zeo schrieb:Je mehr ich lese, desto widerlicher finde ich seinen Charakter. Er verkörpert eigentlich genau das, was ich zutiefst verabscheue: einen gedankenlosen Mitläufer.

Na ja, in erster Linie drehte sich doch alles bei ihm um girls, girls, girls. Nicht unbedingt ein Mitläufer, sondern jemand auf Selbstsuche und bis hier hin noch normalen Bedürfnissen

Zeo schrieb:Er richtete sich stets danach, was gerade angesagt war und ohne irgendwas zu hinterfragen, machte er alles mit. Als er durch die Medien und seine Schulkollegen erfuhr, dass es auf der Middle School "cool" sein würde, wenn man bei den Mädchen beliebt ist und dass von einem erwartet würde, dass man in dieser Zeit auch seinen ersten Kuss hat, war er überhaupt noch nicht bereit dafür

Selbstüberschätzung und Suche nach Anerkennung. Er machte es nicht nur, um cool zu sein, er versuchte sich über Mädchen, Freundinnen zu definieren.

Weder hatte er bis dahin irgendetwas mit Frauen zu tun, noch interessierte er sich für das Thema. Tatsächlich fürchtete er sich sogar davor und verdrängte den Gedanken daran, so lange wie möglich. Aber wieder einmal sprang er auf diesen Zug mit auf. Weil er ja unbedingt "cool" sein wollte. Sein ganzes beschissenes Leben ließ er sich davon diktieren, was gerade "cool" war.

Und das hat ihn am Ende auch kaputt gemacht. was für ein Verlierer...
Text

Er wollte schon, nur wollten sie nicht. Und keine Ahnung, Du wirfst ihm vor, auf jeden Zug aufgesprungen zu sein und verachtest ihn genau dafür - er verachtete die Menschen für all das, was er nicht haben konnte.

Merkste was? Verachtung für ein menschliches Defizit.

Vielleicht wäre er nicht Amok gelaufen, hätte sich in der Vornacht ein Mädchen für ihn interessiert und seine Minderwertigkeitskomplexe etwas lindern können.

Ginge es nur um Jungfräulichkeit, hätte er in den Puff gehen können - aber darum alleine ging es wohl nicht.

@shionoro
Ja, ich lese und schaue parallel - sorry, mein Fehler!

Er konnte sich aber gut verstellen und wie man sieht, auch die Polizei, die kurz vorher bei ihm war, weil seine Mutter sie gerufen hatte, gut hinter's Licht führen. Wären die sorgsamer gewesen, hätten sie die Videos und die Waffen entdeckt, Menschenleben gerettet.

Sein verhalten war ausgepraegt narzisstisch.
Die Beamten,die einige Wochen vorher mit ihm gesprochen haben,empfanden ihn als redegewandt.
Narzissten neigen dazu,ihre Umwelt zu manipulieren.
In dem Fall vermutlich bis ueber den Tod hinaus

Interested schrieb:Na ja, in erster Linie drehte sich doch alles bei ihm um girls, girls, girls.

Eben nicht. Das ist nur die halbe Wahrheit. In seinem Manifest fängt er ganz von vorne an. Und da fällt dir auf, dass er schon in frühester Kindheit immer das wollte, was gerade begehrt war. Später waren das eben die Frauen. Und bis zu diesem Zeitpunkt musste er sich nie wirklich damit auseinandersetzen, dass etwas nicht erreichbar ist. ist Denn er hat immer alles bekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=9iWiKWC_LJQ


Hier beobachtet er ein jungs Paar und empfindet Hass dabei, weil er nicht derjenige ist, der das Mädchen im Arm hält. Ein sehr bemitleidenswerter junger Mensch, mit dem Fehldenken, dass er besonders ist, besser als andere, es mehr verdient hätte. Ein wandelner Minderwertigkeitskomplex.

@Interested

Interested schrieb:Vielleicht wäre er nicht Amok gelaufen, hätte sich in der Vornacht ein Mädchen für ihn interessiert und seine Minderwertigkeitskomplexe etwas lindern können.

Aber wie soll das passieren?
Wie soll sich ein Mädchen für jemanden interessieren, der verschlossen, verdammt gruselig ist und nichts sagt wenn er ein Mädchen in der nähe hat und sie nur anstarrt?

Das funktioniert nicht.


@Whitelight

Er konnte das aber scheinbar nicht besonders gut, schließlich waren die meisten leute von ihm eher abgeschreckt.

@shionoro

Ja eben. Das wissen wir jetzt - war aber ihm nicht bewusst. Er sah sich ja völlig anders und dieser Widerspruch von Schein und Sein, führte ja erst zu dem Desaster.

Aber stell Dir einfach vor, ein junges Mädchen hätte es nicht sofort durchblickt, hätte Interesse an ihm gehabt - er den Wert und Sinn des Lebens neu definiert...ja, ich weiß, Wunschdenken ;) Ist ja eh alles gelaufen.

Zeo schrieb:Eben nicht. Das ist nur die halbe Wahrheit. In seinem Manifest fängt er ganz von vorne an.

Stimmt - aber er versucht damals schon, sich über genau diese Dinge zu definieren, wie auch später mit den Frauen, obwohl er es gleichzeitig verachtet...natürlich nur, wenn es andere tun. Sich selbst stellt er ja sehr viel höher!

Interested schrieb:Stimmt - aber er versucht damals schon, sich über genau diese Dinge zu definieren, wie auch später mit den Frauen, obwohl er es gleichzeitig verachtet...natürlich nur, wenn es andere tun. Sich selbst stellt er ja sehr viel höher!

Das ist absolut richtig. ^^

(Nur damit du nicht glaubst, ich muss dir um jeden Preis widersprechen. xD)

@Interested

Also das nich zu durchblicken is schon ziemlich schwierig.

Und selbst dann.
Was dann? Meinst du der wäre in der lage gewesen ne Freundin zu haben?

Beim kleinsten streit wär der ausgerastet, nach der Trennung hätte er sie gestalked.

Not much improvement.

Wenn er irgendeine Frau "abbekommen hätte", wäre das für sie sehr wahrscheinlich übel ausgegangen. Frauen sind nicht dazu da, um potenzielle Amokläufer/Massenmörder in Schach zu halten, weder als Freundin noch als Prostituierte, mk? (Dasselbe hatte man auch über Breivik gesagt, btw.)

@Zeo

:D alles gut...dafür diskutieren wir ja hier ;) Ich finde es ja spannend, wie man ihn so sieht.

shionoro schrieb:Beim kleinsten streit wär der ausgerastet, nach der Trennung hätte er sie gestalked.

@shionoro

Das glaub ich nicht. Eher, dass er sehr devot und angebermäßig gewesen wäre, um die Freundin zu beeindrucken, was nach einer Weile aber der totale Abtörn gewesen wäre.

Er hätte nur nicht verstanden, wenn ein Mädchen ihn nicht gottgleich empfunden hätte - das hätte durchaus Probleme gegeben.

@Interested

Du glaubst das DER TYP kein Stalker gewesen wäre und nicht ausgerastet wäre und total paranoid gewesen wäre wenn sie einen anderen typen auch nur angeschaut hätte?

Ernsthaft?

Interested schrieb:Selbstüberschätzung und Suche nach Anerkennung. Er machte es nicht nur, um cool zu sein, er versuchte sich über Mädchen, Freundinnen zu definieren.

Und das ist genau das Problem. Wenn du dich über andere Menschen definierst, wirst du immer unzufrieden sein. Und der war mehr als unzufrieden.