Leihmutter mit behindertem Kind alleine gelassen: Die andere Seite

FF schrieb:Niemand nennt das Euthanasie in Deutschland.

hm?
http://www.trisomie21.de/euthanasie.html (Archiv-Version vom 30.12.2014)

FF schrieb:So, wie ich auch Eltern verstehen kann, die sich entscheiden, ein ungewolltes Kind nicht zu bekommen und vor der 12.Woche abtreiben lassen.

das ist was anderes und völlig okay.

@25h.nox
Wikipedia: Euthanasie
In der von Dir verlinkten Seite wird nirgends der Schwangerschaftsabbruch Euthanasie genannt.

Gesunde Föten sind also ok abzutreiben, aber niedliche Down-Syndrom Babies nicht?

FF schrieb:In der von Dir verlinkten Seite wird nirgends der Schwangerschaftsabbruch Euthanasie genannt.

gleich in der überschrift...

FF schrieb:Gesunde Föten sind also ok abzutreiben, aber niedliche Down-Syndrom Babies nicht?

kinder abzutreiben weil sie behindert sind ist nicht okay, jedenfalls bei behinderungen die nicht auf dem kindsbett zum tot führen würden. wenn klar ist dass der fötus nach der geburt nie zu bewußtsein kommen wird oder nach ein paar stunden sterben wird ist es eine sache des pragmatismusses vorher abzutreiben.

aber down kinder gehören ganz bestimmt nicht dazu, die sind voll lebensfähig.


das darf man gar nicht anfangen lassen. ich will nicht das man irgndwann kinder spät abtreiben darf wegen kleinerer markel wie brauner augen oder allergien, und dahin führt der weg der euthanasie.

@25h.nox
Man sollte mehr als die Überschrift einer Quelle lesen.
"Euthanasie" wird da nur ganz unten im Zusammenhang mit den Programmen der Nazis genannt.

Es gibt einen Bluttest für Down-Syndrom, der in den letzten Jahren eingeführt wurde. Ich glaube aber nicht, dass der in thailändischen Kliniken schon Standard ist.

Ich habe zwei Kinder mit sehr schweren Behinderungen erlebt, die sie zwar nicht direkt umbringen, die aber lebenslange Betreuung durch verschiedene Therapeuten, die Eltern und Ärzte brauchen. Seitdem denke ich weniger streng.

FF schrieb:"Euthanasie" wird da nur ganz unten im Zusammenhang mit den Programmen der Nazis genannt.

in der überschrift wird schon eindeutig stellung genommen...

FF schrieb:Ich habe zwei Kinder mit sehr schweren Behinderungen erlebt, die sie zwar nicht direkt umbringen, die aber lebenslange Betreuung durch verschiedene Therapeuten, die Eltern und Ärzte brauchen. Seitdem denke ich weniger streng.

weil sie nicht für sich selbst in unserer gesellschaft sorgen können sollen sie also sterben?

@25h.nox
In der Überschrift werden Lebensrecht und Euthanasie gegenübergestellt, aber mit keinem Wort in dem, was darunter steht, bis auf die Artikel über die Euthanasie im 3.Reich.
Es geht also um den Unterschied zwischen dem heutigen Wissen und Umgang mit Down-Syndrom und dem im 3.Reich.
Haben wir das jetzt geklärt?

Die zwei KInder können nicht nur nicht für sich sorgen, sondern sind permanent in ärztlicher und pflegerischer Behandlung.
Nein, das ist nicht dasselbe, wie wenn jemand nach einem Unfall oder im Alter gepflegt werden muss, da es nie eine Chance gab, dass es je anders sein würde.
Ich kann nachvollziehen, wenn Eltern sich nicht zutrauen, ein so pflegebedürftiges Kind zu bekommen.
Ich habe nicht geschrieben, dass sie sterben sollen.

@Aether

Lepus schrieb:Das ist nicht nur eine Ansicht, es ist Tötung ungeborenen Lebens. Schlicht heutzutage mit moderner MEDIZIN möglich. Vorher nie und nicht

Doch, einfach in den Bauch treten.

Des Weiteren erfüllt eine Abtreibung keinen Tatbestand des StGB.

@Draiiipunkt0

Findest Du das jetzt ein Thema für dämliche Scherze?

Eine Abtreibung ist kein Kinkerlitzchen, eine Spätabtreibung ohnehin nicht, das ist Horror.
Ich würde keine Frau verurteilen, die sich gegen ein behindertes Kind entscheidet, es liegt aber auch an der Schwere der Behinderung. Heutzutage werden 90 % der Downkinder abgetrieben, das ist traurig. Hier wäre mehr Information wichtig und Zeit, die die Eltern vor ihrer Entscheidung brauchen, das ist leider oft sehr mangelhaft.

Es ist für mich ein enormer Unterschied, ob eine Behinderung bedeutet, lebenslang an körperliche und psychische Grenzen zu kommen, weil das Kind nichts alleine kann (und im Grunde gibt es halt keine wirkliche Hilfen, sondern man muss gerade bei häuslicher Betreuung wie ein Bittsteller um jeden Mist kämpfen) oder ob das Kind zwar eingeschränkt aber gut zu betreuen ist, wie meistens beim Downsyndrom.

Es ist aber m.E. wirklich traurig, wenn nicht mehr nach Zumutbarkeit abgewogen wird, sondern jegliches Kind mit Besonderheit abgetrieben wird und genau auf diesem Weg sind wir.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Findest Du das jetzt ein Thema für dämliche Scherze?

Oh nein, ein Moralapostel...
Ich hab doch gar keinen Scherz gemacht?
Wollte Aether nur klarmachen, dass es schon ewig Abreibungen gibt.

Mao1974 schrieb:sondern jegliches Kind mit Besonderheit abgetrieben wird und genau auf diesem Weg sind wir.

Das stimmt einfach nicht.

@Draiiipunkt0

Doch, das stimmt. Oder warum werden über 90 % der Kinder mit Trisomie 21 abgetrieben?

Den "Moralapostel" kannst Du Dir schenken. Natürlich gab es schon immer Abtreibungen, aber bestimmt nicht durch "in den Bauch treten".
Ich kenne die Geschichte einer Frau, die von ihrem Vater in den Bauch getreten wurde, weil sie ein Kind erwartete, ohne verheiratet zu sein. Der Junge kam schwer behindert zur Welt und im Endeffekt hat diese Frau ihr Leben damit verbracht, dieses Kind zu versorgen. Ihr Kind starb mit knapp 50 Jahren, wenig später sie selbst.
Ich find solche Schicksale nicht besonders lustig...

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Doch, das stimmt. Oder warum werden über 90 % der Kinder mit Trisomie 21 abgetrieben?

Quelle?

@Draiiipunkt0

Wenn Dir das nicht bekannt ist kann ich Dir auch nicht helfen, dann hast Du Dich wohl wenig mit dem Thema befasst.
Bemühe Google und Du findest dutzende Quellen...

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Wenn Dir das nicht bekannt ist kann ich Dir auch nicht helfen

Doch, indem du deine Behauptung mit einer Quelle belegst. ^^

@Draiiipunkt0

@Aether

Das ist nicht nur eine Ansicht, es ist Tötung ungeborenen Lebens. Schlicht heutzutage mit moderner MEDIZIN möglich. Vorher nie und nicht

Doch, einfach in den Bauch treten.

Des Weiteren erfüllt eine Abtreibung keinen Tatbestand des StGB.

Doch natürlich ist der Tatbestand erfüllt. Bei Werbung zur Abtreibung sogar schon. Rechtlich sollte man versiert sein, bevor man mit Nichtwissen kontern will. Nichtmal im StGB gelesen, aber pinkeln wollen. .

@Aether

Aether schrieb:Rechtlich sollte man versiert sein, bevor man mit Nichtwissen kontern will. Nichtmal im StGB gelesen, aber pinkeln wollen. .

Dann nenn mal den Paragraphen, du Ass^^

Dachte du findest es selbst:

218 ivm 218a

@Aether

Aether schrieb:Dachte du findest es selbst:

218 ivm 218a

...

§ 218a Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruchs

(1) Der Tatbestand des § 218 ist nicht verwirklicht, wenn
1.
die Schwangere den Schwangerschaftsabbruch verlangt und dem Arzt durch eine Bescheinigung nach § 219 Abs. 2 Satz 2 nachgewiesen hat, daß sie sich mindestens drei Tage vor dem Eingriff hat beraten lassen,
2.
der Schwangerschaftsabbruch von einem Arzt vorgenommen wird und
3.
seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind.
(2) Der mit Einwilligung der Schwangeren von einem Arzt vorgenommene Schwangerschaftsabbruch ist nicht rechtswidrig, wenn der Abbruch der Schwangerschaft unter Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen Lebensverhältnisse der Schwangeren nach ärztlicher Erkenntnis angezeigt ist, um eine Gefahr für das Leben oder die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren abzuwenden, und die Gefahr nicht auf eine andere für sie zumutbare Weise abgewendet werden kann.
(3) Die Voraussetzungen des Absatzes 2 gelten bei einem Schwangerschaftsabbruch, der mit Einwilligung der Schwangeren von einem Arzt vorgenommen wird, auch als erfüllt, wenn nach ärztlicher Erkenntnis an der Schwangeren eine rechtswidrige Tat nach den §§ 176 bis 179 des Strafgesetzbuches begangen worden ist, dringende Gründe für die Annahme sprechen, daß die Schwangerschaft auf der Tat beruht, und seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind.
(4) Die Schwangere ist nicht nach § 218 strafbar, wenn der Schwangerschaftsabbruch nach Beratung (§ 219) von einem Arzt vorgenommen worden ist und seit der Empfängnis nicht mehr als zweiundzwanzig Wochen verstrichen sind. Das Gericht kann von Strafe nach § 218 absehen, wenn die Schwangere sich zur Zeit des Eingriffs in besonderer Bedrängnis befunden hat.

@Aether

Aether schrieb:Doch natürlich ist der Tatbestand erfüllt.

Und was sagt 218a?
Unter welchen Bedingungen der Tatbestand eben nicht erfüllt ist.
Du interpretierst dir das StGB anscheinend auch so, wie es dir in den Kram passt...

Edit:
@Draiiipunkt0
Hab ich nicht gesehen, du warst schneller...

@raitoningu

raitoningu schrieb:Du interpretierst dir das StGB anscheinend auch so, wie es dir in den Kram passt..

Scheint mir auch so.
Hat aber nichts mit der juristischen Realität zu tun, was er von sich gibt. ^^

@Draiiipunkt0

http://www.n-tv.de/wissen/Trisomie-21-ist-keine-Krankheit-article9637576.html