Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

@vincent

Naja, kenne dich nicht, kann dich also noch nicht einschätzen - dachte du wolltest mich trollen! :D

@little.human
Na schön, dass du davon ausgehst.^^
Ich wollte die Diskussion eigentlich nur auf die Problematik der asymmetrischen Macht- und Rechtsverhältnisse lenken. Leider in Katar in seiner deutlichsten Form ersichtlich..

btw.. ich trolle nie! :troll:

kofi schrieb:Und sowas hier wollt ihr als schmackhaft verkaufen? Neben euch wollen einige Mitbürger per se auch nicht wohnen. Ihr habt ausländische Wurzeln, mind. ein Elternteil ist aus dem Ausland und dürfte euch nicht als Gast besuchen, toll. Ist unerwünscht. Das versteht ihr darunter mehr "Patriotismus" zu haben oder Werbung dafür zu machen?

Was zur Hölle...?! ô.Ô
Warum attest du mich in einem Thread, in dem ich nie diskutiert habe und daher absolut nicht nachvollziehen kann, was zum Henker du von mir willst?! :ask:

AFD wird immer stärker und stärker und sitzt 2017 mit 10% als drittstärkster partei im bundestag : )

@Potenzial

Der AfD thread ist weiter rechts.

@aseria23
ich mei ndamit, dass die AFD wachsen wird, grade wegen diesem thema Flüchting - die angst vorm fremden lässt die menschen zu der partei hinlaufen

Vielleicht ist dies hier ach ein Grund, wieso in Deutschland der Unmut gegenüber Asylanten wächst

Die Bundesländer schieben seit Jahren zu wenige Flüchtlinge ab, deren Asylverfahren bereits von Gerichten in letzter Instanz entschieden sind! Nach BILD-Informationen sind rund 145 000 abgelehnte Asylbewerber immer noch in Deutschland.

Das belegen jetzt interne Geheim-Zahlen des Ausländerzentralregisters (Geheimhaltungsstufe: „VS – Vertraulich), die BILD exklusiv vorliegen.

► So lag die Zahl der „vollziehbar ausreisepflichtigen Personen“ (sprich: der abgelehnten Asylbewerber) in Deutschland Ende August 2014 bei insgesamt 145 000 Personen.
Nur zum Vergleich: Ende 2013 lag diese Zahl noch bei 131 598 Personen und Ende 2012 sogar noch bei 118 347 Personen.

► Von diesen abgelehnten Asylbewerbern waren Ende August 2014 rund 43 500 Personen „unmittelbar ausreisepflichtig“ (sprich: sie mussten ausreisen). Sie hätten also auf jeden Fall abgeschoben werden müssen, wurden aber von den dafür zuständigen Bundesländern bisher noch nicht abgeschoben.

Nur zum Vergleich: Ende 2013 lag diese Zahl noch bei 37 090 Personen und Ende 2012 sogar noch bei 33 003 Personen.

► Von den insgesamt 145 000 „vollziehbar ausreisepflichtigen Personen“ hatten dabei mit Stand Ende August 2014 rund 101 500 Flüchtlinge einen sogenannten „Duldungs-Status“. Bei ihnen ist es laut Asylgesetz also zu einer „vorübergehenden Aussetzung der Abschiebung“ gekommen. Damit sind sie zwar nicht rechtmäßig in Deutschland, werden jedoch nicht wegen illegalen Aufenthalts bestraft oder abgeschoben.

Nur zum Vergleich: Ende 2013 lag diese Zahl noch bei 94 508 Personen und Ende 2012 sogar noch bei 85 344 Personen.

„Deutschland ist zum Hauptzielland für illegale Einwanderer in Europa geworden. Das will aber niemand zugeben und abschieben will die Flüchtlinge aus Angst vor schlechter Presse auch niemand. Das Abschieben ist nämlich Ländersache, es kostet Geld und sorgt für unschöne Fotos am Flughafen“, sagt ein hochrangiger Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums (BMI) zu BILD.

Bis zum Jahresende 2014 erwarten die Experten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) einen Anstieg der jährlichen Asylbewerberzahlen auf 230 000 Personen. Im Jahr 2013 hatten bereits rund 127 000 Personen einen Antrag auf Asyl in Deutschland gestellt.

http://www.bild.de/politik/inland/illegale-migration/trotz-urteil-145000-abgeschobene-asylbewerber-noch-da-38006600.bild.html

Jedenfalls, so kann ich mir vorstellen, erhöht so etwas nicht die Willkommenskultur gegenüber Asylbewerbern. Wenn die "Illgalen" und "Scheinasylantn" schneller nach dem letzten Ablehnungsbescheid ausgeschafft werden würden, so wäre de Bevölkerung auch überzeugter davon, dass der Rest als Anerkannte oder Personen mit gleichgestellten Duldungsbescheid wahre Hilfe benötigt.
Ist nur so ein Gedanke

Das Problem bei den Abschiebungen ist aber Folgendes: oft beruhen die Personendaten der Flüchtlinge auf mündlichen Angaben, weil sie nicht mal mehr Papiere bei sich haben oder auch nie welche besessen haben. Wird der Asylantrag hier abgelehnt, sind sie ausreisepflichtig. Reisen sie nicht freiwillig aus, werden sie abgeschoben, sofern man denn weiß, wohin. Denn das "Zielland" seinerseits wird ja auch nicht irgendwen aufnehmen, sondern möchte meist auch belegt haben, dass das tatsächlich einer ihrer Staatsbürger ist.
Und viele dieser Länder verfügen nun mal nicht über den Verwaltungsapparat, den wir hier haben, Melderegister und so weiter.

@Ilvareth
@Herbstblume

Deshalb ja auch der beliebte Trick, die Ausweispapiere zu ,,verlieren".

In vielen Gebieten Afrikas und des Orients können die Menschen auch mehrere Dialekte oder Sprachen, können also durchaus vorgeben, dass sie zu einer anderen Bevölkerungsgruppe gehören, als es tatsächlich der Fall ist.

Und wenn man dann nicht weiss, wohin jemand wirklich gehört, wer er tatsächlich ist, dann kann man ihn auch nicht abschieben. Genausowenig kann man Leute in Länder abschieben, wo ihnen vermutlich entsprechende Verfolgungen drohen (andererseits: eigentlich sind sie dann ohnehin asylberechtigt, in letzterem Falle).

Was will man dann machen, man kann ja nicht einfach die Leute in die Nordsee werfen :D


Was ich im Vergleich dazu wieder paradox finde, ist, Leute auszuweisen, die zum Teil hier ihr ganzes Leben aufgewachsen und perfekt integriert sind, Schule gemacht haben, gute Arbeit haben, zum Teil Hochschulabschlüsse, die mehr ,,deutsch" sind, als ihren früheren, nationalen Wurzeln entsprechend.
Nur, weil dann offiziell ja kein Krieg mehr im Land herrscht, wie vor 20 Jahren und ,,alles seine Ordnung haben muss".

Anders herum laufen manche Straftäter mit ausländischer Staatsbürgerschaft oder ,,ohne Staatsbürgerschaft" hier fröhlich durch die Gegend und führen reihenweise schwere Straftaten auf ihrem Konto.

@Kc
Die Abschiebung von Leuten, die hier aufgewachsen sind, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.
Gestern Abend wurde bei Günther Jauch über die Flüchtlingsproblematik gesprochen. Dabei war auch eine junge Syrerin, mit sechs Jahren nach Deutschland gekommen, hier Abitur gemacht, aber ein Studium war für sie in Deutschland rechtlich nicht möglich. Weil sie hier keine Zukunft sah, ging sie nach Syrien. Und jetzt ist sie wieder hier, wegen des Krieges, mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen. Erst nach Ägypten geflohen, dort wollte sie in der Deutschen Botschaft einen Asylantrag stellen. Das ginge aber nicht, sie müsse erst nach Europa einreisen. Also ist sie mit einem Flüchtlingsboot über Lampedusa eingereist. Um "nach Hause" zu kommen, wie sie sagte.
Ihre Eltern Leben nach wie vor in Deutschland.
Als diese Frau erzählt hat, auch von der Reise übers Mittelmeer, da lief es mir kalt den Rücken runter. Wenn ich das auf mich nehme, ganz ehrlich, da esse ich auch unterwegs meinen Pass auf, damit man mich nicht abschieben kann und alles umsonst war.

Nein, würde ich nicht, nicht weil ich was gegen die Menschen habe, sondern weil ich sie nicht kenne und nicht weiß, ob ich ihnen trauen kann, sie mögen Heimsuchende sein, das bedeutet noch lange nicht, das sie vertrauenswürdig sind, oder es evtl nur vorspielen um zu kassieren, was denkt ihr, wie schnell die Wohnung mal leer sein kann.

Wie gesagt, nichts gegen diese Menschen, aber irgendwo ist es zu viel, und ich denke jeder kann es verstehen, das man nicht irgendwem seine Wohnung anvertrauen kann, der im schlimmsten Falle nichtmal Deutsch kann.

Gruß

@Ilvareth

Ilvareth schrieb:Also ist sie mit einem Flüchtlingsboot über Lampedusa eingereist. Um "nach Hause" zu kommen, wie sie sagte.

Dann hat entweder sie oder der italienische Staat rechtlich illegal gehandelt.

@Herbstblume
Sie hat erzählt, dass sie da in ein Unterbringungsheim gebracht wurden, nachdem das völlig überladene Boot von einer Hilfsorganisation in den Hafen von Lampedusa geschleppt wurde. Da waren sie etwa 48 Stunden und durften da auch nicht raus. Dann hat man die Tore aufgemacht und gesagt: "Geht, wohin ihr wollt."
Ja, sie hätte in dem Land den Asylantrag stellen müssen, in den sie zuerst einen Fuß auf das Festland gesetzt hat. Das war den italienischen Behörden aber wohl egal. Da kommen so viele Flüchtlinge an, Italien hat jetzt ein Jahr lang diese Hilfsorganisation finanziert, die die Leute vom Meer holt. Und zwar allein, ohne Hilfe unserer schönen europäischen Gemeinschaft. Pech, wenn man halt solch eine Küste im Land hat. Deren Kapazitäten sind so langsam auch erschöpft. Denn der Strom der Flüchtlinge reißt nicht ab.

Und sie musste ja ohnehin erst illegal nach Europa einreisen, denn von der Deutschen Botschaft in Ägypten aus konnte sie ja keinen Antrag stellen. Ist ja nicht so, dass sie es nicht legal versucht hätte.

@Ilvareth

Ja, und genau dieses Verhalten Italiens solltet ihr nicht tolerieren.

@Ilvareth

Ilvareth schrieb:Und sie musste ja ohnehin erst illegal nach Europa einreisen, denn von der Deutschen Botschaft in Ägypten aus konnte sie ja keinen Antrag stellen. Ist ja nicht so, dass sie es nicht legal versucht hätte.

Das ist üblich, dass in einer Botschaft kein Asyl beantragt werden kann. Dies ist keine typisch deutsche Eigenschaft

@Herbstblume
Daraus resultiert aber auch, dass sie nicht auf einem sicheren Weg die Grenze überqueren konnten, sondern gezwungen waren, sich Schleppern auszuliefern. Das Boot war für 80 Personen ausgelegt, tatsächlich waren etwas über 300 Seelen an Bord. Auf Grund dessen fiel auch der Motor immer wieder aus und die Überfahrt dauerte nicht drei, sondern sieben Tage. 2000 Dollar für jeden Erwachsenen, 500 pro Kind.
Die Alternative zu dieser Überfahrt wäre gewesen, in Ägypten auf der Straße zu leben.
Mit dieser Rechtslage schaffen wir ja geradezu eine Lebensgrundlage für Schlepperbanden.

@Ilvareth

Ja, das schafft Probleme aber wieso wollen denn alle Asyl in Europa beantragen.
Wer so viel für Schlepperbanden zahlen kann, der kann auch eine andere Route wählen und ein anderes Ziel.
Ich sehe nur wie ihr euch von Italien verscheißern lasst.

@Herbstblume
Wo willst du denn sonst hin als Flüchtling?

@Ilvareth

Um Asyl in einem Land zu beantragen, muss man halt auch das Staatsgebiet aufsuchen und nicht nur eine Niederlassung.