Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

Objektive Betrachtung von subjektiven Emlfindungen - oder auch wie man seinen Ratio für Irrationales an die Wabd wirft :D

@sacredheart
Gibt aber auch Kerle die auf kleinere Brüste abfahren.
Und der allgemeine Schlankheitskult der letzten Jahre ist mit so direkten Evolutionsmechanismen auch nicht so einfach zu erklären.
Eine mögliche evolutionäre Erklärung für Homosexualität wäre das Ammenprinzip, unter Umständen ist für bestimmte Gene Brutpflege von größerem Vorteil als direkte Fortpflanzung.

wichtelprinz schrieb:Akzeptieren ist hierbei aber komplett falsch weil es schon davon ausgeht, dass jemand die Berechtig habe die Sexuelle Orientierung von jemand anderem zu akzeptieren oder nicht zu akzeptieren.

Das kann ich ehrlich gesagt, dann wieder nicht nachvollziehen. :D
Von mir aus kann das jeder akzeptieren oder nicht akzeptieren wie er will.
Von mir aus, hat er dafür die Berechtigung.
Nur soll er mir deshalb keine Vorschriften machen.
Er muss es nicht akzeptieren, er soll nur nicht in meinem Leben rum pfuschen.
Das kann mir doch egal sein, ob er es akzeptiert.
Legitim, ist für mich da schon eher etwas bindendes, da es die Rechtlichkeit infrage stellt und es somit um bindende Normvorschriften aka Gesetze/Gewalt usw. geht.
Aber selbst das, kann ich (wenn es nicht um Homosexualität geht) oft akzeptieren.

sacredheart schrieb:Männer stehen auf große Brüste, wenn man es genetisch herleitet, weil Frauen mit großen Brüsten mehr Milch geben können

Das ist falsch, Frauen mit größeren Brüsten geben nicht automatisch mehr Milch.

@Kältezeit

Ist mir auch klar, aber als vorzeitlichen Auswahlkriterium auf Hormonebene kann das so simplifiziert werden. Vor einigen Millionen Jahren gab es sicher keine quantitative Bestimmung der Förderleistung, die natürlich heute ohnehin keine hohe Bedeutung mehr hätte.

sacredheart schrieb:Ist mir auch klar, aber als vorzeitlichen Auswahlkriterium auf Hormonebene kann das so simplifiziert werden.

Die Brüste bestehen ja aus Fettgewebe. Ich könnte mir also vorstellen, dass eine Frau, die ein wenig mehr Fett gespeichert hat, eben auch an den Brüsten, als fruchtbarer galt und eventuell deshalb lieber erwählt wurde.

Yooo schrieb:Er muss es nicht akzeptieren, er soll nur nicht in meinem Leben rum pfuschen

Grundsätzlich sagt Du genau das was ich damit meinte; es jemanden einen feuchten kricht an und er hat gar keine chance daran was zu ändern was wiederum soviel heisst diesem "akzeptieren/nicht akzeptieren" könnte man x beliebigen Namen geben. zB ggulagila oder hyhoptrio, es würde keinen unterschied machen. Es ist wurscht oder wie Du es sagst, es ist egal.

Jo und eben ich sprech von legitimierung durch eigenes Nachvollziehen können. Und das ist eben falsch in einer pluraralen, liberalen Gesellschaft.

@Kältezeit
Eine Wahl wäre eine bewusste Entscheidung ;) 

@sacredheart
Ich denk bei sich selbst kann man dies ja gern anwenden, quasi, ich steh auf grosse Brüste also steh ich auf eine Mutter die viel Milch gibt (salop ausgedrückt) - und wer macht das bei sich selbst so?  

Bei anderen sollte man solche Spekulationen aber eher für sich behalten.

@wichtelprinz
Nein.

Schon vor über 20 Jahren ist es dem amerikanischen Neurophysiologen Benjamin Libet gelungen, ein Gehirnsignal, das so genannte "Bereitschaftspotenzial" zu messen, das einer bewussten Entscheidung um einige hundert Millisekunden vorausgeht. Libets Experimente lösten eine heftige Debatte um die Willensfreiheit aus. Wenn Entscheidungsprozesse unbewusst ablaufen, so argumentierten einige Wissenschaftler, ist der freie Wille eine Illusion – das Gehirn entscheidet, nicht das "Ich". Andere hingegen bezweifelten die Aussagekraft der Daten, vor allem wegen der kurzen Zeitspanne zwischen Bereitschaftspotenzial und bewusster Entscheidung.

http://www.spektrum.de/news/unbewusste-entscheidungen-im-gehirn/949689

@Kältezeit
Du sagst nein obwohl aus dem Text die Kontroverse Ansicht über diese Behauptung hervorgeht? 

Ich halte dagegen mit der umganssprachlichen Bedeutung von Wahl vom guten alten Duden.

@wichtelprinz
Ja, weil ich den ganzen Bericht gelesen habe. :|

Mir erschließt sich aber auch nicht, was das jetzt eigentlich mit Homosexualität zu tun haben soll. Diese sexuelle Präferenz entsteht sicherlich nicht bewusst.

Habe mich nur eingeklinkt, um das "Große-Brust-Viel-Milch"-Phänomen zu torpedieren.. :D

@Kältezeit
Wir reden ja vom selben das es sich dabei eben nicht um eine Wahl handelt ;) 

Zum Feeien Willen empfehle ich den Wikiartikel in Gänze zu lesen
 Daraus geht wohl auch hervor, dass das Thema wohl kaum mit einem Experiment steht oder fällt ;)

@Kältezeit
Übrigens Libet kommt da auch vor, ich hab Dir da mal was markiert

Libet selbst schlussfolgerte daraus, dass die Annahme, der Mensch verfüge über keinen freien Willen, falsch sein müsse: Innerhalb des nachgewiesenen Zeitfensters zwischen Bereitschaftspotential und bewusst empfundener Handlungsentscheidung sei ein „Veto“ möglich. In einer Studie von 2016 wurde Libets Veto mittels eines Brain-Computer-Interface genauer untersucht. Hier zeigte sich, dass beabsichtigte, willkürliche motorische Handlungen bis etwa 200 ms vor der eigentlichen Durchführung unterbunden werden können, und selbst noch nach dem Einsetzen von Muskelaktivität verändert oder abgebrochen werden können.[7]

Wikipedia: Freier Wille

@wichtelprinz
Glaub, das driftet jetzt zu sehr ab, wäre aber eine interessante Thematik für einen separaten Thread. :)

Ich denke, wir sind uns einig, dass Präferenzen und Vorlieben keine Entscheidung benötigen, sie werden nicht bewusst "gewählt". Und wenn man davon ausgeht, dass Homosexualität angeboren ist, dann ist eine Diskussion hierum sowieso unnötig.

@Kältezeit
Ja in der Rubrik Philosophie gibts tatsächlich schon Threads die sich damit befassen.

Grundsätzlich ist dies aber eines der Kerne die bei vielen Themen, auch bei Homosexualotät, hineinspielt - diese Willensfreiheit des Menschen.

Das merkt man dann besonders wenn eben die Diskussion an einem Punkt ankommt wo Aussagen gemacht werden als würden Menschen eine Entscheidung zu ihrer Sexuellen Orientierung oder ihre Präverenzen treffen. 

Leider spielen Religionen da eine große Rolle spielen -> große Sünde etc.
Ich bin in einem religiösen Umfeld aufgewachsen und uns lehrte man, das Homosexualität eine Strafe Gottes - kein Scherz, es gibt Leute die sich das zu Herzen nehmen. 
Ich kenne eine Familie, wo der eine Sohn sich geoutet hat. Er wurde ohne widerworte abgeschrieben. Die Kirche hat den Eltern Vorwürfe gemacht, dass es ne Strafe wäre, dafür das die vorehelichen Sex hatten. Das ganze ist doch krank....
Würde sich einer von meinen Geschwister outen, würde ich es in dem Arm nehmen und gegen solche Vorurteile kämpfen.

@wichtelprinz

Ich glaube, dass tatsächlich viel von unseren Wünschen vorzeitlich geprägt ist.

Die meisten Frauen bevorzugen einen sportlichen sprich muskulösen Mann als Idealbild. Ein solcher Mann hat in der heutigen Welt kaum Vorteile gegenüber einem schlaffen Büroheini, vor 500 000 Jahren sah das anders aus.

Genauso gehen Männer letztlich auch vor. Man sucht eine Frau, die in einer prähistorischen Welt vorteilhaft gewesen wäre, schlank (isst nicht zu viel den Kindern weg), eher große Brüste (gibt aber viel Milch).

Ich glaube, ein bißchen Prähistorik steckt in allen von uns.

@sacredheart

sacredheart schrieb:schlank (isst nicht zu viel den Kindern weg)

jap, sehr schlank:

@sacredheart
das eine sind prähistorische Instinkte, das andere ist ein Gehirn welches seine potenziellen Partner nicht nur nach Instinkten aussucht, hoffe ich mal. 

Lustig ist an dieser Argumentation auch immer ,dass die Männer sich XY Typ Frau aussuchen welche irgendwelche Eigenschaften aufweist für den Nachwuchs. Der Realitätscheck zeigt aber auf, dass viele sich ihren Sexualpartner aussuchen um Spass mit ihm zu haben und nicht um Nachwuchs zu produzieren. Aber vielleicht gibts ja auch Körperformen welche in der Natur Spass charakterisieren -.-

Weil menschen diese Werte vermittelt bekommen.
Viele denken auch, dass homosexuallität falsch ist, weil man keine Kinder zeugen kann, aber erstens, nicht jeder möchte Kinder haben und zweitens gibt es auch impotente Menschen.

Ich denke viele wissen auch gar nicht, dass Homosexualität natürlich ist.
Andere wiederum finden alles unnormal, was nicht in die Gesellschaftliche Norm passt.
Es gibt viele Gründe, auch kann die Kultur und der Einfluss anderer eine Rolle spielen.

Ich finde es nicht schlimm, wenn man homosexualität seltsam findet, weil wenn man hetero ist, kann man sich da auch nicht hineinversetzen, man sollte aber Homosexualität  tolerieren.