Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

J@Doors
Wenn jemand mit "natürlich" und "unnatürlich" bezüglich sexueller Orientierungen angelatscht kommt, dann lohnt es sich doch, einen Blich auf diese Natur zu werfen.

@Yotokonyx

Der Mensch lebt aber in einer Kultur. Und hat Sex "kultiviert". Und somit kilturellen Mechanismen unterworfen. Und eben Homosexualität als "unnormal" bestimmt.

Hm - ich halte Homosexualität für normal - bin ich also kein Mensch?

@Doors
Da könnte man mal drüber spekulieren, ob das auch so wäre, wenn der kulturelle Einfluß auf Dich anders gewesen wäre. Indem man Dir z.B. immer erzählt hätte, das Homosexualität schlecht, eklig. sündig und unnatürlich ist

Wie im Namen der Weisheit kommt ihr jetzt darauf, dass man sich an Tiere orientieren muss und vergleicht euch mit Tieren? Menschen sind eine individuelle Art! Die kann man nicht vergleichen mit einem Hund oder einer Ganz. Genau so wenig kann ich eine Katze mit einem Vogel vergleichen. Es geht hier um menschliche Homosexualität und nicht um die von Tieren.

@Mittelscheitel

Von kulturellen Einflüssen sollte man sich möglichst frei machen - das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Ich muss nicht das tun, was andere für richtig halten, sondern das, was ich für mich ganz persönlich für richtig halte.

@Doors

Doors schrieb:Von kulturellen Einflüssen sollte man sich möglichst frei machen

Da müßtest Du dich dann aber auch jeglicher Gesetzsprechug enttledigen bzw. lediglich nach Deinen eigenen leben. Das wird schwieriger. je größer eine Gesellschaft wird. Es würde auf das Recht des stärkeren hinauslaufen.

@Mittelscheitel

Nur, weil ich mich von Vorurteilen z.B. gegenüber anderen religiösen Vorstellungen, sexuellen Praktiken oder sonstigen Lebensgewohnheiten frei mache, muss ich gleich zum Gesetzlosen werden?

@Doors
Nö. War doch nur ein Beispiel. Wenn du Dich aber wirklich von allen kulturellen Einflüssen freimachst, dann eben auch von verfassten Gesetzten. Sind auch Kultur. Das ganze Leben des Großteils der Menschen ist doch durch kultur bestimmt. beeinflußt oder gar erst möglich.

@Mittelscheitel

Ich suche mir aus, welche kulturellen Einflüsse ich auf mich wirken lasse und welche nicht. Ich renne nicht blindlings irgendwelchen Horden hinterher. Ich denke selbst - und lasse nicht andere für mich denken. Damit bin ich nun fast 60 Lebensjahre ganz gut gefahren.

Ich liebe ja unsere Brüder, die Bonobos, die machens richtig, statt Ewigkeiten zu zoffen, poppen die ihren Frust und Ärger aneinander aus und wusch ist das soziale Gefüge noch enger und alle high und friedlich ;)

Viel Spaß dabei! :D

Außerdem ist der sexuelle Kontakt bei einer durchschnittlichen Kopulationsdauer von 13 Sekunden eine nach menschlichen Standards ziemlich schnelle Angelegenheit.

Kultur, ok sie konditioniert uns, aber auch hier, wir haben alle einen eigenen Kopf und mehr noch ein Herz (bildlich gesprochen, ich meine jetzt nicht den Muskel im Brustkorb!). Man sollte ein Feingefühl dafür haben was glücklich macht und das einander gönnen!

@Doors

Doors schrieb:ch suche mir aus, welche kulturellen Einflüsse ich auf mich wirken lasse

Ja, das ist aber auch etwas anderes, als sich frei von kulturellen Enflüssen zu machen. Auch ein individuelles Wetesystem ist ja nicht unabhängig von kulturellen Einflüssen.

Doors schrieb:Ich denke selbst - und lasse nicht andere für mich denken.

Richtig. Eng damit hängt nämlich die Frage zusammen, wer und welche Gruppe die Deutungsmacht über die Verhältnisse in der Gesellschaft haben und und erzählen wollen, was "gut", "schlecht", 2sinnvoll", "natürlich" oder "normal" ist.

@Mittelscheitel


Wie ich schon schrieb: Es gab Zeiten, da galt der Glaube an Hexen als normal - und wer das in Frage stellte, war unnormal. Mit Hurragebrüll in den Heldentod zu stürmen, galt vor 100 Jahren als vollkommen normal. Andere Glaubensgemeinschaften oder Völker für vernichtenswerte Untermenschen zu halten, galt vor gut 70 Jahren durchaus noch als normal. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

ich glaube so viele sehen homosexualität gar nicht als unnormal

da gab es ja schon einen paradigmenwechsel

Doors schrieb:Andere Glaubensgemeinschaften oder Völker für vernichtenswerte Untermenschen zu halten, galt vor gut 70 Jahren durchaus noch als normal.

Och, das haben wir doch heute auch noch, nur nicht in Europa. Die Kultur ist veben auch nichts homogenes, sie ist regional sehr unterschiedlich.

Aber wenn man sie die Fragestellung des EP ansieht, dan kann man nur antworten "Sie haben es nicht anders gelernt ."

@james1983
Es vist eine Normvariante menschlicher Sexualität.

james1983 schrieb:ich glaube so viele sehen homosexualität gar nicht als unnormal

Du bist eun Genderismusmainstreamopfer ;-)

@Mittelscheitel
yo seh ich auch so. es gibt eh kaum eine Verhaltensweise die so facettenreich ist wie die menschliche sexualität

Wobei selbst da die homosexualität eine sonderrole spielt, da wir sie ja auch in der übrigen tierwelt finden können und sie (was zwar erst mal unintuitiv ist) eine evolutionsstabilespartenstrategie ist.

wenn man sie zumbeispiel damit vergleicht dass sich leute in facaden verlieben. ein verhalten was man wirklich nur als kulturprodukt interpretieren kann

@Mittelscheitel
woher wusstest du dass ich maskulinist bin? ;P

ich finde die begriffe natürlich und unnatürlich "natürlich" (lol) ebenfalls ziemlich unlogisch.
entspringen eher dem komischen bias unserer naturromantik

ist übrigens das erste mal dass mich jemand für mainstream hält *g*