Reife? Aufgrund des Alters auszumachen?

@DaemonLunae
Man müsste erstmal genau definieren was man unter Reife verstehen soll.

Imho reift man wenn man Lebenserfahrung sammelt und seine schlüsse daraus zieht, je älter man wird desto mehr wissen häuft sich an diesbezüglich .
Man macht sich gedanken darüber und "reift" in seinen überzeugungen.

@DieSache

dann lese dir das mal bitte durch.

http://www.welt.de/wissenschaft/article2256003/Das-Geheimnis-des-Pubertaets-Verhaltens.html

Was junge Menschen auf jeden Fall nicht haben können: Das Gefühl für die Zeit. Die Zeit verändert viele Dinge und die Zeit vergeht. Einem jungen Menschen kommt ein Jahr sehr lange vor, 5 Jahre sind irre und 10 Jahre undenkbar.
Daher sind junge Menschen im Vergleich zu älteren öfter ungeduldig und treffen Entscheidungen die vielleicht kurzfristig gut, langfristig eher schlecht sind.

@dasewige

ok Pubertät, ist eventuell auch ein Faktor, bis zu nem gewissen Grad geb ich dir recht, hormonelles Wirrwarr in dem Alter sorgt nicht gerade für Stabilität...trozdem, wenn ich mich mit manchen Jugendlichen unterhalt da sind manche wirklich vernünftiger in ihrer Sicht, als deren Eltern, oder Großeltern!

@stanmarsh
Es fehlt auch der Überblick - man ist ja quasi blind dafür, die Folgen seiner Entscheidungen abschätzen zu können. Zudem bezieht man in jungen Jahren manche wichtigen Komponenten gar nicht in die Entscheidung ein, menschliche zum Beispiel wie Machtgier, Statusdenken, Neid, Ignoranz etc...

@Heijopei

Klar reift man mit den Jahren auch mehr heran :). Aber ich meinte auch so ne Art "Grundreife" bezüglich Offenheit, Toleranz, Nächstenliebe.
Und das kann einem denke ich durch eine liebevolle Erziehung gut vermittelt werden von Kind auf, eben zu respektieren dass es andere Kulturen, andere Ansichten ect gibt. Dem Kind zu vermitteln das eben offen anzunehmen und zu sehen anstatt zu Disskrimminieren. Ich denke Junge Leute die eine liebevolle und offene Erziehung genossen haben können in dem Punkt dann reif handeln :).

@Chefheizer

Chefheizer schrieb:Zudem bezieht man in jungen Jahren manche wichtigen Komponenten gar nicht in die Entscheidung ein, menschliche zum Beispiel wie Machtgier, Statusdenken, Neid, Ignoranz etc...

An diesen Themen hab ich schon im zarten Alter von 10 Jahren kauen dürfen!

DaemonLunae schrieb:Klar reift man mit den Jahren auch mehr heran :). Aber ich meinte auch so ne Art "Grundreife" bezüglich Offenheit, Toleranz, Nächstenliebe.
Und das kann einem denke ich durch eine liebevolle Erziehung gut vermittelt werden von Kind auf, eben zu respektieren dass es andere Kulturen, andere Ansichten ect gibt. Dem Kind zu vermitteln das eben offen anzunehmen und zu sehen anstatt zu Disskrimminieren. Ich denke Junge Leute die eine liebevolle und offene Erziehung genossen haben können in dem Punkt dann reif handeln :).

Das ist sicherlich richtig, doch bei all der Offenheit und Toleranz sollte man auch gelernt haben Grenzen zu setzen.

DieSache schrieb:An diesen Themen hab ich schon im zarten Alter von 10 Jahren kauen dürfen!

Na, damit tu ich mich immer noch schwer und berücksichtige diese zwar, nehme sie aber viel zu wenig ernst. Wohl auch weil mir selbst das alles nichts bedeutet.

@DieSache

DieSache schrieb:trozdem, wenn ich mich mit manchen Jugendlichen unterhalt da sind manche wirklich vernünftiger in ihrer Sicht, als deren Eltern, oder Großeltern!

Das mag auch daran liegen, dass man zwar den Alten gerne Weisheit nachsagt, je älter ich und damit auch mein Umfeld in der Verwandschaft werde, desto häufiger sehe ich ältere Leute, die einfach nur noch starrsinnig sind und immer weniger flexibel. Die keine Antworten auf die Fragen unserer Zeit haben, weil es in ihrer Welt ganz andere Probleme und Herausforderungen gab.

@DieSache

unsere biologie ist nun mal so angelegt das unser gehirn erst ausgereift ist mit 25 jahren.
wie ich schon in meinen ersten post geschrieben habe fehlt das abstrakte denken, was sich erst mit ende der pubertät anfängt zu entwickeln und ohne abstraktes denken fehlt dir einfach das wichtigste zur reife.

wenn das gehirn ausgereift ist, sollte man die reife nicht mehr am alter festmachen können.

@Chefheizer

Chefheizer schrieb:Es fehlt auch der Überblick - man ist ja quasi blind dafür, die Folgen seiner Entscheidungen abschätzen zu können.

Richtig, im von @dasewige verlinkten Artikel ist das auch schön wissenschaftlich begründet.

Ich habe mich auch immer gefragt, was Jugendliche auf dem Dach von Kesselwagen suchen, kurz bevor Sie von zigtausend Volt der Oberleitung gegrillt werden. Was glauben sie zu finden, auf den Dächern von Kesselwagen außer Dreck und Rost? Was denken sie sich dabei?

Im Artikel steht es schön beschrieben: Gar nichts, sie denken an gar nichts.

Im Artikel steht es schön beschrieben: Gar nichts, denken an gar nichts.

Genau so ist es. Wenn ich zurückdenke was ich alles so gemacht habe...OK, es waren keine so dämlichen Sachen dabei wie nahe der Oberleitung zu wandeln, doch dafür anderes was ich heute sicherlich nicht mehr tun würde.

@dasewige

wobei laut neuester Hirnforschung bilden wir immer dann neue neuronale Verbindungen, wenn wir motorisch und geistig gefordert sind, sind bestimmt auch Faktoren die nicht bei jedem gleich gegeben sind. Für mich ist geistiges Reifen ein individuelles Erleben, das von Umwelt, Sozialisation und Zeit bestimmt wird und eben auch Bestandteil der biologisch/physiologischen Entwicklung ist!

@DaemonLunae

DaemonLunae schrieb:Klar reift man mit den Jahren auch mehr heran :). Aber ich meinte auch so ne Art "Grundreife" bezüglich Offenheit, Toleranz, Nächstenliebe.

Die "Grundreife" hat jedes Neugeborene mit in die Wiege gelegt bekommen, Babys haben alles und jeden Lieb, sind völlig wertefrei.


Entscheidend ist was daraus gemacht wird , vor allem was der einzelne mit dieser Verantwortung anstellt.

@stanmarsh

richtig, abstraktes denken bewirkt, das man die folgen seines handeln abschätzen kann und dann erst entscheidet, ob man es macht oder doch lieber läßt.

@DieSache

was nütz dir das alles wenn der mensch die folgen seines tun nicht richt einschätzen kann, weil ihm das abstrakte denken noch fehlt.

@dasewige

dasewige schrieb:richtig, abstraktes denken bewirkt, das man die folgen seines handeln abschätzen kann und dann erst entscheidet, ob man es macht oder doch lieber läßt.

Sehe ich anders , was du meinst ist eher strategisches Denken .

stanmarsh schrieb:Das mag auch daran liegen, dass man zwar den Alten gerne Weisheit nachsagt, je älter ich und damit auch mein Umfeld in der Verwandschaft werde, desto häufiger sehe ich ältere Leute, die einfach nur noch starrsinnig sind und immer weniger flexibel. Die keine Antworten auf die Fragen unserer Zeit haben, weil es in ihrer Welt ganz andere Probleme und Herausforderungen gab.

Stimmt, doch die älteren Leutchen haben es in der heutigen Zeit nicht ganz so einfach. Es fällt ihnen schwer, alte Zöpfe abzuschneiden. Und sie müssen mit den Neuerungen doch auch nicht unbedingt einverstanden sein, das hat mit Starrsinn z.T. weniger zu tun. Kommt immer auf die Sache an, letzten Endes evtl. Ansichtssache?

@Heijopei

nein abstraktes denken, bei strategischen denken ist die entscheidung schon gefallen, da geht es darum wie gehe ich vor um mein ziel zu erreichen.
das abstrakte denken beinhaltet, sich über die konsequenzen seines handeln klar zu sein und dann die entscheidung zu treffen ob man es tut oder läßt.

@borabora

borabora schrieb:Stimmt, doch die älteren Leutchen haben es in der heutigen Zeit nicht ganz so einfach. Es fällt ihnen schwer, alte Zöpfe abzuschneiden. Und sie müssen mit den Neuerungen doch auch nicht unbedingt einverstanden sein, das hat mit Starrsinn z.T. weniger zu tun. Kommt immer auf die Sache an, letzten Endes evtl. Ansichtssache?

Viele machen es sich aber auch absichtlich schwer. Besonders die, die nicht mehr bereit sind zu lernen.
Das ist dann wirklich ihre eigene Schuld, wenn sie nicht mehr mitkommen. Das muss man ständig üben, seine Gewohnheiten und Vorgehensweisen immer mal wieder auf den Prüfstand stellen und sich fragen, ob das wirklich noch so gut ist, nur weil man es jetzt seit Jahrzehnten so macht.