Vorbild Polen - Sollte Abtreibung wieder verboten werden?

Eya schrieb:Im Endeffekt bauschte sich hier irgendwie alles auf weil die Frau am Ende entscheidet, wenn sich Frau und Mann nicht einig sind. Ob nun für oder gegen das Kind. Sollte sie sich für das Kind entscheiden gegen den Willen des Mannes dann soll der Mann von allen finanziellen Pflichten befreit werden und die Frau soll allein dafür gerade stehen, kann sie das nicht soll sie eben abtreiben.

Mein Vorschlag war das der Staat für den Unterhalt aufkommt. Zumindest dann, wenn sich Frau und Mann einig waren kein Kind zu wollen und verhütet haben.
Wenn die Frau dann trotzdem schwanger wird und sich plötzlich für das Kind entscheidet, gegen den willen des Mannes und ihrer davor getroffenen Aussage kein Kind zu wollen, dann und nur dann sollte der Mann vom Unterhalt freigestellt werden. Bzw. auch bei Betrug, wenn die Frau wissentlich die Verhütung untergräbt.

Ein Abtreibezwang darf niemals entstehen, nur weil der Mann kein Kind möchte.

Eya schrieb:@Becky
Ich denke vor so einer Entscheidung zu stehen ist schwer genug, da noch rein reden ist nicht gerade hilfreich. Man sollte die Menschen unter sich entscheiden lassen und die Privatsphäre respektieren, schließlich müssen die diese Bürde ja nicht selbst auf sich nehmen.

Eben. Zumal sich in der Pränataldiagnostik oftmals ja nur Auffälligkeiten zeigen, die auf eine Behinderung hindeuten. Das heißt nicht, dass das Kind auf jeden Fall behindert sein wird. Und selbst, wenn sich ein Gendefekt nachweisen ließe, wüsste man ja nicht, wie stark das Kind letztendlich beeinträchtigt sein wird. Das reicht von kaum bis gar nicht eingeschränkt über "nicht mit dem Leben vereinbar".

Da muss dann jeder selbst wissen, wie viel er auf die Prognosen gibt bzw ob überhaupt so eine Diagnostik gemacht wird. Ich hab so ne Diagnostik hinter mir, es war immer alles ohne Befund. Nochmal würde ich so eine Diagnostik nicht machen, weil das Ergebnis für mich nicht den Ausschlag geben würde, ob ich das Kind zur Welt bringe oder nicht (vor allem, weil ich ja selbst erlebt habe, dass "ohne Befund" nicht heißt, dass das Kind gesund zur Welt kommt).

Und alles andere hängt halt von der individuellen Belastungsgrenze der werdenden Eltern ab. Und die liegt oft weitaus höher, als man selbst (und Außenstehende) glaubt.

Bone02943 schrieb: Zumindest dann, wenn sich Frau und Mann einig waren kein Kind zu wollen und verhütet haben

Das macht keinen Sinn, denn dann wäre Frau wohl eher nicht ungewollt schwanger? Passiert aber auch. Zum Rest, wie will man das beweisen? Ich glaube das brächte mehr Probleme mit sich als Lösungen

Edit:
Es steht jedem frei die schriftlich nieder zu schreiben und notariell beglaubigen zu lassen. Das wird den Staat jedoch wenig interessieren. Das Kind hat Bedürfnisse und dafür müssen/sollen beide aufkommen. Die Entstehung interessiert den Staat und das Kind nicht.

@Eya

Das ist richtig, und dann ist man wieder am dem Punkt wo der Mann einfach nur der Dumme ist.
Beide wollen kein Kind, schwanger geworden wurde doch, Mann will noch immer nicht und Mutter sagt doch, Vater darf zahlen, auch wenn die Frage die ganze Beziehung beendet.

Sicher das Kind hat ein Recht dazu(auf Unterhalt) aber der Mann ist dann einfach der Dumme und muss mit jedem Sex die angst haben ein Kind an der Backe zu haben, was er gar nicht möchte. Die Frau darf wenigstens abtreiben wenn sie es nicht will, der Mann hat diese Chance nunmal nicht.

Was bin ich froh in unfruchtbare Gefilde zu spritzen. :D

@Bone02943

Vorerst würde ich Abtreibung nicht als Kinkerlitzchen abtun, es ist für den Großteil der Frauen ein schwerer Weg.

Wenn der Staat den Unterhalt übernehmen möchte (ergo wir alle) dann bitte, jedoch bin ich der Meinung der Mann muss halt dann immer Gummi verwenden und darf nie in ihr „kommen“. Das wäre dann so ziemlich präventiv. Wer jedoch Gummis scheut muss mit den möglichen Konsequenzen rechnen und leben denn, im Falle einer Schwangerschaft setzt dies Hormone bei der Frau frei gegen welche sie sich vielleicht kaum erwehren kann und deshalb sich für das Kind entscheidet. Nicht um den Mann zu strafen sondern dem neuen Leben eine Chance zu geben. Dass das eine Ungleichheit ist, liegt in der Natur der Sache, auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen. Die physischen Attribute hat nun einmal nur die Frau und mit diesen steht und fällt alles.

Würde der Forschung wirklich was an Verhütung für den Mann liegen wäre diese schon viel weiter voran geschritten. Dem ist jedoch nicht so, stelle sich die Frage wieso?

Eya schrieb:Vorerst würde ich Abtreibung nicht als Kinkerlitzchen abtun, es ist für den Großteil der Frauen ein schwerer Weg.

Das sollte auch nicht so rüberkommen. Es geht mir rein um das was möglich ist und da hat die Frau nunmal weit mehr Möglichkeiten, als der Mann. Das fängt bei der Verhütung an und hört bei der Abtreibung auf.

Eya schrieb:Wenn der Staat den Unterhalt übernehmen möchte (ergo wir alle) dann bitte, jedoch bin ich der Meinung der Mann muss halt dann immer Gummi verwenden und darf nie in ihr „kommen“. Das wäre dann so ziemlich präventiv.

Und damit es "gerecht wird" darf auch die Frau keinen Orgasmus haben, so lange der Mann noch in ihr dabei ist. :troll:

Bone02943 schrieb:Und damit es "gerecht wird" darf auch die Frau keinen Orgasmus haben, so lange der Mann noch dabei ist. :troll:

Der hat ja auch außerhalb einen orgasmus, dazu muss er nicht in der Vagina stecken.

Ist halt echt ein schwieriges Thema. Vorallem aus der Sicht eines Mannes, der dann eben immer der Dumme ist.

Aber warscheinlich muss man das ganze dann eben wirklich ausblenden und es einzig und allein auf das Kind fixieren, denn gerade dies kann ja nix für die Entscheidung der Eltern, und sollte die der Mutter auch noch so egoistisch gewesen sein, dass Kind ist bestimmt froh zu leben.

@Bone02943
Er ist nicht der Dumme wenn er selbst präventiiert und sein sperma bei sich behält. Er ist auch nicht der Dumme wenn er sich bewusst macht, dass es keine 100 % Sicherheit gibt.

Zum zweiten Absatz, am Ende zählt das Kind, ja, was nichts für die Art dessen Entstehung kann.

Edit: ist die Mutter wirklich so egoistisch dem ungeborenen Leben eine Chance zu geben? Eine Schwangerschaft und Geburt über sich ergehen zu lassen und alles andere was folgt? Sich selbst zurück nehmen ist egoistisch?

@Eya

Es geht mir halt auch darum, wenn die Frau wie der Mann selbst zusammen beschließen kein Kind zu wollen. Ein "Unfall" kann natürlich immer mal passieren.
Wenn sich dann aber nun die Frau umentscheidet, dann ist der Mann der Dumme, weil er an ihrer Entscheidung nichts ändern kann(was natürlich gut ist), dann aber trotzdem dort mit reingezogen wird, vorallem finanziell, falls es die Beziehung wegen der Kindesfrage obsolet macht.

Es gibt wohl kaum Menschen, vorallem Männer, die selbst mit Kondom nur so lang machen, um das ganze dann auf den Bauch zu schleudern, anstatt hinein.(sry anders kann ich es nicht beschreiben)

Das ist dann dieses Ungleichgewicht, wo der Mann am Ende da steht und im schlimmsten Fall einfach nur zahlen muss, für ein Kind was er nicht will bzw. nie wollte, wie eigentlich auch die Frau.

@Bone02943
Nicht böse sein, aber da müsst ihr euch Männer dafür stark machen, für eure sexuelle Freiheit sowie Frau es auch einst getan hat. Für euren Spaß ohne Konsequenzen sind nicht die Frauen zuständig, das ist eure Sache um die ihr euch kümmern musst. Aber es ist halt bequemer die Verhütung bei der Frau zu lassen und selbst sich kein bisschen kümmern müssen um danach zu heulen.

@Eya

Der Mann hat halt leider nur das Kondom oder die möglichkeit "auswärts" zu kommen.
Die Frau hat da noch weit mehr Möglichkeiten.
Klar der Mann könnte sich "schnippeln" lassen, aber das wäre halt für immer. Gut man(n) könnte seinen Samen einfrieren.
Der letzte Ausweg aber den bestimmt halt die Frau.

Ein Glück das Problem nicht selbst zu haben.

@Bone02943
Ja nur die Möglichkeiten der Frau der Verhütung sind ja nicht von jetzt auf gleich entstanden. Für mehr Verhütung für Männer müssten sich Männer einsetzen und ich wäre dem sogar sehr dankbar.

Und die die physischen Merkmale hat sich Frau eben nicht ausgesucht. Wie geil wäre das denn wenn Mann Kinder austragen könnte, ein Traum !

Eya schrieb:Und die die physischen Merkmale hat sich Frau eben nicht ausgesucht. Wie geil wäre das denn wenn Mann Kinder austragen könnte, ein Traum !

Pff gibts doch schon lange:

Wikipedia: Junior (Film) :troll:

Eya schrieb:Ja nur die Möglichkeiten der Frau der Verhütung sind ja nicht von jetzt auf gleich entstanden. Für mehr Verhütung für Männer müssten sich Männer einsetzen und ich wäre dem sogar sehr dankbar.

Naja mal sehen was da noch so entwickelt wird. Denke aber auch das da nicht mehr viel kommt. Kondom ist iwie so das einzig machbare außer schnippeln. Aber vielleicht gibts ja mal die Pille für den Mann. Spritzen nur mit Gummischrot, oder so. :D

@Bone02943
Die Pille für den Mann wurde bereits erforscht nur die Forschung lässt sich dabei Zeit, wieso? Womöglich ist die Nachfrage einfach zu gering? Es ist bequemer und einfacher alles bei der Frau zu deponieren. Würden sich Männer dafür einsetzen, würd das Ganze schneller voran gehen und das obliegt nun einmal den Männern sich für ihre eigene Verhütung einzusetzen. „Die Frau kann ja die Pille nehmen, Spirale etc., warum soll ich Gummis verwenden“ und wenn das nicht die mehrheitliche Denke der Männer ist, möge man mich berichtigen. So kann man der Frau auch einfacher den schwarzen Peter zuschieben.

Macht euch stark für eure sexuelle Freiheit :Y: :)

@Eya

Das ist sicher wahr, die Männer müssten sich da auch selbst viel mehr einsetzen.

Wie sieht das statistisch eigentlich aus, wer ist öfter gegen eine Schwangerschaft bzw. für eine Abtreibung, Männer oder Frauen?
Wenn es Männer bei einer Abtreibung sind dann wäre es an der Zeit sich für mehr und bessere Verhütungsmethoden einzusetzen.

Bone02943 schrieb:Wie sieht das statistisch eigentlich aus, wer ist öfter gegen eine Schwangerschaft bzw. für eine Abtreibung, Männer oder Frauen?

Das weiß ich leider nicht. Ich weiß nicht einmal ob es eine Statistik dazu gibt.

Bone02943 schrieb:Mein Vorschlag war das der Staat für den Unterhalt aufkommt. Zumindest dann, wenn sich Frau und Mann einig waren kein Kind zu wollen und verhütet haben.

Solche Aussagen ärgern mich.

Abgesehen davon, dass es wohl schwierig ist nachzuweisen, dass man selbst ordentlich verhütet hat, was bedeutete dies?

Jeder Mensch lernt bereits als Kleinkind, dass jedes Handeln irgendeine Konsequenz hat. Selbst wenn man alles richtig macht, kann der Erfolg ausbleiben.

Und jetzt soll es möglich sein, dass ich die Konsequenzen meines Handelns an die Allgemeinheit abgebe? Bloß nicht.

SergeyFärlich schrieb:Und jetzt soll es möglich sein, dass ich die Konsequenzen meines Handelns an die Allgemeinheit abgebe? Bloß nicht.

Du bist gegen Babyklappe und Adoptionsfreigabe?

Bishamon schrieb:Du bist gegen Babyklappe und Adoptionsfreigabe?

Diese Möglichkeiten nehmen die Rechten und Pflichten am Kind.

Meine Aussage bezog sich darauf, dass es nicht funktionieren wird zu sagen: "Wir wollten dich nicht, behalten dich aber, es zahlt ja jemand anderes".