Was denkt ihr über Transgender?
gestern um 13:55Und Psychologie ist eine Teil der Versehrtheit oder Unversehrtheit, je nachdem wie man auf die Psyche einwirkt. Daher kann du es nicht einfach so trennen in subjektive Intimsphäre oder tatsächliche Versehrtheit.paxito schrieb:Weil? "Gestört fühlen" ist doch eher ne Frage der Psychologie, Anthropologie. Oder was auch immer.
Aus dem rein subjektiven "Gestört fühlen" kann eine Psychose werden, gerade bei Menschen die vorher schlimme Sachen erleben mussten.
Da dies so ist, theoretisch wie praktisch, sind ja Schutzräume erschaffen worden und auch nicht wegen Geschlechter- oder Identitätsfragen zu gefährden, auch nicht wenn du das anders oder liberal siehst. Hier gilt dann wenn man deiner Schutz-"Wertung" folgt dass Frauen in Frauenhäusern höherwertig zu schützen sind als jemand der auf Grund seiner intimen und subjektiven Meinung und eine Frau sein will....
Das ist natürlich eine Zwickmühle wenn man auch dieser Person gerecht werden will, aber was ist da fair? Die Würde des Menschen ist nicht aufzuwiegen, Der Staat hat Würde zu schützen und diese Würde kann nicht verglichen werden. Somit ist die reine Störung von Schutzräumen zu vermeiden um Würde eines jedem im gleichen Maße zu gewährleisten. Dieser rechtliche und moralische Grundaspekt steht schon allein zur Frage wenn eine Frau in einem Frauenschutzraum sich über Unwohlsein bei Anwesenheit eines biologischen Mannes äußert würde. Da die Würde unabhängig von Geschlecht oder sozialem Status steht, ist es der Frau im Frauenschutzraum nur möglich auf Grund anderer Merkmale, welche hier biologische Merkmale sind, zu erkennen ob eine "Bedrohung" oder "vermeintliche Bedrohung vorliegt". Diese Frauen haben zu überwältigender Mehrheit extreme Erfahrungen mit Menschen des biologischen männlichen Geschlechts gemacht. Daher die nachvollziehbare Abwehr.
Welche Würde würdest du jetzt da höher ansetzen auch wenn das moralisch nicht geht.....
Das habe ich mitbekommen, deine Argumentation ist aber tendenziell in eine Richtung. So empfinde ich das zumindest.paxito schrieb:Ich hab immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Konflikte ernst zu nehmen sind und sich nicht wegwischen lassen. Von keiner Seite.
Naja, Totschlagargumente sind wohl auch bei beiden Seiten zu finden, wie wir hier auch oft lesen konnten. Zb reicht es ja völlig aus, was im Pass steht und was da nicht drin steht ist dann egal;) So einfach is das auch auf der einen Seite, also steht im Pass ich bin eine Frau also bin ich das? So einfach ist es aber nciht wie du selbst ja hierpaxito schrieb:Aber da gibt es auch keine einfachen Antworten drauf, eben weil es sich um einen gesellschaftlichen Aushandlungsprozess handelt. Der Verweis auf das biologische Geschlecht dient da der einen Seite als Totschlagargument.
sagst.paxito schrieb:Aber da gibt es auch keine einfachen Antworten drauf
Natürlich versucht jede Seite sich es einfach wie möglich zu machen, logisch, und irgendwie haben beide Seiten anteilig Recht, irgendwie schon, aber außerhalb der Diskussion hier, also im Echten Leben gibt es dann noch außerhalb der Diskutanten die Menschen die es auf beiden Seiten betrifft. Da kann man dann nicht mehr sagen, mach mal ruhig, das ist so und nehme dich mal zurück......
Hast du aber im Vergleich zur körperlichen Versehrtheit. Es kam zumindest so rüber.paxito schrieb:Ich wollte den Schutz der Intimsphäre jetzt auch nicht negieren oder kleinreden.
Die Würde ist nicht abwägbar, das ist das Problem. Auf welchen Grundlage wägt man also ab? Hier wird nicht nur der Grund warum dieser Mensch zum Frauenhaus geht allein ausreichen, denn der ist eh meist der selbe. Also ist der Grund ein Teil der Abwägung der mMn immer ein Zustimmungsgrund für die Aufnahme wäre. Aber was ist jetzt wenn die Frauenhausleitung oder der Beamte oder egal wer bei der Entscheidung dabei ist, jetzt eine oder mehrere Stimmen der bereits aufgenommenen Frauen kennt? Wird er die Würde der Transperson schädigen durch Ablehnung oder die Würde der besorgten Gegensprecher, also der Frauen die Angst haben wieder in täglicher Gegenwart eines Menschen mit Penis oder basslastiger Stimme zu leben. Es werden sicher bei Gewalterfahrung kleine Triggerpunkte reichen um Ängste auszulösen.paxito schrieb:Aber eben: im Rahmen.
Konkretes Beispiel: ein junge Transfrau steht tatsächlich vor dem Problem das ihr von einem Mann körperliche Gefahr droht. Nun geht sie aus Angst zu einem Frauenhaus.
Und jetzt heißt es eben abwägen - wie wird man dieser Situation gerecht? Das die Transfrau für dich biologisch ein Mann darstellen mag ist für diese Abwägung im Grunde völlig unerheblich. Und ich gebe hier ganz bewusst keine richtige Antwort vor, weil es keine "objektiv richtige" Antwort gibt.
Welche Würde ist dann weniger oder mehr zu würdigen?
Ich denke auch hier sollte überlegt werden ob man Häuser Für Transfrauen oder Transmänner schaffen kann um allen Gerecht zu werden?!