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Was denkt ihr über Transgender?

5.198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Frau, Mann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was denkt ihr über Transgender?

31.10.2025 um 09:44
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, es gibt Eltern, die ihrem weiblichen Kind einreden, dass es ein Mann sein will, weil es gern im Stehen pinkeln würde?
Das kannst du sicher belegen, ich bin dann mal gespannt
Ich glaube nicht, dass @Bröemelchen das so gemeint hat. Sondern, dass es Eltern gibt, die jeden Pups des Kindes ernst nehmen und sie bestärken - von "Einreden" war nicht die Rede, sondern davon anzunehmen, das Kind habe einen intensiven Wunsch (Mann-sein), dem man nachgehen und ggf. auch nachgeben müsse - und da kann ich mir durchaus vorstellen, dass da ein Kind mit besten Absichten in eine Richtung geschoben wird, in die es nicht gehört.

Eine meiner Bekannten hat eine Tochter, die mit dreizehn Jahren plötzlich der Meinung war, sie sei ein Junge (oder möchte einer sein oder wie auch immer). Die Eltern waren nicht glücklich, haben es aber so akzeptiert. Im Gegensatz zu vielen Berichten hier gab es null Schwierigkeiten mit der Außenwelt - in der Schule wurde sie ab diesem Moment mit einem Jungennamen angesprochen, Lehrer und offenbar auch MitschülerInnen (sie wechselte vorher die Schule) haben sie so akzeptiert. Es gab allerdings hitzige Diskussionen mit den Eltern, weil die ihr keinerlei körperliche Eingriffe (einschließlich Hormongabe oder Pubertätsblockern oder was es da halt so gibt) erlauben wollten.

Zwei Jahre später suchte sie das Gespräch mit ihren Eltern: Sie habe festgestellt, dass das mit dem Junge-sein-wollen doch nicht so sei. Sie lebt jetzt wieder als Mädchen.

Dieser Bericht ist wertfrei. Ich kenne sie auch nicht so gut, dass ich beurteilen könnte, wie dieser Irrtum, wenn man ihn so nennen kann, zustande kam. Dennoch macht es meiner Meinung nach schon deutlich, dass selbst in diesem Alter der Mensch noch sehr ungefestigt sein kann, was seine Geschlechtsidentität angeht und ich gerade deshalb eine psychologische Einschätzung sehr nötig finde. Tatsache ist auch, dass die Eltern ziemlich überfordert waren - der Vater sagte zu mir, er wisse gar nicht, wie er mit seinem Kind umgehen solle: Er habe da "plötzlich" eine pubertierende Tochter (die übrigens auch ihren gesamten Kleiderschrank buchstäblich übernacht ausgetauscht hatte und von jetzt auf gleich nur Hotpants und grenzwertige Bauchfrei-Shirts trug), die er gar nicht kenne - und das eben, nachdem er sich zwei Jahre lang bemüht hatte, seine Tochter als Sohn zu sehen.


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31.10.2025 um 11:00
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Ich glaube nicht, dass @Bröemelchen das so gemeint hat. Sondern, dass es Eltern gibt, die jeden Pups des Kindes ernst nehmen und sie bestärken
Ja, so habe ich es auch verstanden. Und das ist wirklich ein sehr schmaler Grad. Was unterstütze ich aktiv und was kann man getrost "überhören".


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31.10.2025 um 11:06
@Groucho
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Ich glaube nicht, dass @Bröemelchen das so gemeint hat. Sondern, dass es Eltern gibt, die jeden Pups des Kindes ernst nehmen und sie bestärken - von "Einreden" war nicht die Rede, sondern davon anzunehmen, das Kind habe einen intensiven Wunsch (Mann-sein), dem man nachgehen und ggf. auch nachgeben müsse - und da kann ich mir durchaus vorstellen, dass da ein Kind mit besten Absichten in eine Richtung geschoben wird, in die es nicht gehört.
Danke @Cleo13, genau so war es gemeint.


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31.10.2025 um 14:13
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Es gibt allerdings auch genügend Krankheiten, bei denen nicht in jedem Einzelfall ein Leidensdruck entsteht.
Wenn es keinen Leidensdruck gibt, auch keinen zeitlich verlagerten (dadurch das die Krankheit erst später negative Konsequenzen hat) und auch nicht bei anderen (wie bei bestimmten psychischen Erkrankungen etwa der nazistischen PS), dann macht es überhaupt keinen Sinn von „krank“ zu sprechen. Offenkundig ist man dann gesund.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Wer etwas tut, der macht dies sicherlich nicht aus Spaß, sondern eben weil ein Leidensdruck vorhanden ist.
Streitet keiner ab.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Von daher habe ich noch immer keine Ahnung, wo deine Aussage hinführen soll.
Meine „Aussage“ war eine Frage und keine Aussage. An einen User der bei Transsexualität einen inneren Leidensdruck sieht / gesehen hat. Mich interessierte was das sein soll, ich sehe da nämlich nix. Was ist dir da unklar?
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Inwiefern sollte dieser Punkt kritisch sein? Sehe ich nicht.
Insofern das er stark diskutiert, politisiert und ein Thema im Kulturkampf ist. Was selten gut ist, wenn es um einen medizinischen Diagnosekatalog geht.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Um das noch einmal aufzugreifen: Gegen Krebs existiert auch keine (psychiatrische) Therapie. Gegen den Verlust eines Kindes ebenfalls nicht. Trotzdem kann sie helfen, damit deutlich besser zu leben.
Im Normalfall verursacht eine Krankheit ein Leiden und die Diagnosestellung dient der Therapie. Gerade im psychiatrischen Bereich ist es ethisch äußerst fragwürdig Diagnosen zu stellen ohne Therapieabsicht. Aber nochmal: es gibt keine psychiatrische Therapie für Transsexualität, weil es eben keine psychiatrische Erkrankung ist und eben auch keinen „inneren Leidensdruck“ verursacht.
Das heißt nicht, das Transpersonen, sowie alle anderen Personen eben auch, von einer Therapie nicht profitieren könnten. Streitet glaube ich keiner ab, auch ich nicht, warum bringst du das also aufs Trapez?
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Der Umgang damit, bspw. der Verzicht auf Gutachten
Wenn das Gutachten dazu dienen soll „Transsexualität festzustellen“ ist es Banane. Das einzige worauf man sich da stützen kann, sind die Aussagen des Betroffenen.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:das Verschreiben von Pubertätsblockern
Das sehe ich selbst kritisch und hab’s auch schon vor Zeiten thematisiert.


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31.10.2025 um 15:26
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Ich glaube nicht, dass @Bröemelchen das so gemeint hat. Sondern, dass es Eltern gibt, die jeden Pups des Kindes ernst nehmen und sie bestärken - von "Einreden" war nicht die Rede, sondern davon anzunehmen, das Kind habe einen intensiven Wunsch (Mann-sein), dem man nachgehen und ggf. auch nachgeben müsse - und da kann ich mir durchaus vorstellen, dass da ein Kind mit besten Absichten in eine Richtung geschoben wird,
Kannst du dir "vorstellen"... Soso.
Und ich kann mir vorstellen, dass du dir das vor allem deshalb vorstellen kannst, weil Anti-Trans-Aktivisten sowas rum erzählen.

Auch @Bröemelchen

@Aniara

@Tussinelda ist mir mit der Antwort ja zuvor gekommen, solltest du dennoch fragen haben, kann ich dir das gern noch dezidierter erklären.


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31.10.2025 um 16:35
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Meinung nach schon deutlich, dass selbst in diesem Alter der Mensch noch sehr ungefestigt sein kann,
Nicht nur "selbst in diesem Alter", sondern "besonders in diesem Alter". In dem viele, starke körperliche und geistige Veränderungen schnell statt finden. In dem Alter jeder Laune nachgeben, ist nicht wirklich gut.

Erwacshenwerdenist nun mal Identitätsproblemen verbunden, und viele Jugendliche meinen, ihr Leben wäre besser, wenn sie größer, kleiner, dicker, dünner und natürlichschöner wären (eigenartigerweise wünscht sich kaum wer, vernünftiger zu werden). Und eingei meinen eben auch, ein anders Geschlecht zu haben, wäre attraktiver.

Nur heißt das nciht, dass sie "im falschen Körper steckten. Das tun sie nicht. Denn wäre ein Mädchen doch ein Junge, dann wäre sie eben ... ein Junge.
WWas sie aber sehen, sind (vermeintliche) Vorteile beim anderen Geschlecht. Und das ist es, was sie haben wollen. Nicht etwas die Fähigekit, Kidner zu zeugen oder (als Junge) zu gebären, sondern einfach nur "cooler / besser / schöner" sein.

Diee Meinung ändert sich aber durchaus wdeer, und wenn man schon 13 /14 jährigen die für ihren Körper falschen Hormone rein pumpt, dann entstehen eben irreversible Änderungen oder gar Schäden.
Mit den Kindern reden und ihr Selbstbewusst sein aufbauen und das Selbstwertgefühl zu festigen, ist weitaus besser und richtet keine gesundheitlichen Schäden an, die sic dann nichht mehr reparieren lassen.

Noch sind einige Länder so schlau, und erlauben eben keine Operationen an Kindern. Ich denke auch, man möge bitte damit bis zur Vollendung der Pubertät und der Erreichung de Volljährigkeit warten. Wer dann noch immer möchte, tut es wahrscheinlich weniger aus einer Laune oder einem gesellschaftlichem Hype heraus.
Inzwischen kann man sich ja einfach anders anziehen und anders anreden lassen.
Geht auch, tut niemandem weh, richtet keinen Schaden an.

Der ganze Transgender-Wahn ist noch frisch. Lassset uns mal abwarten, wie es diesen Kidnern /Jugendlichen in 20 Jahren als Fogle davon gehen wird.


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31.10.2025 um 16:48
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:WWas sie aber sehen, sind (vermeintliche) Vorteile beim anderen Geschlecht. Und das ist es, was sie haben wollen.
Deshalb sind sie Transgender?
Gibt es dazu Studien, wissenschaftliche Untersuchungen, oder hast du dir das gerade ausgedacht?


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31.10.2025 um 17:01
Es gibt viele Gründe warum Kinder/Jugendliche meinen sich im falschen Körper zu fühlen. Einfach Erfahrungsberichte von Detransionierern lesen.
Soziale Probleme, Psychische Probleme, Missbrauch, Pornos, Angst vor der Pubertät, Geschlechterstereotypen/Klischees...
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Diee Meinung ändert sich aber durchaus wdeer, und wenn man schon 13 /14 jährigen die für ihren Körper falschen Hormone rein pumpt, dann entstehen eben irreversible Änderungen oder gar Schäden.
Wir hatten doch schon hier Thread die Studie die zeigt das 80-90% derjenigen die Anzeichen für Geschlechtsdysphorie diese nach durchgemachter Pubertät nicht mehr zeigen. Aber über 90% derjenigen die Pubertätsblocker nehmen eine Transition beginnen.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Noch sind einige Länder so schlau, und erlauben eben keine Operationen an Kindern.
Die Tavistock-Klinik in GB wurde ja auch aus bestimmten Gründen geschlossen.


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31.10.2025 um 18:41
Zitat von HeliamphoraHeliamphora schrieb:Wir hatten doch schon hier Thread die Studie die zeigt das 80-90% derjenigen die Anzeichen für Geschlechtsdysphorie diese nach durchgemachter Pubertät nicht mehr zeigen.
Hatte ich nicht mit bekommen. Aber diese hohe % Zahl zeigt doch deutlich, dass man erst einmal in Ruhe abwarten sollte.


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01.11.2025 um 11:14
@Heliamphora
und vor allem gibt es gar nicht genügend Forschung diesbezüglich. Aber Detransition ist selten und das weißt Du auch, haben wir ja schon diskutiert.


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01.11.2025 um 11:53
Zitat von paxitopaxito schrieb:Naja, das mit dem Spiegel ist ein fast schon klassisches Beispiel. Man(n und Frau) beschäftigt sich für gewöhnlich ja nicht sonderlich häufig mit seinen primären Geschlechtsmerkmalen oder sieht die im Spiegel.
Und gesellschaftliche Stereotype und biologische Merkmale kannst du schwer sauber trennen.
Wenn dich im Spiegel dein kantiges Gesicht, Bartwuchs, springendes Kinn ect pp stört, dann ist das am Ende beides. Und das gilt für Frau wie Transfrau.
Das es da überhaupt einen nennenswerten Leidensdruck ist jedenfalls aus meiner Sicht Resultat wie in unserer Gesellschaft mit sowas umgegangen wird. Und die ist eben ziemlich klar binär aufgebaut. So klar das schon Mann am Mannsein und Frau am Frausein verzweifeln kann. Da wundert es nun ehrlich nicht, das Transpersonen damit Probleme haben.
Du magst recht haben.

An diesem binären Gesellschaftskonstrukt störe ich mich ürigens auch regelmäßig. Beziehungsweise, einfach an der Überbetonung des Geschlechts in jedem Lebensbereich.

Ich sehe es aber dennoch so: Wie man ich selbst empfindet und ob man mit sich im Reinen ist, hängt nicht immer von der Gesellschaft ab. Es gibt Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung. Beides kann übereinstimmen, aber auch von einander abweichen.

Beispiel 1: Ich fühle mich in meinem Körper eigentlich ganz wohl, obwohl "die Gesellschaft" mich aufgrund gewisser Kriterien nicht akzeptiert. Da kann ein Leidensdruck entstehen, muss aber nicht, wenn man genug Selbstwertgefühl hat. Beispiel 2: Ich fühle mich in meinem Körper unwohl, und die Gesellschaft betrachtet mich ebenfalls negativ. Definitiv herrscht hier ein Leidendruck. Beispiel 3: Ich fühle mich unwohl, obwohl die Gesellschaft mich akzeptiert -> Leidensdruck. Beispiel 4: Ich fühle mich wohl wie ich bin, und die Gesellschaft akzeptiert mich ebenfalls. -> Kein Leidensdruck.

Bei TS kann sowohl Beispiel 3 als auch 4 zutreffen. Wäre man mit seinem Körper im Reinen, würde man ja keine Abweichung zum gefühlten Geschlecht feststellen und das Bedürfnis verspüren, es anzugleichen. Sprich, es gäbe da gar kein Thema. Beim "sozialen" Geschlecht handelt es sich ja wiederum größtenteils um Stereotype, die man nicht loswird, indem man sein (soziales) Geschlecht wechselt.

Oder übersehe ich hierbei irgendwas?


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01.11.2025 um 18:17
Zitat von philaephilae schrieb:Wie man ich selbst empfindet und ob man mit sich im Reinen ist, hängt nicht immer von der Gesellschaft ab.
Ich wierspreche und behaupte, es hängt immer auch von der Gesellschaft ab.

Du selbst hast es ja später exakt so beschrieben (und damit widersprechen Deine Beispiele Deiner Ansicht):
Zitat von philaephilae schrieb:Beispiel 1: Ich fühle mich in meinem Körper eigentlich ganz wohl, obwohl "die Gesellschaft" mich aufgrund gewisser Kriterien nicht akzeptiert. Da kann ein Leidensdruck entstehen, muss aber nicht, wenn man genug Selbstwertgefühl hat. Beispiel 2: Ich fühle mich in meinem Körper unwohl, und die Gesellschaft betrachtet mich ebenfalls negativ. Definitiv herrscht hier ein Leidendruck. Beispiel 3: Ich fühle mich unwohl, obwohl die Gesellschaft mich akzeptiert -> Leidensdruck. Beispiel 4: Ich fühle mich wohl wie ich bin, und die Gesellschaft akzeptiert mich ebenfalls. -> Kein Leidensdruck.
In einer anderen Gesellschaft würden eben andere Kriterien dazu führen, dass Du wohl oder unwohl, akzeptiert oder nicht, oder eine Leidensdruck oder immense Freude fühltest, auch wen Dein inneres empfinden dasselbe wäre.

Gefühle wie akzeptiert / oder nicht entstehen ja erst im Verglich bzw Umgang mit anderen, also der Gesellschaft.
Alleine würdest DU das nicht empfinden.


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02.11.2025 um 11:10
@off-peak

Du glaubst also nicht, dass man mit sich selbst hadern kann, oder irgendetwas an sich selbst ablehnen, obwohl man von der Gesellschaft akzeptiert wird, wie man ist? Und auch umgekehrt?


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02.11.2025 um 20:58
Zitat von philaephilae schrieb:Du glaubst also nicht, dass man mit sich selbst hadern kann, oder irgendetwas an sich selbst ablehnen,
Doch. Genau das habe ich auch gesagt. Nur bedeutet das eben nicht, dass man tatsächlich ein anderes Geschlecht wäre als man hat. Es gefällt einem nur nicht. Genau so wenig wie einem sine Körpergröße oder anderes Aussehen nicht gefallen kann.


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03.11.2025 um 20:13
Zitat von philaephilae schrieb:An diesem binären Gesellschaftskonstrukt störe ich mich ürigens auch regelmäßig. Beziehungsweise, einfach an der Überbetonung des Geschlechts in jedem Lebensbereich.

Ich sehe es aber dennoch so: Wie man ich selbst empfindet und ob man mit sich im Reinen ist, hängt nicht immer von der Gesellschaft ab. Es gibt Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung. Beides kann übereinstimmen, aber auch von einander abweichen.
Ja eben.

Wenn man so wie du die Geschlechter sieht und nicht in Stereotypen denkt, basiert jedes Bedürfnis sich zu verändern nicht auf Geschlechterrollen. Dann ist es auch egal ob man als Mann oder Frau bezeichnet wird, da man schlicht nicht in diesen Kategorien denkt.

Dann gibt es aber auch keinen Grund sich aus geschlechtspezifischen Gründen verändern zu wollen, da es eben nichts gibt was stereotyp männlich oder stereotyp weiblich ist und man somit nicht männlicher oder weiblicher wirken will.

Wenn man sich dennoch verändern will ist es da einem ein anderes Aussehen besser gefällt, das hat aber dann nichts damit zutun dass man dieses Aussehen als männlicher oder weiblicher sieht.


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04.11.2025 um 11:12
@blueavian

Das muss wohl jede/r Transgender für sich beantworten. Bestimmte körperliche Attribute sind ja keine Stereotypen, sondern biologische Merkmale, die fest mit einem Geschlecht verbunden sind.

Unter Stereotypen verstehe ich eher so soziale Sachen, also Vorlieben oder Verhaltensweisen. Rollenbilder.


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04.11.2025 um 15:15
Zitat von philaephilae schrieb am 30.10.2025:Ja, aber wenn es ums eigene Körpergefühl geht, dann kommt dieser Leidensdruck von innen. Wenn du nicht sein kannst, wer du wirklich bist, weul du dich gefangen im falschen Körper fühlst, belastet das deinen Alltag erheblich.
Dem stimme ich ja auch rundum zu! Ich nehme den Leidensdruck sehr ernst.
Verursacht scheint er mir aber doch - und das meine ich nicht um jemandem etwas abzusprechen, sondern um vielmehr auf das Problem hinzuweisen - von außen zu kommen oder zumindest sehr von außen verstärkt zu werden:
In unserer Gesellschaft ist es, obwohl möglich, nicht so einfach möglich und akzeptiert, sich zu sagen: "Weißte was? Ich bin mir recht sicher, dass ich trans bin" und du kriegst positives Feedback und nette Unterstützung rundum. Wäre dem so, und dem inneren Leidensdruck würde unkompliziert und offen Rechnung getragen werden, sodass er sich nicht einmal sonderlich aufbauen muss, sähe die Situation sicherlich anders aus.
Zitat von philaephilae schrieb am 01.11.2025:Beispiel 1: Ich fühle mich in meinem Körper eigentlich ganz wohl, obwohl "die Gesellschaft" mich aufgrund gewisser Kriterien nicht akzeptiert. Da kann ein Leidensdruck entstehen, muss aber nicht, wenn man genug Selbstwertgefühl hat. Beispiel 2: Ich fühle mich in meinem Körper unwohl, und die Gesellschaft betrachtet mich ebenfalls negativ. Definitiv herrscht hier ein Leidendruck. Beispiel 3: Ich fühle mich unwohl, obwohl die Gesellschaft mich akzeptiert -> Leidensdruck. Beispiel 4: Ich fühle mich wohl wie ich bin, und die Gesellschaft akzeptiert mich ebenfalls. -> Kein Leidensdruck.

Bei TS kann sowohl Beispiel 3 als auch 4 zutreffen. Wäre man mit seinem Körper im Reinen, würde man ja keine Abweichung zum gefühlten Geschlecht feststellen und das Bedürfnis verspüren, es anzugleichen. Sprich, es gäbe da gar kein Thema. Beim "sozialen" Geschlecht handelt es sich ja wiederum größtenteils um Stereotype, die man nicht loswird, indem man sein (soziales) Geschlecht wechselt.

Oder übersehe ich hierbei irgendwas?
Es könnte durchaus die Möglichkeit - in einer anderen Gesellschaft - geben in der die Gesellschaft akzeptierend und offen ist, zahlreiche Möglichkeiten existieren (z.B. geschlechtsangleichende Behandlungen mit sehr gutem Ergebnis), alles unkompliziert erhältlich ist. Der Leidensdruck könnte evl. so weit gemildert werden, dass aus einem verzweifelten Leidensdruck ggf. nur ein "mich stört etwas" mit einem freudig-hoffnungsvollen "aber da kann man was machen!" kombiniert wird.
Zitat von philaephilae schrieb:Das muss wohl jede/r Transgender für sich beantworten. Bestimmte körperliche Attribute sind ja keine Stereotypen, sondern biologische Merkmale, die fest mit einem Geschlecht verbunden sind.

Unter Stereotypen verstehe ich eher so soziale Sachen, also Vorlieben oder Verhaltensweisen. Rollenbilder.
Ich würde auch vielmehr letzteres unter Stereotypen verstehen.
Durch die Spannbreite an körperlichen Attributen können aber auch Stereotypen enstehen - z.B. gibt es eine Tendenz zu bestimmten sekundären Geschlechtsmerkmalen, die aber im Detail nicht auf jeden zutreffen müssen (es ist eben auch nicht z.B. jeder cis-Mann um die 1,80 m oder mehr groß, üppig behaart, mit tiefer Stimme - und auch nicht jede cis-Frau unter 1,70 m groß, mit so großen Brüsten dass ein BH zum Stützen nötig ist und üppig Hüften und Gesäß).
Und da sehe ich das zum Teil schon:
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Dann gibt es aber auch keinen Grund sich aus geschlechtspezifischen Gründen verändern zu wollen, da es eben nichts gibt was stereotyp männlich oder stereotyp weiblich ist und man somit nicht männlicher oder weiblicher wirken will.
Insbesondere geht es um eine Angleichung von Körpermerkmalen die sehr wohl noch im Bereich jener von cis-Personen liegen würden. (Man findet selbiges ja auch bei cis-Personen: Körpermerkmale so verändern wollen, dass sie klarer dem Geschlecht entsprechen. Z.B.: Frauen haben tendenziell weniger Körperhaare als Männer -> enthaaren, Frauen haben tendenziell mehr Brust als Männer -> Brustvergrößerung, BHs mit Einlagen - auch analoges für Männer.)


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05.11.2025 um 08:20
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb am 30.10.2025:Also, ich kann natürlich auch nur für mich sprechen: Ich bin gern Frau und ich nehme an, ich "fühle" mich auch so. Aber ich habe nicht die geringste Ahnung, ob ich mich als (biologischer) Mann fremd in meinem Körper fühlen würde. - Ich glaube nicht. Mich verwundert, dass manche das offenbar beurteilen können. - Nicht gleich wieder steinigen: Ich zweifle hier nichts an! Ich glaube allerdings, dass ich mich mit einem Penis genauso fühlen würde wie mit Vagina. Ich fühle mich zuallererst einmal als Mensch. Und als Frau vermutlich, weil ich halt eine bin und nichts anderes kenne. Insofern bin ich nicht mal sicher, ob ich mich tatsächlich "als Frau" fühle oder halt einfach so, wie ich mich immer schon gefühlt habe.

Ich gehe mit der Meinung konform, dass Trans-Frauen im Grunde gar nicht wissen können, ob sich sich wirklich "als Frau" fühlen oder nur gern eine wären aus dem einen oder andern Grund.
guten Punkt und gut beschrieben.

Was ist denn das richtige und passende Gefühl und was das falsche und unpassende Gefühl zu sich?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb am 30.10.2025:Transidentität ist keine psychische Erkrankung.
Weil es dir nicht passt oder, weil es so ist, oder weil als solche noch nicht erkannt/anerkannt wurde?

Ich finde den Punkt von Cleo grundsätzlich extrem interessant, auch auf alle Menschen bezogen. Wer legt fest was das normale Gefühl ist und welche ist das unnormal und warum?
Zitat von paxitopaxito schrieb am 30.10.2025:schlicht keine Erkrankung, nicht pathologisch.
Andere gefühlsbedingte Erkrankungen wurden rein aus dem Empfinden in Kombi mit Handlung als solche pathologisch anerkannt?!
Zitat von paxitopaxito schrieb am 30.10.2025:Ganz heißes Eisen, siehe Änderung ICD10 zu ICD11
ICD11 ist ja noch nicht in Kraft, die wissen wohl selbst um die Probleme....

Ganz allgemein und alle, zum Schluss werden wir, zumindest die nicht Betroffenden nicht wissen wie und was man genau fühlt und selbst wenn eine Transperson Ihre Gefühle detailliert darstellt/beschreibt, kann eine anderen Transperson das ganz anders erleben/fühlen.

Gefühle sind an sich nicht messbar, außer als Welle auf einem Monitor.

Daher würde ich nie behaupten es ist irgendwas normal oder unnormal, aber ausschließen kann man eben beides auch nicht.

Und die Gesellschaft oder das Elternhaus oder Klischeedenken und "Leidensdruck sind ja eine Äußerliche Wirkung auf die Person und hat mit der Gefühlswelt die zu den Eigengeschlechtsverständnis führt, erst folgend Einfluss aber nicht ursächlich.

Für mich ist es jedenfalls denkbar, das das Gefühl im falschen Körper zu sein, eine Art psychologische Störung sein kann. Und wenn dies so wäre ist dies dennoch für mich keine Problem.


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05.11.2025 um 08:28
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Weil es dir nicht passt oder, weil es so ist, oder weil als solche noch nicht erkannt/anerkannt wurde?
gehts noch? Ich entscheide nicht darüber.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:ICD11 ist ja noch nicht in Kraft, die wissen wohl selbst um die Probleme....
die ist international seit 2022 in Kraft. Bevor Du hier solche statements loslässt, befasse Dich doch bitte mal mit den Gründen, warum
die in Deutschland noch nicht regelhaft angewendet werden kann und es eine 5jährige Übergangsfrist gibt.
2. Hintergrund
Die ICD-11 ist das Ergebnis langjähriger internationaler Entwicklungsarbeit von 96 Mitgliedsstaaten der WHO. An der Entwicklung war auch das deutsche DIMDI beteiligt. Die ICD-11 wurde im Mai 2019 verabschiedet. Sie ist am 1. Januar 2022 in Kraft getreten. Jedoch wird die ICD-11 derzeit (2022) noch nicht regelhaft in Deutschland angewendet, da sie zuvor vollständig übersetzt, modifiziert und in bestehende Systeme integriert werden muss. Nach einer Übergangszeit von mindestens 5 Jahren soll nur noch nach ICD-11 kodiert werden.

3. Inhalte
Es bestehen einige Unterschiede zwischen der ICD-11 und der Vorgängerversion ICD-10. Die ICD-11 enthält sechs Kapitel mehr als die ICD-10. So beinhaltet die ICD-11 beispielsweise ein eigenes Kapitel zum Thema traditionelle chinesische Medizin. Darüber hinaus werden im ICD-11 die Begriffe Burnout-Syndrom sowie Video- und Onlinespielsucht ("Gaming-Disorder") aufgeführt. Die Bezeichnung "Störungen der Geschlechtsidentität" wurde durch den Begriff "Geschlechtsinkongruenz" ersetzt und wird im ICD-11 nicht mehr als psychische Störung, sondern als Zustandsform der sexuellen Gesundheit eingeordnet.
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/ICD-11


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05.11.2025 um 10:50
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Andere gefühlsbedingte Erkrankungen wurden rein aus dem Empfinden in Kombi mit Handlung als solche pathologisch anerkannt?!
Ich habe keine Ahnung was du mir damit sagen willst, welche Erkrankungen du hier meinen könntest oder was eine "gefühlsbedingte Erkrankung" sein soll.
Nochmal, auch wenn ich mir den Mund fusselig rede: Transsexualität, das schlicht "Transperson sein" ist keine Krankheit. Wenn das irgendjemand ernsthaft behaupten will, dann doch mit Hand und Fuß, sprich dem Aufzeigen was daran krankhaft sein soll, was hier Leiden verursacht, wie die Therapie dafür aussieht.


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