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Was denkt ihr über Transgender?

1.402 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Frau, Mann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was denkt ihr über Transgender?

24.11.2016 um 17:39
Da meine Fragen nicht beantwortet worden sind, bin ich dann mal hier raus, ich wünsche Euch das Beste :-)


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Was denkt ihr über Transgender?

24.11.2016 um 17:41
welche hattest du gestellt?
@oBARBIEoCUEo


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24.11.2016 um 19:02
Zitat von HatoriHatori schrieb:Das heißt nicht, dass sie homosexuell ist. Viele weibliche Tiere rammeln. Hat was mit Hormonen zu tun.
Das kann man nicht sagen. Vielleicht hat es auch mit Geschlechtidenität zu tun. Aber bei Tieren gibt es diese Kategorien ja nicht aber auf jeden Fall tendenziell praktizierte Bisexualität. Ich hab schon viele Rüden zusammen rammeln gesehen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Das ist ja wohl der Witz des Jahrtausends?! Die Kosten der GaOP inkl. Hormontherapie werden von den Kassen, der Allgemeinheit gezahlt. Langsam sollte man echt mal die Kirche im Dorf lassen. Bei einigen der Argumentatoren hier, ist psychologische Betreuung durchaus indiziert. Bei dem/der ein oder anderen könnte tatsächlich auch ne psychische Störung vorliegen. Das muss und sollte ensprechend psychologisch geklärt werden, bevor man solche Schritte in die Wege leitet. Diese Eingriffe sind kein Spaziergang und in der Regel auch irreversible.
Also die Transition ist deutlich günstiger als der Versuch es "wegbeten" zu wollen. Therapeuten haben mich jahrelang hingehalten bis meine Depression immer schlimmer wurde was dann in einem Klinikaufentalt geendet hat der nicht billig war. Schließlich hab ich die Hormone dann einfach selbst im Internet bestellt und so dann endlich von nem wohlwollenden Allgemeinmediziner verschrieben bekommen.

Die Ärzte haben keine Ahnug von Gegengeschlechtlicher Hormontherapiel. Deshalb hat es ewig gedauert einen zu finden der mir Injektionen verschreibt die ich selbst bezahle da es die nur in Tschechien gibt. Gaop strebe ich nicht an und FFS hab ich selber bezahlt und bin privat versichert. Einzig die Namensänderung gestaltet sich schwierig weil ich keine Lust habe deswegen zu Gutachtern zu gehen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wenn jemand der Meinung ist, sein linkes Bein störe ihn, er könne nur glücklich werden ohne linkes Bein, sein Leben mit linkem Bein ist nicht lebenswert - so gehört auch dieser psychologisch begutachtet und begleitet. Und wenn zur Feststellung dessen eines Gutachtens bedarf, weiß ich nicht, woran man sich so stört?!
Einige, die ich hier bisher gelesen haben, hören sich durchaus so an, als wären sie keineswegs psychisch gefestigt!
Das Problem ist dass du keine Ahnung hast von was du da redest. Die gesetzeslage ist hierzulande im internationalen Vergleich Hoffnungslos veraltet. Die internationalen Richtlinien werden nicht beachtet. Es geht ja nicht nur um die Op sondern auch um Hormone oder Kostenübernahme der Bartepilation etc. Was heißt überhaupt "psychisch gefestigt"? Wie willst du denn das beurteilen?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Hier bin ich sogar dabei. Diese Tests sind was eigentlich? Derjenige, der sich umoperieren lassen möchte, der bewältigt von seiner Seite aus durchaus diesen Test - aber die Gesellschaft weiß das nicht und erkennt das nicht. Für die Leute da "draußen" läuft ein Mann in Frauenkleidern rum und setzt sich Spott und Häme aus, mitunter auch Gewalt und die gesellschaftliche Nichtakzeptanz, der Spießrutenlauf, endet bei einigen im Suizid. So ein absoluter Bullshit. Sie sollen in Kleidung und Verhalten das angestrebte Geschlecht imitieren, während noch keine Hormongabe erfolgt und es so oder so schwierig umzusetzen ist. Frauen, die zum Mann werden möchten, fallen kaum auf, weil sie als Kampflesben deklariert werden - wozu also dieser Test? Wem dient er? Die Gesellschaft akzeptiert zu großen Teilen diese verkleideten Wesen nicht - aber das ist nicht den Trans an sich geschuldet - oder Ablehnung von Transsexuellen, sondern dieser irrwitzigen Idee des Alltagstests. Da bin ich also auch absolut dagegen. Der ergibt gar keinen Sinn. Ein optischer Mann soll sich in Frauenkleidern bewegen und weibliche Dinge tun - Perrücke, schlechtsitzende Klamotten, schlechtes Make-up, übertriebenes Verhalten, um als Frau durchzugehen - und die Frauen, die latschen recht männlich daher, kleiden sich "männlich" - wirkt einfach nur lächerlich - wie ne Kampflesbe - aber nicht wie ein Mann. Es wirkt lächerlich, ohne so gewollt zu sein - daher rührt die Ablehnung.

Weg mit diesen Tests - das psychologische Gutachten muss hier ausreichend sein, um die GaOP zu gewähren!
Der Test nützt hauptsächlich den Therapeuten weil sie sich mit der Hinhaltetaktik eine goldene Nase verdienen können.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Bessere Therapeuten wollen, aber Gutachten dazu ablehnen? Wasch mich, aber mach mich nicht nass?

Solche Argumente liebe ich ja.^^

Um das mal klarzustellen: Es soll jeder so leben, wie er/sie glücklich ist - aber die Argumentationen dazu (s. meine vorherigen Beiträge), die gehen mir auf meinen nicht vorhandenen Sack! Ich bin raus!
Es geht darum dass die Therapeuten oft ein völlig antiquirtes Verhältnis zu Transsexualität haben und die Leute jahrelang hinhalten und verunsichern anstatt ihnen zu helfen. Bei den Endokrinologen ist es dasselbe. Die haben einfach null Ahnung und wollen sich immer absichern uns stellen die Leute unter Hormontherapie falsch ein.

Die Gaop sollte ganz am Schluss kommen aber für Barepi, Hormone und die Namensänderung sollte kein Gutachten nötig sein.
Zitat von cassiopeia88cassiopeia88 schrieb:Würdest du die Operationen dann auch selbst bezahlen? Was ist mit Menschen die sich aufgrund psychischer Krankheit zu solchen Ideen hingezogen fühlen, sollten auch bei Kindern die Gutachten wegfallen?

Ich glaube durch Lockerung würden noch ganz ander Wünsche nachziehen, z.B Amputationswünsche...
Hab ich doch. Hab grad über 10k für eine FFS bezahlt. Aber es geht mir nicht um Ops sondern um Kostenübernahme von Bartepi und Hormonen. Das ist wesentlich kostengünstiger als jahrelange Therapiesitzungen die alles nur noch schlimmer machen.

Das Problem ist halt dass es speziell bei Transfrauen wichtig ist dass man früh Hormone nimmt da es sonst mit dem Passing schwierig wird. Die Hormone kann man sich auch im Internet bestellen. Das machen immer mehr Minderjährige. Dann halt ohne Aufsicht.


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Was denkt ihr über Transgender?

24.11.2016 um 19:10
@kokokokoko
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb: Es geht ja nicht nur um die Op sondern auch um Hormone oder Kostenübernahme der Bartepilation etc.
Dann bezahl Deine OP doch komplett selbst, ganz ohne Psychologen und Endokrinologen, die ja allesamt keine Ahnung haben. Mit genug Geld sollte das möglich sein - oder scheitert es daran? Möchtest gerne aus dem vollen Pool schöpfen, Deinem Empfinden alleine soll geglaubt werden, es soll genügen, um alle Kosten zu übernehmen - aber ob unter denjenigen evtl. auch jemand sein könnte, der ein anderweitig gelagertes psychologisches Problem hat, das scheint ja für Dich ausgeschlossen zu sein.

Wie gesagt, spar Dir Geld zusammen und zahl damit dann alles, was Du gerne haben möchtest. :Y:

Wenn ich größere Möpse will, weil ich mich mit meinen nicht als vollwertige Frau fühle würde, tja, dann wird der Psychologe zwar mein Problem an sich verstehen, dennoch muss ich die OP selbst bezahlen. Und Frauen, die einen übermäßigen Haarwuchs haben, die müssen die Behandlung auch selber zahlen. Aber ich verstehe schon, überall ne Sonderbehandlung - wenn die nicht erfolgt, dann ist es das Totschlagargument, dass Transsexuelle diskriminiert werden. *gäääähhhnnn*


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24.11.2016 um 20:12
Zitat von InterestedInterested schrieb:Dann bezahl Deine OP doch komplett selbst, ganz ohne Psychologen und Endokrinologen, die ja allesamt keine Ahnung haben.
Kannst du lesen? Ich hab doch geschrieben dass es in meinem Fall nicht (nur) um Ops geht. Die einzige Op die ich gemacht habe hab ich selbst bezahlt. Meine Hormone bezahle ich auch selbst ausser das Progesteron. Das kostet vielleicht 100€ im Jahr. Und die Endos stehen nur im Weg. Im Grunde würde ich da am liebsten nur zur Blutabnahme hin und mir die Werte schicken lassen aber das wollen die natürlich nicht weil die mit Terminen bei Privatversicherten halt Kasse machen können. Interpretieren kann ich die onehin besser als der Durchschnittsendo. Hätte ich die Endos nicht dazu gebracht mir die Injektionen zu verschreiben würde ich wesentlich teurere Wechseljahrespräparate bekommen die noch dazu unwirksamer sind.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Mit genug Geld sollte das möglich sein - oder scheitert es daran?
Es geht nicht nur um Geld sondern darum dass einem bürokratische Steine in den Weg gelegt werden oder durch Unkenntnis der Materie absurde Terminkaskaden entstehen. Bartepilation hab ich bis jetzt auch selbst bezahlt weil die Versicherung behaupet erst zu zahlen wenn die Namensänderung durch ist. Das ist von der Reihenfolge aber total absurd. Aber erahrungsgemäß lassen sie sich dann einen anderen Grund einfallen und machen einen auf Hinhaltetaktik. Also zahle ich das auch selbst. Sind allein dafür 800€

Was die Versicherung viel gekostet hat war die jahrelange Hinhaltetaktik und Fehlbehandlung. ;)
Zitat von InterestedInterested schrieb:Möchtest gerne aus dem vollen Pool schöpfen, Deinem Empfinden alleine soll geglaubt werden, es soll genügen, um alle Kosten zu übernehmen - aber ob unter denjenigen evtl. auch jemand sein könnte, der ein anderweitig gelagertes psychologisches Problem hat, das scheint ja für Dich ausgeschlossen zu sein.
Die standards of care werden hier so interpretiert dass man für die Patienten quasi einen Hürdenlauf veranstaltet der entwürdigend ist.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wie gesagt, spar Dir Geld zusammen und zahl damit dann alles, was Du gerne haben möchtest. :Y:
Wie schon mehrfach erwähnt geht es mir nicht hauptsächlich um Geld sondern um falsche Behandlung(standards) und Bürokratie. Du scheinst auch immer noch nicht mitbekommen zu haben dass die Hinaltetaktik und Evaluierung viel mehr kostet als die Behandlung oder Ops. Da unbehandelt die Leute meistens depressiv werden und nicht produktiv sein können.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wenn ich größere Möpse will, weil ich mich mit meinen nicht als vollwertige Frau fühle würde, tja, dann wird der Psychologe zwar mein Problem an sich verstehen, dennoch muss ich die OP selbst bezahlen. Und Frauen, die einen übermäßigen Haarwuchs haben, die müssen die Behandlung auch selber zahlen. Aber ich verstehe schon, überall ne Sonderbehandlung - wenn die nicht erfolgt, dann ist es das Totschlagargument, dass Transsexuelle diskriminiert werden. *gäääähhhnnn*
Naja es ist schon ein Unterschied ob man als Cisfrau ein wenig Bartflaum hat oder jemand mit männlichem Bartwuchs zu ein oder zwei Alltagstest gezwungen wird. Das ist ein entwürdigender Spießrutenlauf und endet für manche Betroffene auch im Krankenhaus weil sie dann physisch diskriminiert werden. ;)


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24.11.2016 um 20:40
@kokokokoko
In belgien hat eine frau (oder mann weiß ich nicht mehr genau) ihre/seine GaOP bekommen, davor hromontherapie. Sie/er litt davor jahrelang unter depressionen und hat dies auf ihren/seinen wunsch dem anderen geschlecht anzugehören geschoben. Danach hat sich ihr/sein zustand aber nicht gebessert, sondern nochmals verschlechtert. Sie/er hat 2jahre nach ihrer/seiner GaOP sterbehilfe beantragt, die auch bewilligt wurde. Heraus kam, dass ihre/seine probleme eigentlich aufgrund dessen entstanden sind, weil ihre/seine mutter die beiden brüder/töchter angehimmelt hat, während sie/er völlig vernachlässigt wurde.

Es gibt menschen, die bereuen ihre hormontherapie, weil sie massive probleme durch nebenwirkungen haben (stellenweise krebserkrankungen) und sich ihre lebensqualität dadurch verschlechtert hat. Es gibt menschen, die würden ihre GaOP liebend gern rückgängig machen, weil sich nichts gebessert, sondern verschlechtert hat. Einigen ist mit einer therapie deutlich besser geholfen, als mit einer hormonbehandlung und/oder einer GaOP und du siehst es als völlige verschwendung von zeit und geld an, weil es DIR nichts bringt ausser kosten und zeitverlust? Da musste ich schon ein wenig schlucken ehrlich gesagt.


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24.11.2016 um 21:03
@kokokokoko
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb:Wie schon mehrfach erwähnt geht es mir nicht hauptsächlich um Geld sondern um falsche Behandlung(standards) und Bürokratie. Du scheinst auch immer noch nicht mitbekommen zu haben dass die Hinaltetaktik und Evaluierung viel mehr kostet als die Behandlung oder Ops. Da unbehandelt die Leute meistens depressiv werden und nicht produktiv sein können.
Dein Fall ist nicht die Regel, es ist auch nicht die Regel privat Versichert zu sein und genug Geld zu haben um sich das alles selber finanzieren zu können. Als Transmensch hat man in diesem Land die Möglichkeit auf eine Kostenübernahme und das sogar Gesetzlich festgelegt! Andere Körperbasierte Probleme werden IMMER bis zur lebenslangen Einzelhaft in den eigenen vier Wänden und/oder bis in den Tod therapiert, da man deren leiden und die sozialen Auswirkungen (Die sich hierzulande kaum von denen von Transpersonen unterscheiden) nur mit Kalendersprüchen überspielt. Was du hier vom Stapel lässt ist reines Luxus mimimi. Noch dazu hackst du einerseits auf die Wissenschaft rum, aber andererseits beanspruchst du wieder all das was dir in den Kram passt und biegst es dir noch hin. Einerseits die weibliche/männliche Hirnstruktur als Beweis für Transsexualität annehmen, aber alles weitere ablehnen und auf die Gesellschaft schieben ist schon ein großes Stück. Langsam bekomme ich das Gefühl, dass du ganz andere Schrauben in deinem Köpfchen locker hast.
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb:Naja es ist schon ein Unterschied ob man als Cisfrau ein wenig Bartflaum hat oder jemand mit männlichem Bartwuchs zu ein oder zwei Alltagstest gezwungen wird.
Cis Frauen reißen sich diese Haare schmerzhaft aus. Es gibt einige die einen Bartschatten über der Lippe hätten, würden sie sich diese rasieren. Selbst ein sehr lichter Vollbart kann vorkommen. Die Anzahl dieser Frauen übersteigt bestimmt die Anzahl an Transfrauen. Zudem, wie eben schon erwähnt, ist dein Werdegang nicht gerade üblich, denn Hormone und GaOP werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Auch Bartepilation und Brustaufbau bei einer Brust unter A wird vielen Transfauen übernommen, die Chance auf Kostenübernahme ist für eine Cisfrau fast nicht vorhanden. Selbst nach Brustaumputation durch Krebsleiden stellen sich die Krankenkassen oft quer.


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24.11.2016 um 21:58
@Alienpenis
Im Englischen ist "gender" ein ganz normaler Begriff, den es schon lange gibt. Im Deutschen benutzt man ihn noch nicht so lange, aber das deutsche Äquivalent "Geschlechtsidentität" gibt es dafür schon lange.

Transsexualität ist auch nicht neu. Der Buddha wusste schon vor 2500 Jahren davon, und Geschichten über Menschen, die das Geschlecgt wechseln, sind sogar noch älter.


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24.11.2016 um 22:04
@gastric
Deswegen werden in Deutschland ja zunächst Ausschlussdiagnosen gemacht. Therapeuten verlangen hier 6-18 Monate Alltagstest mit Psychotherapie, bevor sie überhaupt Hormone verschreiben - OPs bewilligt zu bekommen, ist noch schwieriger.

Die Quote derjenigen, die Hormontherapien oder OPs bereuen, ist dadurch extrem gering. Vieles kann man übrigens tatsächlich rückgängig machen - auch manche OPs.


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24.11.2016 um 22:32
@gastric

Das ist nicht ganz richtig wiedergegeben. Offensichtlich war die Person transsexuell und hat sehr unter ihrer Familie gelitten. Sonst wäre in dem Artikel ja nicht von einem Mann die Rede gewesen. Es ist von aussen nicht zu erkennen ob die Familären Verhältnisse den Ausschlag gegeben haben oder die Op oder beides.

Ich kenne solche Fälle. Allerdings sind sie sehr selten. Ich beschäftige mich mit dem Thema schon ein paar Jährchen und sehe die Gaop auch kritisch insbesondere wie fixiert manche Betroffene darauf sind und werde sie deshalb vermutlich auch nicht machen weil mir die Risiken zu groß sind aufrgund des Schwankens der Ergebnisse. Dabei ist die Op bei Transfrauen einfacher, erprobter und liefer öfter bessere Ergebnisse als umgekehrt. Bei Transmännern ist die Op noch viel riskanter.
Zitat von gastricgastric schrieb:Es gibt menschen, die bereuen ihre hormontherapie, weil sie massive probleme durch nebenwirkungen haben (stellenweise krebserkrankungen) und sich ihre lebensqualität dadurch verschlechtert hat. Es gibt menschen, die würden ihre GaOP liebend gern rückgängig machen, weil sich nichts gebessert, sondern verschlechtert hat.
Bei dir hört sich das so an als ob das alle naselang vorkäme tatsächlich sind da die Fallzahlen aber verschwindend gering. Ich kenne sehr viele Transsexuelle und bin auch in vielen Online-Communities aktiv aber ich kann mich an nur einen Fall aus einer fb-Gruppe erinnern. Da hat jemand der eigentlich schwul ist gedacht er kann nur mit Männern zusammen sein wenn er eine Frau ist. Vielleicht war das Stigma bezüglich schwuler Menschen da auch in der Familie sehr groß. Jedenfalls hat er die Hormone einfach abgesetzt und die Namensänderung rückgängig gemacht. Op hatte er nicht. Nach Absetzen der Hormone kam seine körpereigene Produktion wieder zurück. Aber selbst wenn das nicht klappt kann man immer noch mit hgh versuchen es wieder anzukurbeln. Falls nicht muss man halt Testo nehmen. Brustentwicklung ist bei den meisten Transfrauen so gering dass die sich ohne Östrogen von alleine wieder zurückbildet.

Ich kenne allerdings ein paar die mit ihrem Op-Ergenis unzufrieden sind aber nur eine Person die wirklich darunter leidet. Die ist aber auch etwas speziell. Der Rest hat das eigentlich mit Nach-Ops in den Griff bekommen.

Von Krebserkrankungen oder massiven Problemen durch Nebenwirkungen habe ich noch nie was gehört. Kann sein dass das vereinzelt bei Leuten die älter sind und vorher schon gesundheitliche Probleme hatten vorkommt. Aber ein gesunder Körper sollte auf eine richtig eingestellte gegengeschlechtliche Hormontherapie mit bioidentischen Hormonen nicht mit massiven Nebenwirkungen reagieren.

Das ist allerdings der Knackpunkt weil Endos meistens nach Schema F behandeln. Sprich Androcur in viel zu hohen Dosen welches ja eigentlich für Sexualstraftäter entwickelt wurde. Das macht auf Dauer depressiv und schlägt auf die Leber. Hab ich abgesetzt nachdem ich keine Libido mehr hatte und einen Testolevel unterhalb dem einer Cisfrau. Mit ausreichend Östrogen braucht man das auch nicht weil dann die körpereigene Hormonproduktion runtergefahren wird.
Zitat von gastricgastric schrieb:Einigen ist mit einer therapie deutlich besser geholfen, als mit einer hormonbehandlung und/oder einer GaOP und du siehst es als völlige verschwendung von zeit und geld an, weil es DIR nichts bringt ausser kosten und zeitverlust? Da musste ich schon ein wenig schlucken ehrlich gesagt.
Das ist nachweislich falsch. Der einzige funktionierende Behandlungsansatz ist die Transition. Ob große oder kleine Lösung muss individuell entschieden werden. Heute gibt es ja auch Ansätze die ohne medizinische Eingriffe auskommen. Eine falsche Therapie mit Verweigerung der Transition führt bei Transsexuellen meistens zu schweren Depressionen oder sogar zu Suizid. Glaub mir ich weiß wovon ich spreche. Vor der Transition war ich ein depressives Wrack. Jetzt zwei Jahre danach bin ich wieder von meinen Eltern ausgezogen, hab mein Studium beendet und bewerbe mich gerade was ohne Namensänderung aber recht schwierig ist da viele Zeugnisse noch auf meinen alten Namen ausgestellt sind. ;)

Das Problem ist dass ihr hier halt nicht wisst von was ich rede. Wie auch? Tatsächlich gibt es in anderen Ländern viel besser funktionierende Behandlungsrichtlinien und Gesetze in Bezug auf Ts.
Zitat von AyoteAyote schrieb:Dein Fall ist nicht die Regel, es ist auch nicht die Regel privat Versichert zu sein und genug Geld zu haben um sich das alles selber finanzieren zu können.
Die privaten Versicherungen sind nicht an das TSG gebunden und kochen da alle ihr eigenes Süppchen. Die Sachbearbeiter haben entweder kaum eine Ahnung von der Materie oder stellen sich dumm. Dafür hat man bei der Wahl der Hormonpräparate etwas mehr Auswahl muss nix zuzahlen und kann sich halt leichter einen anderen Arzt suchen bzw. kriegt man schneller Termine bei denen und Therapeuten. Wird aber von denen auch oft ausgenutzt. Kassenpatienten haben es zum Teil noch schlechter aber dafür sind die Kassen ans TSG gebunden das heißt es gibt eine grobe Vorstellung vom Ablauf.
Zitat von AyoteAyote schrieb:ls Transmensch hat man in diesem Land die Möglichkeit auf eine Kostenübernahme und das sogar Gesetzlich festgelegt!
Theoretisch ja in der Praxis gestaltet sich dies mindestens langwierig wenn nicht gar unmöglich. Die Krankenkassen/Mdk stehlen sich aus der Verantwortung. Ist ja auch einfach den Transmenschen haben kaum einen Lobby und sind zahlenmäßig marginal und von Therapeuten und Gutachtern abhängig die gut von ihren Therapiestunden und Gutachten leben.
Zitat von AyoteAyote schrieb:Andere Körperbasierte Probleme werden IMMER bis zur lebenslangen Einzelhaft in den eigenen vier Wänden und/oder bis in den Tod therapiert, da man deren leiden und die sozialen Auswirkungen (Die sich hierzulande kaum von denen von Transpersonen unterscheiden) nur mit Kalendersprüchen überspielt.
Was willst du mir damit sagen?
Zitat von AyoteAyote schrieb:Was du hier vom Stapel lässt ist reines Luxus mimimi.
Missstände zu kritisieren halte ich nicht für "Luxus mimimi". ;)
Zitat von AyoteAyote schrieb:Noch dazu hackst du einerseits auf die Wissenschaft rum, aber andererseits beanspruchst du wieder all das was dir in den Kram passt und biegst es dir noch hin.
Berechtigte Kritik ist kein Rumhacken und ich bin damit auch nicht allein. Das Bundesverfassungsgericht hat ja einen Teil des TSGs als verfassungswidrig einkassiert und der rest ist unumstritten reformbedürftig. In anderen Ländern tut sich was hier blockiert die Union schon seit Jahren:

http://www.fr-online.de/politik/transsexualitaet-in-deutschland-stockt-die-debatte,1472596,34940382.html

http://www.bento.de/politik/transsexuellengesetz-warum-die-namensaenderung-einfacher-werden-muss-790882/ (Archiv-Version vom 21.11.2016)
Zitat von AyoteAyote schrieb:Einerseits die weibliche/männliche Hirnstruktur als Beweis für Transsexualität annehmen, aber alles weitere ablehnen und auf die Gesellschaft schieben ist schon ein großes Stück. Langsam bekomme ich das Gefühl, dass du ganz andere Schrauben in deinem Köpfchen locker hast.
Und ich bekomme das Gefühl dass dir der Sinn für stringente Argumentation, Lesenverständnis und Anstand etwas abgeht. ;)


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Was denkt ihr über Transgender?

25.11.2016 um 09:59
@CountDracula
Zitat von CountDraculaCountDracula schrieb:Therapeuten verlangen hier 6-18 Monate Alltagstest mit Psychotherapie, bevor sie überhaupt Hormone verschreiben - OPs bewilligt zu bekommen, ist noch schwieriger.
Bis auf den alltagstest ist das ja auch der richtige weg und auch der grund, warum nicht noch mehr ihren weg bereuen.

@kokokokoko
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb:Das ist nicht ganz richtig wiedergegeben. Offensichtlich war die Person transsexuell und hat sehr unter ihrer Familie gelitten. Sonst wäre in dem Artikel ja nicht von einem Mann die Rede gewesen. Es ist von aussen nicht zu erkennen ob die Familären Verhältnisse den Ausschlag gegeben haben oder die Op oder beides.
Keine ahnung, ob wir vom gleichen artikel reden. Ich meine mich zu erinnern, dass vom biologischen geschlecht geschrieben wurde. Nach nen bisl sucherrei hab ich ihn wieder.
http://www.sueddeutsche.de/leben/sterbehilfe-in-belgien-toetung-als-letzter-ausweg-1.1785556

In wiefern er OFFENSICHTLICH transsexuell statt transgender war, vermag ich nun wirklich nicht zu sagen. Interessant, dass du dir das ohne weiteres zutraust.
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb:Ich kenne solche Fälle. Allerdings sind sie sehr selten.
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb:Bei dir hört sich das so an als ob das alle naselang vorkäme tatsächlich sind da die Fallzahlen aber verschwindend gering.
Eben weil es nicht sonderlich einfach ist sowohl hormontherapie als auch GaOP zu bekommen. Eben weil dahingehend ein riesen aufwand von nöten ist und ein teil gar nicht erst soweit kommt, weil eine andere behandlungs- und therapiebedürftige geschichte an den tag kommt. Nicht jeder, der sich für einen transgender hält, ist auch einer. Daher sind in meinen augen die teuren und langen psychotherapien sinnvoller, die du als nichtzielführend ansiehst. Lediglich den alltagstest kann man getrost in die tonne kloppen.
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb:Von Krebserkrankungen oder massiven Problemen durch Nebenwirkungen habe ich noch nie was gehört. Kann sein dass das vereinzelt bei Leuten die älter sind und vorher schon gesundheitliche Probleme hatten vorkommt.
Hormontherapien ergeben nunmal nebenwirkungen und auch ein erhötes krebsrisiko. Das ist nicht nur bei alten schachteln in den wechseljahren so, sondern auch bei der transgender-hormontherapie.
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb: Mit ausreichend Östrogen braucht man das auch nicht weil dann die körpereigene Hormonproduktion runtergefahren wird.
Richtig. Die gabe von östrogen erhöht aber auch nachweislich das brustkrebsrisiko (weswegen bei frauen die brustkrebsvorsorge engmaschiger überprüft wird), das herzinfarktrisiko und schlaganfallrisiko. Von thrombosen und folgen muss ich da nichteinmal anfangen. Das sind bekannte nebenwirkungen vom östrogen und ebenfalls bekannte nebenwirkungen der östrogenhaltigen antibabypille.

Soviel zu den etwas verherenderen nebenwirkungen des hormons:
Die weniger schlimmen wie kopfschmerzen/migräne, depressionen, schwindel, wadenkrämpfe und und und sind sowieso dinge, an denen frauen aufgrund ihrer hormone häufiger leiden als männer.

Warum ausgerechnet transgender von diesem im prinzip völlig normalen und natürlichen nebenwirkungen ausgeschlossen bleiben sollten bzw erst im alter betroffen sein sollen, erschließt sich mir absolut nicht. Frauen triffft das jedenfalls auch weit unter 30, sofern andere risikofaktoren vorhanden sind. Ne migräne mit aura reicht da schon als risikofaktor für einen schlaganfall.
http://www.trans-infos.de/hormonbehandlung-mann-zu-frau/nebenwirkungen-der-hormonbehandlung-bei-mzf-ts/ (Archiv-Version vom 22.10.2016)

Andersherum sind frau zu mann transgender weniger stark von nebenwirkungen betroffen, weil testosteron "harmlosere" nebenwirkungen hat.
http://www.trans-infos.de/hormonbehandlung-frau-zu-mann/nebenwirkungen-der-hormonbehandlung-bei-fzm-ts/ (Archiv-Version vom 30.10.2016)
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb:Das ist nachweislich falsch. Der einzige funktionierende Behandlungsansatz ist die Transition.
Bei nachweislichen transgendern. Bei menschen mit anderen problemen, die eigentlich nicht zu transgendern zählen, sich aber für einen halten, ist das nachweislich der falsche weg. Und genau deswegen sage ich: Vorhergehende psychotherapie notwendig für richtige diagnose.


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Was denkt ihr über Transgender?

25.11.2016 um 10:15
@CountDracula
Bestehe einfach drauf das du Mann bist, habe ich auch gemacht als man mich an meiner Stimme erkannte. Vor allem bei Behörden, Türstehern etc. war das lustig. Wenn Leute Transsexuelle mit ihren "Geburtsgeschlecht" anreden und nicht können weil sie deinen Ursprünglichen Namen(Und ich den nicht sagen würde, der Spielt eh keine Rolle mehr) und sie in manchen fällen auch dich "Frau oder mann weil im ausweis weiblich oder männlich. Wenn sich die Leute darüber Ärger ist das manchmal ein Genuss....


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25.11.2016 um 13:18
@gastric
Ich sehe an dem Alltagstest per se nichts Schlechtes. Er ist nur meiner Meinung nach zu lang...

@Flatterwesen
Danke für den Tipp :) in den Genuss von Türstehern komme ich nicht so oft, da kann ich nicht mitreden :D


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Was denkt ihr über Transgender?

26.11.2016 um 01:22
Nach Durchsicht der letzten seiten, obwohl ich jede Transindentität als gegeben ansehe und akzeptiere, habe ich das Gefühl, das hier einiges falsch läuft.

Ich habe das Gefühl, das hier nicht um Akzeptanz gekämpft wird, sondern um eine Deutungshoheit, so konfus wie sie auch sein mag...

Ein Gefühl, das Toleranz und Akzeptanz nicht genug sind...es muss eine vollkommene Umwandlund aller Begrifflichkeiten und Ansichten her um sich komplett akzeptiert zu fühlen.

Das Problem...die Fordernden werden sich nicht besser fühlen, die geforderten sind gespalten...

Wenn man eine Gesellschaft anstrebt, die diese probleme nicht kennt, sollte man alle geschlechtlichen begriffe unterlassen...

...Topic...wenn eine Vagina oder der Penis keinen Geschlecht zugeordnet (möchte/kann)werden kann, warum dann Geschlechtsangleichende Operationen?

Ich lese hier von Männern, die "fälschlicherweise" für frauen gehalten worden sind, aufgrund des geschlechtsorganes...sind aber homosexuell...wie gestaltet sich da die Partnersuche? Ist man(n) dann so tolerant, wie man(n) es selber fordert?

Denn wir wissen ja...körperliche merkmale sagen nichts über das Geschlecht aus...
Kann also ein Mensch, geboren mit Vagina, eine sexuelle Präferenz haben, wenn organische und biologische geschlechtsmerkmale keine rolle spielen?

Wozu brauchen wir die Einteilung Mann und Frau überhaupt noch?


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Was denkt ihr über Transgender?

26.11.2016 um 11:43
@Bottner29
es gibt durchaus transmenschen und auch cismenschen mit ganz klarer (und ausschließender, also nicht pansexueller) Präferenz die auch auf Frauen mit Penissen und Männern mit Vaginas stehen können.

Zur Zuordnungfrage, ich kann natürlich nicht für alle Transpersonen sprechen, aber ich wehre mich vorallem gegen die unmittelbare und absolute Zuordnung von Geschlechtsorgan mit der Geschlechtsidentität. Es mag zwar in den meisten Fällen zutreffen un der durchschnittliche Penisträger ist ein Mann, aber eben nicht immer.
Um sich als Mann oder Frau zu fühlen muß man eine gewisse Vorstellung von Mann und Frau haben. Auch Transmenschen geht diese Vorstellung nicht ganz ab, man wird ja von Kleinauf mit ihr konfrontiert. Viele Transfrauen lassen sich erstmal die Haare langwachsen, weil sich der Wunsch Frau zu sein, häufig zu einem Desiderat nach einem Stereotyp entwickelt hat. Im Übrigen erleichtert es das Passing. Für mich waren Brustlange Haare auch erstmal ein emanzipatorischer Befreiungsschlag. Natürlich weiß ich auch und das sollten alle wissen, haben sehr viele feminine Frauen auch kurze Haare und es gibt sehr maskuline Männer mit langen Haaren.
Ich kann diese Frage tatsächlich nicht pauschal und abschließend beantworten inwiefern der Wunsch nach Angleichung (Kleidung/Style/Homonell/operativ) nicht auch gesellschaftlich induziert ist. Menschen sind soziale Wesen und möchten von anderen anerkannt werden. Auch als das Geschlecht als das sie sich empfinden.
Ich weiß nicht, wie es in einer Welt wäre in der die üblichen Geschlechtszuweisungen aufgelöst wären. Für mich kann ich sagen, ich hätte keine Hormontherapie in so einer Welt begonnen, über eine GA-OP würde ich auch nicht nachdenken, meine Geschlechtsdysphorie ist zu weiten Teilen gesellschaftlich induziert. Ich würde mich am liebsten ganz als Frau wohlfühlen, trotz Pennisses und trotz flacher Brüste. Lediglich mein Körperhaar, das stört mich immens, aber wer weiß, wie es wäre wenn Männlein und Weiblein alle flauschige Wolltierchen wären, vielleicht wäre das dann auch ganz ok.
Aber ich kann nicht für andere sprechen und ich weiß mittlerweile, daß ich da eher trans-atypisch denke. Viele sind sich sicher, daß der Wunsch nach einer Angleichung ihrem tiefsten innern entspricht. Meinem tiesten innern aber ist die körperliche Ausprägung eher egal, ich stehe im Prinzip neutral zu meinem Körper und gegen eine Änderung des Ist-Zustandes spricht dann ein Schmerzvermeidungsinstinkt. Dafür spricht aber, das ich ein normales, friedliches Leben führen will. Das Vorhandensein eines Penisses und anderer eher männlicher Geschlechtsteile behindert mich aber immens in meiner Lebensführung. Darum die Angleichungswünsche bei mir.
Man müßte auch berücksichtigen, daß es fließende Übergänge zwischen trans und cis gibt. Die heutige Diagnostik ist da reichlich unflexibel. Es gibt sicher Menschen, bei denen eine OP und Hormontherapie der einzig gangbare Weg ist. Es gibt auch Transmenschen da reicht eine Hormontherapie und es gibt auch welche, die können ohne Transition (praktisch aber fast nie in derihnen zugewiesenen Geschlechtsrolle) leidlich glücklich werden. Da muß jeder für sich seinen Individuellen Weg finden. Es gibt Menschen, bei denen führt der "Standard-Weg" mit allen Angleichungen zu ihrem ganz persönlichen Heil. Bei mir wird er das wohl nicht. Einige Trans-orthodoxe Dogmaten (gerade der transgeneration zwischen 30-50) werfen mir dann an den Kopf ich sei ja garnicht trans. Aber ich kann ihnen versichern, Cis bin ich mindestens genauso wenig. Think queer! Nicht unbedingt für sich selber, aber wenn man den eigenen Weg zum Glück auf andere anwenden will, sollte man doch stets Demut und Rücksicht ohne Verallgemeinerungen, gegenseitig akzeptieren. Es bringt nichts, wenn die recht kleine Transcommunity sich auch noch selbst zerfleischt statt zusammen für ihre Rechte zu kämpfen. Da gehen dan solche Sachen wie, daß GA-operierte Transfrauen, Transfrauen die keine OP möchten als weniger Frau ansehen "du bist doch noch keine komplette Frau" oder gar dann falsch gendern, lesbische Beziehungen nicht akzeptiert werden "du hast als Frau auf Männer zu stehen" oder weil man sich nicht gerne schminkt oder lieber etwas butchiger auftritt ebenso nicht als Frau ernstgenommen wird. Alles schon erlebt! Umgekehrt natürlich genauso, niemand sollte als sich der gesellschaft anbiedernd oder unterjochend gesehen werden, wenn man eine OP wünscht. Das ist jedem seine höchstpersönliche Sache was mit seinem Körper passiert. Es wird Zeit, daß das 36 Jahre alte Transsexuellengesetz nicht nur von Gerichten teilweise außer Kraft gesetzt wurde, gründlich reformiert wird (sowieso macht der Bundesgerichtshof und das BVG seit Jahren die Arbeit, die eigentlich die Legislative übernehmen muß. Aber Schwarz-Gelb, Schwarz-Rot oder was auch immer in Merkelstan zeigen in dieser Hinsicht seit Jahren keine Initiativen ihrer Arbeit nachzukommen. Wenn Gerichte Politik machen müssen, weil die Politik es nicht hinbekommt, spricht das nicht gerade für eine funktionierende Gewaltenteilung.


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26.11.2016 um 11:52
Für die Edit zu spät: Statt: "anderer eher männlicher Geschlechtsteile" "andere männliche Geschlechtsmerkmale".


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26.11.2016 um 12:15
Ich finde es wunderbar, dass es sie gibt.
Gäbe es sie nicht, müsste man sie erfinden.

Nur Männchen und nur Weibchen ist auf die Dauer ein bisschen langweilig.

Und sie brauchen auch nicht dankbar zu sein, dass Andere, also die Mehrheit, sie "akzeptiert" oder gar "toleriert".
Ihr Recht zu leben und zu sein, wird zum Glück nicht von denen "erteilt", die glauben, darüber Macht zu haben.

Kein Mensch braucht seinen "Blick zu senken", weil er dies oder jenes Geschlecht oder Neigung hat (in dem Kontext, um den es hier geht).
Freilich hätten das Teile der Mehrheit gerne so.

Sehr viele Menschen übertragen gerne ihre unbewältigten Konflikte auf andere Menschen. Dadurch lenken sie von ihren inneren Problemen ab.
Und das werden sie weiter tun.

Aufklärung ist für die Menschen nutzlos, die innere Beweggründe haben, sich über andere "erheben" zu müssen.
Das ist nun mal so, wenn man abgekapselte Probleme mit sich selber hat, von denen man nichts ahnt bzw. Angst davor hat.

Das war im Mittelalter nicht anders als heute und wird sich auch nicht bald ändern.
Mit Transgender hat das alles nichts zu tun, sondern mit unbewussten Problemen von Menschen.


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26.11.2016 um 20:20
Zitat von gastricgastric schrieb:In wiefern er OFFENSICHTLICH transsexuell statt transgender war, vermag ich nun wirklich nicht zu sagen. Interessant, dass du dir das ohne weiteres zutraust.
In folgendem Artikel wird es so dargestellt dass die Person Frau-zu-Mann transsexuell war. Wenn das nicht so wäre hätte die Person ja wert darauf gelegt wieder als Frau bezeichnet zu werden. Offenbar hatte der Tod mit dem bescheidenen Op-Ergebnis zu tun was jetzt nichts neues ist. Ich war bei Dr. Schaff mal in einem Vortrag über Gaop und er hat eindringlich vor den Risiken speziell bei FZM gewarnt. Und andererseits lag es auch zu einem Großteil an der Familie. Von diesem speziellen Fall ausgehend der noch dazu selten vorkommt kann man jetzt nicht unbedingt auf die restlichen Fälle schließen. Natürlich bringt eine Transition Probleme mit sich aber das hat häufig damit zu tun dass die Leute spät transitionieren und dann kein gutes Passing haben und generell schwerer in die neue Rolle finden und hadern. Ich kenne viele junge Transfrauen und die können sich nach der Transition einfach mit anderen Dingen beschäftigen wie bespielsweise ihrer Ausblidung. Würde diesen Menschen eine Behandlung jahrelang vorentalten würden sie depressiv und eventuel suizidal. Deshalb haben sich die meisten auch Hormone selbst besorg weil sie nicht abwarten wollten zu vermännlichen während irgendein bescheuerter Alltagstest läuft.
"Ich war das Mädchen, das keiner wollte." 42 Jahre lang habe er im Körper einer Frau gelebt und Nancy geheißen. Doch seine Familie habe ihn nie anerkannt. "Während meine Brüder angehimmelt wurden, musste ich in einem Verschlag über der Garage schlafen." Seine Mutter habe ihn wissen lassen, dass sie sich einen Jungen wünschte. "Ich wurde toleriert, mehr nicht."

Schließlich habe er entdeckt, dass er sich als Mann wohler fühle. Mit mehreren Eingriffen habe er sich zu einem Mann umoperieren lassen, jedoch nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Er habe sich vor sich selbst geekelt und kein Monster sein wollen.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/belgien-sterbehilfe-fuer-transsexuellen-wegen-psychischer-schmerzen-a-925704.html
Zitat von gastricgastric schrieb:Eben weil es nicht sonderlich einfach ist sowohl hormontherapie als auch GaOP zu bekommen. Eben weil dahingehend ein riesen aufwand von nöten ist und ein teil gar nicht erst soweit kommt, weil eine andere behandlungs- und therapiebedürftige geschichte an den tag kommt. Nicht jeder, der sich für einen transgender hält, ist auch einer. Daher sind in meinen augen die teuren und langen psychotherapien sinnvoller, die du als nichtzielführend ansiehst. Lediglich den alltagstest kann man getrost in die tonne kloppen.
Hormone sind relativ einfach zu bekommen. Man bestellt sie einfach im Internet. Das machen auch viele. Ist dann halt illegal und ohne ärztliche Aufsicht aber wenn die Vorschriften zu blöde sind. Und nochmal: ich fordere nicht dass jedem die Gaop hinterhergeschmissen wird. Die sollte sich jeder reiflich überlegen und erst nach allen Maßnahmen kommen.
Zitat von gastricgastric schrieb: Eben weil dahingehend ein riesen aufwand von nöten ist und ein teil gar nicht erst soweit kommt, weil eine andere behandlungs- und therapiebedürftige geschichte an den tag kommt. Nicht jeder, der sich für einen transgender hält, ist auch einer. Daher sind in meinen augen die teuren und langen psychotherapien sinnvoller, die du als nichtzielführend ansiehst. Lediglich den alltagstest kann man getrost in die tonne kloppen.
Ich glaube du hast eine völlig falsche Vorstellung davon was in der Transcommunity so für Leute unterwegs sind.
Zitat von gastricgastric schrieb:Hormontherapien ergeben nunmal nebenwirkungen und auch ein erhötes krebsrisiko. Das ist nicht nur bei alten schachteln in den wechseljahren so, sondern auch bei der transgender-hormontherapie.
Eine Nebenwirkung von unbehandelter Transsexualität ist Suizid: Wikipedia: Suizidfall Leelah Alcorn

Ich selbst musste diesen Thrombose-Gentest machen und klar gibt es diese Risiken aber tatsächlich bekommen eher ältere Menschen Brustkrebs und Thrombose. Oder wieviele Frauen die die Pille bekommen kennst du in deinem Bekanntenkreis die um die 30 an diesen Sachen leiden? Eben!
Zitat von gastricgastric schrieb:Die gabe von östrogen erhöht aber auch nachweislich das brustkrebsrisiko (weswegen bei frauen die brustkrebsvorsorge engmaschiger überprüft wird), das herzinfarktrisiko und schlaganfallrisiko. Von thrombosen und folgen muss ich da nichteinmal anfangen. Das sind bekannte nebenwirkungen vom östrogen und ebenfalls bekannte nebenwirkungen der östrogenhaltigen antibabypille.
Alles richtig aber was ist die Alternative? Darüberhinaus sind diese Risiken überschaubar und treten selten auf bzw. erst nach jahre- bis jahrzehntelanger Einnahme. Im Alter muss man halt analog zu Cisfrauen die Einnahme drosseln oder stoppen. Das ist aber nicht schlimm. Als 60-Jährige braucht man ja keinen hohen Östrogenspiegel da könnte man auch im Notfall mit ein bisschen Testo supplimieren um keine Osteoporose zu bekommen. Und es bekommt auch nicht jede zwangläufig Krebs oder irgendwas anderes. Ich kenne keinen Fall einer Transfrau die Brustrebs oder einen Schlaganfall hatte. Bei Thrombose weiß ich nur von älteren Frauen jenseits der 50 oder 60 das kann aber auch Cisfrauen passieren. Dafür ist dann halt das Prostata oder Hodenkrebsrisiko gebannt. ;)
Zitat von gastricgastric schrieb:Die weniger schlimmen wie kopfschmerzen/migräne, depressionen, schwindel, wadenkrämpfe und und und sind sowieso dinge, an denen frauen aufgrund ihrer hormone häufiger leiden als männer.
Hab ich nie und auch niemand aus meinem Bekanntenkreis ausser eine Cisfrau und einen Cismann die Migräne haben. Soweit ich weiß ist Migräne aber zum großteil genetisch bedingt und wird nicht von Hormonen beeinflusst sprich: jemand der eine Migränedisposition hat kriegt sie mit oder ohne Hormontherapie.
Zitat von gastricgastric schrieb:Bei nachweislichen transgendern. Bei menschen mit anderen problemen, die eigentlich nicht zu transgendern zählen, sich aber für einen halten, ist das nachweislich der falsche weg. Und genau deswegen sage ich: Vorhergehende psychotherapie notwendig für richtige diagnose.
Transgender ist der Oberbegriff. Die wollen nicht alle medizinische Eingriffe. Was du meinst sind Transsexuelle und es gibt keine Diagnosemöglichkeit. Es gibt nur die Möglichkeit der Selbstdiagnose. Das ist das Problem an der Sache. eine Psychotherapie ist per se auch nciht schlecht in der Situation nur sollte sie nicht zwangsweise erfolgen und professionell und zielgerichtet sein.


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Was denkt ihr über Transgender?

26.11.2016 um 20:41
@kokokokoko
Hallo,
ich denke, Du verstehst gastric falsch.

Es gibt , selten, aber das kommt vor,
Menschen, die sich für Transgender halten, ohne es zu sein.

Viele Grüße,
Sandra


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Was denkt ihr über Transgender?

26.11.2016 um 20:56
Und ich lese den Artikel ganz anders, nämlich - dass dieser arme Mensch, aufgrund der Möglichkeiten - diese Geschlechtsumwandlung hat vornehmen lassen, um damit die so langersehnte Liebe und Aufmerksamkeit der Mutter zu erlangen. Sie war nie ein Transmensch, darum kam sie auch mit dem neuen Bild von sich nicht zurecht, so dass sie den Tod wählte. So eine Scheiß Mutter btw.

Das ist denke ich ein gutes Beispiel, dass nicht alle tatsächlich so empfinden, sondern andere Ursachen dafür verantwortlich sind. Eine psychologische Evalulierung ist und bleibt ein sehr wichtiger Faktor!
Zitat von kokokokokokokokokoko schrieb:Hormone sind relativ einfach zu bekommen. Man bestellt sie einfach im Internet.
Das immer wieder zu wiederholen, finde ich ehrlich gesagt ziemlich unverantwortlich von Dir!

Wie gefählich Hormone sind und sein können, sollte jedem klar sein - egal welches Hormon - sie ohne ärztl. Diagnose, Dosisvorgabe - eigenmächtig einzunehmen, sehr fahrlässig und dumm.

Wieviele Transmenschen mag es geben, die diese hohen Hormoncocktails überhaupt nicht vertragen und div. andere Krankheiten dadurch entwickeln. Was rede ich von Trans - bei Frauen können von der Antibabypille bis hin zu den Wechseljahrshormonen ziemlich heftige Krankheiten auftauchen, die auch tödlich enden können. Testosteron und Co. bei den Männern - sind auch nicht zu vernachlässigen.

Und dann propagierst Du @kokokokoko so lapidar den illegalen Erwerb über das Internet? Aus Ungeduld? Aus Dunning Kruger den Medizinern gegenüber, die Dich ja allesamt nur möglichst lange hinhalten möchten?

Und mich würde mal interessieren, wieviel empirische Erhebungen es über die Suizidrate bei Trans gibt, die auch die mögl. Ursache benennen?! Wieviel hormonelle Veränderungen - auch der Gehirnstruktur, für dieses (Miss)Empfinden verantwortlich sind. Das Beispiel aus dem Artikel spricht ja von einer Verschlechterung nach Hormongabe - und dem Wunsch zu Sterben, nach GaOP!

Da sag mal einer hier noch, dass die psychologische Begleitung nicht wichtig wäre...


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