Was denkt ihr über Transgender?

@interrodings sie hatte sich durch Meinungsmache eingemischt, so auch finanziell eine Klage unterstützt:

Unterstützung kam unter anderem von der Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling, die das Thema Frauenrechte versus Rechte von trans-Menschen seit langem zu ihrem zentralen Anliegen gemacht hat und die für ihre kontroversen Äußerungen dazu teils scharf kritisiert wurde. Auf der Plattform "X" kommentierte Rowling das Urteil mit: "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert".

Berichten zufolge soll die Harry Potter-Autorin insgesamt mehrere Zehntausende Pfund an die Kampagnengruppe “For Women Scotland” gezahlt haben. Rowling bestätigte in einem Posting auf "X" am 16. April, dass sie der Kampagnengruppe Geld gespendet hat.

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/transrechte-proteste-rowling-100.html

Sprich, wenn reiche Menschen sich in politische und gerichtliche Prozesse einmischen, haben sich meist auch ziemlichen Erfolg damit. In den USA konnte man das auch durch Leute wie Elon Musk erkennen.

cRAwler23 schrieb:Das ist dann letztendlich sogar immer eine gar politische Debatte und diese wird oft über die Köpfe betroffener Personen hinweg geführt und ist viel zu stark polarisiert.

Genau das ist es, was mich oft an der Art und Weise, wie solche Diskussionen geführt werden, stört.
Da wird die bloße Existenz einer Minderheit, die nichts für ihr eigenes Dasein kann, zum Politikum gemacht, ihre Identität und Lebensweise zur Disposition gestellt, sogar als eine Art "Trend" bezeichnet, dem man folgen - oder es auch lassen könne. Als sei es so einfach. Das wird der Komplexität des Themas einfach nicht gerecht.

cRAwler23 schrieb:Wenn man schon so auf Meinungsfreiheit pocht, sollte man wie in ihrem Fall auch mit Gegenmeinungen, Gegenargumenten und eben auch Widerstand rechnen. J. K. Rowling hat den Bogen in den letzten Jahren jedenfalls massiv überspannt und ist weit über das Ziel rationaler Kritik hinausgeschossen.

Sehe ich genauso. Das, was JK Rowling in den letzten Jahren immer wieder zum Thema geäußert hat, hat nichts mehr mit kritischem Nachfragen oder irgendwelchen einfachen Bedenken zu tun.
Das ist triefender Hass auf Transmenschen, und zwar in seiner hässlichsten Fratze gepaart mit irgendeiner seltsamen Paranoia, die diese Frau auf solche Menschen projiziert. Gesund ist das definitiv nicht.

@cRAwler23
Geld an eine gemeinnützige Organisation spenden ist etwas ganz anderes als

cRAwler23 schrieb:sich aktiv in die Politik eingemischt hat und die Rechte transsexueller Menschen stark eingeschränkt hat

Da hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.

Pusemuckel schrieb:Das ist triefender Hass auf Transmenschen, und zwar in seiner hässlichsten Fratze gepaart mit irgendeiner seltsamen Paranoia, die diese Frau auf solche Menschen projiziert.

Weim sie frauen schützen will?

interrodings schrieb:Weim sie frauen schützen will?

Nein, weil, wie ich bereits schrieb:

Pusemuckel schrieb:Das ist triefender Hass auf Transmenschen, und zwar in seiner hässlichsten Fratze gepaart mit irgendeiner seltsamen Paranoia, die diese Frau auf solche Menschen projiziert. Gesund ist das definitiv nicht.

interrodings schrieb:Weim sie frauen schützen will?

deswegen attackiert sie cis Frauen, die sie für Trans*personen hält? Weil sie biologische Frauen schützen will? Lächerlicher und vorurteilsbehafteter und transphober geht es kaum.

@Tussinelda
Sorry ich bin in der lore nicht drinnen. Wen hat sie wie attackiert?

@interrodings
sie attackiert biologische Frauen, die sie für Trans*frauen hält, aufgrund ihres Aussehens.

@Tussinelda
Mit einem tweet? Einem lichtschwert?

cRAwler23 schrieb:Sprich, wenn reiche Menschen sich in politische und gerichtliche Prozesse einmischen, haben sich meist auch ziemlichen Erfolg damit. In den USA konnte man das auch durch Leute wie Elon Musk erkennen.

Und sich für die Rechte von Frauen einzusetzen ist falsch?

Pusemuckel schrieb:Sehe ich genauso. Das, was JK Rowling in den letzten Jahren immer wieder zum Thema geäußert hat, hat nichts mehr mit kritischem Nachfragen oder irgendwelchen einfachen Bedenken zu tun.

Auch die Frage an dich: Sind Fraurnrechte weniger Wert als die Rechte von Transpersonen?

Tussinelda schrieb:sie attackiert biologische Frauen, die sie für Trans*frauen hält, aufgrund ihres Aussehens.

Ja, da sieht man, wohin es führt, wenn Transfeindlichkeit gesellschaftsfähig wird. Unter solchen Feindseligkeiten leiden mal wieder alle, nicht nur Transgender.

Also ich möchte definitiv nicht in einer Gesellschaft leben, in der Menschen - besonders Frauen, ob nun trans oder cis - angefeindet und diskriminiert und ausgeschlossen werden, weil ihre Stimme vielleicht nicht hoch genug, ihre Schultern zu breit sind oder ihre Gesichtszüge als zu "männlich" empfunden werden. Gruselig. Und das alles auch noch unter dem Deckmantel, man wolle "Frauen schützen."

Pusemuckel schrieb:weil ihre Stimme vielleicht nicht hoch genug, ihre Schultern zu breit sind oder ihre Gesichtszüge als zu "männlich" empfunden werden. Gruselig. Und das alles auch noch unter dem Deckmantel, man wolle "Frauen schützen."

Ja, haargenau das ist mir passiert, ist aber schon eine Weile her. Weil ich eine recht tiefe Stimme habe, breite Schultern (Ich hab früher Rückenschwimmen in der Staffel als Sport betrieben) und hab nun mal kein Püppchengesicht. Dazu Akne, ziemlich schlimm, kein Make-UP und sehr kurze Haare. Da wurde ich schon mehrfach als Transe beschimpft. Aber ich bin Mutter zweier gesunder Kinder!
Ich wollte hier eigentlich gar nix mehr schreiben, nun hab ich es doch wieder getan!

Aniara schrieb:Und sich für die Rechte von Frauen einzusetzen ist falsch?

Hä? In welchem Kontext steht das bitte? Sie setzt sich weniger für Frauenrechte ein, als das sie mehr damit beschäftigt ist, Transpersonen anzufeinden und diese zu entrechten. Für mich schließt das eine, das andere nicht aus und ich halte es auch vollkommen vermessen, das eine, gegen das andere zu setzen. Ich bin vollkommen für Frauenrechte, egal ob cis oder trans.

Es sind jedoch besonders konservative und rechte Kreise, die beides entrechten und gegeneinander ausspielen wollen. Genau das ist das wahre Kernproblem. Eigentlich eine ziemlich perfide Strategie und nicht nur J.K. Rowling ist da problematisch und kontraproduktiv, auch ein Elon Musk gehört ganz vorn dazu. Er verleugnet ja sogar seine eigene Transtochter und hat sie für tot erklärt, zudem betrachtet er Frauen nur als "Geburtsmaschinen" und er will so viele Nachkommen wie möglich zeugen. Jedenfalls sind beides Milliardäre, die auch einen erheblichen Einfluss auf das politische Geschehen haben und beide bedienen rechte, bzw. konservative Narrative.

In den USA sind es die MAGA-Kreise, bei uns die AfD und das Endresultat solcher systematischen Entrechtungen sind man in autoritären und despotischen Staaten, bzw. Regimen wie man es in Russland, dem Iran oder Nordkorea hat, wenn sich solche Elemente durchsetzen.

Meriruka schrieb:Ich wollte hier eigentlich gar nix mehr schreiben, nun hab ich es doch wieder getan!

Nehm ich mir auch immer wieder vor, aber manches kann man auch nicht einfach unwidersprochen stehen lassen. ;)

cRAwler23 schrieb:Hä? In welchem Kontext steht das bitte?

Sie hat sich für die Rechte von biologischen Frauen eingesetzt und war ein Sprachrohr für alle Frauen, die sich in Anwesenheit von biologischen Männern unsicher fühlen. Und dafür hat sie sehr viel Hass abbekommen. Aber das ist OK? Weil wir mit zweierlei Maß messen, wenn es um Transpersonen geht?
Auf deine Nazi-Keule gehe ich jedoch nicht weiter ein....

cRAwler23 schrieb:In den USA sind es die MAGA-Kreise, bei uns die AfD und das Endresultat solcher systematischen Entrechtungen sind man in autoritären und despotischen Staaten, bzw. Regimen wie man es in Russland, dem Iran oder Nordkorea hat, wenn sich solche Elemente durchsetzen.

Is ja alles schön und gut. Aber kannst du das bei rowling jetzt belegen?

Aniara schrieb:Und dafür hat sie sehr viel Hass abbekommen

Es ist sehr, sehr durchsichtig und aufschlussreich, wie schnell du plötzlich mit dem Wort "Hass" aufwartest, wenn es plötzlich "die andere Seite" betrifft. :)

Aniara schrieb:Sie hat sich für die Rechte von biologischen Frauen eingesetzt und war ein Sprachrohr für alle Frauen, die sich in Anwesenheit von biologischen Männern unsicher fühlen.

na das ist aber sehr verniedlichend dargestellt. Trans*frauen grundsätzlich als "verkleidete Männer" oder auch nur als "Männer" anzusehen ist natürlich nur zum Schutz von biologischen Frauen. Denn wie wir ja alle auch hier immer wieder lesen dürfen, sind Trans*frauen eine Gefahr für "echte" Frauen. Solche "Kollateralschäden" wie die zunehmende Trans*feindlichkeit, die Diskriminierung, der Hass gegen Trans*personen, insbesondere Trans*frauen, das diese ermordet werden und genau solche Verunglimpfungen wie von Rowling das Ganze befeuern....egal, man "schützt" ja biologische Frauen. Auf diese Art von Schutz verzichte ich!

Tussinelda schrieb:und genau solche Verunglimpfungen wie von Rowling das Ganze befeuern

Man kann leider nichts daran ändern, wenn irgendwelche Radikalen solche Meinungen und Bewegungen für abscheuliche Taten instrumentalisieren. Daran gibt es nichts zu rütteln. Da sollten wir uns alle einig sein.

Tussinelda schrieb:Auf diese Art von Schutz verzichte ich!

Ich jedoch nicht.

cRAwler23 schrieb:Du scheinst da sehr konservative und gar kollektivistische Vorstellungen haben, die Individualität und Selbstbestimmungsrechte etwas ausklammert.

Das ist keine konservative, sondern eine zutiefst linke Vorstellung davon, wie die Gesellschaft funktionieren sollte. Siehe die Gewerkschaften, in denen die Arbeiter sich gegenseitig unterstützen. Der individualistische Ansatz wäre es hier, die anderen im Stich zu lassen und für sich selbst möglichst viel rauszuholen.

Ich sage nicht, dass ich das bis auf die Spitze treiben möchte. Es ist allerdings so, dass das Pendel unserer Gesellschaft zu sehr in Richtung Individualität ausgeschlagen ist. Es wäre gut, wenn die Menschen ihre eigenen Bedürfnisse wieder etwas mehr zurückstellen und das Miteinander wieder mehr in den Fordergrund stellen würden.

cRAwler23 schrieb:Meinungen ja, jedoch keine Eingriffe in die Entscheidungen anderer Personen, die für sich selbst entscheiden können.

Doch, natürlich. Das passiert doch andauernd, und es wird in einer Demokratie durch Gesetze geregelt.

cRAwler23 schrieb:Dir ist aber schon klar, das besonders J. K. Rowling sich aktiv in die Politik eingemischt hat

Ja, hat sie. Und ich unterstütze vieles nicht, was sie sagt. Sie hat allerdings mit ihren Beiträgen auch geholfen, dass einige sinnvolle Anpassungen an der rechtlichen Situation vorgenommen wurden. Darunter zuallererst die Tatsache, dass Pubertätsblocker nur noch sehr eingeschränkt erlaubt sind.

Fordergrund. Argh.