Burkiniverbot im Neutraublinger Hallenbad

Tussinelda schrieb: anstatt uns mit ihrer Auffassung von persönlichem Kleidungsstil zu belästigen.

Puh, hm, ja

Also ähm, naja, ich mein..

Hm

Versteh ich aber, naja, hm

Wie soll ich das sagen...


Irgendwie richtig aber, vl , naja....

Du merkst ich bin da grade, naja, irgenwie, zwiegespalten. Da soll jetzt bitte keine Diskussion draus werden, aber ich verbinde, wie soll ich sagen....

persönlicher Kleidungsstil....

Das passt für mich nicht ganz zu einer "religiös" vorgeschriebenen Verschleierung..

Also ja schon irgendwie, weil es die Person so trägt, dann ist es persönlich oder so irgendwie... naja aber, ähm

Ich verbinde damit immer so ne Art Individualität, oder sagen wir, ein Stück Freiheit, mit dem Wort "persönlicher Kleidungsstil"

So Quasi "Scheiß auf alle Meinungen, das trage ich weils mir gefällt"

So wie Persönlichkeit, das geht niemanden anderem etwas an und ist nur meinen Gedanken entsprungen....

Vl. sehen wir diese Wortkombination anders, oder vl. ist eine Verschleierung im Namen des Islams für dich sowas.. kann sein, dass wir da andere Gedanken zu haben...

@Black_Canary

Black_Canary schrieb:Vielleicht, dass dies eben die Religion von dieser Dame ist, und die Dame es einfach so möchte?

Und wir müssen ihr "Wollen" dann so hinnehmen und wenn nicht, sind wir rassistisch und intolerant?

Black_Canary schrieb:Es gibt genug Frauen, die aus Überzeugung ein Kopftuch tragen.

Kopftuch, ja.. Burka z. B. ist nochmal was ganz Anderes.

Aber klar, die laufen bei 35 Grad Außentemperatur natürlich super gerne damit rum und wurden von ihrer Familie / dem Umfeld diesbezgl. auch nie getriggert, es zu tun.


Mir ist's egal, wie jemand rumrennt, aber wenn ein Schwimmbad das untersagt, dann ist das eben so.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Aber klar, die laufen bei 35 Grad Außentemperatur natürlich super gerne damit rum und wurden von ihrer Familie / dem Umfeld diesbezgl. auch nie getriggert, es zu tun.

Eigentlich ist das eine traditionelle Wüstentracht. Hast du schonmal Wüstenvölker mit kurzen Klamotten gesehen?

Kältezeit schrieb:Und wir müssen ihr "Wollen" dann so hinnehmen und wenn nicht, sind wir rassistisch und intolerant?

@Kältezeit

Nein, um Gottes Willen, das hab ich so nicht gesagt und meine ich auch nicht so. Ich akzeptiere das, wenn jemand das nicht gut findet - nur ich sag mal so, MIR tut es ja nicht weh :)

@slider

slider schrieb:Eigentlich ist das eine traditionelle Wüstentracht. Hast du schonmal Wüstenvölker mit kurzen Klamotten gesehen?

Dann ist ihre Affinität zum Wasser ja irgendwo auch nachvollziehbar ... :troll:

@Kältezeit
Das mit der Toleranz war auch auf unser Land im Allgemeinen bezogen, da wir allgemein recht tolerant sind und ja oft auch das Argument kommt, dass andere Länder nicht so tolerant seien.

Is halt wieder etwas wo rassisten super hetzen können mit fadenscheinigen Begründungen.

Ernsthafte Argumente gibt es dagegen ja nicht.

Bäder die dies verbieten gehören angezeigt und entweder abgemahnt oder bestraft.

@interrobang

Da muss man vorsichtig sein. Ich hatte das glaube ich schonmal erwähnt, dass in meiner Heimatstadt (bzw. allgemein in der Region) viele Bäder z.B. das Tragen von weiten Schwimmshorts aus hygienischen und technischen Gründe verboten hatten. Da wäre die Duldung eines Burkinis natürlich nicht vermittelbar.

slider schrieb:aus hygienischen und technischen Gründe verboten hatten

Man darf alles erlauben oder verbieten, wenn man es nur ausreichend begründen kann.

So wie ich den im EP verlinkten Artikel verstanden habe, wurde das Verbot aber zunächst nur deshalb ausgesprochen, weil sich andere Badegästinnen am Frauentag am Anblick der verhüllten Araberin gestört fühlten.

Und das alleine darf mMn kein Verbot nach sich ziehen.

@slider
Also ich hab noch nie was von einem Verbot von weiten Badehosen gehört. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

@Black_Canary

Black_Canary schrieb:Das mit der Toleranz war auch auf unser Land im Allgemeinen bezogen, da wir allgemein recht tolerant sind und ja oft auch das Argument kommt, dass andere Länder nicht so tolerant seien.

Normalerweise ist mir das auch egal, egal, was hinter dieser Vollvermummung nun tatsächlich steckt.

Ich hatte aber mal nen Fall, da ging eine deutsche, städtische angestellte Dame in den Mutterschutz - und kam, vollverhüllt, wieder zurück. Sie arbeitete in einer öffentlichen Einrichtung mit Besucherverkehr und durfte ihren Job nun aber nicht mehr ausüben. Das empfinde ich als richtig, denn ich habe auch wenig Lust, mit einem Sachbearbeiter Formalien zu klären, dessen Augen ich vielleicht gerade mal so sehen kann.

Schwimmbad ist was anderes, ja. Aber auch hier muss die Frage erlaubt sein, wie weit Toleranz gehen soll / darf / muss. Ich bin da sehr zwiegespalten. Toleranz, die bei einigen Religösen bedeutet, dass die Frau sich vermummen muss?
Ich würde ja gerne mal ein paar Vollblutfeministinnen hören, wie sie begründen, dass das absolut okay ist. ;)

@interrobang

http://fudder.de/artikel/2008/02/06/bermudahosenverbot-im-lagunabad/

Mich würde es nicht sören, wenn vereinzelt Burkinis im Bad getragen würden.

Es sollte aber dem Betreiber der Anlage überlassen werden, ob er das erlaubt oder nicht, es ist schließlich sein Betrieb, er hat Hausrecht. Und wenn er ausbleibende Gäste oder andere Schwierigkeiten fürchtet, sollte es sein gutes Recht sein, auf eine angemessene Kleiderordnung zu bestehen.

Ich kann auch nicht in meiner Badehose in ein Fünf-Sterne-Restaurant gehen, erwarten in Flipflops in den angesagten Club eingelassen zu werden...

@Kältezeit
Mit Feministinnen hab ich es ehrlich gesagt nicht so - in letzter Zeit wird man von manchen (natürlich nicht von allen) an jeder Ecke angekeift und alles ist Sexismus - einfach alles. Gestern hatte ich da so ne Diskussion auf Facebook... das war echt lächerlich. Von daher, keine Ahnung, wie die argumentieren würden :)

Ich sag mal so: Für mich persönlich ist Toleranz so, dass sie so weit gehen darf, dass sie niemandem weh tut, oder gefährdet. Mich würde es auch nicht stören bei Deinem geschilderten Beispiel, ABER ich verstehe, dass es andere stören könnte :)

Froschkönig schrieb:Ich kann auch nicht in meiner Badehose in ein Fünf-Sterne-Restaurant gehen, erwarten in Flipflops in den angesagten Club eingelassen zu werden...

Japp, genau so ist es nämlich, da hast Du vollkommen Recht.

Deswegen hat das auch nicht unbedingt was mit Rassismus zu tun, finde ich.

@slider
Hab da was gefunden.
http://www.zeit.de/2008/14/Interview-Badehosen
Nichts was einen Burkini betreffen würde. Bleibt wieder der Rassismus. Mal schaun was in deinem link steht.

Nun der Burkini ist sicher etwas weniger schlimm als eine Burka.

Immerhin ist es schon sehr positiv, wenn sich jene Frauen in so eine Umgebung begeben und schwimmen...

Natürlich ist der Gedanke im Hintergrund für uns rückständig, aber bezüglich der Integration ist es ein klarer Vorteil wenn sie schwimmen gehen können.

Auch bezweifle ich, dass jene die Burka tragen, mit einem Burkini ins Bad gehen.

@Froschkönig

Ich kann auch nicht in meiner Badehose in ein Fünst-Sterne-Restaurant gehen, erwarten in Flipflops in den angesagten Club eingelassen zu werden...

Dieser Vergleich hinkt etwas. Der Restaurantbesitzer betriebt sein Restaurant alleine. Hallenbäder werden aber durch die Gemeinden, also Steuergeldern, also der Allgemeinheit betrieben oder zumindest seeeehr großzügig unterstützt. Mit 3 Euro Eintritt kann ich ja nichtmal die Stromrechnung zahlen.

Es ist demnach gewollt, dass jeder etwas von so einem Bad hat. Und da darf ich nicht von vorneherein eine gewisse Gruppe ausschließen - auch wenn es mir nicht passt, wie diese sich kleidet.

@interrobang

Naja, zu der Zeit als diese Diskussionen zu Hause aufgekommen sind, war der Begriff Burkini glaube ich kaum einem Menschen in Deutschland bekannt. Rassismus als Triebfeder der Bekleidungsordnung kann man daher wohl ausschließen. Da haben die Einheimischen schon genug Gründe für das Vorgehen geliefert, was ja in deinem Link auch angesprochen wurde.

@slider
Schon klar. Ich werfe es auch nicht diesem Betreiber aus dem von mir geposteten Artikel im speziellen vor. Allerdings sehr wohl wen es aufgrund solcher Begründungen zur Diskriminierung führt.