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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

2.549 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Beziehung, Krankheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

08.07.2017 um 19:14
@warmerfebruar 
Ne, das kenne ich nicht.
Kann mich ganz gut von Sachen trennen.

Am Anfang unserer Beziehung habe ich mich sogar dann vernachlässigt gefühlt, wenn er arbeiten war. Mittlerweile halte ich das ganz gut aus. Bin sogar manchmal froh, wenn er Mal was alleine macht.

Das kann aber auch daran liegen, dass wir mittlerweile 15 Jahre zusammen sind.

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08.07.2017 um 19:18
@troublerin77

Ok, 15 Jahre sind echt was anderes als 3,5 :D 

Ja ich hatte das mit der Arbeit auch eine Zeit lang, aber das hat sich gelegt, es ist wirklich nur wenn es um Freunde oder so geht.. Ich fühle mich dann direkt hinten angestellt, auch wenn das wahrscheinlich nur mein Eindruck ist und nicht der Realität entspricht..

Mein Freund hat letztens einem befreundetem Paar einen Kuschelbär von mir für deren Sohn geschenkt. Ich war so sauer, dass ich mich jetzt noch (4 Monate später) darüber aufregen könnte..


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08.07.2017 um 19:20
@warmerfebruar 
Oh, okay, das ist echt heftig.

Hast du denn ne Ahnung, woher deine Verlustängste kommen?


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08.07.2017 um 19:23
@troublerin77

Schon eine ungefähre Ahnung, meine Psychologin spricht von einer Abhängigen Persönlichkeitsstörung, früheste Kindheit -also fast schon Klischee. 

Es ist halt immer so ein.. Naja tiefes verletztes Gefühl, als wenn man mich "alleine" zurück gelassen hätte. Wie ein Kind welches seine Eltern im Supermarkt aus den Augen verloren hat 


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08.07.2017 um 19:27
@warmerfebruar 
Oh, echt fies. 
Persönlichkeitsstörungen entwickeln sich meist in der frühen Kindheit.

Vielleicht ist dir in der Kindheit ja wirklich so was passiert, hast du deine Eltern Mal gefragt?
Es kann ja sein, dass es eigentlich ne relativ harmlose Situation war für deine Eltern, aber bei dir ein Trauma hinterlassen hat.

Verlustängste kenne ich auch durchs Borderline, aber so heftig wie bei dir, habe ich es nicht.

Ich hoffe, dass du das irgendwann überwinden kannst und es dir besser geht.


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08.07.2017 um 19:33
@troublerin77

Ich habe sehr schwierige Familienverhältnisse. Meine Eltern haben sich früh getrennt, meinen Vater habe ich über 16 Jahre eher sporadisch gesehen, erst mit 16 Jahren habe ich ihn "kennen gelernt". 
Meine Mutter hat mich emotional vernachlässigt d.h sie war nie für mich da, hat nur für mein wohl gesorgt mich aber zu jeder Möglichkeit "runter gemacht" Bsp. In der Schule hatte ich eine 2 da hieß es sofort "wieso haben andere eine 1 und du nicht??" sowas zieht sich in allen Lebensbereichen durch. 

Denke mal daraus sind viele "Probleme", Trigger und Traumatas entstanden die es alle aufzuarbeiten gilt.. 

Borderline hört sich echt schlimm an, da kann ich ja fast "froh" sein unter anderen Problemen zu leiden..

Ich wünsche dir auch, dass du irgendwann beschwerdenfrei leben kannst, wir haben alle einen weiten weg zu gehen, aber irgendwo ist auch mal das Ziel erreicht :)

Entschuldige wenn meine Beiträge etwas wirr sind, habe es nach dem die Zeit um war gesehen bzw. Gelesen, dass die Sätze etwas blöd geschrieben sind :D

Edit: Ja, ich baue fast schon Beziehungen zu meinen Besitztümern auf.. 


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08.07.2017 um 19:41
@warmerfebruar 
Kein Problem, habe alles verstanden.

Okay, schlechte Familienverhältnisse, das scheint die Wurzel vieler Übel zu sein.
Das kenne ich von mir auch.
Ich war ein absolutes Wunschkind, war aber auch ein Schreikind. Das war der erste Bruch. 
Ich habe es nie geschafft meine Eltern zufrieden zu stellen und wurde immer als zu doof für alles hingestellt.

Dann hat meine Mutter mich auch emotional vernachlässigt auf der anderen Seite hatte ich ein total strenges Regelwerk, nur Grenzen, keine Freiheiten.

Von Gewalt mag ich erst gar nicht anfangen, war jedenfalls nicht zu knapp.

Dazu habe ich auch noch eine schwer geistig behinderte Schwester, die ich immer geliebt habe, aber auch schon viel zu früh Verantwortung für sie übernehmen müssen, weil meine Mutter nie ausm Bett kam.


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08.07.2017 um 19:54
@troublerin77

Das stimmt wohl, ist oft Auslöser für so einiges..

Dito, ebenfalls wunschkind um am Ende dann doch nicht (?) vom Gefühl her.
Grenzen kenne ich nur zu gut, nur von Freiheit habe kaum was gehört.

Kann dich wirklich gut verstehen.. Bzw. Weiß genau was du durchmachen musstest (vermutet). Kenne es auch aus meiner Kindheit nicht anders, bin mit 14 in ein Juhendwohnheim gezogen.

Oh das mit deiner Schwester tut mir schrecklich leid, ich bin ein Einzelkind und weiß deshalb nicht wie es mit Geschwistern ist, geschweige denn wenn sie behindert sind. Ich stelle mir das einfach schwierig vor, vor allem wenn man noch Verantwortung übernehmen muss, gerade in so jungem Alter..


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08.07.2017 um 22:52
@warmerfebruar

Ich durfte nie irgendwas aufheben. Meine Mutter war immer pro Ausmisten und Wegwerfen. Ich habe nicht den allerkleinsten Krümel aus meiner Kindheit, nicht ein einziges Spielzeug, gar nichts. Ich MUSSTE Dinge wegwerfen, an denen ich hing und die mir wichtig waren. Meine Mutter hat selbst auch nichts aufgehoben, kein erstes paar Schühchen von mir, kein Strampler, nichts. Es existiert nicht ein einziges Ding in der Gegenwart, dass daran erinnert, dass ich mal ein Kind war. Und es ist grauenhaft. Furchtbar. Ich fühle mich leer und wertlos. Hab ich erwähnt, dass meine Mutter IHRE allererste Puppe noch hat?

Ich hab mir in meiner Verzweiflung vor kurzem zwei Puppen über Ebay bestellt, mit denen ich in meiner Kindheit gern gespielt hab. Ich weiß, dass diese beiden nicht "meine" Puppen sind, aber es war fast magisch, sie wieder in den Händen halten zu dürfen. Ich war froh und fühlte mich zugleich elend. Ich weiß nicht, ob das irgendjemand verstehen kann, aber auf jeden Fall kann ich dich verstehen, wenn du sagst, dass du eine Art Beziehung zu deinen Besitztümern aufbaust und davon nicht gerne was weggibst oder teilst. Mir geht es ganz ähnlich.

Ich hab nur ein, bzw zwei Andenken an meine Kindheit. Zwei kleine Bilder, die meiner Oma gehörten. Als sie starb, wurden ihre Besitztümer aufgeteilt und ich hab mir diese beiden Bilder genommen, weil sie mich an Ferien bei Oma erinnern. Ich hab nur das. Sonst nichts.


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08.07.2017 um 22:59
@LucyFee
Das kann ich voll verstehen. Ich habe aus meiner Kindheit auch rein gar nichts. Kein altes Spielzeug (ich hatte als Kind kaum welches), keine Muttertagsgeschenke (die wurden, nach dem ich sie immer stolz übergeben hatte, sofort in den Abfall geworfen). Ja, noch nicht einmal mehr Fotos aus meiner Kindheit. Eigentlich, wenn ich so recht darüber nachdenke, gab es noch nie Fotos aus meiner Kindheit. Keine Babyfotos, nichts. Ich war halt nie gewollt und nur ein weiteres Maul, das es zu stopfen galt, aber das ist ein anderes Thema.

Dadurch versuche ich dafür meine Besitztümer heute umso mehr zu "beschützen" und kann mich auch nur schwer von etwas trennen. Bewahre dir die beiden Bilder gut auf, wenn sie dir so viel bedeuten.


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09.07.2017 um 06:50
@warmerfebruar

ich denke dass wir innerhalb unserer Familien keinen empfundenen, gefühlten sicheren Hafen hatten (Sozialisation ist eben nicht so verlaufen, dass wir irgendwo das Gefühl von Stabilität und beständiger Fürsorge vermittelt bekommen hätten!), spielt bei diesen Verlustängsten und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Bereich eine große Rolle. Viele von uns sind da noch voll dabei zu lernen, Anderen wirklich auch zu vertrauen (was wirklich schwierig ist, wenn du als Kind dieses Urvertrauen verloren hast!).

@ den Rest

Ich schrieb von Fehlern und Fehlverhalten, weil einiges was die BPS ausmacht, sich eben auch auf unsere Fähigkeit bezieht, wie wir im zwischenmenschlichen reagieren und die Außenwelt mit uns interagiert, uns wahrnimmt und auf uns reagiert!

Deswegen bin ich auch der Meinung, dass im Gro eine Traumatherapie mit verhaltenstherapeutischer Begleitung im häuslichen/sozialen Umfeld noch das erfolgsversprechenste ist um Ursache und Wirkung selbst besser zu verstehen und neue Strategien der Konfliktbewältigung zu erlernen.

Als ich noch wesendlich instabiler war, da reichte mir oft ein als Angriff empfundene Aussage meiner Mitmenschen um emotional über zu reagieren. Und was mir bewusst wurde ist, dass ich auch konstruktive, objektive Kritik an meinem eigenen Verhalten als Trigger empfand mich wehren zu müssen!

Auch Schuldgefühle wurden vielen von uns vermittelt...und ich will nochmal deutlich machen jeder von uns hat seine eigene Vita, jeder hat seinen eigenen Weg und seine eigene Zeit der Bewältigung, macht seine eigene Fortschritte (die von Außen
betrachtet mitunter nicht sofort wahrgenommen werden, weil sie wirklich in kleinsten Schritten erfolgen können!).

Ich empfinde eben vieles von dem was man im Symptomekatalog unserer Störung findet wirklich als destruktiv, wenn es darum geht Beziehungen zu unseren Mitmenschen aufzubauen und zu halten, und ja ich bin in erster Linie mit mir selbst streng, weil ich die Kausalität meines eigenen Verhaltens und dem wie man mir begegnet eben noch nicht so lange erkannt hab, es nicht erkennen wollte!

Der Kampf mit dem eigenen inneren Schweinehund ist ein langwieriger Prozess und Eigenmotivation fällt oft schwer, wenn man mit weiteren Hemmnissen zu rechen hat wie beispielsweise Depressionen (da fehlts dann auch bei mir!).

Mir geht es bei dem was ich geschrieben habe eigentlich darum, dass ich dazu anhalten will sich kritisch mit sich selbst zu befassen um zu schauen wo kann ich selbst meine Selbstwahrnehmung (entspricht ja einer Ansicht) neutraler und Mal nicht ausschließlich abwertend zulassen!

Es hat nunmal viel damit zu tun wie wir uns selbst verhalten, ob und in wie weit Fortschritte gemacht werden können. Auch Kompromissbereitschaft ist gefragt und dass man sich erreichbare Nahziele (Erwartungen) stecken sollte, denn wem sollten wir etwas wert sein, wenn wir uns selbst nicht wert sind um ein stabileres Leben zu kämpfen?

Ich kenne das auch: ein Schritt nach vorne drei zurück, aber bisher will ich meinen Kampf noch nicht aufgeben, auch wenn es entsprechende Krisen gibt, ich glaub es lohnt sich um jeden noch so kleinen Fortschritt den man erlebt. Ich mag eventuell nicht so angepasst im Alltag funktionieren wie angeblich Gesunde, aber ich brauche ja auch nicht dem entsprechen was Andere für Lebensziele haben, heute stapel ich lieber tiefer und bin mit weniger schon zufrieden. Mein Leben verläuft anders, aber per se deswegen schlechter? Nein, denke das muss nicht sein ich habs selbst in der Hand, wieviel Leidensdruck ich zulasse, bevor ich erkenne woher er kommt und ihn dann abstelle, oder zumindest mindern kann!


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09.07.2017 um 13:15
Ich habe sehr starke Zweifel, ob der Anschein, der hier durch mittlerweile ziemlich viele der letzten Beiträge erweckt wird, dass nämlich der User MiniMy nicht so weit sein soll, wie manche der anderen, die hier schreiben, ob dieser Anschein nicht eine Täuschung ist, ein Irrtum bzw. dem Ganzen gar nicht gerecht wird.

Manche dieser anderen passen sich vielleicht mehr an. Vielleicht unterdrücken sie mehr von Ungewolltem in sich und funktionieren dadurch besser, können Kontakte zu anderen aufbauen und aufrechterhalten.

Vielleicht zahlt MiniMy einen Preis dafür, dass er sich treu bleibt und sich vielleicht weniger vormacht, als manche andere hier bereit sind, sich vorzumachen.

Vielleicht geht MiniMy den schwierigeren Weg, weil er weniger bereit ist, sich selbst etwas vorzumachen.

Vielleicht ist der Weg, den MiniMy geht, ein ganz anderer.
Vielleicht ist er weniger bereit, den Weg der Wahrheit zu verlassen, um zu funktionieren und/oder sich integrieren zu können.

Es wurde zwar hier schon davon gesprochen, dass jeder seinen eigenen Weg geht und dass es auch so sein soll, aber dann "einigte" man sich auch wieder darauf, dass MiniMy eben doch noch nicht so weit ist, wie manche hier von sich behaupten.

Alleine schon die Rede von "ich war früher ach so" finde ich anmaßend!
Als ginge es um einen linearen Weg.
Wer vermag zu sagen, "wo" MiniMy eigentlich "steht"? Niemand.
Das könnte allenfalls ein Psychotherapeut, der das Wagnis einginge, sich als Mensch auf ihn einzulassen.
Wir hier können nur plappern. Wissen können wir es nicht, von wegen "ich war früher auch so".
Mag ja sein, aber was soll diese Aussage implizieren? Und dieses Implizierte finde ich eben sehr anmaßend!

Dafür sehe ich hier überhaupt keine Anhaltspunkte.
Und am Ende manch eines schwereren Weges werden oft auch ganz andere Resultate erzielt, als die mancher Menschen, die einen "Erfolg" auf Kosten von Teilen ihrer selbst erreicht haben.


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09.07.2017 um 17:53
@warmerfebruar
Das war ein fiktives Szenario, kein tatsächlich passiertes.
Und bei der Aussage des Überschütteten fehlt noch der Tonfall. Also nicht böse oder aggressiv, sondern mehr geschockt und überrascht.
Ist ein bisschen blöd, das hier rauszustellen.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Ich schrieb von Fehlern und Fehlverhalten, weil einiges was die BPS ausmacht, sich eben auch auf unsere Fähigkeit bezieht, wie wir im zwischenmenschlichen reagieren und die Außenwelt mit uns interagiert, uns wahrnimmt und auf uns reagiert!
Das ist aber ein gestörtes Emotions- Verhaltenserleben.
Ein Fehlverhalten ist es nur, wenn du anders könntest.
Da bin ich penibel.


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09.07.2017 um 18:15
@ruku

sorry, aber dass Andere (auch ich selbst) hier und da schon weiter sind, zeigt sich doch schon darin, dass ich mittlerweile 46 bin, bis Anfang 30 hatte ich auch so eine Phase, wo ich dachte ich pack das Alles nicht, aber ich habs bisher geschafft und ich glaube nicht dass es sich bei mir um reine Anpassung handelt, sondern ich habe tatsächlich gelernt ein wenig meine Nerven zu behalten und kann ruhiger bleiben!

@sunshinelight

ok, anders reagiern können das muss man können, aber vielleicht erwarte ich ja auch zuviel von meinen Leidensgenossen, weil ich immer denk ich wills am liebsten anderen ersparen zu lange fest zu hängen, eben weil ich weiß wie sehr man sich selbst im Wege stehen kann, weil einem mitunter auch der Mut fehlt...glaub ich projeziere vielleicht zuviel in andere Betroffene von mir selbst, sorry!


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09.07.2017 um 18:31
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:ok, anders reagiern können das muss man können, aber vielleicht erwarte ich ja auch zuviel von meinen Leidensgenossen, weil ich immer denk ich wills am liebsten anderen ersparen zu lange fest zu hängen, eben weil ich weiß wie sehr man sich selbst im Wege stehen kann,
Meine bisherige Erfahrung ist, bei keine Ahnung wie vielen Neuanfängen, dass ich mir jedes Mal extrem viel Mühe gegeben habe, es anders zu machen.
Aber das Muster (Gefühl, Gedanke, Verhalten) ist programmiert, fest eingeankert, fixiert.
Du wirst so oft getriggert, so vieles löst etwas bei einem aus, Grundvertrauen hast du gar keines, du weißt eigentlich überhaupt nichts und trampelst auf der Welt rum, ohne irgendwas, auf was du dich berufen kannst.
Also außer die Vergangenheit.
Es anders zu sehen, anders zu fühlen, anders zu denken, ja, das ist so unglaublich unmöglich und ich attestiere es dir aus unzählbaren Umzügen, Erfahrungen und Versuchen.
Nie war ich auch nur nah an meinem Vorsatz dran.
Ich hab so viel Chaos hinterlassen, frag mich nicht, ob ich es anders wollte. Denn natürlich wollte ich das.
Nur ging das?
Nein, es ging nicht.
Du fühlst und fühlst, Stimmungen schwingen und du mittendrin. Keine Spur von einer Kontrolle.

Das ist mein Borderline an sich. Das bin ich.
Um es zu verändern, dauert es Jahre und ja, da erwartest du zu viel.
Hab ich von mir auch. Ich wollte alles auf einmal loswerden und verbessern. Klappt aber nicht.
Du kämpfst schließlich nicht gegen eine Grippe, sondern gegen dich selbst. Und du bist nun mal zäh und festgefahren.
Es dauert Jahre, die Struktur zu ändern und meine Beiträge haben nichts mit mangelnder Mühe zu tun, sondern es sind meine Erfahrungen.
Meine Dämonen, ich, wir sind stets dabei.
Ich kann dir nicht sagen, wie es sich anhört, wenn du sagst, »man muss nur dies, man muss nur das...«
So leicht ist es nicht.
Und das hat mit meinem Wollen auch absolut nichts zu tun.


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09.07.2017 um 18:37
@sunshinelight

sorry nochmals triggern, oder provozieren wollt ich dich in keinster Weise!

Keine Ahnung, vielleicht war das damals ja auch eine Fehldiagnose bei mir, denn so heftig wie du dich schilderst...ganz so heftig war ich glaub dann doch nicht, steckte vielleicht in der Tat nicht so tief in der Störung drin, denn ich bin am Ball geblieben und hatte bisher zum Glück auch die Kraft dem inneren Schweinehund zu begegnen, was ja aber auch keine Garantie für die Zukunft ist, mir grauts schon vor den Stimmungsschwankungen die beim Klimakterium kommen werden!


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09.07.2017 um 18:55
@ruku
Oh, ich überlese dich ja praktisch schon automatisch, da deine Bekundungen ja so der reinste Witz sind, aber außerhalb eines @ttens ist es mir nur durch Zufall jetzt aufgefallen, was du so über mich schreibst:
Zitat von rukuruku schrieb:Vielleicht zahlt MiniMy einen Preis dafür, dass er sich treu bleibt und sich vielleicht weniger vormacht, als manche andere hier bereit sind, sich vorzumachen.

Vielleicht geht MiniMy den schwierigeren Weg, weil er weniger bereit ist, sich selbst etwas vorzumachen.

Vielleicht ist der Weg, den MiniMy geht, ein ganz anderer.
Vielleicht ist er weniger bereit, den Weg der Wahrheit zu verlassen, um zu funktionieren und/oder sich integrieren zu können.
Vielleicht ist @ruku einfach mal still, wenn man so offensichtlich wie er keine Ahnung hat und sich anmaßt, irgendwas zu beurteilen, was er gar nicht beurteilen kann.
Das wäre sowas von Klasse und ja, dann würdest du auch tatsächlich mal was richtig machen.
Klingt verlockend? Natüüüürlich. ;)


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09.07.2017 um 19:57
@DieSache
Jedes borderline ist auch immer ein bischen anderes so wie die Persönlichkeit eben. Das merke ich immer auch an mir und @troublerin77

Wir haben einiges gleich von der Krankheit her aber trotzdem sind wir in einigen Dingen weit auseinander.

Ich zB hab zum Teil überhaupt keine Kontrolle wenn ich richtig sauer werde sie schon.
Ich nehme alles persönlich gleich sie nicht usw.

Trotzdem haben wir aber beide borderline.


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09.07.2017 um 20:45
Ich schätze, bei den letzten Posts kam ich ziemlich oberflächlich daher! :(

Doch ich leide auch unter einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung!

Das fing schon im Kindergarten an, wo ich mich einfach nicht wohlgefühlt habe. Ich sprach dort fast nie und beim Singen bewegte ich nur die Lippen! :( Meine Eltern, die mich sowieso fast nie ausreden ließen, waren mir keine große Hilfe, obwohl ich zu Hause wie ausgewechselt war - im positiven Sinn. Sie brachten mich zu einem Krankenhaus, wo ich einige Tage blieb. Ich weiß noch, dass ich eine riesige Spritze in den Rücken bekam... Sonst kann ich mich an nichts erinnern. Ist vielleicht auch besser so. Das war Ende der sechziger Jahre - heute ist man ja Gott sei Dank schon weiter in der Medizin und Forschung.

Aber ich sehe für mich trotz diesem modernen Umdenken, keinerlei Bedarf bezüglich fremder Hilfe.

Ich habe viel mitgemacht - ohne Frage... Werde das gleich noch genau erläutern.

Auch in der Schule und in der Arbeitswelt kam ich als die Schüchterne rüber... Unter anderem weil sich Gruppen gebildet hatten, wo ich einfach nicht reinpasste. Und weil man mir auch dort gern über den Mund fuhr!

Erst als bei meiner letzten Arbeitsstelle, alle verbeamteten Frauen ( in meinem Alter) gingen und meinten, dass ich schön blöd sei, weil ich als einzige Beamtin noch zwischen den Arbeiterinnen agierte, sann ich über einen Besuch bei einem Psychologen nach. Dazu muss ich anmerken,  dass zuvor eines Tages die Gewerkschaft auf uns zukam und uns zum Handeln animierte. Denn mein Arbeitgeber wollte die Beamten loswerden - auch einige andere zu teuer gewordenen Arbeitnehmer... Während andere Beamtinnen unter anderem wegen einem Tennisarm oder Bandscheibenvorfall in Rente gingen, ging ich mit Hilfe meines Psychologen u. a. wegen Mobbing in den "wohlverdienten" Ruhestand mit 45 Jahren.

Doch dieser Psychologe wollte auf der anderen Seite nur seine bunten Pillen verschreiben und hatte viermal im Jahr für jeweils eine Viertelstunde für mich Zeit. Aber ich will nicht meckern - wir haben ja beide davon profitiert! Ich habe sogar für sechs Wochen mal Citalopram eingenommen. Doch ich wurde davon irgendwie hippelig - hatte also keine dämpfende Wirkung auf mich. Ich weiß, ich hätte das Medikament länger einnehmen müssen, als sechs Wochen, aber ich bin kein Tablettenfan!

Es gibt noch anderes  und Schlimmeres zu meiner Persönlichkeitsstörung zu schreiben - aber wer will sich hier im Forum bei diesem Thread das auf einmal antun?

Na gut, wer weiter liest... Ist ja auch ein extrem ernstes Thema. Und ich möchte darüber auch nicht in meinem Blog schreiben, wo das sowieso keiner liest.

Also gehe ich noch einmal zurück in meine Vergangenheit! Wegen der ständigen Mobberei auf der Arbeit und einer mehr oder weniger lieblosen Ehe wurde ich zur Alkoholikerin. Da trank ich dann schon öfters in der Woche ein Sechserpack Bier leer. Ich war sogar wegen meinem Suchtproblem für drei Monate weg und danach über drei Jahre clean. Aber dann wollte ich umziehen und bemerkte mal wieder betroffen, dass ich niemanden an meiner Seite habe - keinen, der mir hilft!

Durch extrem viel seelischen Schmerz (auch Kummer wegen meinen drei Kindern ) und Aufrufen von für mich extrem falschen Seiten im Internet hat sich Anfang 2014 eine Schizophrenie entwickelt. Das volle Programm: Verfolgungswahn, Stimmenhören, Angst vor Mindcontroll...

Aber ich bin da "allein" wieder herausgekommen. Mag man das jetzt glauben oder nicht.

Mein jüngster Sohn (17) war in der Vergangenheit aufgrund seiner Schulphobie in einer Einrichtung. Also mischt seit einiger Zeit das Jugendamt in meinem Leben mit! :( Als ich der Polizei mit Nachdruck mitteilte, dass ich verfolgt werde, handelten die schlauen Beamten alsbald. Mein Sohn war zu der Zeit seit einigen Monaten wieder bei mir und musste wieder in die Einrichtung, wegen meiner scheiß Krankheit! :(

Ich begab mich daraufhin in ein Krankenhaus, wo man ein MRT gemacht hat. Ich war eine Woche im Krankenhaus - und stand noch voll unter den Symptomen dieser grauenhaften Krankheit... Ich ließ mir in nichts reinreden. Ich bin oft so ein Sturkopf!

Diese scheiß Schizophrenie hatte ich anderthalb Jahre. Ich habe mich deswegen immer wieder mit meiner Tochter, die in Doncaster wohnt, über Skype und Facebook ausgetauscht. Okay, ich hatte eine Hilfe - es war meine Tochter... Durch dieses ständige Schreiben mit ihr, hat es irgendwann in meinem Hirn Klick gemacht! Das war meine Therapie! :)


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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

09.07.2017 um 20:57
@DreamyWoman
Was für eine Persönlichkeitsstörung hast du denn?


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